Dänemark geht sorgenfrei in den Herbst – ohne Kinderimpfung

Unter die­ser Überschrift ist auf welt​.de (Bezahlschranke) am 23.8. zu lesen:

»… „Wir ver­su­chen mit Blick auf die Kinder so viel Normalität wie mög­lich zu haben“, sagt sie [Kindergartenleiterin Sophia Gravenhorst]. „Die däni­sche recht freie Haltung hilft uns dabei natürlich.“

Dass dem Kindergarten im Falle einer neu­en Corona-Welle wie­der ein Lockdown droht, glaubt die 2008 nach Dänemark aus­ge­wan­der­te Gravenhorst, die ursprüng­lich aus der Nähe von Heidelberg stammt, nicht. Und die Erzieherin warnt: „Die Einschränkungen in den Kitas bis hin zu Schließungen haben lang­fri­sti­ge Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder. Für die muss es aus unse­rer Sicht sehr trif­ti­ge Gründe geben.“

Diese Einschätzung teilt Professor Ole F. Olesen vom Institut für Public Health der Universität Kopenhagen: „Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass es wie­der zum Lockdown kommt“, sagt der Forscher. „Ich glau­be noch nicht ein­mal, dass es wie­der eine Maskenpflicht geben wird. Vielleicht gibt es Kampagnen und Empfehlungen, frei­wil­lig eine Maske zu tra­gen.“ Olesen hat­te als einer der ersten Experten schon Anfang des Jahres dazu auf­ge­ru­fen, mit Corona künf­tig wie mit der Grippe umzu­ge­hen. Ein Argument: das Auftauchen der Omikron-Variante und die damit ver­bun­de­nen mil­de­ren Krankheitsverläufe.

Die sind auch ein Grund dafür, dass die däni­schen Behörden schon im Juli auf­ge­hört haben, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren eine Erstimpfung anzu­bie­ten. Ab dem 1. September fällt auch die Zweitimpfung weg. „Dahintersteckt die Einschätzung, dass das Risiko, ernst­haft zu erkran­ken, in die­ser Altersgruppe sehr gering ist“, erklärt Olesen.…

Wenn es dar­um ging, zwi­schen dem Risiko einer Ansteckung und den mög­li­chen psy­chi­schen Folgen einer Isolation von Kindern abzu­wä­gen, war die däni­sche Regierung schon rela­tiv früh in der Pandemie eher geneigt, Infektionen zuzu­las­sen. Außerdem soll­te die rasche Öffnung von Kitas nach Beginn der Pandemie berufs­tä­ti­ge Eltern ent­la­sten. Inzwischen ist in so gut wie allen Krippen und Kindergärten wie­der Normalität ein­ge­kehrt…«

Nicht ganz dazu pas­sen will dies:

»Allen Bürgerinnen und Bürgern ab 50 bie­tet Dänemark ab Oktober eine erneu­te Booster-Impfung an. „Wir erwar­ten, dass sich ein gro­ßer Teil der Bevölkerung im Herbst/Winter mit Covid-19 ansteckt, und wol­len des­halb die Personen imp­fen, bei denen das Risiko eines schwe­ren Krankheitsverlaufs mit Covid-19 am größ­ten ist“, schrei­ben die Gesundheitsbehörden auf ihrer Website. Besonders gefähr­de­te Gruppen wer­den schon ab Mitte September geimpft.

Doch aus­ge­rech­net die Gelassenheit der Dänen könn­te auch dazu füh­ren, dass ihre Impfbereitschaft in die­sem Herbst nach­lässt: „Es kommt sehr dar­auf an, wie stark die Behörden dar­über infor­mie­ren“, meint Gesundheitsforscher Ole F. Olesen…«

Vielleicht ist es trotz­dem ein Segen, nicht in einem Land zu leben, des­sen Führung es zur "Apotheke der Welt" machen will.

7 Antworten auf „Dänemark geht sorgenfrei in den Herbst – ohne Kinderimpfung“

  1. Janina Lionello
    @janinisabel
    Wer vor brei­tem Publikum behaup­tet, Masken wür­den Leben ret­ten, soll­te so kon­se­quent sein, selbst eine zu tragen.

    Glaubt man nicht dar­an und lässt sie weg, wäre es ange­bracht, sich dafür ein­zu­set­zen, dass auch ande­re Menschen beim Reisen/in der Schule etc. frei atmen dürfen.
    https://​pbs​.twimg​.com/​m​e​d​i​a​/​F​a​1​0​Q​i​v​X​g​A​E​e​A​h​H​?​f​o​r​m​a​t​=​j​p​g​&​n​a​m​e​=​s​m​all
    11:02 AM · Aug 23, 2022·
    https://​twit​ter​.com/​j​a​n​i​n​i​s​a​b​e​l​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​6​2​0​3​2​4​7​7​7​9​9​0​7​1​744

  2. Ja, in der kal­ten Jahreszeit ent­wickelt sich der Fußpilz wie­der. Das liegt dar­an, daß man wie­der Socken anzieht und festes Schuhwerk.

  3. 'An Deutschlands Apotheke soll die Welt gene­sen.' (spritz­spritz)

    Heine hat es im Vorwort des "Wintermärchen-Gedichts" (1843 – sel­ber suchen …) schö­ner aus­ge­drückt. Der Herr Heine – ein rich­tig Geflohener – wür­de von Herrn Aschmoneit jetzt aber mut­maß­lich als "Nazi", "rechts" oder als "Rassist" titu­liert – zuletzt kram­te er das ver­schol­len geglaub­te "Reaktionär" noch aus – und ihm noch im Grabe nach­ge­tre­ten, nur weil Herr Aschmoneit den Heine nicht ver­steht oder ver­ste­hen kann. Den Nietzsche schon gar nicht. Der Marx wie­der­um ver­stand sich sel­ber nicht. Das aber mit Inbrunst.

    1. @sv: In mei­nem Schulbuch für Deutsch der 6. Klasse gab es damals das Wintermärchen nicht, unter der "Loreley" stand "Dichter unbe­kannt". Man nahm ihm in den 60-er Jahren übel, daß er den Kommunismus nicht völ­lig ablehn­te. Eine Bezeichnung als Nazi wäre nicht nur aus die­sem Grund ver­dammt abwegig.

  4. Kleine Variation des Wahnsinns. In ein paar Wochen wird alles wie­der in Details geän­dert. Das war von Anfang an Teil der welt­wei­ten Strategie. Letztendlich läuft der Terror auf die Einführung der Zertifikate hin­aus. Vollkommener Wahnsinn, wo man auch nur hinschaut.

  5. Hoffentlich gilt das nicht auch gene­rell für däni­sche Schulen, da ja Herr Habeck sonst aus soli­da­ri­schen Gründen gezwun­gen wäre sei­ne Kinder dort abzu­mel­den. Na ja, mehr als an kogni­ti­ver Dissonanz erkran­ken wird schon hof­fent­lich nicht pas­sie­ren. Im Zweifel ist das ja auch schon der Fall.

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