Der Test, der die Basis für COVID-19 und alle daraus entstehenden Konsequenzen bildet, ist die Polymerase-Kettenreaktion. Erfunden hat diese Methode der US-Amerikaner Kary Mullis, der seine Geschichte so erzählte:
„Es war ein Geistesblitz—bei Nacht, unterwegs auf einer mondbeschienenen Bergstraße, an einem Freitag im April 1983. Ich fuhr gemächlich mit meinem Wagen zu den Mammutbaumwäldern im Norden Kaliforniens, als aus einem unglaublichen Zusammentreffen von Zufällen, Naivität und glücklichen Irrtümern plötzlich die Eingebung kam: zu jenem Genkopierverfahren, das heute als Polymerase-Kettenreaktion (englisch polymerase chain reaction oder kurz PCR) bekannt ist.
Ausgehend von einem einzigen Molekül der Erbsubstanz DNA kann man damit an einem Nachmittag 100 Milliarden Kopien des gewünschten Abschnitts erzeugen—und alles ohne großen Aufwand: Man braucht nur ein Reagenzglas, ein paar Zutaten und eine Wärmequelle. Die zu kopierende DNA muss nicht einmal in gereinigter Form vorliegen; ein Quentchen davon in einem hochkomplizierten Gemisch biologischer Substanzen genügt. Sie kann aus der Gewebeprobe eines Kranken stammen, aber auch aus einem einzigen menschlichen Haar, einem eingetrockneten Blutstropfen am Ort einer Gewalttat, einem mumifizierten Gehirn oder einem 40000 Jahre alten Mammut, das im Dauerfrostboden leidlich konserviert worden ist.“ [1]
In einem Satz dieser Erzählung sind wesentliche Eigenschaften der PCR genannt: Es reicht ein Minimum an Ausgangsmaterial und die Methode ist eine gewaltige Vervielfältigungsmaschine. Kurz gesagt lässt sich damit die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen finden, konkret ein einziges Molekül in einer Probe. In einigen Stunden lässt es sich um den Faktor 100.000.000.000 vervielfältigen – genau genommen ist es ein Abschnitt davon, von dem aus auf die Anwesenheit des ganzen Moleküls rückgeschlossen wird. Kary Mullis erhielt für seinen Geniestreich 1993 den Nobelpreis.
Die PCR und die Bedeutung der Zyklen
Die Erbsubstanz DNA liegt in den Zellkernen von Tieren, Pflanzen und Pilzen als spiralig gedrehter Doppelstrang vor. Diese Doppelhelix, deren Entdeckung ebenfalls mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, ist schematisch in der Abbildung zu sehen [2]. Sie ist die materielle Grundlage der Gene und enthält alle Informationen über einen Organismus. DNA ist die Abkürzung von deoxyribonucleic acid, auf deutsch Desoxyribonukleinsäure, das ist eine „Kernsäure“ (von nucleus = Kern) mit dem Zucker Desoxyribose.
Entscheidend ist dabei die Anordnung von vier Bausteinen, den Nukleotiden (in der Abbildung mit Blauanteil waagerecht zwischen den beiden Rückgratsträngen). Sie sind nebeneinander am Rückgratstrang aufgereiht und jedes Nukleotid verbindet sich mit einem anderen Nukleotid am gegenüberliegenden Strang. Dabei ist als Verbindung nur möglich: Adenin mit Thymin, Guanin mit Cytosin.
Die Nukleotide mit den Abkürzungen A, T, G, C sind in zusammen gehörenden Abschnitten – den Genen – organisiert und definieren, welcher Proteine schließlich daraus entstehen: beispielsweise Enzyme für den Stoffwechsel, Antikörper für die Immunantwort, Strukturproteine wie Collagen für Bindegewebe oder Haare. Übrigens synthetisieren Sie gerade diverse Proteine, während Sie diesen Text lesen.
(Bei der PCR, die für die Suche nach SARS-CoV‑2 angewandt wird, ist ein zusätzlicher Vorbereitungsschritt nötig. Die Erbsubstanz des Virus besteht nicht aus DNA, sondern aus einer ähnlichen Substanz, der RNA = Ribonukleinsäure. Da die Polymerase aber nur mit DNA funktioniert, muss die Virus-RNA erst in DNA „umgeschrieben“ werden, dann kann die PCR starten.)
Zur Zellvermehrung durch Teilung – auch Ihre Zellen teilen sich gerade während des Lesens – öffnet sich der DNA-Doppelstrang und wird durch das Enzym Polymerase verdoppelt, indem an die Nukleotide jedes Stranges die dazugehörenden Pendants angebaut werden: C an G, G an C, A an T, T an A. So entstehen zwei identische Doppelstränge, von denen je einer in die beiden neu entstandenen Zellen wandert.
Die Polymerase verdoppelt die DNA auch bei Durchführung der PCR, sie ermöglicht die Polymerase-Kettenreaktion, die in Zyklen (cycles, C) abläuft. Die Doppelstrang-DNA wird dabei zunächst durch Erhitzen auf über 90°C in zwei Einzelstränge getrennt. Wenn dann die Polymerase und die vier Nukleotide als Baumaterial in ausreichender Menge vorhanden sind, verbinden sich bei Absenkung der Temperatur auf unter 60°C die Basenpaare C‑G und A‑T, das Ergebnis ist die Verdoppelung des Ausgangsmaterials.
Da man aber nicht ein ganzes Gen, sondern nur einen Abschnitt eines Gens mit der PCR vervielfältigen kann, sucht man sich einen interessierenden Abschnitt darauf aus. Um die Polymerase an genau diesem Abschnitt beginnen zu lassen, definiert man den Startpunkt durch den „Primer“und führt die Reaktion im Thermocycler durch: Erhitzen, Abkühlen, Erhitzen, Abkühlen … Die entstandene DNA sieht man nicht direkt, sondern über einen Fluoreszenz-Farbstoff, dessen Intensität gemessen wird.
