»Das Gesamtbild, was wir im Moment haben, suggeriert ein bisschen schon, dass das Virus kommen wird.«

Im drit­ten und letz­ten Teil zum aktu­el­len Podcast mit Christian Drosten geht es um die neue US-Variante XBB.1.5. Mein schön­ster Satz dar­aus: "Die tat­säch­li­chen Daten waren die Schätzungen, die waren wahr­schein­lich rich­tig."

»… Das Gesamtbild, was wir im Moment haben, sug­ge­riert ein biss­chen schon, dass zumin­dest mal die Übertragbarkeit in der Gesamtbetrachtung steigt. Denn sonst wür­de das Virus nicht zuneh­men im Nordosten der USA und wahr­schein­lich bald in den gesam­ten Vereinigten Staaten und wahr­schein­lich auch mit etwas Verzögerung dann bei uns. Das wird sicher­lich pas­sie­ren. Da bin ich mir rela­tiv sicher, dass das Virus kom­men wird…

Also ich will nicht sagen, dass das inzwi­schen alles ganz harm­los ist. Aber es hat doch sehr viel von der Krankheitslast ver­lo­ren. Also da haben wir im Moment weder die wirk­li­chen Evidenzen aus dem Labor. Das Labor schweigt dazu. Da haben wir im Moment kei­ne Möglichkeit, das zu hin­ter­fra­gen oder zu studieren…

Anscheinend neh­men gera­de im Moment gene­rell die Krankenhausaufnahmen in den USA zu, von Leuten mit Respirationstrakt-Erkrankungen und auch einem posi­ti­ven Covid-Test. Die kön­nen aber auch noch ein ande­res, zum Beispiel Influenza oder ande­re Viren zusätz­lich haben…«

Allerhand Infektionserkrankungen, aber der Bevölkerungshintergrund hat Covid

»Wir wis­sen aber auch, wir hat­ten ja in gro­ßen Bereichen in den USA über die Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel die­se sehr, sehr kal­ten Temperaturen, was natür­lich dann immer all­ge­mein zu einer erhöh­ten Krankenhausaufnahme führt durch aller­hand Infektionserkrankungen, die dann zir­ku­lie­ren. Und der Bevölkerungshintergrund hat Covid. Also bringt man auch Covid mit ins Krankenhaus. Aber wir haben noch kei­ne genaue Sortierung der Covid-Fälle, wie wir das frü­her hat­ten, zum Beispiel in den eng­li­schen Daten. Da konn­te man dann ja ganz genau sagen: Dieser Fall hat Delta. Und die­ser Fall hat Alpha…

Wir haben kei­ne ganz neue Situation, son­dern ein Virus, das eine näch­ste Evolutionsstufe auf dem Boden der Vorgänger ist…

Ich habe mir so mal die Zahlen ange­schaut und raus­ge­schrie­ben und ein biss­chen gerech­net. Da kann man schon sich prak­tisch dar­auf ver­las­sen, dass XBB.1.5 auch bei uns domi­nant wer­den wird. Einfach, weil die rela­ti­ve Übertragbarkeit von die­sem Virus gegen­über den ande­ren momen­tan zir­ku­lie­ren­den Viren so viel grö­ßer ist..«.

Bleibt die Winterwelle im Winter? Das würde mich überhaupt nicht überraschen

»Ich rech­ne durch­aus damit, dass wir noch mal eine Inzidenz­zunahme bekom­men, so etwas wie eine Winterwelle. Die Frage ist: Bleibt die im Winter? Das ist, glau­be ich, das Entscheidende. Also wer­den wir die, wenn wir jetzt mal rech­nen, bei der momen­ta­nen Wachstumsrate, die das Virus in Europa hat, die Daten sind sehr unklar eigent­lich, ganz gro­ße Konfidenzintervalle. Aber man könn­te pro­ji­zie­ren, dass das Virus bei uns so Anfang März domi­nant sein könn­te. Das wür­de mich über­haupt nicht überraschen…

Korinna Hennig Jetzt haben Sie „im März“ gesagt. Ich sit­ze ja hier in Hamburg, da muss man dazu­sa­gen, März hört sich immer so früh­lings­haft an, was die Temperaturen angeht, aber zumin­dest im Norden ist das dann oft noch sehr win­ter­lich. Von daher passt das da ganz gut zusammen. 

Christian Drosten Das stimmt, aber in Hamburg ist es ja auch so, wenn ein­mal die Sonne raus­kommt, sit­zen sie auch alle gleich mit der Sonnenbrille auf der Straße. 

Korinna Hennig Oder im Cabrio. 

