Das PCR-Desaster. Eine Rezension

Drei Wochen hat der sich irgend­wie links geben­de Blogger "che2001", der Wert dar­auf legt, mit Che Guevara nichts am Hut zu haben, gebraucht, um das Buch der coro­dok-Autorin Illa zu ver­dau­en. Er schreibt (ich mokie­re mich nicht über Zeichensetzung, kei­ne "sic"s):

»Es beschäf­tigt sich weder mit inter­es­san­ten phi­lo­so­phi­schen oder wis­sen­schafts­theo­re­ti­schen Fragen noch greift es einen in der Linken rele­van­ten Diskurs auf. Verglichen mit den ande­ren rezen­sier­ten und hier genann­ten Werken ist sein Niveau auch eher gering. Relevant ist es dadurch, dass es eine der wich­tig­sten Kritiken der ?Corona-Skeptiker? auf einer natur­wis­sen­schaft­li­chen Basis auf den Punkt bringt und dar­aus Konsequenzen ablei­tet: Die Messmethode des maß­geb­lich durch Drosten ent­wickel­ten PCR-Tests wird aufs Korn und aus­ein­an­der­ge­nom­men und aus der fest­ge­stell­ten Unzuverlässigkeit eine Unangemessenheit, ja Rechtswidrigkeit der staat­li­chen Methoden zur Corona-Eindämmung abge­lei­tet, dies aller­dings nicht in erster Linie von der Autorin selber.

In die­ser Hinsicht ist inter­es­sant, in wel­chem Umfeld das Buch ent­stan­den ist. Es basiert wie gesagt auf einer Artikelserie auf Corodok und steht in engem Kontext mit dem Coronaausschuss, einer sich als eine Art Untersuchungsausschuss tar­nen­dem kru­den Verein um den Göttinger Verbraucheranwalt Dr. Reiner Füllmich und die Berliner Hutmacherin Rike Feuerstein aka Rechtsanwältin Viviane Fischer, bei­des Gestalten die durch­aus das Interesse des Bizarrologen zu erre­gen vermögen…

Es ist also kei­nes­wegs eine ein­fach wis­sen­schafts­kri­ti­sche Untersuchung, um die es hier geht. Davon, dass es über­haupt Wissenschaftskritik und eine kri­ti­sche Wissenschaft gibt schei­nen die Autorin und die wohl­mei­nen­de Kommentatorin Dr. Ulrike Kämmerer so viel nicht zu wis­sen, son­dern beim lesen­den Publikum vor­aus­zu­set­zen dass die­ses glau­ben wür­de dass es eine "objek­ti­ve", inter­es­sen­lo­se Naturwissenschaft gäbe und sie sel­ber erst­mals auf­zei­gen wür­den dass dem nicht so sei – eine Ausgangsthese, die man jedem Erstsemester bei einem Referat um die Ohren knal­len würde…«

Ist das wirr? Das ist wirr.

Kronzeugen Volksverpetzer

»Die viro­lo­gi­sche Expertise von Prof. Ulrike Kämmerer ist in die­sem Kontext eben­so beein­druckend wie die Wahrnehmung des sich als links defi­nie­ren­den Corodok-Blogs sei­tens ande­rer Linker (nach mei­nen neu­sten Informationen über Infopartisan kann ich mich damit aller­dings auch nicht mehr identifizieren)

https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​s​t​u​d​i​e​r​e​n​/​f​o​r​u​m​/​1​3​9​059
http://​www​.trend​.info​par​ti​san​.net/​t​r​d​1​2​2​0​/​t​1​0​1​2​2​0​.​h​tml

Überschaubar und durch­sich­tig wird das Gesamtgeschehen der Pandemieverweigerer und Maskenleugner in der Synopse:

https://www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/medien/rubikon-nachdenkseiten-kenfm-kritik-corona-5995.html

Hier wird auch erkenn­bar, dass die Alubommel nicht nur Zitierkartelle bil­den son­dern ein gut orga­ni­sier­tes Netzwerk darstellen.

Dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt in die­sem Zusammenhang fol­gen­der Beitrag beim Volksverpetzer:

https://​www​.volks​ver​pet​zer​.de/​b​e​r​i​c​h​t​/​s​a​m​m​e​l​k​l​a​g​e​-​d​r​o​s​t​e​n​-​t​a​u​s​c​h​u​ng/«

Irgendwie nett ist, daß im drit­ten Link nicht etwa ent­larvt wird, daß coro­dok sich im rechts­ra­di­ka­len Umfeld tum­melt, sondern

»… betrie­ben wird von dem Berliner Artur Aschmoneit, einem ehe­ma­li­gen lin­ken Aktivisten, der 20 Jahre lang im kom­mu­ni­sti­schen Milieu aktiv war,«

Ein Punkt ist frei von Unsinn

Der Autor zitiert aus der Entstehungsgeschichte des Drosten-Landt-Tests, die Illa prä­sen­tiert und gesteht zu:

»Das ist der eine Kritikpunkt der, ich nen­ne sie jetzt mal so, "Leugnerfraktion", der frei von Unsinn ist: Der Vorwurf, dass der gan­ze Test mit hei­ßer Nadel gestrickt und unex­akt ist. Der zwei­te Punkt hängt damit zusam­men, ist jedoch nicht iden­tisch: Der Test wei­se Viren als posi­tiv nach die nicht CV2, son­dern völ­lig ande­re Coronaviren, z.B. Corona-Schnupfen sind.

Weiter im Text: "Ein posi­ti­ves Test-Ergebnis könn­te und müss­te drin­gend rou­ti­ne­mä­ßig über­prüft wer­den, doch besteht dar­an besten­falls wenig Interesse. Man kann­si­cher davon aus­ge­hen, dass die täg­lich vom Robert-Koch-Institut RKI publi­zier­ten "Fallzahlen" – aka posi­ti­ve Ergebnisse – durch eine gründ­li­che Überprüfung erheb­lich zusam­men­schrump­fen wür­den, was wie­der­um allem, was dar­aus folgt, die Berechtigung ent­zie­hen wür­de." (S. 18)

Ist das so? Wie schon ein­mal bezüg­lich der Pest in Venedig gesagt, Quarantäne, Kontaktsperren usw. machen bei einer Infektionskrankheit auch dann Sinn, wenn man den Erreger nicht kennt oder kei­ne Fallzahlen bekannt sind. Aus falsch-posi­ti­ven Befunden auf­grund feh­ler­haf­ter Testverfahren, wenn dies denn so wäre, erfolgt im Übrigen nicht zwangs­läu­fig eine gerin­ge­re Anzahl an tat­säch­lich Infizierten, die Zahl wird nur unge­wiss – anhand der Todeszahlen in Altenheimen oder Hotspots wie Modena lie­ße sich auch mut­ma­ßen, die Anzahl sei nicht rich­tig mess­bar, aber höher oder die Quote an schwe­ren Verläufen höher als ange­nom­men: Aus "wir wis­sen es nicht" folgt nicht "die Gefahr ist gerin­ger" oder "die Lockdowns sind unbe­rech­tigt". Hier ist eher der Wunsch der Vater des Gedankens, wie wir auch im wei­te­ren Verlauf noch sehen werden..«

Enorme Profitraten nicht unkoscher

»Der Ankauf des PCR-Diagnosegeräts LIGHT CYCLER durch Hoffmann La Roche von Boehringer Mannheim für 11 Milliarden Dollar im Jahr 1997 wird als Beleg für die extrem lukra­ti­ven Geschäfte der Pharmabranche ange­führt und als Hintergrund für die Technologie, mit der seit Wuhan die PCR-Tests zu Covid 19 durch­ge­führt wur­den. Dass aller­dings Messverfahren teu­er, die Profitraten der Pharmabranche enorm und im Falle Covid19-Tests die übli­chen Verdächtigen der Branche invol­viert sind ist für sich genom­men noch nicht unko­scher. Dass Drosten als Leiter der Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH aller­dings ver­pflich­tet ist, nach­hal­ti­ges Wachstum zu erzie­len was ihm mit den Coronatestverfahren zwei­fel­los, sogar im Weltmaßstab, gelun­gen ist umd nir­gend­wo auf die­sen Interessenkonflikt hin­ge­wie­sen wur­de bleibt in die­sem Zusammenhang bemerkenswert.«