Die DNA in der Probe wird in jedem Arbeitsschritt verdoppelt, der Anstieg ist exponentiell. Wenn man von einem einzigen Genabschnitt ausgeht, hat man nach einem Zyklus schon zwei davon und da in jedem Zyklus weiter verdoppelt wird, hat man nach:
10 Zyklen = 1.024 = ca. 1 Tausend
20 Zyklen = 1.048.576 = ca. 1 Million
30 Zyklen = 1.073.741.824 = ca. 1 Milliarde
35 Zyklen = 34.359.738.368
40 Zyklen = 1.099.511.627.776 = ca. 1 Billion
45 Zyklen = 35.184.372.088.832
50 Zyklen = 1.125.899.906.842.624 = ca. 1 Billiarde
Die entscheidende Frage ist: wann hört man auf? Die PCR liefert keine abgegrenzten Ergebnisse in JA oder NEIN, sondern es gibt erst einen Bereich ohne Reaktion, in dem noch kein Farbstoff gemessen wird, dann gibt es einen Zwischenbereich, in denen mehr oder weniger der Anstieg des Farbstoffs zu beobachten ist, bis die Kurve früher oder später ein Plateau erreicht.
Es muss begründet werden, bei welcher Anzahl von Zyklen man ein aussagekräftiges Ergebnis bekommt, das nicht in den Messbereich fällt, in dem es aus technischen Gründen Störsignale und unspezifische Reaktionen gibt, also immanent falsch-positive Ergebnisse. Außerdem muss es einen Bezug zur klinischen Relevanz geben, und da kann es nicht um das bedeutungslose Auffinden der „Nadel im Heuhaufen“ gehen. Eine reine Festlegung reicht nicht aus, das muss nachvollziehbar bestimmt werden, die Begründung für die Obergrenze muss also vernünftig und verbindlich sein. Der Kanadier David Crowe brachte das Problem so auf den Punkt:
„Also, wenn man bei 20 aufhören würde, wäre jeder negativ. Würde man bei 50 aufhören, könnte jeder positiv sein.” [3]
45 Zyklen: Drosten und die Weltgesundheitsorganisation
Die maximale Obergrenze von 45 Zyklen ist bei den Berlinern Christian Drosten (Charité) und Olfert Landt (TIB Molbiol) zu finden. Das ist von besonderer Bedeutung, da sie den Test entwickelt haben und durchführen bzw. produzieren, vor allem aber, da sie zusammen mit einigen anderen Autoren die PCR-Anleitungen verfasst haben, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO übernommen wurden.
Von ihnen stammt also der „Workflow“ als Vorlage für die ganze Welt, den sie mit einer rasanten Geschwindigkeit zusammengestellt haben, was durch die Virologie ohne Virus und sogar ohne Gensequenz ermöglicht wurde:
„In der ersten Januarwoche tauchten Berichte auf, dass eine mysteriöse neue Lungenentzündung Dutzende Menschen in China befallen hat. […]
Tausende Meilen davon entfernt, in Berlin, war der deutsche Wissenschaftler Olfert Landt schon im Alarmzustand. Seit 30 Jahren arbeitete er an der Diagnose neu entstandener Krankheiten einschließlich des Schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS). Er wollte ein Testkit machen, um Ärzten bei der Diagnose der Krankheit zu helfen – und er wollte es schnell machen. Normalerweise warten Virologen, bis das genetische Material eines Virus sequenziert ist, um mit der Arbeit am Tests zu beginnen. Dieses Mal begannen Landt und seine 30 Mitglieder starke Firma TIB Molbiol früh. Bis zum 9. Januar hatten sie ihr erstes Testkit fertig, wobei sie SARS und andere Coronaviren als Referenz verwendet haben. Zusammen mit Wissenschaftlern eines Universitätskrankenhauses vor Ort entwarf er drei Kits. Das bedeutete, daß sie dann das am besten funktionierende heraussuchen könnten, sobald die Sequenz veröffentlicht würde.
Am 11. Januar schickte Landt sein Kit an Taiwans Centers for Disease Control und die Diagnostika-Firma Roche in Hongkong. Er wusste nicht sicher, daß es funktionieren würde und hatte noch nicht einmal Instruktionen vorbereitet.
Während des Wochenendes arbeitete er eine Anleitung aus und schickte sie per Email. ‚Wir sagten, hört zu, ihr habt sechs Röhrchen ohne Instruktionen,‘ erinnert er sich. ‚Gebt sie dem Testlabor, Ihr könnt Patienten damit testen.‘
Am Ende war der Test, den er hingeschickt hatte, perfekt. Am 17. Januar publizierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Landts Protokoll online und machte es zum ersten Test, der von der Organisation geteilt wurde.“ [4]
Die WHO und Offizielle aus China verkündeten am 9. Januar, die Ursache für die Erkrankungen sei ein neues Coronavirus, da war das Testkit schon fertig. Während des Wochenendes am 11./12. Januar, als Landts Päckchen nach Asien unterwegs war, wurde die RNA-Sequenz des Virus von chinesischen Gesundheitsbehörden bekanntgegeben. [5] Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings keine Patienten in Taiwan und Hongkong, die mit dem Drosten/Landt-Test hätten getestet werden können, denn die ersten wurden erst am 21. bzw. 22. Januar gemeldet. [6,7]
Da die Schnelligkeit in dem Bericht so hervorgehoben wird, ist noch seltsamer, dass die erste Version des Drosten/Landt-Protokolls über die PCR zum diagnostischen Nachweis „des Wuhan Coronavirus 2019“ unerwähnt blieb, die von der WHO am 13. Januar online gestellt wurde. Darin gab es die Anleitung für Genabschnitte aus dem E‑Gen sowie dem RdRp- und dem N‑Gen. [8] Am 17. Januar folgte eine modifizierte Version zum diagnostischen Nachweis „von 2019-nCoV“ diesmal mit dem E‑Gen und zwei Abschnitten des RdRp-Gens. Und immer sind für jeden Schritt 45 Zyklen vorgesehen [9].
