Das leise Sterben

»Alle blicken auf die Corona-Statistik, aber auch die Zahl der Arbeitslosen und Verzweifelten steigt. Künstler und Selbständige trifft der Lockdown beson­ders hart. Letzte Woche nahm sich eine befreun­de­te Schauspielerin das Leben. Was sie vor­her sag­te, lässt mich nicht mehr los.

Das letz­te Mal, als ich Marion (Name geän­dert) sah, hat­te sie ihre sonst blon­den Haare raben­schwarz gefärbt. Sie kam mit einer Gruppe Musiker in einem Restaurant vor­bei, in dem wir gera­de eine Teambesprechung für unser näch­stes Filmfestival abhielten.

Marion ist Sängerin, Schauspielerin und Entertainerin. Sie hat eine wirk­lich gute Stimme, kommt aber trotz ihrer hoher Professionalität nicht auf ein aus­rei­chen­des Einkommen. Wie so vie­le ihrer Kollegen, die noch nicht zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort waren.

Ich habe mich gefreut, sie wie­der­zu­tref­fen. Obwohl sie selt­sam aus­sah mit ihren schwar­zen Haaren, und selt­sa­me Sachen von sich gab: „Ich gehe jetzt in die Politik, Leute. Diese Scheiße hier erträgt doch nie­mand mehr!“ Sie mein­te den auf­zie­hen­den, zwei­ten Lockdown, des­sen erste Vorzeichen wir noch am sel­ben Abend spür­ten, denn der Wirt warf uns um Punkt 22.00 Uhr aus dem Lokal.

Draußen auf der Straße ein letz­tes Winken. „Ich krie­ge lang­sam kei­ne Luft mehr, Tom!“ rief sie mir noch hin­ter­her. „Wenn du mal ’ne klei­ne Rolle beim Tatort hast, mel­de dich.“ Da ich sol­che Nachfragen in den letz­ten Monaten sehr oft bekom­me, mach­te ich nur eine vage Handbewegung. Ich kann nicht alle Kollegen zur Besetzung vor­schla­gen, die gera­de wegen der Corona-Maßnahmen auf der Straße stehen.

Marion ver­stand mein Zeichen. Sie roll­te spie­le­risch mit den Augen und wink­te resi­gniert ab. Dann ging sie nach Hause.

Marion gehört zu den vie­len zehn­tau­send Menschen in Deutschland, die es schwer haben, von ihrer Arbeit zu leben…

Die Dunkelziffer der Verzweiflungstaten

Die Jobs in der Gastro sind weg, die klei­nen Auftritte in der Szene gestri­chen: all­ge­mei­ne Ratlosigkeit. Der ban­ge Blick in die Zeitung: Wie lan­ge geht das noch? Zahlen, die stei­gen. Infizierte, Kranke, Tote.

Die Zahlen der arbeits­los gewor­de­nen Künstler*innen und Kreativen fin­det man aller­dings nir­gend­wo. Und auch nicht die Zahl der Verzweiflungstaten. In mei­nem Bekanntenkreis sind inzwi­schen fünf Kolleg*innen unter­wegs, die in der letz­ten Zeit einen Suizid erwo­gen haben. Und dar­über auch offen gere­det haben. Fünf!

Ein mir per­sön­lich bekann­ter Schauspieler sitzt seit zwei Monaten in sei­ner Berliner Wohnung, geht nicht mehr auf die Straße und auch nicht mehr ans Telefon. In sei­nem Wohnzimmer sta­peln sich die lee­ren Pizza-Schachteln. Seine Agentur hat sich zunächst um ihn geküm­mert. Jetzt tut es nur noch sei­ne Tochter.

Er redet nicht mehr, seit­dem er erfah­ren hat, dass er aus einer TV-Serie raus­ge­schrie­ben wur­de, weil er mit 64 Jahren zu der Corona-Risikogruppe gehört. Und die Risikogruppen gefähr­den nun mal einen gere­gel­ten Drehablauf.

Rausgeschrieben.

Was für ein wider­li­ches, Endgültigkeit ver­mit­teln­des Wort…

Unsere Gesellschaft verliert ihre Seele

… Die Kulturindustrie ist auf die künst­le­risch Engagierten ange­wie­sen. Sie sind der vita­le Urquell, aus dem sich die pro­fes­sio­nel­le Szene lau­fend bedient und der sie letzt­end­lich am Leben erhält. Und die Kultur hält unse­re Gesellschaft am Leben. Wer das nicht glaubt, soll­te sich ein­mal fra­gen, wie er den ersten Lockdown ohne Musik, Bücher oder Filme über­stan­den hätte.

Daher ist es per­vers, wie sich eine Gesellschaft in einer Krise mit Werken am Leben erhält, deren Quelle sie durch Unverständnis und Ignoranz gera­de ver­nich­tet. Ein Kollege nann­te es vor Kurzem: das lei­se Sterben. Unsere Gesellschaft ver­liert gera­de ihre Seele – und merkt es noch nicht einmal.

