Das bisschen Kollateralschaden

Eine Analyse der DAK hat ergeben:

»Psychische Erkrankungen: Höchststand im Corona-Jahr

Hamburg, 19. Februar 2021. Noch nie gab es wegen psy­chi­scher Erkrankungen so vie­le Ausfalltage im Job wie im Corona-Jahr 2020. Sie erreich­ten mit rund 265 Fehltagen je 100 Versicherte einen neu­en Höchststand. Im Vergleich zu 2010 bedeu­tet dies eine Zunahme um 56 Prozent. Der Anstieg im ver­gan­ge­nen Jahr bei den Erwerbstätigen betraf vor allem die Frauen, bei den Männern ver­harr­ten die Fehlzeiten fast auf Vorjahresniveau. Ein psy­chi­scher Krankheitsfall dau­er­te 2020 durch­schnitt­lich 39 Tage – so lan­ge wie noch nie. Das geht aus dem aktu­el­len Psychreport der DAK-Gesundheit her­vor. Im Vergleich der Diagnosen waren Depressionen die wich­tig­ste Ursache für Krankschreibungen. Bei den Anpassungsstörungen gab es mit acht Prozent den größ­ten Zuwachs gegen­über dem Vorjahr.

Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 2,4 Millionen bei der Kasse ver­si­cher­ten Beschäftigten aus­ge­wer­tet. Eingegangen sind alle Fehlzeiten, für die eine Arbeitsunfähigkeits- Bescheinigung mit einer psy­chi­schen Diagnose an die Kasse geschickt wur­de. Ein zen­tra­les Ergebnis: Die Anzahl der Fehltage ist so hoch wie noch nie und die durch­schnitt­li­che Dauer eines psy­chi­schen Krankheitsfalls hat ein Rekordniveau erreicht…«

6 Antworten auf „Das bisschen Kollateralschaden“

  1. Leider ist kein Geld für wei­te­re Psychotherapeuten da.

    Geld wird für die daten­streu­en­de Digitalisierung gebraucht. Tech-Pharma-Spahn lie­fert wie bestellt!

    Heftiger Daten-Kater ist vorprogrammiert.

    1. @ Daten – Geld und Kontrolle

      Psychotherapeuten sind besten­falls dafür da, die Symptome der unter einer kran­ken Gesellschaft Leidenden zu lin­dern, schlimm­sten­falls tra­gen sie mit­tel­bar oder unmit­tel­bar dazu bei, die Ursachen der Krankheit zu for­cie­ren und perpetuieren.

  2. Wenn man auf die Seite der DAK geht, wird man nicht wirk­lich das Gefühl bekom­men, dass sie sich um die psy­chi­sche Gesundheit sei­ner Beitragszahler küm­mert. Von wegen Prävention und Unterstützung.
    „ Wir stel­len die per­sön­li­che Kundenberatung in unse­ren Servicezentren ein.
    Gerne sind wir tele­fo­nisch oder online für Sie da“
    Persönliche Kundenberatung wäre die gan­ze Zeit ange­bracht gewe­sen. Telefonisch oder online, ein Unding.
    Die Zahlen die­ser Kollateralschaden wer­den defi­ni­tiv wei­ter steigen.

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