Christian Drosten Genau.«

Ist es unge­recht, dar­an zu erin­nern, daß wir es hier mit einem Wissenschaftspodcast des Qualitätssenders NDR zu tun haben? Man hört, die näch­ste Staffel macht Hennig mit Jörg Kachelmann…

Durchgeimpft, dann ein, zwei Mal infiziert, da kann man XBB.1.5 ein bisschen gelassener entgegensehen. Auch wenn der einen neuen Serotypen einläutet

»Korinna Hennig Jetzt haben Sie eben die Bevölkerungsimmunität ange­spro­chen. Das ist ja eine Hybridimmunität, die hof­fent­lich vie­le, die mei­sten von uns haben. Sie sind geimpft und haben sich dann viel­leicht schon mal ange­steckt. Ein- oder zwei­mal. Und das schafft dann die Grundvoraussetzungen, auf denen man viel­leicht XBB.1.5 ein biss­chen gelas­se­ner ent­ge­gen­se­hen könn­te. Aber dazu gehört auch die Impfung. Da schließt sich die Frage an, auch da gibt es ja schon ein paar wis­sen­schaft­li­che Vorveröffentlichungen: Wie groß ist denn die Immunflucht mit Blick auf die Impfstoffe, die wir haben, also den biva­len­ten Impfstoff, der an Omikron BA.5 ange­passt ist? 

Christian Drosten Ich glau­be, erst mal, um das noch mal abzu­ho­len, müss­te man sagen, der Grund, war­um es jetzt im Moment so einen biva­len­ten Impfstoff gibt, ist genau das, was ich vor­hin erläu­tert habe. Man hat­te bis­her die­se unsi­che­re, salt­a­to­ri­sche Evolution. Das Virus kann jeder­zeit aus einer neu­en Ecke des Ursprungsstammbaums, der Ursprungsdiversität kom­men… Und es könn­te gut sein, dass XBB 1.5 jetzt einen neu­en, drit­ten Serotypen ein­läu­tet, weil der schon sehr star­ke Immunflucht zeigt gegen­über der BA.5‑, BA.4‑, BA.2‑typischen Immunität. Das wür­de mich nicht wun­dern. Und das wür­de tat­säch­lich für die Impfstoffselektion eine Auswirkung haben. Insofern, als dass man dann irgend­wann sagen wür­de: „Okay, jetzt gehen wir auf den neu­en Serotypen für eine neue Saison.“ Also ich bin mir sicher, dass Impfstoffhersteller sich das im Moment schon sehr genau anschau­en und sich wahr­schein­lich schon dar­auf vor­be­rei­ten, XBB.1.5‑basierte Impfstoffe zumin­dest mal in die Planung, ins Forschungslabor zu geben, um schon mal sich vor­zu­be­rei­ten auf einen Wechsel des Impfstoff-Antigens. Da wird man natür­lich viel län­ger noch war­ten müs­sen, ob das alles so kommt, wie man das im Moment spekuliert.

Also ich bin hier jetzt im Spekulationsbereich, aber das ist mei­ne Erwartung…«

Neutralisationstiter um Faktor fünf gesunken. Der wird aber immer noch schützen.

»Da muss man sagen, auch hier gibt es einen star­ken Abfall der Neutralisationsaktivität, wenn man zwi­schen Wildtyp und XBB ver­gleicht, der ist 26-fach. Das ist ein sehr star­ker Abfall. Das ist mehr als damals, als das erste Omikron kam. Aber wir haben hier mit dem Wildtyp ver­gli­chen. Wenn wir zwi­schen BA.5 und XBB ver­glei­chen, also was ist eigent­lich jetzt seit der Herbstwelle schlech­ter gewor­den durch die wahr­schein­lich kom­men­de Winterwelle, da ist der Neutralisationsverlust im Bereich von Faktor fünf unge­fähr. Das heißt, jemand, der vor­her einen Neutralisationstiter von eins zu 150 hat­te, der hat jetzt einen von eins zu 30. Der wird aber immer noch schüt­zen. Wohlgemerkt nicht gegen irgend­ei­ne Erkrankung, aber sehr sicher gegen eine schwe­re Erkrankung…«

»Korinna Hennig Gut. Wir haben die Szenarien so ein biss­chen aus­ge­leuch­tet, was denn pas­sie­ren könn­te, wenn XBB.1.5 sich dann irgend­wann in Deutschland ver­brei­tet. Vereinzelt ist es ja auch schon nach­ge­wie­sen wor­den, aber eben noch sehr sel­ten. Dafür, dass es ja offen­bar so ansteckend ist, ist es noch nicht rich­tig hier ange­kom­men. Gehen Sie denn aber auf jeden Fall davon aus, dass das hier ankom­men wird? Ist das so wahr­schein­lich, das Szenario, oder kann es auch anders kommen?

Wieder so eine prophetische Frage. Da muß man eine andere Vergleichsrechnung einschlagen