In der Politik zählt zur Zeit ande­res: Zielgerichtetes Durchgreifen, har­te Maßnahmen, Zügel anzie­hen. Dass dies längst nicht nur zum Wohle der Allgemeinheit, son­dern auch in Hinblick auf eine mög­li­che Kanzlerkandidatur und die Bundestagswahlen geschieht, ahnen inzwi­schen nicht nur die Feinsinnigen…

Warum, so fra­gen sich inzwi­schen nicht weni­ge mei­ner Berufskolleg*innen, hat die Politik nicht ver­stan­den, dass es hät­te umge­kehrt sein müs­sen im Oktober: Kulturstätten und Gastronomie geöff­net las­sen, denn dort wur­de, mit zum Teil gro­ßem Aufwand, umge­rü­stet, fan­den Kontakterfassung und AHA-Regelung statt. Mit gro­ßem Erfolg, denn die wenig­sten Menschen steck­ten sich dort an.

Man hat aber alle Begegnungsstätten geschlos­sen und so das Virus zu den Menschen ins unge­schütz­te Private geschickt. Und von dort wei­ter in die Seniorenheime. Wie kann es einem künst­le­ri­schen Menschen ein­leuch­ten, dass man Kinos, Theater, Kleinkunstbühnen und Musikhallen schließt, wäh­rend man den öffent­li­chen Nah- und Fernverkehr unge­bremst wei­ter rau­schen lässt?

Wer die­se Frage nicht ver­steht, ist noch nicht mit der Linie 101 die drei­ßig Minuten von der Turmstraße in Berlin-Moabit bis zur Deidesheimer nach Wilmersdorf gefah­ren. Dicht gedrängt. Mensch an Mensch. Während des Lockdowns.

Die Gegner der Maßnahmen schei­nen noch ver­bohr­ter zu sein: Manche Mitglieder der Querdenker-Bewegung deu­ten ger­ne mit dem Finger auf die zuneh­mend ver­zwei­fel­ten Künstler*innen und mei­nen scha­den­froh bemer­ken zu müs­sen: „Warum seid ihr dann nicht mit uns auf die Straße gegangen?“

Rechts außen schießt man noch ein biss­chen schär­fer: „Die staats­treue Linkskultur soll ruhig ver­recken!“ Diesen Satz fand ich ein­mal wort­wört­lich auf mei­nem Twitter-Account. Ich glau­be, dass die mei­sten unse­rer Mitmenschen nicht im Ansatz ahnen, was in den künst­le­risch Schaffenden vor­geht. Sonst wür­den sie anders reden…

Nicht weni­gen kul­tu­rell Arbeitenden fliegt gera­de ihr Weltbild um die Ohren. Es ist offen­sicht­lich, dass das Virus eine Gefahr dar­stellt. Leider aber merkt man auch an den Entscheidungen, die getrof­fen wer­den, was den Verantwortlichen und unse­rer Gesellschaft wich­tig ist und was nicht. Die Kultur scheint es nicht zu sein.

Werden die Todeszahlen klei­ner, wenn man dafür bereit ist, über Leichen zu gehen?

Letzte Woche wur­de ich dar­über infor­miert, dass sich Marion umge­bracht hat. „Ich krie­ge lang­sam kei­ne Luft mehr, Tom!“ Das lei­se Sterben – es hat längst begonnen.

Tom Bohn, gebo­ren 1959, ist Autor, Regisseur von Fernsehfilmen (dar­un­ter auch „Tatort“) und Veranstalter des Snowdance Independent Film Festivals. Bohn sitzt für die FDP als Stadtrat im Kulturausschuss von Landsberg am Lech.«

Quelle: welt​.de (Bezahlschranke)

33 Antworten auf „Das leise Sterben“

  1. 17.11.20, Belgien/Lüttich
    "Vor zwei Wochen gab Alysson der wal­lo­ni­schen Zeitung Sudinfo ein Videointerview. Der Steuerberater hat­te ihr gera­ten, den Salon wie­der ganz zu schlie­ßen, die lau­fen­den Kosten sei­en ein­fach nicht zu bewäl­ti­gen, und es sei nicht abseh­bar, wann wie­der geöff­net wer­den dür­fe. „Ich kann nicht ein­fach so schlie­ßen“, sagt Alysson, „ich habe alles, was ich gespart habe, in mein Geschäft gesteckt. 25.000 Euro. Man kann nicht etwas mit viel Liebe und Engagement erschaf­fen und dann ein­fach sagen, ich mache es wie­der dicht.“ Aber sie wuss­te zugleich, dass ihr nichts ande­res übrig blei­ben wür­de: „Ich habe nichts mehr. Mein Kühlschrank ist leer, ich kann nicht hei­zen, ich kann mei­ne Wohnung nicht mehr bezah­len. Aber ich wer­de kämp­fen.“ Anrecht auf finan­zi­el­le Hilfe hat­te sie keins, da das Geschäft erst so kur­ze Zeit bestand. Am gest­ri­gen 16. November hat Alysson sich das Leben genommen. "
    https://​www​.ach​gut​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​i​n​_​w​e​i​t​e​r​e​s​_​c​o​r​o​n​a​_​o​p​fer

    Liege in shock after bar­ber kills hers­elf over virus lock­down | AFP
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​C​M​r​3​J​Y​W​Z​jHQ

    Suicide d'Alysson Jadin: Les Liégeois ren­dent hom­mage à Alysson devant son salon
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​m​0​C​p​M​w​o​Q​V1U

    1. Tragisch. 🙁 Aber selbst sol­che Schicksale füh­ren nicht dazu, dass die Leute end­lich auf­wa­chen und sich auf­leh­nen würden.