40 Zyklen: Der Erfinder und der Standard
Im Eingangszitat hat Kary Mullis von „100 Milliarden Kopien“ gesprochen, die innerhalb eines Nachmittags aus „einem Molekül der Erbsubstanz DNA“ durch die PCR entstehen können – das entspricht etwa 37 PCR-Zyklen. Für ihn waren 40 Zyklen das Maximum:
„Anzahl der Zyklen
Die optimale Anzahl der Zyklen wird hauptsächlich von der Anfangskonzentration der Ziel-DNA abhängen, wenn andere Parameter optimiert werden. Ein häufiger Fehler ist die Durchführung zu vieler Zyklen. Um Kary Mullis zu zitieren: ‚Wenn du mehr als 40 Zyklen machen musst, um ein einmal vorliegendes Gen zu vervielfältigen [to amplify a single copy gene] , ist etwas ernsthaft falsch mit deiner PCR.‘ Zu viele Zyklen können die Menge und Komplexität nicht spezifischer Hintergrundprodukte erhöhen (s. Plateau-Effekt).“ [10]
Für die vorschriftsmäßige Durchführung und Auswertung gibt es die „MIQE Guidelines“ (Minimum Information for Publication of Quantitative Real-Time PCR Experiments) von Stephen Bustin et al.:
„Cq-Werte >40 [d.h. mehr als 40 Zyklen] sind wegen der geringen Spezifität suspekt und sollten generell nicht berichtet werden; trotzdem ist die Verwendung solcher willkürlicher Cq-Obergrenzen nicht ideal, da sie entweder zu niedrig (und valide Ergebnisse ausschließen) oder zu hoch (und falsch-positive Ergebnisse steigern) sind.“ [11]
In einem Interview mit David Crowe ging Bustin sogar noch weiter und sagte, „dass die Zyklen wahrscheinlich auf 35 begrenzt werden sollten.“ [12]
Hauptsache positiv?
45 Zyklen im Vergleich zur allgemein gültigen – und wohl nicht einmal optimalen – Obergrenze von 40 bedeutet bei einem Ausgangspunkt von einem Gen die Produktion von 35 Billionen statt 1 Billion Kopien. Selbstverständlich kennen die Autoren der WHO-Richtlinien vom Januar diese Aussagen und Vorschriften, mindestens auf Christian Drosten und Olfert Landt trifft das sicher zu, denn das sind die Grundlagen ihrer Arbeit. Warum aber haben sie sich dazu entschlossen, sich über die Vorgaben hinwegzusetzen?
Möglicherweise wollten sie nicht, daß sich die Probleme von SARS 2003 – also dem direkten Vorläufer von COVID-19 – wiederholen, daß es zu wenige Positive gibt. Das führte damals zu öffentlich und sogar international geäußerten Zweifeln:
„Sie konnten bis jetzt das neue Coronavirus nur in 40 Prozent aller mutmaßlichen SARS-Patienten finden. Allerdings gelang es ihnen, das Virus in einigen Gesunden aus der Kontrollgruppe nachzuweisen. In einer weiteren Gruppe von 250 Patienten fanden sie bei 20 Prozent der Proben einen Antikörper gegen das Koronavirus [sic]. Angesichts dieser Ergebnisse zeigte sich der Leiter der Kanadischen Forschergruppe Frank Plummer ‚überrascht‘ und meldete Zweifel an, ob das neue Coronavirus wirklich die Ursache für SARS ist.“ [13]
Frank Plummer war Direktor von Kanadas National Microbiology Laboratory in Winnipeg. Dieses Labor war eines von 11 Forschungslaboren, die zum SARS-Netzwerk der WHO gehörten.
„Kanada ist das westliche Land, das am schwersten von SARS betroffen war […]. Es hat 190 SARS-Fälle in zwei Wellen und 11 Todesfälle gesehen. […] ‚Natürlich ist die SARS-Definition etwas locker,‘ sagte Plummer, ‚aber viele der Fälle in Toronto sind epidemiologisch verbunden und wir finden heraus, daß einige der am besten charakterisierten Fälle negativ sind. Das ist also verwirrend. Wie auch die Tatsache, daß die Virusmengen, wenn wir sie finden, sehr gering sind – nachweisbar nur mit einer sehr sensitiven PCR. […] Das Coronavirus könnte die Ursache sein – aber ich bin nicht beeindruckt,‘ sagte er. Basierend auf den kanadischen Daten ‚erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, SARS zu haben mit Virus um das Doppelte – verglichen zur Virusfreiheit.‘“ [14]
Das waren schwerwiegende Gründe, vorgetragen im April 2003 von einem direkt beteiligten renommierten Wissenschaftler. Auch in Deutschland sah die Datenlage ähnlich aus. Herbert Schmitz war 2003 Professor am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin BNI, Drostens damaliger Wirkungsstätte:
„In Kanada haben die Ärzte das Virus tatsächlich nur in 40 Prozent der Fälle gefunden. Jetzt fragt man sich, was bei dem Rest ist. In Hongkong grassiert beispielsweise derzeit eine Influenza, die genau dieselben Symptome hervorruft. Das wird nicht richtig auseinander gehalten. […] Alle Zahlen sind sehr wackelig und müssten dringend bereinigt werden. Ein Beispiel: In Deutschland wurden bisher sieben SARS-Fälle gemeldet. Das Corona-Virus haben wir aber nur in drei von ihnen nachweisen können. Da geht irgendwas nicht zusammen. [Woran liegt das?] Vor allem daran, dass die SARS-Definition sehr schwammig ist, die Corona-Labor-Diagnostik hingegen sehr strikt.“ [15]
Und wenn die Daten auch noch so sehr Grund für erhebliche Zweifel auch am Test boten, entschied man sich am BNI für eine andere Sichtweise als Plummer, vielleicht auch, weil Drostens PCR ein Glücksfall für das Institut und die damit verbundene artus GmbH war. [16] Ohnehin hatte man sich schon im März auf SARS-CoV‑1, wie jetzt die Bezeichnung lautet, festgelegt: nicht nur Drosten und das BNI, sondern unter anderem auch die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention CDC, die WHO. Außerdem war SARS im Mai 2003 vorbei. [17]
Diese SARS-PCR war für Drosten und Landt der Beginn einer bis jetzt andauernden überaus gewinnbringenden Zusammenarbeit, die beiden waren seitdem an jeder Influenza-Panik (Vogelgrippe, Schweinegrippe) und an mehreren kleineren Ereignissen wie MERS und Zika beteiligt. [18] Landt konnte sich ein millionenschweres Firmenimperium aufbauen, das zu einem gewichtigen Teil aus Immobilien besteht. [19] Drosten erhielt für SARS diverse Preise aus der Pharmaindustrie sowie das Bundesverdienstkreuz, wurde ohne Habilitation und möglicherweise ohne Promotion [20] zum Professor. Das war aber noch gar nichts verglichen mit 2020.