Christian Drosten Ja, das ist auch wie­der so eine pro­phe­ti­sche Frage, wo es schwie­rig ist, was zu sagen und wo es bes­ser ist, wenn man ein­fach mal den Datenhintergrund beleuch­tet, sodass man sich sel­ber einen Schluss dar­aus machen kann. Und da ist ja jetzt die ent­schei­den­de Frage, was wis­sen wir jetzt? Also wir wis­sen ein biss­chen was über die Verbreitungsgeschwindigkeit. Da kann man sagen: „Ja, der Wachstumsvorteil ist so groß, dass man erwar­ten muss, dass das kom­men wird. Und es ist auch schon in Europa. Und in den paar euro­päi­schen Ländern, wo wir noch gute Daten haben, sieht es auch nach einem Wachstum aus, das unge­fähr in der glei­chen Größenordnung liegt wie in den USA.“ Das ist so die eine Sache, die habe ich gera­de schon mal erwähnt. Man kann auch eine ande­re Vergleichsrechnung ein­schla­gen. Das ist, dass man sich fragt, die­se Neutralisationstiter-Verluste, die man jeweils hat von einer Variante zur näch­sten, wie waren die eigent­lich in der Vergangenheit? Als eine Viruswelle kam, die einen soge­nann­ten Sweep gemacht hat, also einen Kehraus, dass alle ande­ren Varianten weg­ge­fegt wer­den von der neu­en Variante. Und da kann man rück­blickend sagen… Das habe ich mal gemacht, weil ich das auch für mich ein­schät­zen muss­te. Ich bin noch mal in ein paar Studien gegan­gen, ohne die jetzt alle… Das sind gan­ze Listen von Papern, die da publi­ziert wur­den. Ich habe mir das ein­fach mal ein biss­chen auf einem Blatt Papier raus­ge­schrie­ben…«

Glauben ist besser als politisch feierliche Nachbetrachtung

»Also auch von die­ser Warte aus betrach­tet, wür­de ich sagen, die­ses Virus hat so viel Immunescape, dass es wahr­schein­lich ist, dass es einen Sweep machen wird. Das wird wahr­schein­lich ande­re Varianten vom Tisch fegen und sich durch­set­zen. Und das ist auch dann die Grundvoraussetzung für die Formierung eines neu­en Serotypen in der Zukunft, wenn es dann noch wei­te­re­vol­viert. Und das ist der Grund, war­um ich sage, ich glau­be, dass das auch bei uns domi­nant wer­den wird. Mehr als glau­ben kann ich da aber im Moment auch nicht. Wie gesagt, ich kann immer aus mei­ner Perspektive sagen, wie mei­ne Erwartung ist, war­um ich die­se Erwartung habe. Und dann muss ich sagen, für eine, sagen wir mal, poli­tisch fei­er­li­che Nachbetrachtung, um zu sagen „Pandemie ist vor­bei“ oder „ein neu­er Serotyp ist gekom­men“, das kann man dann immer erst im Nachhinein sagen…«

»Da sehen wir schon in den jet­zi­gen nord­ame­ri­ka­ni­schen Daten in die­sen Melderegionen, die ich vor­hin schon mal genannt hat­te: Das sind sehr stark die alten Leute, die da ins Krankenhaus gehen. Das ist ganz stark auf über 70-Jährige betont. Solange wir das noch haben, wer­den wir auch auf jeden Fall einen Impfstoff brau­chen, weil wir mit dem Impfstoff hier der Immunität der Älteren hel­fen müs­sen, damit die nicht bei ihren Grunderkrankungen, die sie in dem Alter eben auch haben, durch eine Virusinfektion noch mal den letz­ten Rest an Krankheit bekom­men, der dann das Leben ver­kürzt. Das wol­len wir ja. Wir wol­len ja Leben ret­ten durch eine Impfung. Und ich glau­be, die Impfung wird so lan­ge Leben ret­ten, wie wir sehen, dass die Alten betont ins Krankenhaus müs­sen wegen neu­er Virusmutanten…«

Impfung hätte komplett tragischen Tod verhindern können. Deshalb Kinder gegen Influenza impfen

»Und ich wür­de schon sagen, es ist ja tra­gisch, wenn eine älte­re Person an so einem Virus stirbt, obwohl sie sich durch eine Impfung da kom­plett hät­te raus­hal­ten kön­nen, aus die­ser Gefahr.

Korinna Hennig Das heißt, kurz­fri­stig gedacht ist die Influenza-Analogie viel­leicht gar nicht so falsch. Auch da soll­ten sich ja älte­re Menschen ein­mal jähr­lich imp­fen. Und auch wir jün­ge­ren Menschen, inklu­si­ve der Kinder kön­nen dazu bei­tra­gen, vie­le Kinderärzte imp­fen ja auch Kinder gegen Influenza, um da einen zusätz­li­chen Schutz auf­zu­bau­en. Wie das dann lang­fri­stig ist, muss man also erst mal noch abwar­ten…«

Paxlovid ist gut für Dicke und bucklige Alte. Aber anekdotisch offenbar noch nicht so gut

»Korinna Hennig Aber prä­pa­riert sein – die Tabletten, die Sie eben ange­spro­chen haben, Paxlovid neh­me ich an, dar­auf haben Sie ange­spielt, sind nach wie vor etwas – das hat auch der Gesundheitsminister sehr pro­pa­giert – wo sich die Hausärzte mit befas­sen und das zurecht­le­gen soll­ten für den Fall des Falles. 

Christian Drosten Ja, abso­lut. Das wird wei­ter­hin kosten­sei­tig vom Bund über­nom­men… Gerade dann, wenn man ein Patient ist, der schon eine ande­re Erkrankung hat oder auch eini­ge Kilos zu viel auf die Waage bringt. Das sind ja die Risikofaktoren. Dann soll­te man die­sen Weg durch­aus gehen.