      Und das ist nur ein Fall von Vielen, wel­cher über­haupt bekannt wurde.

  2. "Warum geht ihr nicht mit auf die Straße?" Genau die­se Frage stellt sich. Ich kann sie beantworten:
    a) aus tat­säch­li­cher Angst vor dem Virus
    b) aus der Angst, kei­nen Job mehr zu bekom­men, wenn man da gese­hen wird
    c) aus Angst mit ver­meint­lich Rechten und Verschwörern zu marschieren.
    Das Framing hat funktioniert.

    1. Stimmt alles.
      Anscheinend gibt es aber in Österreich und in der Schweiz der­zeit (noch) wesent­li­che Proteste.

      6. Jänner: Tausende Menschen auf Österreichs Straßen
      https://www.wochenblick.at/6‑jaenner-tausende-menschen-auf-oesterreichs-strassen/

      wochen​blick​.at ist sicher­lich kei­ne Seite, auf die Kommentator Flatter schau­en würde.
      Zugegebenermaßen, die Teaser/Bilder zu den Meldungen dort sind zum Teil reißerisch.
      Aber dann ent­ge­hen ihm auch eini­ge Dinge, die nicht in ÖR/MSM gemel­det werden.

      – - – -
      Die Künstler könn­ten auch mal beant­wor­ten, war­um sie nicht so wie im fol­gen­den Video (7:36 min vom 16.12.2020) aktiv werden.

      Kunst. In. Aktion. Risikotruppe Bern
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​j​p​H​h​k​w​N​p​ki4

  3. Echt jetzt? Ein (u.A.) "Tatort"-Macher, also von ÖRR-Zwangsgebühren finan­zier­ter Scheinheiliger.

    Euer ver­derb­tes Gewissen fliegt euch gera­de um die Ohren!

    No Mercy!

  4. Mein tief emp­fun­de­nes Beileid für eine geschätz­te Kollegin & vie­len Dank für die­sen Artikel. Ich bin eben­falls Schauspielerin & ich gehe seit April demon­strie­ren in dem Wissen, dass ich damit mei­ne Karriere aufs Spiel set­ze. Jedoch: einem Land, in dem oppo­si­tio­nel­le Meinungen dif­fa­miert wer­den, und somit tota­li­tä­ren Tendenzen Haus und Tür geöff­net sind, ohne dass eine offe­ne Diskussion dar­über statt­fin­det, mag und kann ich nicht leben. Ich fin­de es erschreckend, wie wenig Künstler sich zu Wort mel­den aus Angst, kei­nen Job mehr zu bekom­men. Künstler WO SEID IHR? 

    Mein Mentor Klaus Maria Brandauer hat mich gelehrt, dass gera­de wir Künstler schlau­er & gebil­de­ter sein müs­sen als der Durchschnitt der Bevölkerung, um genau eben sol­che gesell­schaft­li­chen Entwicklungen spie­geln zu kön­nen. Ich ver­ste­he das Schweigen mei­ner Kollegen nicht. Kein Virus die­ser Welt recht­fer­tigt die Aufgabe der Demokratie. Ich schä­me mich fremd. Und ich erken­ne Künstlern, die jetzt schwei­gen den Künstlerstatus ab. Ich emp­feh­le als Bettlektüre Mephisto von Klaus Mann.

    1. @Marina

      „In einer zer­fal­len­den Gesellschaft muss die Kunst, wenn sie wahr­heits­ge­treu ist, die­sen Zerfall wider­spie­geln. Und wenn sie nicht von ihrer sozia­len Funktion abwei­chen will, hat Kunst die Aufgabe, die Welt als ver­än­de­rungs­fä­hig dar­zu­stel­len und zu ihrer Veränderung beizutragen.“
      – Ernst Fischer

      Nach die­ser Definition sind wei­te Teile Ihrer Kollegen, die sie Künstler nen­nen gar kei­ne, sie sind nichts wei­ter als Unterhalter / Entertainer und zu was das haupt­säch­lich dient, dar­über will ich jetzt hier gar nichts wei­ter aus­füh­ren, das wür­de zu weit füh­ren, aber "Brot und Spiele" soll­te geläu­fig sein.
      Was die Bildung betrifft, die Sie anspre­chen. Fragen sie z.B. ein Professor Rainer Mausfeld was Tiefenindoktination bedeu­tet und wel­che Instanzen die­ser völ­lig aus dem Blickfeld ver­drängt wur­den – viel­leicht sehen sie dann auch Ihren Berufsstand und vor allem die Medien und die Schulbildung etwas kri­ti­scher und rea­li­sti­scher – aber Vorsicht – Desillusionierung ist ein schmerz­li­cher Akt, das kann weh tun und man muss bereit dafür sein.