PCR-Recycling
Im Januar 2020 haben Drosten und Landt ihre alten SARS-CoV-1-Daten wieder hervorgeholt, rasant und ohne Virus einen Test daraus gemacht und die Anleitung mit den 45 Zyklen an die WHO geschickt. Einige Tage danach wurde das Protokoll ein wenig modifiziert, aber dieser Test auf SARS-CoV‑2 ist so sehr SARS-CoV‑1, dass dessen Virus-RNA sogar als Positivkontrolle verwendet werden kann. [8,9]
Bei einer dermaßen großen Übereinstimmung dieser beiden Viren verwundert es, daß sie sich biologisch so unterschiedlich verhalten sollen, wie Jonas Schmidt-Chanasit vom BNI beschrieb:
„Sie wissen ja, dass das Virus sehr, sehr eng mit dem alten SARS-Virus verwandt ist. Das alte SARS-Virus hat aber sozusagen, was die Verbreitung betrifft, eine ganz andere Dynamik. Es wurde ja nur von Kranken in Krankenhäusern letztendlich übertragen, das heißt eine viel einfachere Möglichkeit der Eindämmung. Das ist eben bei dem neuen SARS-Coronavirus anders, obwohl es ganz eng mit dem alten SARS-Virus verwandt ist. Das ist für mich schon sehr faszinierend, dass so zwei eng verwandte Viren eine komplett andere Ausbreitungsdynamik haben, die präsymptomatische oder asymptomatische Übertragung spielt ja beim neuen SARS-Coronavirus eine nicht unerhebliche Rolle. Das ist ja der entscheidende Faktor, dass es überhaupt zu einer Pandemie gekommen ist, eben diese stille Verbreitung. Es ist eine stille Pandemie quasi, ein Krebsgeschwür, was sich langsam ausbreitet, auch in Deutschland. Darum haben wir ja jetzt auch die Fälle, die in der Fläche verstärkt stattfinden, das ist genau der kritische Punkt.“ [21]
Bevor man auf dieser Ebene lange ergebnislos herumrätselt, sollte man besser woanders suchen. Dann nämlich stellt man fest, daß es die Definition verbunden mit dem Test ist, die den Unterschied macht. 2003 gab es ein Geschehen, das sich durch die völlig andere Definition selbst begrenzte und schließlich beendete – es wurde eine epidemiologische Verbindung gefordert und es gab keine Test-positiven ohne Symptome, da man als Symptomloser nicht getestet wurde. Für einen Test kam also nur ein sehr kleiner Personenkreis in Frage und ohne symptomlose Test-positive kann dann auch keine asymptomatische Übertragung konstruiert werden. [22] 2020 dagegen gibt es für die Testung keine entsprechen Vorbedingungen, jetzt sind also alle potentielle PCR-Kandidaten, eventuell sogar mehrmals.
Zudem ist es jetzt allein der positive Test, durch den man laut Definition zum Fall wird, und zwar mit passenden, unpassenden, fehlenden, unbekannten Symptomen. [17] Jetzt ist der Test das alleinige Kriterium, während er 2003 erst spät eine untergeordnete Rolle in der Definition spielte. Vermutlich wäre die aktuelle Pandemie schon lange vorbei, wenn die WHO-Definition von 2003 mit der völlig anderen Gewichtung jetzt in Kraft wäre. Stattdessen wurden in Deutschland mittlerweile weit über 10 Millionen Tests durchgeführt, die allermeisten an symptomlosen Menschen, also Gesunden, die allein durch eine positive PCR zum „Fall“ werden können.
Offizielle Angaben über den Anteil falsch-positiver Ergebnisse an diesen Tests existieren nicht und auf entsprechende Anfragen kommt vom Robert-Koch-Institut RKI nur eine sehr ausweichende Antwort, das Bundesministerium für Gesundheit antwortet unter erheblicher Fristüberschreitung gar nicht. [23] So können nur begründete Mutmaßungen angestellt werden: bei einer guten Spezifität von 99% wären es über 100.000. [24]
Leider muss die Frage unbeantwortet bleiben, was Plummer zu der jetzigen Situation gesagt hätte, denn er ist im vergangenen Februar gestorben. Eine weitere Frage ist: Wie konnte so ein nicht den Qualitätsstandards entsprechender „Workflow“ bei der WHO akzeptiert werden, wo man wissen musste, daß das die Einladung für falsch-positive Resultate ist?
35 oder 30 Zyklen – oder 20?
Im August 2020 ist ein Artikel in der New York Times erschienen, in dem das Problem der Zyklenzahl endlich einer breiten Öffentlichkeit gegenüber wenigstens thematisiert, wenn auch nicht hinreichend analysiert wurde. Es werden Äußerungen vorgebracht wie diese einer Virologin: „‚Jeder Test mit einer Obergrenze von mehr als 35 Zyklen ist zu empfindlich. […] Ich bin schockiert, daß Leute denken, 40 könnte ein positives Ergebnis geben.‘ […] Eine vernünftigere Obergrenze wäre zwischen 30 und 35, fügte sie hinzu.“ Ein Epidemiologe meinte, „er würde die Zahl bei 30 oder sogar noch darunter ansetzen.“ [25]
Im Rahmen der Notfallzulassung waren in den USA mehrere Tests genehmigt worden (der Drosten/Landt-Test ist nicht dabei). Bei den Tests mit Angabe einer Zyklen-Obergrenze verteilen sich die Vorgaben so:
„Je ein Hersteller empfahl 30, 31, 35, 36, 37, 38 und 39 Zyklen. 40 Zyklen waren am populärsten und wurden von 12 Herstellern ausgewählt und zwei empfahlen 43 und 45.“ [26]
Welche Auswirkungen das auf die Testergebnisse und die Getesteten hat, zeigen zwei Untersuchungen, die absolut überfällig waren:
„Beamte im Wadsworth Center, dem Labor des Bundesstaats New York, haben Zugang zu den C.T.-Werten der Tests, die sie durchgeführt haben und haben ihre Zahlen nach einer Nachfrage der Times analysiert. Im Juli hat das Labor 794 positive Tests identifiziert mit einem Schwellenwert von 40 Zyklen.