Korinna Hennig Und eine Vielzahl an Jahren auf dem Buckel, möch­te ich mal sagen, womit ja vie­le Vorerkrankungen auch zusam­men­hän­gen. Soweit ich es anek­do­tisch lese und höre, funk­tio­niert das mit Paxlovid aber offen­bar noch nicht so gut. Doch das ist kein Thema für Sie hier. Darum wol­len wir uns jetzt noch ein­mal in eine Rückbetrachtung bege­ben, zum Schluss. ..«

Schweden-Vergleich mit etwas politischem, ideologischem Wellenschlag

»Manchmal wer­den ja mit etwas poli­ti­schem, ideo­lo­gi­schem Wellenschlag Länder ver­gli­chen. Das ken­nen wir von Schweden, immer wie­der, ohne sich die Basis so rich­tig gut anzu­gucken. Wie neh­men Sie all das rück­blickend wahr? Wie gut ist Deutschland durch die Pandemie bekom­men? Und waren die Einschränkungen hier eigent­lich im inter­na­tio­na­len Vergleich beson­ders erfolgreich? 

Christian Drosten Also ich glau­be, wenn man sich die Übersterblichkeit anschaut, ist es rela­tiv klar, dass wir in Deutschland ziem­lich gut durch die Pandemie gekom­men sind…Also wir haben nie wirk­lich die­se kras­sen Lockdown-Maßnahmen gehabt, son­dern wir hat­ten im Prinzip ein Ausgangsverbot, das immer durch­bro­chen wer­den konn­te mit gutem Grund. Viele Berufsgruppen konn­ten wei­ter­hin zur Arbeit gehen, wenn sie not­wen­dig waren. Man konn­te ein­kau­fen gehen, selbst in die­ser stärk­sten soge­nann­ten Lockdown-Periode. Man kann fast sagen, in Deutschland gab es gar kei­ne Lockdowns, son­dern durch­aus dif­fe­ren­zier­te Übertragungsschutzmaßnahmen…«

Fehlinformationen aus einigen Ecken der Wissenschaft.

»Und dann gab es ja, wie in vie­len ande­ren Ländern auch – viel­leicht in Deutschland beson­ders stark -, die­se, ich will jetzt ruhig mal sagen, Fehlinformationen aus eini­gen Ecken der Wissenschaft. Wo es dann hieß: „Das muss man jetzt alles anders machen“ und „kei­ne Lockdowns mehr“, obwohl man eigent­lich nie wirk­lich wel­che hat­te. Und „Gebote statt Verbote!“. Wir kön­nen uns dar­an erin­nern, an die­se Slogans, die da benutzt wur­den. Das war natür­lich ver­wir­rend für die Politik

Und dann war, glau­be ich, die rela­tiv strin­gen­te Politik in Deutschland dafür ver­ant­wort­lich, dass wir zusam­men mit einer mit­tel­mä­ßig guten Impfannahme doch gut durch die Pandemie gekom­men sind… Auch da wur­de es zum Teil lei­der auch mit Beiträgen aus, sagen wir mal, nicht­spe­zia­li­sier­ten Wissenschaftsdisziplinen zer­re­det, das Ganze, und da wur­den vie­le Zweifel gestreut…«

Infektion unter Impfschutz führt nicht zum Tod. Sonst wahrscheinlich schon

»Infektion unter Impfschutz führt nicht zum Tod. Infektion ohne Impfstoff führt mit einer höhe­ren Wahrscheinlichkeit zum Tod. Die tat­säch­li­chen Daten waren die Schätzungen, die waren wahr­schein­lich rich­tig: dass wir mit der Sterblichkeit irgend­wo bis an 1,2 oder 1,5 Prozent gele­gen hät­ten in Deutschland, über alle Altersstufen gemit­telt, wenn wir kei­ne Schutzmaßnahmen gehabt hät­ten damals. Und wir sind jetzt inzwi­schen wahr­schein­lich irgend­wo bei einer 20‑, 30- oder sogar 50-fachen Reduktion der Sterblichkeit«

»Korinna Hennig … Sie haben eben „Targeted Protection“ ange­spro­chen, oder „Focused Protection“ sagt man auch. Also die Diskussion: Hätte man nicht die Vulnerablen gezielt schüt­zen kön­nen und dafür im Rest der Bevölkerung viel mehr lau­fen las­sen? Wenn man das rück­wir­kend betrach­tet, dann gibt es da ja auch ein paar Versuche aus der Wissenschaft, das aus­zu­mes­sen. Wäre das denn tat­säch­lich mög­lich gewe­sen? Die Antwort lau­tet trotz allem: Nein. Oder?«

Eine interessante Studie von eigentlich im Prinzip zwei Wissenschaftlern aus den Wirtschaftswissenschaften

»Christian Drosten Ja, es gibt eine inter­es­san­te Studie, die ich mir zu dem Anlass jetzt noch mal ange­schaut habe, wo eine Gruppe, oder eigent­lich im Prinzip zwei Wissenschaftler, aus den Wirtschaftswissenschaften sich das mal genau vor­ge­nom­men haben, das Problem in den USA. 