      "According to our com­mon sen­se. We think that ideo­lo­gy is some­thing blur­ring, con­fu­sing our straight view. Ideology should be glas­ses, which distort our view. And the cri­tic of ideo­lo­gy should be the oppo­si­te, like you take off the clas­ses, so you can final­ly see the way thinks real­ly are. This pre­cis­e­ly is the ulti­ma­te illusion!
      Ideology is not sim­ply impo­sed on our selfs. Ideology is our spon­ta­neous rela­ti­on­ship to our social world, how we per­cei­ve its mea­ning. We, in a way, enjoy our ideo­lo­gy. To step out of ideo­lo­gy, it hurts. It's a pain­ful expe­ri­ence. You must force yours­elf to do it!"
      – Slavoj Žižek

      1. Lieber Günter,
        vie­len Dank für Ihre Replik. Meinen wir nicht das­sel­be? Eben die­se von Ihnen geschil­der­ten oppor­tu­ni­sti­schen „Künstler“ , die sich seit nun­mehr einem Jahr durch ihr Schweigen rüh­men, pran­ge­re ich ja an. Ich ken­ne außer mir noch gan­ze 3 (drei!!!) Schauspieler, die seit Monaten auf die Straße gehen, um unse­ren Rechtsstaat zu ret­ten. Der Rest schweigt. Wenn das Deutschlands „Künstler“ sind, dann gute Nacht. Alle, die jetzt schwei­gen haben ihr Anrecht auf den Titel Künstler mei­nes Erachtens auf Lebenszeit verwirkt. 

        Eine Gesellschaft misst sich immer an der Entwicklung ihrer Kunst und Kultur. Daher auch der Verweis auf Klaus Mann, in des­sen Roman Mephisto es um die Frage geht, ob man sich als Künstler um der Karriere Willen einer Ideologie unter­wer­fen darf, und so am Ende sich selbst ver­rät. Kunst ist Ideologielos, das muss Sie sein, sonst erfüllt sie ihre Aufgabe mit­nich­ten. Dennoch muss ich dem Autor des Artikels recht geben, dass wohl voll­ends nur unser­eins die Künstlerseele und auch die vor 2020 ohne­hin schon exi­sten­ti­ell schwie­ri­ge Situation versteht. 

        LIEBE KÜNSTLER SCHLIESST EUCH AN
        http://Www.Künstler-im-Widerstand.de ( Seite im Aufbau)

    2. @ Marina

      „In einer zer­fal­len­den Gesellschaft muss die Kunst, wenn sie wahr­heits­ge­treu ist, die­sen Zerfall wider­spie­geln. Und wenn sie nicht von ihrer sozia­len Funktion abwei­chen will, hat Kunst die Aufgabe, die Welt als ver­än­de­rungs­fä­hig dar­zu­stel­len und zu ihrer Veränderung beizutragen.“
      – Ernst Fischer

      Nach die­ser Definition sind wei­te Teile Ihrer Kollegen, die sie Künstler nen­nen gar kei­ne, sie sind nichts wei­ter als Unterhalter / Entertainer und zu was das haupt­säch­lich dient, dar­über will ich jetzt hier gar nichts wei­ter aus­füh­ren, das wür­de zu weit füh­ren, aber "Brot und Spiele" soll­te geläu­fig sein.
      Was die Bildung betrifft, die Sie anspre­chen. Fragen sie z.B. ein Professor Rainer Mausfeld was Tiefenindoktination bedeu­tet und wel­che Instanzen die­ser völ­lig aus dem Blickfeld ver­drängt wur­den – viel­leicht sehen sie dann auch Ihren Berufsstand und vor allem die Medien und die Schulbildung etwas kri­ti­scher und rea­li­sti­scher – aber Vorsicht – Desillusionierung ist ein schmerz­li­cher Akt, das kann weh tun und man muss bereit dafür sein.

      "According to our com­mon sen­se. We think that ideo­lo­gy is some­thing blur­ring, con­fu­sing our straight view. Ideology should be glas­ses, which distort our view. And the cri­tic of ideo­lo­gy should be the oppo­si­te, like you take off the clas­ses, so you can final­ly see the way thinks real­ly are. This pre­cis­e­ly is the ulti­ma­te illusion!
      Ideology is not sim­ply impo­sed on our selfs. Ideology is our spon­ta­neous rela­ti­on­ship to our social world, how we per­cei­ve its mea­ning. We, in a way, enjoy our ideo­lo­gy. To step out of ideo­lo­gy, it hurts. It's a pain­ful expe­ri­ence. You must force yours­elf to do it!"
      – Slavoj Žižek

    3. Hier im Blog:
      »Zum Jahresauftakt blick­te der öster­rei­chi­sche Schauspieler Klaus Maria Brandauer (77) im Interview mit der "Bild am Sonntag" auf das ver­gan­ge­ne her­aus­for­dern­de 2020 zurück. "Es geht mir eigent­lich ganz gut. Obwohl ich weiß, dass wir mit die­ser Pandemie nur sehr, sehr schwer fer­tig­wer­den und dass es län­ger dau­ern wird, als wir alle zunächst glau­ben konnten."

      Dennoch ver­hal­te er sich über­aus kor­rekt, wie er beton­te: "Bei all mei­nem Freiheitsbedürfnis habe ich fest­ge­stellt, dass ich auch ein sehr guter Untertan sein kann. Ich mache tat­säch­lich das, was die Regierung und die Virologen sagen." So macht es für ihn auch kei­nen Sinn, sich hier quer zu stel­len. "Ich ver­ste­he die­je­ni­gen nicht, die sich nicht an Regeln hal­ten wol­len. Sich selbst und die ande­ren zu schüt­zen, soll­te selbst­ver­ständ­lich sein."

