Der Curevac-Deal wirft Fragen auf

In einem Kommentar des Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 15.6. ist zu lesen:

»Der Curevac-Deal wirft Fragen auf – vor allem an den Wirtschaftsminister

        • Der Staat steigt mit 300 Millionen Euro bei dem Biotechunternehmen Curevac ein, das an einem Corona-Impfstoff forscht.
        • Die Sinnhaftigkeit des Deals muss sau­ber begrün­det wer­den, for­dert unser Kommentator Andreas Niesmann.
        • Die bis­he­ri­ge Begründung von Wirtschaftsminister Peter Atmaier über­zeugt ihn nicht.

Berlin. Der deut­sche Staat betei­ligt sich finan­zi­ell an dem Impfstoffhersteller Curevac. 300 Millionen Euro inve­stiert der Bund in das Tübinger Unternehmen, das nach eige­nen Angaben zu den welt­weit füh­ren­den Unternehmen bei der Erforschung eines Impfstoffs gegen Covid-19 gehört.

Der Sinn die­ser Beteiligung erschließt sich nicht – zumin­dest nicht auf den ersten Blick.

Curevac steckt nicht in einer coro­nabe­ding­ten Krise wie etwa die Lufthansa – im Gegenteil: Je schlim­mer die Corona-Pandemie wütet, desto wert­vol­ler wird das Unternehmen.

Mit sei­nem mil­li­ar­den­schwe­ren Hauptanteilseigner Dietmar Hopp im Rücken hat das Biotechunternehmen auch kein Liquiditätsproblem, zumal sich ange­sichts der der­zei­ti­gen Lage Investoren aus aller Welt um einen Einstieg rei­ßen dürften.

Warum also inve­stiert der deut­sche Staat 300 Millionen Euro Steuergeld in ein sol­ches Unternehmen?

Welche Rolle spielt Trump?

Standortpolitik kann ein Grund sein – auch wenn die in Deutschland für gewöhn­lich nicht mit Staatsbeteiligungen betrie­ben wird. Ein zwei­tes Argument mag die her­aus­ra­gen­de Bedeutung des Covid-19-Impfstoffes in der aktu­el­len Situation sein.

Wohl noch nie in ihrer Geschichte war die deut­sche Volkswirtschaft so abhän­gig von einer ein­zel­nen Innovation, wie es bei der Suche nach dem Impfstoff der Fall ist. In die­ser Ausnahmesituation mag es sinn­voll sein, dass der Bund Know-how und Innovationskraft in Deutschland hält – wenn eine Abwanderung droht.

Diese Gefahr wur­de im Fall Curevac schon ein­mal behaup­tet: US-Präsident Donald Trump per­sön­lich soll sei­ne Finger aus­ge­streckt haben. Die USA und Curevac haben jeg­li­che Offerte stets bestrit­ten, Investor Hopp sei­ne Verbundenheit zu Deutschland betont.

Gilt das nun nicht mehr? Gibt es ein neu­er­li­ches Kaufangebot? Oder setzt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Schatten der Corona-Krise sei­ne viel kri­ti­sier­te Industriestrategie mit mehr Staatsbeteiligungen um?

Fragen gibt es vie­le. Altmaier wird sie beant­wor­ten müs­sen. Und zwar schnell.«

Verblüffend, daß "bür­ger­li­che" Journalisten sol­che Fragen stel­len, sie in der lin­ken jun­gen Welt nicht auftauchen.

2 Antworten auf „Der Curevac-Deal wirft Fragen auf“

  1. Was denn für Fragen?

    Falls die Theorie stimmt, dass in den Covid-"Impfstoffen" etwas Anderes drin sein soll (z. B. RFID-Kleinstchips, oder Nanomarker), dann ergibt doch Alles Sinn. Der Regierung als Inhaber kann kei­ner dort widersprechen.
    Er wird pro­du­ziert, was die Regierung will.

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