Korinna Hennig Aus Washington. 

Christian Drosten Genau. Es ist von der George Mason University, die ist in Washington. Da hat man das Altersheimsystem in den USA ana­ly­siert und gefragt: Hätte die­se Targeted Protection… Das war ein­fach die Kernargumentation der Great Barrington Declaration, wo also Wissenschaftler aus Nicht-Infektionsdisziplinen mit die­sem sehr star­ken poli­ti­schen Vorschlag kamen, dass man doch die Kontrollmaßnahmen weg­las­sen soll und sich statt­des­sen kon­zen­triert auf die Älteren, denn da ist ja die Krankheitslast. Und dass man ein­fach sagt: „Die Älteren sol­len gezielt geschützt wer­den.“ Und man hat dann sehr stark auf Altersheime hin argu­men­tiert. Wir ken­nen, glau­be ich, alle die­se Argumentationen, die damals dann durch­aus auch in Deutschland gemacht wur­den, im Herbst 2020. Dass man also sagt: „Wenn wir die Alten schüt­zen, dann kön­nen die ande­ren ganz nor­mal wei­ter­le­ben.“ Und man hat dann so ja eher sim­pli­sti­sche Ideen for­mu­liert in der Öffentlichkeit, die zwar gut klin­gen, aber eigent­lich kei­nen Inhalt hat­ten. Also dass man sagt: „Mit Teststrategien und Hygienekonzepten kann man das beherr­schen. Wir müs­sen ein Ampelsystem ein­füh­ren, dann ist die Informationsvermittlung ein­fa­cher.“ Nur, was steht dahin­ter? Das sind ja nur Begriffe, das sind Slogans. Und das hat auch die Great Barrington Declaration so gemacht, dass man das über Slogans vom eigent­li­chen Problem weg­ar­gu­men­tiert hat und fast so ein Wohlgefühl ver­sucht hat, sich hin zu argu­men­tie­ren. Und einer der Slogans war eben „Targeted Protection“, also geziel­ter Schutz der Älteren…«

Was die Hauptmeinung der Wissenschaft in der gesamten Pandemie gesagt hat

Laut Drosten hat die Washingtoner Studie aus Nicht-Infektionsdisziplinen dies erbracht:

»Jetzt wür­de man erwar­ten, dass ein Heim, das fünf Sterne hat, also das am mei­sten Personal hat und wo die Prozeduren am genaue­sten durch­ge­führt wer­den und wo zum Beispiel auch der Gesundheitszustand der Klienten eigent­lich der Beste ist, dass dort ja eigent­lich auch die Abschirmung gegen SARS-2-Infektionen die beste sein müss­te. Und das ist sie über­haupt nicht. Also es gibt kei­ner­lei Korrelation mit die­sem Qualitätssystem und der Abschirmung. Es gibt einen Parameter, der bestimmt, wie vie­le Infektionen in die­sen Heimen sind. Und wir spre­chen hier von einer Auswertung von über 15.000 Heimen in den USA, mit 1,3 Millionen Klienten ins­ge­samt, die hier woh­nen. Es ist also durch­aus robust. Es gibt einen Faktor, der bestimmt, wie vie­le Infektionen da sind, und das ist die Infektionstätigkeit in der Community, wo die­ses Heim ist. Also das ist der Parameter. Und das ist genau das, was die Hauptmeinung der Wissenschaft in der gesam­ten Pandemie gesagt hat: „Man kann das nur unter Kontrolle brin­gen, indem man die Gesamtinfektionen und Übertragungen in der Gesellschaft unter Kontrolle bringt. Man kann nicht selek­tiv Altersheime schützen.“«

Und was steht wirk­lich in ihrer Zusammenfassung?

»…Wir stel­len fest, dass Pflegeheime mit höhe­rer Qualität, gemes­sen am Fünf-Sterne-Bewertungssystem des CMS, nicht bes­ser in der Lage waren, ihre Bewohner zu schüt­zen. Politische Versäumnisse der CDC und der FDA, ins­be­son­de­re in der Anfangsphase der Pandemie, führ­ten zu lan­gen Wartezeiten für Covid-19-Tests und ver­lang­sam­ten die Versuche, anstecken­de Bewohner zu iso­lie­ren. Sobald die Infektionen jedoch weit ver­brei­tet waren, hät­te die Zahl der Tests viel höher sein müs­sen, um einen nen­nens­wer­ten Einfluss auf die Todesfälle in Pflegeheimen zu haben…«
aca​de​mic​.oup​.com (14.12.22)

Exakt das hat die Great Barrington Declaration beklagt, aller­dings ohne auf Tests als Allheilmittel zu set­zen. Drosten merkt es nicht, bestä­tigt dann aber:

»In der Studie wer­den die „Islands“, also Inseln der Glückseligkeit“ genannt. (Glückseligkeit habe ich jetzt dazu­ge­sagt.) Also „Inseln“ – das sind die Altersheime, bei denen es in der sta­ti­sti­schen Auswertung auf­fiel, dass die beson­ders gut einen Abstand geschaf­fen haben zwi­schen der Infektionszahl in ihrer Umgebung und der Infektionszahl bei ihren Klienten, also bei denen der Schutz am besten funk­tio­niert hat. Und da kann man sagen,… sie haben ganz viel Antigentestung gemacht. Das kor­re­liert natür­lich damit, dass die viel Budget, viel Geld hat­ten… Und das kommt dann wahr­schein­lich run­ter auf Betriebsklima und so wei­ter. Es ist also auch nicht die Antigentestung gewe­sen, über die manch­mal in Deutschland viel argu­men­tiert wur­de. „Man muss ja nur über­all Schleusentestung machen, dann kriegt man das Problem in den Griff.“ Das war ein­deu­tig falsch nach die­ser Studie…

Korinna Hennig Wohl aber der Impfstoff, sag­ten Sie gera­de. Und eine Erkenntnis ist auch: Den Impfstoff noch schnel­ler aus­rol­len, noch schnel­ler an die Patienten brin­gen, hät­te schon viel gebracht. 

Christian Drosten Richtig… «

Das war's.

(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)

Die ersten bei­den Teile zu die­sem Podcast gibt es hier:

Drosten zu Hintergedanken und Arbeitsplatzabwesenheiten

Treffen sich zwei Varianten und düm­peln vor sich hin. Mehr aus dem letz­ten Drosten-Podcast

28 Antworten auf „»Das Gesamtbild, was wir im Moment haben, suggeriert ein bisschen schon, dass das Virus kommen wird.«“

    1. Wenn der Mann 5 Behauptungen ueber die­ses Virus auf­stellt, liegt er 6–8 mal damit dane­ben. Wie kann man so einer Person noch eine Buehne bie­ten? Einer Person, deren letz­te kor­rek­te Aussage zu dem Thema vom 29.01.2020 stammt (in der Sendung "Thadeusz" vom RBB, als er bzgl. der Masken sag­te "damit haelt man das nicht auf"). Etwas auch nur annae­hernd aehn­lich kom­pe­ten­tes (oder gar kom­pe­ten­te­res) hat Herr Drosten seit dem nicht mehr ein ein­zi­ges mal von sich gege­ben. So einem Mann noch eine Buehne zu geben und damit ggfs. sogar wichh­ti­ge Entsccheidungen fuer die Bevoelkerung beein­flus­sen zu las­sen, grenzt an ein Verbrehen (zumin­dest so lan­ge man sei­ne Kritiker nicht aehn­lich popu­laer zu Wort kom­men laesst).

  1. Wie gut, dass dem Internet nicht die Buchstaben aus­ge­hen kön­nen. Sonst wür­de ich das die rein­ste Verschwendung nennen. 😉

  2. "»Ich rech­ne durch­aus damit, dass wir noch mal eine Inzidenzzunahme bekom­men, so etwas wie eine Winterwelle. *

    Oh nein! Ich fürch­te mich.…an Inzidenz möch­te ich nun wirk­lich nicht erkran­ken! Gibt es schon eine Impfung gegen Inzidenz? Auf mRNA-Basis?

    PS: Sprache ist ver­rä­te­risch, Dr. Osten!

    1. Wenn man als "erkrankt" das "zutref­fen eines ICD-10 Codes" ansieht, haben wir seit kur­zem eine wah­re Erkrankungswelle. Allein auf mich tref­fen seit der Einfuehrung die­ser ICD-10 Codes die Codes Z28.310 (kei­ne Covid-Impfung), Z28.39 (Impfluecken bei son­sti­gen Impfungen), Z28,2 (Verweigerung der Covid-Impfung), Z28.1 ("Glaube oder Gruppendruck", ich glau­be tat­saech­lich nicht, dass sich die Impfung posi­tiv auf die Gessundheit aus­wirkt) und Z28.8 und/oder fol­gen­de (son­sti­ge Gruende fuer die Ablehnung der Covid-Impfung) zu, ich bin also seit der Einfuehrung die­ser neu­en ICD-10 Codes auf dem Papier an min­de­stens 5 *neu­en* Krankheiten "erkrankt". Wenn man so zaehlt, haben wir tat­saech­lich jetzt eine Krankheitswelle eines noch nie dage­we­se­nen Ausmasses erlebt …
      https://​tran​si​ti​on​-news​.org/​w​h​o​-​m​a​r​k​i​e​r​t​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​d​i​e​-​n​i​c​h​t​-​g​e​g​e​n​-​c​o​v​i​d​-​g​e​i​m​p​f​t​-​s​ind

      Uebrigens "ICD" steht dabei fuer "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems". Es ist also ein "Diseae" (eine Erkrankung) oder ein "Health Problem", wenn man trotz feh­len­der Impffung gesund ist. Ich per­soen­lich wuer­de die­se neu­en ICD-10 Codes als Missbrauch des Sstems ein­stu­fen, aber damit muss ich wohl falsch lie­gen, denn wenn die WHO die­se neu­en ICD-10 Codes ein­ge­fuehrt hat (denn die WHO liegt ja in "Gesundheitsfragen" nie­mals falsch, des­we­gen ist es ja die "World Heath Organisation") muss ich mit mei­ner Einschaetzung wohl falsch liegen …

      Da kann man nur sagen "shoe­ne neue Welt" …

      Ach ja, die bun­des­wei­ten Inzidenzen der "SARS-CoV2 Infektionen" und die geschaetz­te Zahl der aktu­ell infi­zier­ten ist seit eini­ger Zeit ste­tig fal­lend, die geschaetz­te Zahl der infi­zier­ten liegt mitt­ler­wei­le (bereits seit Freitag) bei unter 300.000.