      Die coro­nabe­ding­te Zwangspause hat­te aber auch posi­ti­ve Seiten: "Ich mache vie­le Spaziergänge. Und ich habe wie­der ange­fan­gen zu lesen und mir Bücher, die ich schon kann­te, erneut vor­ge­nom­men. Es war trotz der Umstände ein pracht­vol­ler Sommer auf dem Land, der Herbst war auch in Ordnung. Nun sind wir wie­der in Wien und schau­en weiter."«
      (kurier​.at)

  5. Na gut… Zu viel Wahrheit ist hier also auch nicht erwünscht.… mich wun­dert gar nichts mehr diesbezüglich…

    Auf nim­mer wiedersehen…
    Perlen vor die Säue und so.…

  6. Angesichts die­ser Situation ist der Konformismus der Mainstream-"Kulturschaffenden" beson­ders eklig und bringt mich in die Nähe von Schadenfreude. Die ein­zi­ge muti­ge deutsch­spra­chi­ge Kulturschaffende, die mir in Corona-Zeiten auf­ge­fal­len ist, ist die öster­rei­chi­sche Schauspielerin und Musikerin Nina Proll. Und sie wur­de noch nicht mal gekreu­zigt oder medi­al hin­ge­rich­tet, weil sie wohl zu intel­li­gent ist. Da wird lie­ber geschwiegen..

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​f​T​v​6​6​Q​3​O​M2Y

    Dass selbst "Die Ärzte", die eigent­lich nie durch Mitmachertum auf­ge­fal­len sind, sich für einen Auftritt aus­ge­rech­net in der Tagesschau her­ge­ben, macht mich traurig.

    Von mir aus kann jeder und jede Kulturschaffende, der oder die in den letz­ten 20 Jahren öde Tatort-Drehbücher geschrie­ben hat – und wahr­schein­lich in die­sem Fall schrei­ben darf, weil in der FDP – oder in geist­lo­sen Talkschows irgend­ei­nen bou­le­var­desken Mist mit­plap­pert, oder sich mit risi­ko­lo­sem staat­lich sank­tio­nier­tem und Mainstream-abge­seg­ne­ten "Bürgerengagement" – ach Gott wie cou­ra­giert – auf­plu­stert, end­gül­tig plei­te gehen.

    Die sind ja schon lan­ge plei­te. Gerade die aber wer­den wirt­schaft­lich und künst­le­risch über­le­ben und uns wei­ter­hin mit irrele­van­tem Scheiss beglücken.

    Natürlich trifft es tat­säch­lich die­je­ni­gen, die es schon vor­her nicht leicht hat­ten und ums Überleben gekämpft haben.

    Gerade noch "Oldies" wie Inga Humpe "Bravhaftigkeit und Gleichform" oder Van Morrison trau­en sich was. Die sind auf­fäl­lig so alt wie Corbyn (medi­al hin­ge­rich­tet) und Sanders.

    1. Jede Entwicklung schei­det die Geister. Wenn man Idolen anhängt wird man halt frü­her oder spä­ter immer mal enttäuscht.

      Ja, es ist trau­rig. Ich traue­re auch um eini­ge Leute, die sich heu­te als wil­lig oder dumm darstellen.

      Und ein Wendler oder ein Hiltmann sind da gewiss kein Ersatz 🙂

  7. Ist es zynisch, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass gera­de jene Existenzen bevor­zugt die Grünen gewählt haben und nun ver­ra­ten wer­den? Die Grünen ste­hen ja stramm dahin­ter. Grün sind auch die Mainstream-Medien. Ich freue mich nicht, aber habe gro­ßes Mitleid, weil ich genau das habe kom­men sehen.

    In Bremen soll aber eine Grüne im April oder Mai gesagt haben, sie per­sön­lich sei stün­de hin­ter den Corona-Maßnahmen. Dann soll es Knatsch in der Koalition (RRG) gege­ben haben und danach war es mucks­mäus­chen­still. Es sind schon arme Kreaturen, die Politiker, die Dissens nicht ertra­gen. Aber Dissens, auch in Parteien und Koalitionen, ist Kennzeichen der Demokratie.

    1. "Links/linksgrün" sind die Speerspitzen des Raubtier-Kapitalismus.

      So wie nur die angeb­lich ein­mal "lin­ke" sPD den "besten Niedriglohnsektor Europas" in Deutschland ohne Widerstand der Bevölkerung und Gewerkschaften durch­set­zen konn­ten, so kön­nen auch heu­te nur mit "Die Linken" und "Grüne" Repression und der Weg in den Faschismus (Machtbündelung) durch­ge­setzt werden.

      "Links/Linksgrün" sind heu­te die Tarnfarben des Totalitarismus.

      1. @Albrecht Storz: Es ist gut und not­wen­dig, sich mit dem Versagen von Linken und Grünen zu beschäf­ti­gen. Wir soll­ten dabei nicht aus den Augen ver­lie­ren, daß es ganz über­wie­gend CDU und SPD sind, die den Ton ange­ben. Und vor allem, wel­che Interessen dahin­ter stehen.

