Corona-Warn-App: Rückkehr der Untoten

Unter dem irre­füh­ren­den Titel "Zukunft der Corona-App: Das Ende ist nah" fei­ern zwei Redakteurinnen im"Tagesspiegel" am 28.1.23 das genaue Gegenteil. Der Artikel der für "Digitalisierung & KI" zustän­di­gen Damen hat bis­lang kei­ne für mich erkenn­bar digi­ta­len Spuren hin­ter­las­sen, er wird zitiert aus der Druckausgabe:

»… Entwickelt wur­de die CWA als Open-Source-Projekt von SAP und Telekom mit zahl­rei­chen frei­wil­li­gen Unterstützern. Am 31. Mail lau­fen nun die Verträge des Gesundheitsministeriums (BMG) mit den zwei Unternehmen für die Entwicklung und den Betrieb der CWA aus.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) könn­te aller­dings ande­re Pläne haben. Denn er hat bereits betont, einen Weiterbetrieb zu befür­wor­ten. Die Corona-Pandemie kön­ne mit neu­en Virus-Varianten zurück­kom­men, so sein Argument. Janosch Dahmen, gesund­heits­po­li­ti­scher Sprecher der Grünen-Fraktion, will der App neue Funktionen ver­pas­sen und sie mit Gesundheitserhaltungsangebo­ten oder Informationen zu einer "Schnittstelle zwi­schen Bürgern und Gesundheitswesen" machen. Das hat­te im Sommer bereits Telekom-Chef Timotheus Höttges vor­ge­schla­gen (Tagesspiegel Background berich­te­te). Die CWA aller­dings ist ent­wickelt wor­den, damit Menschen sich gegen­sei­tig war­nen können.

Eine App für die Warnung vor Gesundheltsrisiken

Möglich wird das mit dem Exposure Notification Framework (ENF) von Apple und Google, es bil­det somit den zen­tra­len Bestandteil der App. Durch das Kontaktmessen ver­schie­de­ner Smartphones kön­nen mensch­li­che Kontakte nach­ver­folgt wer­den – für die Eindämmung der Pandemie eine not­wen­di­ge Maßnahme…

Matthias Mieves (SPD), der Mitglied im Digital- und Gesund­heits­aus­schuss ist,… erkennt in Lauterbachs Vorschlag die Sinnhaftigkeit einer Warn-App für kom­men­de Pandemien, Hitzewellen oder, um Bürger:innen über neue Impfstof­fe zu infor­mie­ren. "Eine gute Basis dafür bil­det Nina", sagt Mieves. Die Warn-App Nina (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) infor­miert bereits 13 Millionen Nutzer:innen über Gefahrenlagen wie Großbrände und hält aktu­el­le Informationen zur Corona-Pandemie bereit. Diese umfas­sen etwa lokal gül­ti­ge Corona-Maßnahmen und Informationen zu Impfungen…«


Ina Bierfreund, eine der bei­den Redakteurinnen, ist erst seit Juni 22 beim "Tagesspiegel". Von ihr gibt es noch nicht viel zu lesen. Bei Marie Zahout ist das anders. Wie sie tickt, hat sie oft deut­lich gemacht:

7 Antworten auf „Corona-Warn-App: Rückkehr der Untoten“

  1. "Janosch Dahmen, gesund­heits­po­li­ti­scher Sprecher der Grünen-Fraktion, will der App neue Funktionen ver­pas­sen und sie mit Gesundheitserhaltungsangeboten oder Informationen zu einer "Schnittstelle zwi­schen Bürgern und Gesundheitswesen" machen."
    Das ist echt d ä (h) m l i c h ‼️

  2. Waldbrand-Früherkennungs- und Warn-Systeme wer­den auch wei­ter­hin gehan­delt. Das Problem ist nur, daß die nicht etwa ent­wickelt und gehan­delt wer­den um Waldbrände zu ver­hin­dern son­dern ein­zig der Profite wegen.

    Und nun schal­ten Sie mal Ihr Gehirn ein!

    1. @Erfurt: Wie schön, daß es hier immer wie­der so wun­der­ba­re Ratschläge gibt von dem ein­zi­gen Überflieger und Kapitalismus-Experten! (Wenn auch die immer glei­che Antwort auf jeg­li­che Frage etwas ein­tö­nig wir­ken könnte.)

      1. Hmm – ich bit­te um Nachsicht für Erfurt – sehr vie­le auch ande­re haben hier uni­ver­sel­le Antworten auf ver­schie­den­ste Fragen – und wer weiß schon, wie 42 bit­te­re Löffel schmecken.

  3. Wer ist das auf dem Bild? Kalle oder Dahmen? Oder ist der/die/das eine Mischung aus bei­dem? Gentechnisch gesehen.

    Wenn eine ech­te Pandemie käme, dann braucht es kei­ne Warnapp mehr. Nicht so eine dritt­klas­si­ge Krücke, wie dies Corona/ Covid-19 war, son­dern so eine rich­ti­ge Pandemie. Ebola, Marburg, Pest, Milzbrand … 

    Irgendwie steht nicht jeder dar­auf, per­ma­nent über­wacht zu wer­den und sei­ne Daten gra­tis den Pharma- und Gesundheitskonzernen zu über­las­sen. Ganz ohne gefragt zu wer­den. Und auf Gesundheitsangebote oder gar Schnittstelle nach der Impfproaganda und den Impfnötigungsversuchen ver­zich­te zumin­dest ich sehr ger­ne. Und einen Großbrand wer­de ich schon erken­nen. Imerhin reden wir bei einem Großbrand von einem flam­men­den Inferno. Bei klei­ne­ren tun es wohl auch die funk­tio­nie­ren­den Feuermelder.

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