      1. Z28.1 kann durch­aus dazu bei­tra­gen, einen Patienten schon mal in die Psycho-Ecke zu schie­ben bzw. in die Ecke der bocki­gen Verweigerer. Seinen Stempel in der Krankenakte hat man damit schon mal weg, dafür reicht der Eintrag eines Arztes. Mit der elek­tro­ni­schen Patienten-Akte steht das dann direkt zur Verfügung bei jedem zukünf­ti­gen Arztbesuch, wenn es läuft wie beab­sich­tigt. Z28.1 und Z28.2 hät­te man auch neu­tral zusam­men­fas­sen kön­nen als "vom Patienten nicht gewünscht", wenn man denn nach Kontraindikationen und son­sti­gen Gründen unter­schei­den möchte.

  3. Ich bin inzwi­schen sicher, in einem Wandschrank im Büro des Herrn Drosten hockt ein Schamane, wel­cher ein­mal die Woche dia­gno­stisch die Knochen wirft. Das ist Wissenschaft vom feinsten.

  4. Irgendwann wer­den die­se Texte zum Bühnenstück. Die Wahrheit braucht noch etwas Zeit um durch­zu­drin­gen, aber sie kommt ans Licht. Und dann ist Drostens Material Gold für ein Theaterstück. So ein Wahnsinn, so ein Irrsinn.

    1. Das glau­be ich nicht. Wer wird sich denn so einen Unfug als Theaterstueck antun wol­len? So vie­le Massochisten wird es soch wohl in ganz Deutschlaand nicht geben.

  5. Es konn­te es mir nicht antun, den Beitrag bis zum Ende zu lesen. Auf jeden Fall waren Anfang 2020 das schwam­mi­ge Geseiere und die unwis­sen­schaft­li­che Ausdrucksweise die­ses Dr. Osten, die mei­nem Bauchgefühl sag­ten, dass da was nicht stimmt.

  6. Guten Tag,

    vie­len Dank für das Teilen des Podcasts! Die Unwahrheiten, die Drosten da ver­brei­tet wer­den zu einem spä­te­ren Zeitpunkt gegen ihn verwendet!

    Schönen Sonntag!

    Freundliche Grüße,
    Daniel

    1. "Gegen ihn verwendet"? 

      Um es mal mit den Worten von Goethes Faust zu sagen:
      "Die Botschaft hoer' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube …"

      Das wuer­de eine wirk­li­che Aufarbeitung dess Geschehens und Ermittlunggen gegen die schul­di­gen erfor­dern, und das wird wohl (lei­der) nie passieren. 

      Das beste, auf das wir evt. hof­fen koen­nen, wae­re, dass so etwas in Zukunft nicht noch ein­mal funk­tio­niert (und selbst da ste­hen die Chancen besten­falls 50/50) …

  7. Winfried Kretschmann [schaut] ohne große Reue für eigenen Entscheidungen auf die Zeit der Pandemie zurück sagt:

    Kretschmann über Corona: "Folgen der Schulschließungen unterschätzt"
    Veröffentlicht: 21.01.2023
    Baden-Württemberg Aktualisiert: 21.01.2023 18:38 Uhr
    Jagdverband: Mehr Menschen in Baden-Württemberg mit Jagdschein
    Mann soll Ex-Frau in Geschäft erschos­sen haben

    Stuttgart/Ravensburg. Vor dem Ende der letz­ten Corona-Auflagen des Landes schaut Ministerpräsident Winfried Kretschmann ohne gro­ße Reue für eige­nen Entscheidungen auf die Zeit der Pandemie zurück. "

    https://​www​.pz​-news​.de/​b​a​d​e​n​-​w​u​e​r​t​t​e​m​b​e​r​g​_​a​r​t​i​k​e​l​,​-​K​r​e​t​s​c​h​m​a​n​n​-​u​e​b​e​r​-​C​o​r​o​n​a​-​F​o​l​g​e​n​-​d​e​r​-​S​c​h​u​l​s​c​h​l​i​e​s​s​u​n​g​e​n​-​u​n​t​e​r​s​c​h​a​e​t​z​t​-​_​a​r​i​d​,​1​7​9​3​7​4​6​.​h​tml

  8. Liste von Wörtern, die man in Stanford nicht mehr verwenden soll, darunter: Ladies, gentlemen, he, she, user, walk-in, lame, normal person, hillbilly sagt:

    Dietrich Brüggemann
    @dtrickb
    Liste von Wörtern, die man in Stanford nicht mehr ver­wen­den soll, darunter:
    Ladies, gen­tle­men, he, she, user, walk-in, lame, nor­mal per­son, hill­bil­ly. Sogar die gute alte "trig­ger war­ning" ist schon wie­der raus.
    Warum?
    Könnte Leute triggern.
    Kein Witz.
    https://s.wsj.net/public/resources/documents/stanfordlanguage.pdf
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    9:29 PM · Jan 21, 2023
    https://​twit​ter​.com/​d​t​r​i​c​k​b​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​1​6​9​1​0​7​9​7​2​0​8​1​5​8​209

  9. Naja, wie soll­te das in den Altersheimen mit 2G auch klap­pen? Die Transmission aus der Community war ja immer da… Scheinbar war die 100%ige Testung zielführender.