  8. Also, da gibt es aber seit gerau­mer Zeit durch­aus schon etwas, das man eine ernst­zu­neh­men­de (außer daß man sich der Genderbevormundschaft unter­wirft) Initiative nen­nen könnte:

    https://​www​.auf​ste​hen​fuer​die​kunst​.de/

    "Bundesweit erste gemein­sa­me Initiative inter­na­tio­nal renom­mier­ter Künstler*innen …
    Eine Gruppe von inter­na­tio­nal renom­mier­ten Konzert- und Opernsänger*innen, Dirigent*innen, Instrumentalsolist*innen sowie Musiker*innen füh­ren­der Symphonie- und Opernorchester hat­te geplant, am 7. Dezember 2020 beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einen Antrag zu stel­len, um die zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ver­ord­ne­te voll­stän­di­ge Schließung von Konzert- und Opernhäusern recht­lich über­prü­fen zu lassen.
    Nach ein­ge­hen­der recht­li­cher Prüfung der 10. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 8. Dezember und nach aus­führ­li­cher recht­li­cher Beratung durch die Anwälte der Sozietät RAUE sehen die Antragsteller*Innen jedoch einst­wei­len von der Einreichung des Eilantrages ab. Sie beab­sich­ti­gen aber, den Antrag ein­zu­rei­chen, sobald sich die Inzidenzlage in Bayern – vor allem in München – wie­der bes­sert und die rechts­wid­ri­gen Beschränkungen der Kunstfreiheit dann nicht zeit­gleich auf­ge­ho­ben werden. … "

  9. Liebe Marina,
    dein Mentor hat dich etwas gelehrt, das er sel­ber nicht ver­stan­den hat. Das zu erken­nen, schmerzt. Umso wich­ti­ger, dass es dich im Innern erreicht hat und stärkt!

    https://​kurier​.at/​s​t​a​r​s​/​a​u​s​t​r​o​p​r​o​m​i​s​/​k​l​a​u​s​-​m​a​r​i​a​-​b​r​a​n​d​a​u​e​r​-​i​c​h​-​m​a​c​h​e​-​d​a​s​-​w​a​s​-​r​e​g​i​e​r​u​n​g​e​n​-​u​n​d​-​v​i​r​o​l​o​g​e​n​-​s​a​g​e​n​/​4​0​1​1​4​5​570

    Ich habe mir für eure Seite ein Lesezeichen gesetzt und bin gespannt, was dort nach dem "Netzgang" folgt und bewirkt wer­den kann.

    Sei ganz lieb gegrüßt, Alice

  10. Eigentlich ein guter Text.
    Schade, daß er sich auch abgren­zen muß:

    Die Gegner der Maßnahmen schei­nen noch ver­bohr­ter zu sein: Manche Mitglieder der Querdenker-Bewegung deu­ten ger­ne mit dem Finger auf die zuneh­mend ver­zwei­fel­ten Künstler*innen und mei­nen scha­den­froh bemer­ken zu müs­sen: „Warum seid ihr dann nicht mit uns auf die Straße gegangen?“

    Mit dem Wort ver­bohrt gar­niert, unter­stellt der Autor aber den Querdenkern, daß sie auch nicht recht hätten.
    Damit hilft er erstens nie­man­dem wei­ter. Zweitens darf er davon aus­ge­hen, daß es eine Menge aus­ge­macht hät­te, wenn die Künstler mit auf die Straße gegan­gen wären. Und noch weni­ger Geld hät­ten sie schließ­lich auch nicht gehabt. Oder noch weni­ger Aufträge.
    Und drit­tens reiht er sich ein in die Riege der­je­ni­gen, die die Gesellschaft spalten.

    Gerade die Querdenker (und Maßnahmenkritiker, die wahr­schein­lich gemeint sind) haben sicher­lich weit mehr Verständnis für die mie­se Situation der Künstler als die­je­ni­gen, die die Maßnahmen erlas­sen bzw. die Panik för­dern (die dann dazu führt, daß Leute aus einer Serie raus­ge­schrie­ben wer­den, weil sie ja gefähr­lich sein könnten).

    Aber mit die­sem Satz hat Tom Bohn sich eben abge­setzt von denen, auf die schon mit dem Finger gezeigt wird, auf daß er bloß nicht dazu gezählt würde.
    Auch er wird noch mer­ken, daß ihn das in genau die glei­che Falle lau­fen läßt. Sie den­ken alle, das wür­de sie ret­ten, wenn sie die offen kri­ti­schen Menschen auch kri­ti­sie­ren. Wird es nicht. Es macht alles nur schlimmer.

  11. AHA Regeln, Alle Haben Angst.
    Die einen vor dem Virus, die ande­ren vor der Regierung und deren unver­hält­nis­mä­ßi­gen Maßnahmen und Folgen.
    Es scheint so das es erst eska­lie­ren muss ,wie ein Gewitter das dann für eine gerei­nig­te Luft sorgt.
    Leider sind die Temperaturen nicht so das Gewitter auf­zie­hen, dar­um wird es wohl etwas dau­ern bis es sich entläd .
    Soziales Kapital bil­den ist jetzt ober­stes Gebot , tut euch zusam­men ,unter­stützt euch . Es gibt Möglichkeiten seit kreativ.
    Ein klei­ner Hinweis: schau auf die Seite ( ist noch im entstehen )
    http://​www​.team​frei​heit​.net, sehr inter­es­san­tes Modell. Fangt an.

  12. Dann erklä­re mir doch bit­te ein­mal, war­um so vie­le "Künstler" laut NAZI schrei­en, wenn jemand gegen die­se Corona-Massnahmen ist.

    Diese "Künstler" schrei­en NAZI, NAZI, NAZI, wenn es um Demos geht, denn das sind ja alles Querdenker-Reichsbürger-VTler.

    Die bekom­men – lei­der – jetzt die Quittung präsentiert.

    KEINER von denen geht auf die Strasse. Die hof­fen immer noch auf links-grü­ne Hilfe. Dabei ist es z.B. Söders Ziel, mit den Grünen zu koalie­ren. Warum wohl?

  13. Die Künstler soll­ten for­dern das Corona end­lich als Religion aner­kannt wird.

    Das würd die Lage der Künstler ver­bes­sern, denn im reli­giö­sen Kontext ist eine Menge Kunst erlaubt. Vieles was heu­te so als Weltliteratur gilt hat ent­we­der eine reli­giö­se Komponente oder wur­de von den ent­spre­chen­den Kulten oder Religionen in Auftrag gege­ben. Das glei­che gilt für Malerei, Musik, ja auch die gro­ßen Kirchenbauten des Mittelalters sind in gewis­ser Weise Kunst und beinhal­ten ja auch eine Menge davon. 

    Leider sind die Hohepriester und Priesterjobs bereits ver­ge­ben, auch eine neue Kirche wird der­zeit nicht gebraucht, da die Lieferung von Hausaltären der­zeit von Samsung, LG und ande­ren über­nom­men wird. Aber viel­leicht wird dem­nächst eine neue Bibel in Auftrag gege­ben? Oder eine Geschichte von der Angie-Runde wie sie gegen das über­mäch­ti­ge Virus kämpft? Die Künstler soll­ten auf alle Fälle vor­be­rei­tet sein … /Satire aus/

  14. Aus dem Facebook-Post eines Stadtführers: "Allmählich wer­de ich echt nörg­le­risch, denn von der ange­kün­dig­ten November- und Dezemberhilfe habe ich bis­her zusam­men genom­men (!) nicht mal 25 Prozent als Abschlagszahlung auf die bean­trag­te Summe bekom­men. Nun dach­te ich schon: Haben die mich etwa ver­ges­sen? Aber dann lese ich in den Medien, dass es nun erst letz­te Woche doch noch mal wie­der ein wei­te­res Softwareproblem gege­ben habe und die Anträge nun "hän­disch" bear­bei­tet wer­den. Und dar­un­ter stand dann, dass z.B. in Schleswig-Holstein noch nicht ein Fünftel der Anträge bear­bei­tet wor­den sei­en. Ähnlich sei es auch in Hamburg. Naja das beru­hig­te mich dann. Also dach­te ich: dann schaue ich schon mal auf die Neustarthilfe für das erste Halbjahr 2021, denn vor kur­zem hieß es da auf den Webseiten des Bundesfinanzministeriums noch, dass die Anträge für die­se auf jeden Fall (!) noch im Januar gestellt wer­den kön­nen. Naja und Januar müss­te ja nun all­mäh­lich auch nach dem behörd­li­chen Kalender ein­ge­tre­ten sein. Aber Pustekuchen! Die Webseite wur­de inzwi­schen über­ar­bei­tet. Und nun ist da vom Februar die Rede … Wie soll das lau­fen? Wie beim Berliner Flughafen? Aber dann käme ja die Novemberhilfe erst näch­stes Jahr … Oder viel­leicht auch erst über­näch­stes? Was machen? Gehe ich halt der­weil zu mei­ner Liebsten .,. denn da gibt es dann viel­leicht fri­sche Hühnersuppe …"
    https://​www​.face​book​.com/​A​n​d​r​e​a​s​.​G​r​u​e​n​w​a​l​d​.​H​a​m​b​urg

  15. 24.1.21, Positiv denken
    "Die Corona-Pandemie hat den Obdachlosen noch den Rest an Lebensgrundlage genom­men. Wenn kei­ne Menschen auf der Straße sind, lohnt kein Betteln. Ohne das Bier am Kiosk gibt es kaum lee­re Flaschen zum Sammeln. Und jetzt, bei Temperaturen teils um den Gefrierpunkt, sind auch die Einkaufszentren geschlos­sen, wo man sich zumin­dest zwi­schen­durch auf­wär­men konn­te. Selbst bei den Hilfsorganisationen wird das Essen wegen der Ansteckungsgefahr nur noch drau­ßen ausgegeben.
    Trotzdem könn­te gera­de die Pandemie dazu bei­tra­gen, die Obdachlosigkeit zu been­den. "Mit Corona hat­ten wir die Möglichkeit, eini­ges sehr, sehr schnell aus­zu­pro­bie­ren", sagt Sozialsenatorin Elke Breitenbach von der Linken. …"
    https://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-hundert-prozent-hoffnung‑1.5184234?fbclid=IwAR1Sgc3r6_kXPBE08KI_Z-04SVBC2G3JZMOj31teZd7tgaH8hqSCbVtuLDI

    Merkel hat beim WEF-Rapport von der neu­en städ­ti­schen Infrastruktur gespro­chen. Wer soll die bezah­len, wenn die Kosten auf immer weni­ger Menschen umge­legt wer­den müs­sen? Nachtigall, ick hör Dir trapsen.

