Corona-Front bröckelt

Die Gesetzesänderung zum Infektionsschutzgesetz war noch nicht in trocke­nen Tüchern, da mel­de­te sich bereits ein gewich­ti­ger Mensch aus dem Regierungslager zu den Maßnahmen. Auf welt​.de war am 18.11. um 15:55 Uhr zu lesen:

»Laschet: Merkels Corona-Strategie auf Dauer nicht finanzierbar

Nordrhein-Westfalens CDU-Ministerpräsident Armin Laschet hat die Pläne von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur wei­te­ren Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen kri­ti­siert und Zweifel an deren dau­er­haf­ter Finanzierbarkeit durch den Bund geäußert.

“Der Staat wird sich nicht mona­te­lang lei­sten kön­nen, Milliardenpakete zu bezah­len, um Verdienstausfälle zu erstat­ten”, sag­te Laschet am Mittwoch beim Wirtschaftsgipfel der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin. 

“Zehn, zwölf Milliarden Euro allei­ne für Restaurants und Gastronomie im Monat November ist eine gro­ße Kraftanstrengung, die aber im Dezember, im Januar, im Februar nicht mehr in die­ser Form wie­der­hol­bar sein wird.”

Laschet attackier­te auch erneut Pläne des Kanzleramts, eine all­ge­mei­ne Maskenpflicht an Schulen für alle Jahrgänge zu ver­hän­gen. ”Wenn wir Ende Oktober sagen, wir hal­ten die Schulen offen, kann man nicht am 16. November sagen, wir machen es jetzt doch anders”, sag­te der CDU-Politiker.

Kanzlerin Merkel hat­te am ver­gan­ge­nen Montag in einer Beschlussfassung für eine Reihe von Kontaktverschärfungen plä­diert, die aller­dings von den mei­sten Länderchefs abge­lehnt wur­de. Nun soll am kom­men­den Mittwoch ein neu­er Versuch unter­nom­men wer­den, um bei der Bekämpfung der Pandemie eine ein­heit­li­che Strategie zu fin­den.«

2 Antworten auf „Corona-Front bröckelt“

  1. Achja, was waren das noch für Zeiten; als die­sel­ben neo­li­be­ra­len Volksverräter die "Schuldenbremse" ins GG gemei­ßelt hat­ten, um damit vor allem die Privatisierung, den Personalabbau beim Staat und den Sozialabbau zu rechtfertigen.

    Und nun drucken die glei­chen "schwar­zen (und roten) Nullen" seit Monaten besin­nungs­los Fiat-Money, als gäbe es kein mor­gen mehr. Ups; genau das ist ja mit dem "Great Reset" so vor­ge­se­hen. Das hat der Laschet wohl noch nicht mitgekriegt?

  2. Laschet ist bekann­ter­ma­ssen kein Lockdown-Befürworter. Beim dem Treffen Ende Oktober konn­te Merkel die Länderchefs nur des­halb über­fah­ren, weil die zwei­te Welle gera­de da ihren maxi­ma­len Anstieg hat­te. Denen stand allen der Schweiss auf der Stirn, dass die Welle noch wei­ter Fahrt auf­neh­men wür­de mit Folgen wie Triage usw. und sie bei Ablehnung des Lockdown2 dafür ver­ant­wort­lich gemacht würden.

    Und das obwohl Streeck (der im Gegensatz zu Drosten weiss, dass sich Viren nicht nicht expo­nen­ti­al aus­brei­ten, son­dern gom­pertzmä­ssig) Laschet für das Treffen einen mit vie­len Ärzten aus­ge­ar­bei­te­ten Alternativvorschlag mit­ge­ge­ben hat­te, sieg­te die Angst vor über­füll­ten Krankenhäusern.

    Das hat sich bekannt­lich mitt­ler­wei­le geän­dert; die Intensivbettenbelegung ist bun­des­weit prak­tisch auf einem Plateau ange­kom­men und wird (mei­ner Schätzung nach) Ende näch­ster Woche lang­sam abneh­men, mit oder ohne Lockdown.

    Und des­halb traut sich Laschet jetzt, Merkel kon­tra zu geben. Seine Verbündeten sind auf jeden Fall Kretschmer und Haseloff, wahr­schein­lich Ramelow, und mitt­ler­wei­le wohl auch Groko-Länder wie MV und Niedersachsen – das hat man ja am Montag gesehen.

    Mal sehen, ob Merkel noch was im Ärmel hat, um die Länder auf Linie zu bringen.

Schreibe einen Kommentar zu Woody Box Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert