COVID-19 Auffrischungsimpfungen für junge Erwachsene: Eine Risiko-Nutzen-Bewertung und fünf ethische Argumente gegen eine Impfpflicht an Universitäten

Finanziert vom Wellcome Trust kom­men WissenschaftlerInnen u.a. der University of Oxford, der Harvard Medical School und der Johns Hopkins University unter genann­tem Titel zu über­ra­schen­den Schlüssen aus die­ser Richtung:

»Zusammenfassung
Studenten an nord­ame­ri­ka­ni­schen Universitäten lau­fen Gefahr, auf­grund von COVID-19-Impfvorschriften für die drit­te Dosis exma­tri­ku­liert zu wer­den. Wir stel­len eine Risiko-Nutzen-Bewertung von Auffrischungsimpfungen in die­ser Altersgruppe vor und nen­nen fünf ethi­sche Argumente gegen die Vorschrift. Wir schät­zen, dass 22.000 – 30.000 zuvor nicht infi­zier­te Erwachsene im Alter von 18–29 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff geboo­stet wer­den müs­sen, um eine COVID-19-Krankenhauseinweisung zu verhindern. 

Anhand der von der CDC und den Sponsoren gemel­de­ten Daten zu uner­wünsch­ten Ereignissen kom­men wir zu dem Schluss, dass die Auffrischungsimpfung einen zu erwar­ten­den Nettoschaden ver­ur­sa­chen könn­te: Pro ver­hin­der­ter COVID-19-Krankenhauseinweisung bei zuvor nicht infi­zier­ten jun­gen Erwachsenen rech­nen wir mit 18 bis 98 schwer­wie­gen­den uner­wünsch­ten Ereignissen, dar­un­ter 1,7 bis 3,0 mit der Auffrischung ver­bun­de­ne Myokarditis-Fälle bei Männern und 1.373 bis 3.234 Fälle von Reaktogenität des Grades ≥3, die die täg­li­chen Aktivitäten beein­träch­tigt. Angesichts der hohen Prävalenz der Postinfektionsimmunität ist die­ses Nutzen-Risiko-Profil noch ungünstiger. 

Auffrischungsimpfungen an Universitäten sind unethisch, weil:

1) es für die­se Altersgruppe kei­ne for­ma­le Risiko-Nutzen-Bewertung gibt; 

2) Impfvorschriften zu einem zu erwar­ten­den Nettoschaden für ein­zel­ne jun­ge Menschen füh­ren können; 

3) Vorschriften nicht ver­hält­nis­mä­ßig sind: Die zu erwar­ten­den Schäden wer­den ange­sichts der beschei­de­nen und vor­über­ge­hen­den Wirksamkeit von Impfstoffen gegen die Übertragung nicht durch den Nutzen für die öffent­li­che Gesundheit aufgewogen; 

4) US-Vorschriften gegen den Grundsatz der Gegenseitigkeit [recipro­ci­ty prin­ci­ple] ver­sto­ßen, da sel­te­ne schwe­re impf­be­ding­te Schäden auf­grund von Lücken in den der­zei­ti­gen Impfschadensregelungen nicht zuver­läs­sig ent­schä­digt wer­den; und 

5) die Vorschriften wei­te­re sozia­le Schäden verursachen. 

Wir betrach­ten Gegenargumente wie den Wunsch nach sozia­ler Integration [socia­li­sa­ti­on] und Sicherheit und zei­gen, dass sol­che Argumente wis­sen­schaft­lich und/oder ethisch nicht halt­bar sind. Abschließend erör­tern wir die Relevanz unse­rer Analyse für die der­zei­ti­ge 2‑Dosis-CCOVIDovid-19-Impfstoffverordnung in Nordamerika.«
papers​.ssrn​.com (12.9.)

In der Langfassung des Preprints heißt es weiter:

»7. Schlussfolgerung

Auf der Grundlage öffent­li­cher Daten des CDC schät­zen wir, dass etwa 22 000 bis 30 000 zuvor nicht infi­zier­te jun­ge Erwachsene im Alter von 18–29 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff geimpft wer­den müs­sen, um eine Covid-19-Krankenhauseinweisung zu ver­hin­dern. Da bei die­ser Schätzung weder der Schutz durch eine frü­he­re Infektion noch eine Risikoanpassung für den Komorbiditätsstatus berück­sich­tigt wird, soll­te dies als kon­ser­va­ti­ve und opti­mi­sti­sche Einschätzung des Nutzens betrach­tet wer­den. Unsere Schätzung zeigt, dass die Covid-19-Impfpflicht für jun­ge gesun­de Erwachsene wahr­schein­lich einen Nettoschaden ver­ur­sa­chen wird – zwi­schen 18 und 98 schwer­wie­gen­de uner­wünsch­te Ereignisse, die einen Krankenhausaufenthalt erfor­dern, und 1373 bis 3234 Beeinträchtigungen der täg­li­chen Aktivitäten -, der nicht durch einen ange­mes­se­nen Nutzen für die öffent­li­che Gesundheit auf­ge­wo­gen wird. Schwerwiegende Covid-19-impf­stoff­be­ding­te Schäden wer­den durch die der­zei­ti­gen US-ame­ri­ka­ni­schen Systeme für Impfschäden nicht ange­mes­sen kom­pen­siert. Daher sind die­se schwer­wie­gen­den Eingriffe in die indi­vi­du­el­le Freiheit ethisch nicht zu rechtfertigen. 

Schlimmer noch, die Mandate sind mit grö­ße­ren sozia­len Schäden ver­bun­den. Die Tatsache, dass sol­che Maßnahmen trotz Kontroversen unter den Experten und ohne Aktualisierung der ein­zi­gen öffent­lich zugäng­li­chen Risiko-Nutzen-Analyse auf die aktu­el­len Omikron-Varianten umge­setzt wur­den, deu­tet auf einen tief­grei­fen­den Mangel an Transparenz in der wis­sen­schaft­li­chen und regu­la­to­ri­schen Politikgestaltung hin. Diese Erkenntnisse haben Auswirkungen auf Vorschriften in ande­ren Bereichen wie Schulen, Unternehmen, Gesundheitssystemen und dem Militär. Die poli­ti­schen Entscheidungsträger soll­ten die Auffrischungsimpfungen für jun­ge Erwachsene unver­züg­lich auf­he­ben, den­je­ni­gen, die unter den nega­ti­ven Folgen die­ser Maßnahmen gelit­ten haben, Wege zur Entschädigung eröff­nen, einen offe­nen Zugang zu den Daten der kli­ni­schen Studien auf Teilnehmerebene gewäh­ren, um risi­ko- und alters­ge­staf­fel­te Nutzen-Risiko-Analysen für alle neu­en Impfstoffe zu ermög­li­chen, bevor Empfehlungen aus­ge­spro­chen wer­den, und einen lan­gen Prozess der Wiederherstellung des Vertrauens in die öffent­li­che Gesundheit einleiten.«

Der Vakzinismus frißt sei­ne Kinder? Dazu soll es nun lie­ber nicht kommen.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen. Die Zusammenfassung wur­de hier über­sicht­li­cher gestal­tet als im Original. Fußnoten wur­den weggelassen.)

2 Antworten auf „COVID-19 Auffrischungsimpfungen für junge Erwachsene: Eine Risiko-Nutzen-Bewertung und fünf ethische Argumente gegen eine Impfpflicht an Universitäten“

  1. Dem Nettoschaden der Studierenden steht das dicke Brutto auf dem Konto der Pharmaindustrie gegen­über. Wessen Interessen wer­den sich wohl durchsetzen?

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