Corona-Chefbekämpfer Schmidt-Lüdenscheidt streut merkwürdige Informationen

Volker Schmidt ist der für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz zustän­di­ge Fachbereichsleiter des Märkischen Kreises. Eine Interview mit ihm vom 18.2. steht unter dem Titel "Interview mit Corona-Chefbekämpfer Volker Schmidt. Vor dem Lüdenscheider Impfzentrum muss nie­mand mehr nass wer­den". Das bezieht sich auf die­se Vorgeschichte:

»Am ver­gan­ge­nen Sonntag wur­den zahl­rei­che Menschen wie­der nach Hause geschickt, die Termine für das Lüdenscheider Impfzentrum hat­ten. Grund war offen­bar ein Fehler in der Terminvergabe-Software. War das nur im Märkischen Kreis so?

Nein, es waren drei Kreise betrof­fen, in der Vorwoche ist das auch schon von zumin­dest einem Kreis bekannt gewesen.

Kann das noch ein­mal passieren?

Wir befin­den uns zur­zeit im Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung, wie man so einen abso­lut ärger­li­chen Vorfall künf­tig ver­hin­dern kann. Wir selbst haben kei­nen Zugriff auf die­se Software. Das darf nicht noch ein­mal passieren.

Auch wenn die Menschen zeit­nah zu ihren Impfterminen kom­men sol­len, wird es immer wie­der Fälle geben, dass eini­ge von ihnen eben doch etwas frü­her vor Ort sind. Kann die­sen Menschen nicht gehol­fen wer­den, indem man einen Wartebereich vor der Halle ein­rich­tet, der sie bei­spiels­wei­se vor Regen schützt?

Da habe ich eine gute Nachricht. Es wird am Donnerstag ein drei­mal zehn Meter gro­ßes Zelt vor der Halle auf­ge­baut. Dieses Zelt wird zwar nicht beheiz­bar sein, bie­tet aber zumin­dest einen Regenschutz. In der Regel darf es, wenn sich alle an ihre Termine hal­ten, aber gar kei­ne Staus geben.«

Flächendeckend Nichtwissen

So weit, so erfreu­lich für die Impfwilligen vor der Lüdenscheider Schützenhalle. Bedenklicher sind Schmidts Aussagen aus dem Bereich Hörensagen:

»Die Anzahl der posi­tiv Getesteten mit Mutationen steigt. Diese Mutationen, ins­be­son­de­re die bri­ti­sche Variante, sind lei­der flä­chen­deckend im gesam­ten Kreisgebiet ange­kom­men. Das lässt sich nicht auf ein­zel­ne Städte fokus­sie­ren. Wenigstens die däni­sche Variante, die es bei uns schon etwas län­ger gibt, erscheint aber als rela­tiv unproblematisch.

Was geschieht jetzt?

Wir haben die Labore beauf­tragt, jeden Positivfall noch ein­mal mit­tels eines spe­zi­el­len PCR-Tests auf Mutationen zu unter­su­chen. Damit wer­den wir einen flä­chen­decken­den Überblick bekom­men.«

Ein flä­chen­decken­der Überblick soll "mit­tels eines spe­zi­el­len PCR-Test" (??) erst noch gewon­nen wer­den. Wozu, wenn er ein­gangs die­sen schon als Tatsache behaup­tet. Unwissen wird über­deckt mit Formulierungen wie "fest steht", "defi­ni­tiv" und "mit Sicherheit":

»Sind die Krankheitsverläufe bei den Mutanten-Patienten schwerer?

Nein, das kann man gene­rell nicht so sagen. Allerdings wird da noch sehr vie­les genau­er unter­sucht wer­den müs­sen. Fest steht aber, und das ist das Problem, dass die Mutationen anstecken­der sind als bei dem Ur-Typen. Man kann sich zur­zeit defi­ni­tiv leich­ter infi­zie­ren, was bei einer früh­zei­ti­gen Aufhebung des Lockdowns mit Sicherheit dazu füh­ren wür­de, dass die Fallzahlen nach oben schnel­len.«

Mutante droht, Personal reduziert

Für die­se Sicherheit hat sich Schmidt pri­ma aufgestellt:

»Sie hat­ten ein­mal etwa 80 Personen in der Kontaktpersonen-Ermittlung. Wie vie­le sind es jetzt?

Noch deut­lich über 50. Wir konn­ten das etwas zurück­fah­ren, sind aber sehr dank­bar, dass uns die Bundeswehr wei­ter­hin so gut unter­stützt. Den einen oder ande­ren Mitarbeiter konn­ten wir zurück in sei­ne eige­nen Aufgaben füh­ren, blei­ben aber in die­ser Hinsicht sehr fle­xi­bel.«

Nebenwirkungen bei AstraZeneca? Kann sein, kann nicht sein

»Zurzeit wird über rela­tiv hef­ti­ge Nebenwirkungen des Impfstoffs Astrazeneca berich­tet. Würden Sie trotz­dem eine Impf-Empfehlung geben?

Ja, auf jeden Fall. Das Paul-Ehrlicher-Institut [sic] hat von vorn­her­ein dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es sol­che Impf-Reaktionen geben kann. Ob die­se Nebenwirkungen wirk­lich so umfang­reich und häu­fig sind, wie es dar­ge­stellt wird, das sei mal dahin­ge­stellt. Dieser Impfstoff hat eine gute Wirksamkeit. Letzten Endes muss man abwä­gen: Was ist denn jetzt bes­ser – sich einen oder zwei Tage nicht so gut zu füh­len oder sich zu infizieren?

Würden Sie sich mit Astrazeneca imp­fen lassen?

Ich bin noch nicht dran. Aber wenn ich an der Reihe bin, wür­de ich mich auch mit Astrazeneca imp­fen las­sen. Da sehe ich kein Problem.«

Probleme gibt es eigent­lich nur, weil der "Biontech-Impfstoff auf­grund sei­ner Kapriziosität nicht trans­por­ta­bel war".

Zum Mutationsgeschehen zeigt das RKI heu­te die­se Infos:

Quelle: RKI

2,7 Prozent der EinwohnerInnen gel­ten damit als "Fälle", 0,06 Prozent ver­star­ben "an und mit Corona".

8 Antworten auf „Corona-Chefbekämpfer Schmidt-Lüdenscheidt streut merkwürdige Informationen“

  1. Die "Mutanten" die­nen einem zwei­fach prak­ti­schen Zwecke:

    1. um die Angstpropaganda trotz sin­ken­der Fallzahlen auf­recht zu
    erhal­ten und so den Lockdown zu verlängern
    2. als Ausrede für die Wirkungslosigkeit der ach so
    "hei­li­gen" Vakzine

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