19 Antworten auf „Dagdelen goes Wagenknecht“

  1. Erfreulich aber auch nicht unbe­dingt über­ra­schend. Die übli­chen Verdächtigen halt. Man kann nur hof­fen, dass sie das Potenzial von Lauterbach nut­zen. Der Mann ist ja prak­tisch eine ein­zi­ge Steilvorlage.

  2. Irgendwie schei­nen die Politiker nicht zu ver­ste­hen, dass wir kei­ne Überwachungszertifikate wol­len und dass es schlicht­weg Wahnsinn ist, Menschen etwas zu Spritzen, das Körperzellen sogar in der Blutlaufbahn der Impflinge umpro­gram­miert, um die gefähr­li­chen Stachelproteine von SARS-CoV‑2 zu pro­du­zie­ren, womit angeb­lich eine "Impfung" zum Schutz gegen die gefähr­li­chen Stachelproteine von SARS-CoV‑2 auf­grund einer Erkrankung erreicht wer­den soll, obwohl der Wahnsinn besten­falls mit einem Impfversagen endet und im schlimm­sten Fall mit dem Tod dank "Impfung".
    Können die Politiker nicht mehr für einen Moment ratio­nal den­ken, haben die nur noch das tota­li­tä­re Überwachungsregime im Blick?

  3. Die Aktion jetzt mal außen vorgelassen.
    Aber ich mei­ne mich zu ent­sin­nen, daß sich Frau Dagdelen auch frü­her schon zu diver­sen Themen kri­tisch (und damit nicht dem MS
    fol­gend) geäu­ßert hat.

    1. @Brian: Ja. Umso erstaun­li­cher erschien ihre Position zu Corona. Sie wird tat­säch­lich geglaubt haben, daß auf der Seite der KritikerInnen nur Trump, Bolsonaro und ande­re inter­na­tio­na­le und natio­na­le Rechte ste­hen. Das dürf­te ihr den Blick auf Zusammenhänge ver­sperrt haben.

      1. "Die Volksgesundheitsbeauftragten sind los

        Und die Linken? Man hät­te dar­über nach­den­ken kön­nen, die deut­li­cher sich zei­gen­de Widerwärtigkeit von Staat und Kapital zu nut­zen, um Stimmung zu machen. Wer das aber von der hie­si­gen in Parteien, Zeitungen, Stiftungen und Brauchtumsvereinen orga­ni­sier­ten Linken befürch­tet, braucht kei­ne Angst zu haben. Die orga­ni­sier­te Linke gibt sich geschlos­sen kon­for­mi­stisch und kon­kur­riert mit dem Staat um das bes­se­re Virusverwaltungsprogramm.

        Wo Diskussionen oder phra­sen­haf­te Solidaritätsbekundungen statt­fin­den; wo Plattitüden gedro­schen wer­den des Kalibers: die Reichen wer­den rei­cher, die Armen ärmer; wo die desa­strö­sen Auswirkungen der Krisenverwaltung kri­tisch kom­men­tiert wer­den, bewegt man sich stets auf dem Boden der Regierungseinschätzung, also inner­halb des poli­zei­lich Erlaubten. Wo man sich also über­haupt zur betu­li­chen Kritik der Effekte der Maßnahmen durch­ringt, befür­wor­tet man gleich­zei­tig die Gründe des Kritisierten. Wer hät­te einst gedacht, dass die orga­ni­sier­te Linke ange­sichts eines Grippevirus‘ rest­los auf eine gefüh­li­ge sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Meute regre­diert, des­sen Ungeist ärg­ster Auswuchs sich in der Idee „Zero Covid“ präsentiert?