    1. Ich hat­te irgend­wann 2020 mal gele­sen, dass eini­ge Altenheime, die nae­zu gar kei­ne "Covid-Toten" hat­ten, die Bewohner mit Vitamin D3 sup­ple­men­tier­ten. Ich habe die Meldung nicht wie­der gefun­den (ver­mut­lich ist sie mitt­ler­wei­le auch "zen­siert" wor­den), passt sie doch so gar nicht zum Pharma- und Regierungs-Narrativ "nur die Impfung und evt. noch Paxlovid kann uns aus der Pandemie fuehren" …

      Ich hal­te mei­nen Vitamin D Spiegel bereits seit Jahren auf ueber 50 ng/ml (150 nmol/l, ueb­ri­gens sogar ohne die gering­sten Vergiftungserscheinungen) und bin trotz gegen­tei­li­ger Prognosen nicht Anfang letz­ten Jahres ver­stor­ben (obwohl ich mit Uebergewicht und mitt­ler­wei­le auch Diabetes Typ 2 sowie einer leich­ten Neigung zu Bluthochdruck ein­deu­tig zur "Risikogruppe" geohere). 

      Ich hat­te in den letz­ten 2 Jahren noch nicht ein ein­zi­ges mal einen posi­ti­ven Test auf SARSCoV2, aber das sind ver­mut­lich alles fal­sche Testergebnisse gewe­sen, denn ohne Impfung war ja so etwas spae­te­stens seit der Delta Variante voel­lig unmoeglich …

  10. @aa:
    Besten Dank für das Rauspicken der Rosinen ("Perlen"?)!
    Respekt! Du bist ein wah­rer "Held des Subotnik"!!
    Spätestens bei "(…) unsi­che­re, salt­a­to­ri­sche Evolution. Das Virus kann jeder­zeit aus einer neu­en Ecke des Ursprungsstammbaums, der Ursprungsdiversität kom­men" hät­te ich das Picken näm­lich aufgegeben.
    Immerhin weiß ich jetzt, dass es zum Salto ein (wenn auch sel­ten ver­wen­de­tes) Adjektiv gibt: https://​www​.dwds​.de/​w​b​/​s​a​l​t​a​t​o​r​i​sch

    Schön, wie er sich um die Entzauberung des Glaubens-Hauptdogmas win­det, des­sen "Immunescape"-Variante jetzt in etwa lau­tet: "Impfen hilft" – äh, ja, schon, aber nicht mehr sooo … : "wir" arbei­ten aber immer­hin dran!
    Bei den ande­ren Dogmen pre­digt er wei­ter Standards aus dem Katechismus der Fast-Unfehlbaren:
    – Lockdown? Nö – Ihr Weicheier! hat­ten "wir" ja gar nicht, bäh!
    – Millionen Tote "wenn wir kei­ne Schutzmaßnahmen gehabt hät­ten damals"
    und die Pflicht zur Verfolgung von Ketzern
    = "Fehlinformationen aus eini­gen Ecken der Wissenschaft".

    Rechtgläubische wird der offen­sicht­li­che Stuss nicht stö­ren, im Gegenteil – es ist wie bei jenen Sekten, bei denen der vom Guru vor­her­ge­sag­te Weltuntergang nicht ein­trat: dann gibt's eben einen Neuen.
    Die Sektenevolution ("Ursprungsdiversität"?) ist ergründlich.

    1. "Unter Strafandrohung nahe­ge­legt" wae­re zutref­fen­der (und trifft auch den son­sti­gen Schwurbelton die­ses Herren, oder?).

      Genau wie die Impfpflicht ja auch kein Zwang gewe­sen wae­re (schliess­lich haet­te man ja auch die Strafen und den evt. Jobverlust ueber sich erge­hen las­sen koen­nen, wenn man denn par­tout so unver­nuef­tig haet­te sein sol­len, die Impfmoeglichkeit nicht zu nutzen).

  11. Dr. Osten: "Anscheinend neh­men gera­de im Moment gene­rell die Krankenhausaufnahmen in den USA zu, von Leuten mit Respirationstrakt-Erkrankungen und auch einem posi­ti­ven Covid-Test. Die kön­nen aber auch noch ein ande­res, zum Beispiel Influenza oder ande­re Viren zusätz­lich haben…"

    Ganz nach Plan, so wie es unter ande­rem im September letz­ten Jahres von der EU Kommission ver­kün­det wurde.
    https://health.ec.europa.eu/system/files/2022–09/2022_covid-19_prep-autumn-winter_en.pdf

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