"Europe 2023" nennt der Medienkonzern seine Tagung, die in den Blättern heute so beworben wird.
Es lohnt, einen näheren Blick auf diese Anzeige zu werfen. Sie verdeutlicht schön Medienmacht, Finanziers, AkteurInnen und Feigenblätter.
Außerdem zeigt sie ungewollt eine Technik der Meinungsmache auf:
..
Der Einfluß der Familie des Dieter von Holtzbrinck, der diese Blätter gehören, wird offen und stolz hervorgehoben:
Auf wen es wirklich ankommt und wessen Interessen bedient werden, zeigen diese Personen:
Dann gibt es die Ausführenden, denen eine Bedeutung vermittelt wird, die sie als jederzeit auswechselbare Figuren im Spiel des großen Geldes nicht wirklich haben:
Schließlich haben wir diejenigen, die sich einreden, man wolle auf Fragen aus der "Zivilgesellschaft" eingehen, und die sich jedenfalls wenigstens einen kleinen Karrieresprung versprechen:
Daß die Berichterstattung auf Linie bleibt, dafür sorgen die Zuwendungen nicht nur der "Premium Partner":
So funktioniert Teilnahme an der "partizipativen, digitalen Plattform" für Normalsterbliche:
Das werden vermutlich Fragen wie "Mit welchen erfolgreichen und nebenwirkungsarmen mRNA-Stoffen dürfen wir 2023 rechnen?" oder "Welche Opfer können wir bringen, um den erwarteten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Chinas auf Taiwan mit einem robusten Mandat zurückzuschlagen?".
Update:
Z wie Zorro
»Die Veranstaltung wird durchgeführt von Studio ZX – Ein Unternehmen der ZEIT Verlagsgruppe.« (verlag.zeit.de)
Verständlich, daß man seine Kundschaft nicht enttäuschen will:
Berichterstattung und Intention der Medien derer von Holtzbrinck waren hier mehrfach Thema, u.a. in:
Auch wenn es hier um den Holtzbrinck-Bruder Georg geht, sei nach dem Motto "Familienclan bleibt Familienclan" angeführt:
EKELHAFT!
Na und? Volkswagen gehört genauso wenig dem Volk wie ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
Bei den Stichworten "Manipulation" und "Meinungsmache" … auch auf die Farbwahl achten!!
Ich fand die Bezeichnung "Mainstreampresse" schon immer eklatant absurd, ja geradezu affirmierend. 'Konzern- und Politpresse', oder halt 'Kapitalpresse' oder das 'Presswesen' von Tucholsky treffen es viel eher.
In den 50er Jahren erschien ein Buch mit dem Titel 'Die Vergewaltigung der Menge durch die politische Propaganda' von Serge Tschakoutine (Franzose). Lesenswert.
Die sog. Sozialisten werden zuallererst besprochen.
Im Grunde sind die Dam- und Herrschaften aber zum Lachen. Was den Tagesspiegel (Holtzbrinck) angeht: ohne offene Beraubung der Steuerzahler nicht mehr finanzierbar.
Was Pfizer mittenmang angeht: 'Propagandablaettchen der organisierten Kriminalitaet' als Bezeichnung fuer den Muell geht auch.
Wenn sich nur eine Million Menschen finden, die 10 Euro im Monat fuer ihre Gegenpresse bezahlen, geht beim Holtzbrinck und den anderen das Licht aus.
Was sind denn die Gateschen 5 Mios fuer den Spiegel gegen die jaehrlich 120 Mios einer buergerlichen Gegenpresse (der Demokratie)? Und es ist fuer die Demokraten nicht allzu schwer, sich zusammenzufinden. Die sog. Sozialisten sind fuer alle Ewigkeit sowieso enttarnt.
Ich empfehle wie immer den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit.
@sv: 284 Millionen Gewinn im Jahr 2021 machte die Georg von Holtzbrinck GmbH & Co. KG laut statista.com. Gegen den Begriff "Kapitalpresse" hätte ich nichts einwenden, bin aber erstaunt, ihn von Ihnen zu lesen.
ich habe seit Jahrzehnten Probleme mit der #Gewinn Formulierung…
bei ÖPP Systemen ist diese Formulierung relativ…
der Steuerzahler finanziert gigantische Privatkonzerne incl wird über Politik passendes Gesetz geschaffen …
der Steuerzahler hat mit gigantischem PR Aufträgen massiv die Medien gefördert
die Erlaubnis Austrägern weniger zu zahlen etc pp
ist m.E. ein Sozialhilfe unterstützendes Wirtschaften
Im englischsprachigen Netz ist "Corporate Press" ja durchaus in Verwendung.
@aa: Seien Sie doch froh das auch @sv endlich eingesehen hat das nicht alles was Links ist mit Sowjets gleichzusetzen ist. Der oben fälschlich als Franzose bezeichnete Russe Tschachotin war ein Sozialdemokrat und Mitglied der Menschewiki-Fraktion die die Bolschewiki während der Russischen Revolutionen bekämpfte und deshalb anschließend ins Exil ging. Gestorben ist er allerdings 1973 in Moskau, nach Stalins Tod kehrte er 1958 zurück in die Sowjetunion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Stepanowitsch_Tschachotin
Wenn sich nur eine Million Menschen finden, die 10 Euro im Monat fuer ihre Gegenpresse bezahlen, geht beim Holtzbrinck und den anderen das Licht aus.
Funktioniert leider nicht. Denn der Kapitalismus funktioniert nach dem Prinzip der maximalen Profite wobei der Staat alles tut um dieses Prinzip am Leben zu erhalten. Dabei ist es dem Staate völlig Wurscht wieviel Euro jemand für eine Zeitung bezahlt egal von welchem Verleger. Die er im Übrigen voll in der Hand hat.
Lieber Artur,
obwohl ich aktuell nicht mehr hinterherkomme (wird bald wieder anders):
Danke-danke-danke für Deine nicht nur unermüdliche, sondern unersetzliche Arbeit der Recherche!
Sehr herzlich und mindestens genauso dankbar
Corinna aus dem Witwesk
@Witwesk: Da wirklich nicht für. Das war einfach nur eine Bildbetrachtung der Anzeige, die in der Zeitung auf dem Frühstückstisch lag. Grüße zurück!
Den "Ausführenden" KaLauer wird es vor allem freuen, dass wenigstens auf diesem "Gipfelchen" für paritätischen weiblichen Anteil gesorgt ist. Wo er doch neben seiner ermüdenden Minister-Tätigkeit und seinem Twitter- Account kaum Zeit und Gelegenheit hat, auch noch Energie in die Überwindung seines Single-Status zu investieren.