        Es mag nun dabei so man­cher lin­ker, bis­her heim­li­cher Staatsfan und Nationalist erleich­tert sei­ne Maske fal­len las­sen. Aber vor allem schmiegt sich hier der lin­ke Moralismus an den auto­ri­tä­ren Staat an. Moralismus ist Kritik- und Praxisersatz. Linker ohn­mäch­ti­ger Pragmatismus ent­le­digt sich durch die­sen der Schwierigkeit, Gedanken dar­über anzu­stel­len, wie sich die­se Gesellschaft ver­än­dern lässt. Überwiegend ist er die Folge der post­mo­der­nen Ideologie, die sich unter den Linken breit­ge­macht hat. Unter der Hand die­ser Ideologie sind die Begriffe kri­ti­scher Gesellschaftstheorie zer­brö­selt. Und wo Begriffe feh­len, da stellt ein Gefühl zur rech­ten Zeit sich ein. Der objek­tiv tref­fen­de Anspruch von Kritik wird infan­til bekämpft. Der gepfleg­te dog­ma­ti­sche Pluralismus ist die Einübung des Gehorsams. Mit „Triggerwarnung“ ver­se­he­ne Äußerungen von Befindlichkeiten und ange­streng­te Identitätspolitik sind die vor­herr­schen­den – für die Herrschaftsverhältnisse harm­lo­sen – Formen lin­ker Beschäftigungstherapie.

        Das begriffs­lo­se und post­mo­dern-dog­ma­ti­sche Bewusstsein ist gehor­sam und affir­ma­tiv und kann nur noch mora­li­stisch auf die Welt reagie­ren. Und wo der Staat als Freund und Helfer erscheint, will man nicht abseits ste­hen, viel­mehr mit­hel­fen, end­lich ein­mal etwas Relevantes tun nach ewi­ger Ohnmacht. Der gute Linke über­nimmt also staats­tra­gen­de Verantwortung mit von Stolz geschwell­ter Brust und gibt den Volksgesundheitsbeauftragten. Gegen Nörgler und Abweichler hat der Moralist wahl­wei­se den for­ma­li­sti­schen Verschwörungstheoretiker- oder gleich den Mordvorwurf oder auch die Zwangsimpfe („Wir imp­fen euch Alle“ skan­diert die „durch­ge­impf­te Antifa“) im Gepäck.

        Manche lin­ke Konformisten beru­hi­gen ihr unkri­ti­sches Gewissen damit, die Gegner der Maßnahmen sehn­ten sich nur nach schlech­ter Normalität, die Gegner wären also die wah­ren Konformisten. Davon, dass der bür­ger­li­che Staat sich nicht mehr an sei­ne eige­nen Regeln hält, was Linken ver­däch­tig sein soll­te, machen sie nicht viel Aufhebens.

        Andere geben sich kämp­fe­ri­scher und wol­len nach der Pandemie so rich­tig los­le­gen. Wer so redet, will von der eige­nen Sehnsucht nach der ver­lo­re­nen „Normalität“ ablen­ken, pro­ji­ziert beque­mer­wei­se sei­ne Revolutionsphantasien in den staat­lich her­vor­ge­ru­fe­nen Ausnahmezustand, dem er als Statist beiwohnt.

        Der Ausnahmezustand inte­griert oder zer­treut die rest­li­chen oppo­si­tio­nel­len Kräfte, erleich­tert ihre staat­li­che Verfolgung, ins­ge­samt beschleu­nigt er den selbst­be­ding­ten Auflösungsprozess der ver­nünf­ti­gen Substanz der Linken…"
        https://​non​.copy​ri​ot​.com/​c​o​r​o​n​a​-​w​a​h​n​-​a​l​s​-​k​r​i​s​e​n​p​h​a​e​n​o​m​en/

  4. Wenn eine "Minderheit" so was äußert, muss man hell­hö­rig wer­den. Das könn­te tat­säch­lich ein Schachzug (Rückzug) der Regierung sein. Unbeliebte Mitteiungen müs­sen ja oft von den Minderheiten kom­men, weil man glaubt, dass es aus deren Mund auf­grund poli­ti­scher Korrektheit nicht ange­grif­fen wird.