Bei einer Obergrenze von 35 würde etwa die Hälfte dieser Tests nicht mehr als positiv gewertet. Etwa 70 Prozent würden nicht mehr für positiv erklärt werden, wenn die Zyklen auf 30 begrenzt würden. […]
In Massachusetts wären 85–90 Prozent der Personen, die im Juli mit einer Zyklen-Obergrenze von 40 ein positives Ergebnis bekommen haben, negativ getestet worden, wenn die Obergrenze 30 Zyklen gewesen wäre, sagte [der Epidemiologe] Dr. Mina. ‚Ich würde sagen, daß bei keinem von ihnen eine Kontakt-Rückverfolgung gemacht werden sollte, bei keinem einzigen,‘ sagte er.“ [25]
Auch wenn jetzt so viel Verwunderung zur Schau gestellt wird: das wusste man alles vorher. Man hat die Augen verschlossen und den Mund gehalten und die Katastrophe, die auf diesem Test beruht, geschehen lassen. Für Deutschland umgerechnet bedeutet das: bei 50% würden von aktuell ca. 250.000 RKI-Fällen 125.000 übrig bleiben und bei 90% wären es noch 25.000 – das wären dann die kumulativen Werte für die gesamte Pandemie!
… wenn man bei 20 aufhören würde, wäre jeder negativ …
Hervorhebungen in blau von mir
[1] Kary B. Mullis: Eine Nachtfahrt und die Polymerase-Kettenreaktion (Spektrum der Wissenschaft Juni 1990)
https://www.spektrum.de/magazin/eine-nachtfahrt-und-die-polymerase-kettenreaktion/944869
[2] „Strukturmodell einer DNA-Helix in B‑Konformation (Animation)” von Richard Wheeler (Zephyris), licensed under Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DNA_orbit_animated.gif
[3] Zitat von David Crowe in Celia Farber: The Corona Simulation Machine: Why the Inventor of The “Corona Test” Would Have Warned Us Not To Use It To Detect A Virus (7.4.2020)
https://uncoverdc.com/2020/04/07/was-the-covid-19-test-meant-to-detect-a-virus/
[4] Julia Holliongsworth: A coronavirus test can be developed in 24 hours. So why are some countries still struggling to diagnose? (CNN 25.3.2020)
https://edition.cnn.com/2020/03/24/asia/testing-coronavirus-science-intl-hnk/index.html
[5] Whole genome of novel coronavirus, 2019-nCoV, sequenced (Insitut Pasteur 31.1.2020)
https://www.sciencedaily.com/releases/2020/01/200131114748.htm
[6] Erster Coronavirus-Fall in Taiwan bestätigt (Der Standard 21.1.2020)
https://www.derstandard.de/story/2000113562179/erster-coronavirus-fall-in-taiwan-bestaetigt
[7] Coronavirus: Erster Infektionsfall in Hongkong bestätigt (Kurier 22.1.2020)
https://kurier.at/wissen/gesundheit/corona-virus-bereits-neun-tote-440-menschen-infiziert/400732881
[8] Victor Corman et al.: Diagnostic detection of Wuhan coronavirus 2019 by real-time RT-PCR ‑Protocol and preliminary evaluation as of Jan 13, 2020-
https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/wuhan-virus-assay-v1991527e5122341d99287a1b17c111902.pdf?sfvrsn=d381fc88_2
[9] Victor Corman et al.: Diagnostic detection of 2019-nCoV by real-time RT-PCR ‑Protocol and preliminary evaluationas of Jan 17, 2020-
https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/protocol-v2‑1.pdf?sfvrsn=a9ef618c_2
[10] PCR Protocols‑A Guide to Methods and Applications Edited by M A Innis et al. Academic Press, London 1990 (S.8f)
https://books.google.de/books?id=Z5jwZ2rbVe8C&pg=PA8&lpg=PA8&dq=mullis+If+you+have+to+go+more+than+40+cycles+to+amplify+a+single-copy+gene,+there+is+something+seriously+wrong+with+your+PCR&source=bl&ots=IAOUJm-S7E&sig=ACfU3U0_lUu2J2K0HPhch_nFHoYtFwVKhg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjsqoOLi47qAhXIR5oKHcCdDMMQ6AEwAHoECAYQAQ#v=onepage&q=mullis%20If%20you%20have%20to%20go%20more%20than%2040%20cycles%20to%20amplify%20a%20single-copy%20gene%2C%20there%20is%20something%20seriously%20wrong%20with%20your%20PCR&f=false
[11] Stephen A. Bustin: The MIQE Guidelines: Minimum Information for Publication of Quantitative Real-Time PCR Experiments. Clinical Chemistry 55:4 611–622 (2009)
https://www.gene-quantification.de/miqe-bustin-et-al-clin-chem-2009.pdf
[12] David Crowe: Flaws in Coronavirus Pandemic Theory (Version 8.5. vom 6.6.2020)
https://theinfectiousmyth.com/book/CoronavirusPanic.pdf
Da der Autor im Juli 2020 gestorben ist, könnte die langfristige Verfügbarkeit seiner Artikel unsicher sein. Bei Interesse an diesem Text oder anderen seiner Veröffentlichungen wie seinem begonnenen Buch über die SARS-Panik, die er 2003 in Kanada miterlebt hat, ist möglicherweise Eile geboten.