  16. 16.10.20, "Anstieg der Selbstmordfälle in Malawi hängt mit COVID-19 zusammen
    BLANTYRE, MALAWI – Malawi hat seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie einen Anstieg der Selbstmorde um 57 % ver­zeich­net. Psychologen machen den Verlust der Hoffnung im Umgang mit der sozia­len Distanzierung und den wirt­schaft­li­chen Problemen durch COVID-19 verantwortlich.
    Emily Luangwa erin­nert sich, wie ihr Bruder von sei­nen Gläubigern unter Druck gesetzt wur­de, einen Kredit zurück­zu­zah­len, bevor er sich im August das Leben nahm.
    Sie sagt, dass wegen COVID-19 sein Geschäft nicht nor­mal lief. Aufgrund des Drucks der Gläubiger, sagt sie, ver­such­te er, eini­ge land­wirt­schaft­li­che Produkte zu ver­kau­fen, aber es war nicht genug, um den gelie­he­nen Betrag zu bezah­len. Sie sagt, das zwang ihn, sich an einem Baum neben sei­nem Garten zu erhängen.
    Luangwa sagt, der Verstorbene habe eine Notiz hin­ter­las­sen, dass er sich das Leben neh­men woll­te, weil er dem Druck der Gläubiger nicht stand­hal­ten konn­te, die damit droh­ten, sei­nen Besitz inner­halb von sie­ben Tagen zu beschlagnahmen.
    Geschichten wie die­se sind ein Beispiel dafür, dass die Selbstmordrate in Malawi in die­sem Jahr stark ange­stie­gen ist.
    Peter Kalaya ist stell­ver­tre­ten­der Landessprecher des Malawi Police Service.
    "Aufzeichnungen, die wir von ver­schie­de­nen Polizeistationen haben, zei­gen, dass sich im Jahr 2019 in die­sem Zeitraum 116 Menschen selbst getö­tet haben, wäh­rend in die­sem Jahr, 2020, ins­ge­samt 182 Menschen sich selbst getö­tet haben, was bedeu­tet, dass es einen Anstieg von 57% gibt", sag­te er.
    Laut Kalaya füh­ren Männer die Liste an.
    "Ich soll­te hier auch erwäh­nen, dass vie­le Männer sich mehr umbrin­gen als Frauen, denn aus die­sen Zahlen geht her­vor, dass 92% der Menschen, die Selbstmord bege­hen, Männer sind, wäh­rend die rest­li­chen 8% Frauen sind. Das ist für uns als Polizei ein Grund zur Sorge", sag­te Kalaya.
    Betchani Tchereni, Dozent für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Malawi, sagt, dass Arbeitslosigkeit ein gro­ßer Faktor ist.
    "Mit dem COVID-19-Problem wer­den Sie fest­stel­len, dass eini­ge Menschen ihre Arbeit ver­lo­ren haben. Denken Sie an die Zahlen: 270.000 Menschen haben ihren Job ver­lo­ren. Das bedeu­tet, dass etwa 2,7 Millionen Menschen in Schwierigkeiten sind, weil ein Arbeitsplatz in Malawi etwa 10 Personen pro Haushalt ver­sorgt. Wenn sie also die Hoffnung ver­lie­ren und in Depressionen ver­fal­len, führt dies im schlimm­sten Fall zu Selbstmorden", so Tchereni. …"
    Übersetzt mit http://​www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)
    https://​www​.voan​ews​.com/​a​f​r​i​c​a​/​r​i​s​e​-​m​a​l​a​w​i​-​s​u​i​c​i​d​e​-​c​a​s​e​s​-​l​i​n​k​e​d​-​c​o​v​i​d​-19

  17. 10.11.20, "… Around half of Malawi’s 18.6 mil­li­on inha­bi­tants live below the pover­ty line, and an addi­tio­nal 1.1 mil­li­on fell into that cate­go­ry this year, accor­ding to the International Food Policy Research Institute.
    Most peo­p­le in the land­lo­cked sou­thern African coun­try rely on day-to-day street trade and odd jobs stif­led by move­ment restrictions.
    Coronavirus hin­de­red “the nor­mal ways of busi­ness” in Malawi, said eco­no­mist Betchani Tchereni, esti­mat­ing that around 2.7 mil­li­on peo­p­le lost inco­me this year.
    Police spo­kes­man Peter Kalaya suspects sui­ci­des have increa­sed as a result.
    Deaths by sui­ci­de recor­ded bet­ween January and August 2020 were more than 50 per­cent hig­her than over the same peri­od last year, Kalaya said.
    The most com­mon rea­sons were fami­ly dis­pu­tes, chro­nic ill­ness and ina­bi­li­ty to pay back debt. …
    To date the coun­try has recor­ded more than 5,950 coro­na­vi­rus cases, inclu­ding 185 deaths. …"
    https://​guar​di​an​.ng/​n​e​w​s​/​s​u​i​c​i​d​e​s​-​r​i​s​e​-​i​n​-​m​a​l​a​w​i​-​a​s​-​v​i​r​u​s​-​d​e​b​t​s​-​c​o​m​p​o​u​n​d​-​m​i​s​e​ry/

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