    Genauso wie die Dicke von den Grünen, die laut­stark eine Impfpflicht for­der­te mit abstru­sen Begründungen. So jeman­den schickt man vor, weil sie als Dicke und Frau zu einer Minderheit zählt und wenn man dann ihre Aussagen inhalt­lich kri­ti­siert und viel­leicht doch noch mal zum Vergleich auf ihr Gewicht und die Solidargemeinschaft hin­weist, kommt gleich die Opferkeule. Man dür­fe auf kei­nen Fall Minderheiten kri­ti­sie­ren oder ihnen gar widersprechen.
    Wenn man das mal bedenkt, kann man viel Interessantes ent­decken. Z. B. auch eine Behinderte, die der gan­zen Welt die Klimaziele dik­tie­ren soll­te. Auch aus einer Minderheit. Ich ver­mu­te, dass man sich ein­fach Beißhemmungen erhofft, wenn man Minderheiten vor­schickt, um unbe­lieb­te Dinge zu verbreiten.

    1. @Getriebesand: Ich fin­de schon schräg, wenn aus der Minderheit her­aus argu­men­tiert wird, Vertreterinnen von Minderheiten wür­den von der Regierung vor­ge­schickt. Der Begriff der Minderheit ist auch so eine Sache. Ist Dagdelen als Frau gemeint? Als Mensch mit fremd klin­gen­dem Namen? Würde dann etwa Giovanni di Lorenzo auch dar­un­ter fal­len? Was soll die Benennung von Greta Thunberg als "Behinderte", wo es um einen inhalt­li­chen Konflikt geht? Wo beginnt Behinderung, und was soll als nor­mal gel­ten? Sind es die kli­ma­be­weg­ten Irren – wie die irren Impfgegner -, die uns ter­ro­ri­sie­ren und ihre Auffassungen diktieren?

      1. @getriebesand. Ich hal­te viel von Sevim Dagdelen. Nicht wegen ihres Namens son­dern weil sie eine Haltung ver­tritt, in vie­lem, die auch mei­ner ent­spricht. (Friedenspolitisch)
        Dass sie wie vie­le ande­re in punk­to Corona nicht mei­ner Haltung ent­spro­chen hat, hat mich ent­täuscht, schmä­lert jedoch nicht mei­ne Achtung in ande­ren Punkten. Dass sie sich jetzt kon­tro­vers, auch zu ParteigenossInnen äußert, rech­ne ich ihr hoch an. (auch wenn ich mir wün­schen wür­de, es käme mal ein "tut mir leid", wobei ich nicht wahr­ge­nom­men habe, dass sie sich an zero covid Kampagnen her­vor­ge­tan hät­te. Ich den­ke vie­les hat auch mit Chinas Zero Covid , und auch Kuba war sehr streng. Ob es immer alles so ein­fach schwarz weiß ist? Sicher nicht. Bei vie­lem bin auch ich mir nach fast zwei Jahren intens­vi­ver Beschäftigung nicht sicher. Greta Thunberg (sie ist nicht behin­dert!) hat sich gegen Geoengineering aus­ge­spro­chen. Das hat sie mit mei­ner Meinung gemein. Ich hät­te mir aller­dings Schulstreiks gegen Masken- und Testwahn .(das gab es in Schweden nicht) durch­aus gewünscht- dar­an haben sich vor allem Eltern, Lehrer und die SPD ‑u. Grünen aktiv betei­ligt. Es wird hier noch viel auf­zu­ar­bei­ten geben.

      2. @aa:

        Den Bezug zu Dagdelen ver­ste­he ich auch nicht ganz aber was Greta Thunberg angeht wird ihr Autismus wohl von vie­len schon als Behinderung oder hüb­scher aus­ge­drückt "men­ta­le Benachteiligung" gese­hen wer­den auch wenn es gar nicht so unwahr­schein­lich ist, dass sie selbst anders dar­über denkt.

        Der Begriff "nor­mal" ist auf Menschen gene­rell kaum anwend­bar da es eben kei­ne Norm gibt, aller­dings gibt es durch­aus Personen die aus­ge­fal­le­ne­re Persönlichkeitsstrukturen besit­zen als andere.