[13] Kanadische Wissenschaftler können den SARS-Erreger nicht in allen Patienten nachweisen. (Deutschlandfunk 25.4.2003)
https://www.deutschlandfunk.de/meldungen-liste-forschung-aktuell.1508.de.html?drn:news_id=75613
[14] Robert Walgate: Cause od SARS disputed (The Scientist 10.4.2003)
https://www.the-scientist.com/news-analysis/cause-of-sars-disputed-51794
[15] Haben Sie SARS unterschätzt, Herr Schmitz? (Welt 29.4.2003)
https://www.welt.de/print-welt/article691304/Haben-Sie-SARS-unterschaetzt-Herr-Schmitz.html
[16] Studie zum SARS-assoziierten Coronavirus veröffentlicht – Protokoll einer Spurensuche
https://www.bnitm.de/en/news/communications/132-studie-zum-sars-assoziierten-coronavirus-veroeffentlicht/
[17] SARS, COVID-19 und die Macht der Definition
https://www.corodok.de/sars-covid-definition/
[18] Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (I)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection‑1/
Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (II)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection‑2/
Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (III)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection‑3/
[19] Millionenschweres Netzwerk des Charité-Partners Olfert Landt
https://www.corodok.de/millionenschweres-netzwerk-charite/
Landts besseres Büro auf dem Kudamm – und wieder Fragen…
https://www.corodok.de/landts-buero-kudamm/
[20] Was stimmt eigentlich am akademischen Lebenslauf von C. Drosten?
https://www.corodok.de/drosten-lebenslauf-was-stimmt/
Diss & das
https://www.corodok.de/diss-das/
[21] Virologe Jonas Schmidt-Chanasit – Gesellschaftliche Sprengkraft von COVID-19-Virus ist gewaltig (Deutschlandfunk 7.8.2020)
https://www.deutschlandfunk.de/virologe-jonas-schmidt-chanasit-gesellschaftliche.694.de.html?dram:article_id=481940
[22] Die Legende von der asymptomatischen Übertragung
https://www.corodok.de/die-legende-uebertragung/
[23] https://fragdenstaat.de/anfrage/fallzahlen-r-wert-zweite-welle-durch-falsch-positve-pcr/
https://fragdenstaat.de/anfrage/bitte-um-beantwortung-von-fragen-zu-tests-auf-sars-cov‑2/
[24] PCR-Spezifität: Auswirkungen auf Fallzahlen und R‑Wert
https://www.corodok.de/pcr-spezifitaet-auswirkungen/
[25] Apoorva Mandavilli: Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn’t Be. (New York Times 29.8.2020)
https://www.nytimes.com/2020/08/29/health/coronavirus-testing.html
[26] David Crowe: The Incredible and Scary Truth about COVID-19 Tests (26.4.2020 Version 2)
https://theinfectiousmyth.com/coronavirus/FDATestSummary.pdf
Bitte beachten Sie den Hinweis unter Literaturangabe 10.
Danke sehr! Das ist ja alles noch sehr viel abgezockter als man es schon schlimm befürchtet hat. Immer mehr Menschen fragen sich, warum? Warum fahren alle Staaten der Welt (nein, nicht alle, Danke an Schweden,.von denen plötzlich kaum mehr ein Politiker undschon gar kein WHO-ler spricht) ihren Staat vor die Wand? Warum sperren sie die alten Menschen einfach so ohne zu fragen ein und weg? Warum ermittelt niemand den wahren Grund für die Toten im März? Warum spricht niemand, warum schaut niemand, wie viele an Krankenhauskeimen gestorben sind, die ja bekanntlichndie meisten Toten in den Krankenhäusern fordern? Warum nur, Frage ich mich? Wer hat soviel Macht und vielleicht noch mehr Gier danach, dass die ganze Welt in Angst und Schrecken ist und quasi willenlos alles abnickt und kritische Denker in einer sich stark und schlau fühlenden Manier anprangert? Warum kann so etwas in der heutigen Zeit passieren? Meines Erachtens nur, wenn es dafür einen militärisch akribisch ausgearbeiteten und intensiv getesteten globalen Plan dafür gibt, den man nun als Diener der finanziellen Elite auszuführen hat…koste es, was es wolle.. Aber.…warum?
Über "Impfokratie" zur "Plutokratie" der globalen Player wie Gates!
Ha!! Diese Frage habe ich mir auch schon seit Jahren selbst gestellt- Geld und Macht waren die einzigen Begründungen die da übrig blieben. Aber das konnte z.B. trotzdem nie wirklich erklären warum Bauern fast überall auf der Welt Pestizide einsetzen, welche nachweislich gesundheitlich für Lebewesen sind. Also auch für sie selbst und Ihre Familie.
Die schaden sich doch alle gegenseitig…usw!
Aber jetzt kommts:
Auf meinen Recherchen ploppte, seltsamerweise, hier und da immer wieder verschiedene Artikel, Behauptungen oder Videos auf, die ich in die satanistische „Schublade“ einordnete und ignorierte. Diese häuften sich aber dermaßen, dass ich mich irgendwann doch entschloss, mich mit diesem seltsamen/unwichtigen Thema auseinander zu setzen.…
Glücklicherweise !!!!.…direkt mit einem fast 4 ständigen Video…XD…welches aber wirklich detailliert…
Ach schau es Dir selbst mit offenem Geist an !
https://youtu.be/4C_2kiuOOHw
——
(Verknüpft mit diesem hier:
https://youtu.be/D0DfP-KWRuY
Welches nun wirklich die ganze Sache Rund machte!)
Ich fasse es eigentlich noch immer nicht richtig.….!
Der Irsinn ergab zum ersten mal SINN!
Ich hätte ! NIEMALS ! damit gerechnet hier meine Antwort auf das „Warum?“ in wirklich ALLEN unbeantworteten Fragen der letzten Jahre zu stoßen bzw. BEWUSST zu werden! ^^
Wie war das nochmal.…?
„Der klügste Trick des Teufels/Feindes war es, die Leute glauben zu lassen, es gäbe Ihn nicht“
Ps.:
ICH glaube nicht Satan !
Doch glaube ich, es gibt mit Sicherheit Menschen, die vollkommen besessen von DIESEM Glauben sind !!!
Viel Spaß allen beim Erwachen.…
Lg aus Berlin
@RyanFlow: Jedem Menschen steht es frei, an Satanismus oder Illuminaten zu glauben. Hier soll es aber um die (Un)Wissenschaftlichkeit der PCR gehen. Falsches Forum?
@aa
Sollte eigentlich auch nur an Frank gerichtet sein und sein “Warum” klären;)
Nichts für ungut! ^^
Lg
Vielen Dank für diese tolle Auflistung! Es wird jeden Tag unerträglicher. Das sind genau die Punkte, auf die "Verschwörungstheoretiker" wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakti schon im März hingewiesen haben. Es würde mich nicht wundern, wenn Deutschland am Ende zur Rechenschaft gezogen wird.
Danke für die Fülle an Informationen. Vermessen also in mehrfacher Hinsicht. 10 Millionen Tests bei angenommen 50 Euronen pro Test macht schon mal ne halbe Milliarde. Dann machen wir noch Kurzarbeit in Krankenhäusern wegen der Verflachung von Kurven, zahlen die 30 Silberlinge Schweigegeld für Pflegekräfte, die flugs zu Gefängnispersonal umfunktioniert wurden, und fahren die Produktion von Alltagsmasken hoch. Wir förden die Erzeugung von Milliarden fiktiver Impfdosen. Diese Punkte allein sind vermutlich erstmal nur ein kleiner Zipfel vom Eisberg. In der Zwischenzeit erstellen wir auf breitester Front alle möglichen Regeln und Verordnungen in möglichst vielen Behörden und Gremien, die sich teilweise wiedersprechen. Damit es am Ende eher unmöglich wird, tatsächliche Verantwortung einzelnen Akteuren zuordnen zu können. Nur für den Fall, dass wir vielleicht später mal ein paar Schuldige finden wollen sollten. Ob das mit der Rechenschaft in Dystopia 2020 klappt?
Bemerkenswerter Text. Wenn bei 30 Zyklen aus 1 Virusfragment nun 1 Milliarde werden fragt man sich bei welcher Viruslast, die man im Gedränge aufnimmt, etwa eine Infektion passieren kann. Gibt es dazu schon vernünftige Abschätzungen?
Nach diesen Daten ist der Drosten-Test mit 45 Zyklen jenseits des Seriösen. Die Frage ist nur: wie zum Teufel wird in Deutschland getestet und warum wird dabei der Cq-Wert nicht angegeben? Die offenbar absichtlich nebelhafte Performanz der RKI-Leitung erscheint langsam aber sicher sinnvoller.
Aktuell weiß ich nur von zwei Abschätzungen: Die einen behaupten, sie würden über 33 Zyklen kein vermehrungsfähiges Virus mehr finden, die anderen nennen 24 Zyklen als Obergrenze. Ob die aber vernünftig sind? Dann gibt es noch die Frage der Dosis, worüber ich jetzt nichts weiß, mir aber vorstellen könnte, daß das ähnlich weit auseinandergeht.
Die 45 Zyklen werden hierzulande sicher selten ausgeschöpft, aber dazu per WHO sozusagen einzuladen, ist ein Problem. Leider lebt Kary Mullis nicht mehr, der hätte sich sicher dazu geäußert.
Kleine Ergänzung zum wissenschaftlichen Etablierung von PCR-Tests:
Wenn Sie mit neuen Primern einen Abschnitt vervielfältigen, können Sie im Vorfeld die Fragmentlänge bestimmen. Diese Fragmentlänge (zum Beispiel 1000 Basenpaare) kann man sehr gut in einem Agarosegel identifizieren. Jedoch wissen Sie zu diesem Zeitpunkt nicht, ob es sich bei diesem Fragment auch um das gewünschte Produkt handelt. Daher wird dieses Fragment herausgeschnitten, aufwendig aufgearbeitet und anschließend sequenziert. Auf diese Weise können Sie dann zu 100 % sagen, dass sie mit diesen Primern bei diesen Temperaturen und Zyklen das gewünschte Produkt vervielfältigen können.
Wird nicht sequenziert, dann kann man irgendeinen "Müll" vervielfältigt haben und die ganze Arbeit fußt auf falschen Resultaten.
Wissenschaftlich korrekt aber auch aufwendig wäre es jedes positive PCR Ergebnis zu sequenzieren. In einer derart heiklen Situation wäre dies angebracht.
Ein Mensch der Praxis, wie schön – und da würde mich der "Müll" interessieren, woraus besteht er?
Wenn man sinnvolle Ergebnisse haben will, müßte man sequenzieren und zusätzlich überprüfen, ob man nicht nur Virus-Bruchstücke, sondern vermehrungsfähiges Virus in seiner Probe hat. Wenn man aber vor allem hohe Zahlen haben will, läßt man das lieber.
Genau Illa damit liegen Sie richtig.
Um auf Ihre Frage zu beantworten, was der Müll sein könnte, gibt es folgende Antwort.
Wie im Text beschrieben besteht DNA aus den 4 Basen (kurz: A, T, C und G). Jedes Gen ist somit eine individuelle Abfolge aus diesen 4 "Buchstaben". Die Variationsmöglichkeiten sind daher recht begrenzt. Zwei Primer, die zur Vervielfältigung genutzt werden, flankieren das gewünschte Fragment im Genom. Ein Primer hat eine Länge von 18–20 Basen. Vielleicht ein paar mehr oder weniger, hängt von spezifischen Designbedingungen ab. Jetzt müssen Sie sich vorstellen, dass diesen beiden Primer tatsächlich das gewünschte virale Fragment vervielfältigen können, aber das menschliche Genom besteht aus 3 Mrd. Basenpaaren. Irgendwo darin werden ähnliche Sequenzen vorliegen. Dann haben wir noch unzählige verschiedene Bakterienarten im Rachen, Pilzsporen fliegen rum und andere Viren, die unsere Zellen, aber auch bakterielle Zellen befallen. Bei der Extraktion von Nukleinsäuren kann man nicht spezifisch nur virale, humane, pflanzliche oder bakterielle Nukleinsäuren extrahieren. Alles wird extrahiert. Es ist daher unglaublich, dass eine PCR tatsächlich präzise sein kann. Daher ist das A und O immer das Sequenzieren. Sonst gibt es keinen eindeutigen Nachweis.
Freut mich sehr!
Dann wird aus der Ursprungsprobe also auch die DNA und nicht nur die RNA mit in die PCR geschleppt? Ich hatte so die (naive?) Vorstellung, man würde DNA und RNA trennen können, hätte im nächsten Schritt die RNA sauber, dann wird sie in DNA umgeschrieben und die PCR kann losgehen.
Die Sequenzierung beschäftigt mich auch noch sehr. Technisch wäre das doch möglich, auch eine große Anzahl Proben zu sequenzieren und auch nicht wirklich ein Kostenfaktor, denke ich. Mir ist es aber nur in Veröffentlichungen untergekommen, daß das auch gemacht wird, aber bei den Routinetestungen in Deutschland wird es nicht gemacht, richtig?