        Das ist gene­rell nicht wei­ter schlimm solan­ge alle Beteiligten sich selbst halb­wegs rea­li­stisch reflek­tie­ren kön­nen. Problematisch wird es erst wenn jemand dazu – aus wel­chem Grund auch immer – nicht wil­lig oder in der Lage ist und das gibt es lei­der durchaus.

        In Bezug auf den Beitrag von @Getriebesand muss ich sagen, dass ich Greta Thunberg auch eher kri­tisch betrach­te. Natürlich nicht wegen ihrem Autismus son­dern weil mir die Bewegung deren Ikone sie ist recht künst­lich vor­kommt. In dem Kontext könn­te ich mir durch­aus vor­stel­len, dass man sich beim poten­zi­el­len "Casten" eines klei­nen "behin­der­ten" Mädchens PR Vorteile erhofft hat. Ich mei­ne, machen wir uns nichts vor. Sie kam prak­tisch aus dem Nichts und stand mehr oder weni­ger sofort vor der Uno um ihr berühm­tes Sprüchlein auf­zu­sa­gen. Wenn da nicht ein­fluß­rei­che Hintermänner gepusht haben wür­de es mich sehr wundern.

  5. Vielleicht hat sie sich ja mal wie­der aus ihrer Bubble gewagt und war mal wie­der Döner essen. Der Schnack mit Vertretern des ein­fa­chen Volkes scha­det nicht.

    1. Es gab Zeiten, da war ein Klassenstandpunkt popu­lär. Aber knapp zwei Jahre zu brau­chen, einen Dönerladen mit sol­chem zu fin­den, ist schlicht­weg inakzeptabel.
      Selbst das deut­sche Volk beginnt mit den Füßen zu tram­peln. Da ist es mehr als durch­sich­tig, war­um Dagdelen ihr Fähnchen neu aus­rich­tet, Opportunismus pur.
      Wer will ihr ver­trau­en, wenn die Verschwörer den näch­sten Knüppel aus dem Sack holen?

  6. @AA
    Das erin­nert mich an die Linke wäh­rend der Demos in Berlin im August 2020.
    Da bemerkt ein schwit­zen­der stram­mer Rechter bei 37Grad Celsius im Schatten, es sei doch ver­dammt heiss. Darauf der Linke: "Davon mer­ke ich aber abso­lut gar nichts".

  7. Meines Wissens sind Frau Dagdelen und Frau Wagenknecht auch pri­vat befreun­det. Vielleicht hat da jemand erfolg­reich Überzeugungsarbeit geleistet.

    Ist ja auch nicht so, als hät­ten die Jünger Coronas wirk­lich Logik und Vernunft auf ihrer Seite.

  8. Dagdelen wie der Rest der Linken Partei hat das Wagenknecht-Konzept des "Linksliberalismus" (eigent­lich "Linksilliberalismus" S. Wagenknecht) weder zur Kenntnis genom­men noch ver­stan­den. Dementsprechend ist auch der Linken Partei nicht so recht klar war­um sie denn aus den Bundestag geflo­gen ist bzw nur durch die Direktmandate in einer Rumpfmannschaft antritt. Stattdessen wird die Botin, die Autorin von "Die Selbstgerechten" mit Parteiausschluß bedroht. Dabei hat die "Selbstgerechten" voll ins Schwarze getrof­fen vie­le sozio­lo­gi­sche Veränderungen des lin­ken Wähler und Mitgliederklientels wer­den genannt und es wer­den Gründe genannt war­um es lin­ke und sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Parteien so schwer haben. Ob man zu den glei­chen Schlüssen wie die Autorin kommt ist eine ande­re Frage aber in einem Klima der Angst und Ausgrenzung, wo kei­ne offe­ne Diskussion statt­fin­det haben es ande­re Ansichten natür­ge­mäß schwer. Wenn die Linke die­sen Weg wei­ter­geht den sie jetzt geht wird sie irgend­wann über­flüs­sig denn mit der SPD und den Grünen gibt es zwei Parteien die zwar ähn­li­che Probleme haben aber auf­grund gewis­ser Umstände etwas bes­ser dastehen.

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