Ich bin gerade dabei, noch meine letzten Illusionen zu verlieren.
Es gibt Kits, die einem verkaufen wollen, dass man gezielt hiermit RNA extrahieren kann. Aber wenn man die Inhalte vergleicht, ähneln die Kits der DNA-Extraktion. Das wirklich wichtige bei diesen RNA-Kits ist, dass das mitgelieferte Wasser RNasen-frei ist. Sonst wird einem die RNA zerschnippelt.
Ganz grob: extrahiere ich gezielt RNA, dann extrahiere ich auch DNA. Am Ende sollte man eine DNase hinzugeben, um die DNA loszuwerden.
Extrahiere ich aber DNA dann wird man in den Extraktionsschritten die RNA auch los, weil das verwendete Wasser, die Tubes (Reagenzgefäßchen) alle nicht RNasen-frei sind.
Nach elektrischer Auftrennung im Agarosegel kann man gezielt nachweisen, dass man eine reine RNA hat. Aber sie haben immer alle RNAs aus der Probe geholt (virale, humane, bakterielle, sicherlich auch Pilzsporen). Das Problem der 45 Zyklen bleibt bestehen. Ziel ist es die PCR dann zu stoppen, wenn noch exponentiell verdoppelt wird. Es wird auch immer ein zweites Primerpaar verwendet, um Nachweisen zu können, dass die PCR an sich geklappt hat. Das sind dann Fragmente von housekeeping genes.
Ich weiß nicht wie die Routinetestungen aussehen, aber mich würde es wundern, wenn positive Proben sequenziert werden, denn dann wäre es ja korrekt. Aber auf dem Kit steht ja SARS-COV2 PCR Kit drauf. Also kann ja auch nur das gemessen werden…so naiv wird man vielleicht in den Laboren sein.
Der Kostenfaktor für Sequenzieren ist mittlerweile gering. Das sind nur ein paar Euro.
Wow und vielen Dank!
Sehr guter, umfassend informativer Text.
Kleine Anmerkung: hier fehlt wohl ein "nicht" vor "wiederholen"
"Möglicherweise wollten sie nicht, daß sich die Probleme von SARS 2003 – also dem direkten Vorläufer von COVID-19 – wiederholen, daß es zu wenige Positive gibt. "
Und ein wichtiger Fakator für die heutige Situation ist, dass die Pandemie-Definition der WHO generell und in mehreren Schritten, immer weiter aufgeweicht wurde. Insbesondere der Aspekt der GEFÄHRLICHKEIT einer globalen Epidemie fehlt. Es reicht die pure Ausbreitung, selbst eines harmlosen Schnupfen-Virus, um eine Pandemie, höchste Stufe, auszurufen und damit die ganzen verbindlich hinterlegten Prozeduren in Gang zu setzen.
Doch, das ist schon richtig ausgedrückt. Das erste Kochsche Postulat (von insgesamt drei) fordert als allererstes und logischerweise, daß der potientielle Erreger in jedem einzelnen Fall der in Frage kommenden Krankheit vorhanden sein muß. Das war offenbar 2003 bei weitem nicht der Fall, was vernünftigerweise die Frage anschließt, ob man überhaupt das richtige Virus in Verdacht hat. Im Jahr 2020: "Möglicherweise wollten sie nicht, daß sich die Probleme … wiederholen, daß es zu wenige Positive gibt."
Der Aspekt der Pandemie-Definiton der WHO, den Sie ansprechen, ist ebenfalls wichtig. Man muß sehr genau hinschauen, wie etwas denfiniert wird, denn oft bleibt eine Bezeichnung, der Inhalt dahinter ist aber plötzlich ein ganz anderer.
Megagute Recherche. Und überaus verständlich zusammengefasst. Herzlichen Dank!
Wenn diese methodenkritischen Einwände sich als stichhaltig herausstellen, und das sollten Fachleute geschwind prüfen können, bedeutet das nichts anderes als dass das gesamte „Faktengebäude“ des RKI zusammen kracht. Man müsste dem RKI sofort verbieten PCR-Ergebnisse dieser Art zu publizieren. Auf welcher Basis die gegenwärtige Corona-Politik dann noch stehen bleiben kann wäre die Frage.
In der KriminaIinvestigation (kann man das so sagen, wenn ein Kripobeamter und die Staatsanwaltschaft bestimmten Hinweisen nachgeht?), ist es doch eine ganz normale Vorgehensweise bei der Aufklärung (schwerer) Verbrechen oder bei hinreichender Indizienlage, diesen Hinweisen akribisch und penetrant hinterzugehen. Wenn das soweit richtig ist, frage ich mich, warum nicht alle Polizei-Beamten, Rechtsanwälte, Staatsanwälte (und immer auch die *innen) bis dato einfach gar nichts unternehmen? Ich frage mich, warum das so ist. Haben die alle die Hosen voll bis zu den Zehen? Vor was haben sie die meiste Angst? Was ist hier nur los? Warum halten alle die Füsse still? Damit die Auswirkungen der Angst in Form von Magen- und Darmverstimmungsergebnissen nicht herausläuft, nehme ich an. Was ist momentan auf der ganzen Welt nur los, dass sich die große Mehrheit keinen einzigen kritischen Gedanken mehr macht? Das ist alles so unglaublich offensichtlich, dass sich alle oben genannten schämen sollten, bis jetzt nichts dagegen unternommen zu haben. Wie viele Fakten, Indizien, Hinweise auf schwerst kriminelle, Menschen verschtende Handlungen braucht es denn noch, bis die Justiz diesem Theater ein Ende bereitet?
Danke für diesen gut verständlichen Artikel! Meine Schlussfolgerung: Der "Drosten-Corona-Test" wurde gezielt zur allgemeinen Panikmache und Täuschung entwickelt, indem daraus massenhaft (falsch-)positive Ergebnisse resultieren und um am Ende die verängstigten Weltbürger sehr lukrativ impfen zu können! Ganz im Sinne von Bill Gates, der dieses Ziel schon lange vor Augen hat! Die Tür zur "Impfokratie" ist eröffnet, die Manipulation scheint bisher gelungen. Aber nicht mit mir, auch wenn ich zur "Risikogruppe" zähle!