Schweinegrippe sieht er anders

Die WHO hat­te sei­ner­zeit zwar die Definitionen geän­dert, um eine Pandemie aus­ru­fen zu kön­nen, das ist am Autor aber vorbeigegangen:

»Mit SARS begann die frucht­ba­re Zusammenarbeit Drosten/Landt, mit der Schweinegrippe erreich­te sie einen ersten Höhepunkt. Wie auch Aschmoneit und ande­re VertreterInnen des Covid-Maßnahmen-Skeptikerlagers ver­tritt auch Illa den Standpunkt, dass hier sei­tens Virologen wie Drosten eine mas­si­ve Pandemie-Panikmache und eine Impfkampagne mit unheil­vol­len Folgen betrie­ben wor­den sei, das sehe ich aller­dings etwas anders. Von der Schweinegerippe hat­te ich weni­ger eine Panikstimmung (außer in den USA und Mexiko) mit­be­kom­men als in erster Linie eine Massenkeulung von Schweinen in Deutschland…

Es gab damals eine Kontroverse zwi­schen Drosten und Wodarg, wobei Drosten als der Warner und Mahner und Impfbefürworter, Wodarg hin­ge­gen als der Abwiegler und Warner vor den Profitinteressen der Pharmaindustrie auf­ge­tre­ten war. Es wur­de geimpft und es kam zum Teil zu sehr schwe­ren Impfspätfolgen (Narkolepsie) in sehr weni­gen Fällen und ins­ge­samt kaum zu Erkrankungen bei Menschen. Es ist im Nachhinein nicht mehr nach­voll­zieh­bar, ob Letzteres an den Impfungen lag oder auch so gekom­men wäre. Mit einer Vergleichbarkeit der Schweinegrippe mit der aktu­el­len Situation tue ich mich schwer.«

Autorin fehlen elementare präventionsmedizinische Kenntnisse

»Auf der Webseite der WHO wur­de zunächst das erste PCR-Protokoll ver­öf­fent­licht, das drei Primerppare für die Amplifikation von Abschnitten auf drei Genen vor­sah: E, RdEp = ORF1 und N. .

In der Folge ver­öf­fent­lich­te zunächst die WHO eine Empfehlung, die für Regionen, in denen das Vorkommen von Covid 19 bereits ende­misch nach­ge­wie­sen ist die Reduktion auf das E‑Gen-Testing, eigent­lich ein rei­nes Screening zur vor­läu­fi­gen Einordnung, ob sich hier ein wei­te­res Testen über­haupt loh­ne emp­fahl. Drosten blieb zunächst dabei, dass meh­re­re Testings, zumin­dest auch auf ORF1 zum Nachweis nötig sei­en, rela­vier­te dies aber wie folgt: "Das Ergebnis einer Labortestung ist immer eine Diagnose, nie ein rohes Testergebnis. Ganz beson­ders bei posi­ti­ven Testergebnissen wird immer durch einen Zusatztest bestä­tigt (zusätz­li­che Genstelle). Damit wird das Vorkommen von falsch posi­ti­ven Testergebnissen prak­tisch auf Null unterbunden."
Hierzu schrieb "Illa": "Sobald Menschen ohne Symptome (aka Gesunde) gete­stet wur­den, war die erste Behauptung der Diagnose offen­sicht­lich obso­let." S. 62 Dieser Logik nach sind dann auch HIV-Positive ohne Aids-Symptomatik oder Personen mit einem Karzinom in situ "gesund". Offensichtlich feh­len der Autorin hier ele­men­ta­re prä­ven­ti­ons­me­di­zi­ni­sche Kenntnisse.«

G´schmäckle. Drosten-Test weist Infektion "nicht exakt" nach

»Worin ich ihr zustim­me ist die Tatsache, dass die wirt­schaft­li­chen Verflechtungen Drosten-Landt/Molbiol-La Roche und die damit ver­bun­de­nen Interessenkonflikte in der Öffentlichkeit unter­be­lich­tet blei­ben und die atem­be­rau­ben­de Geschwindigkeit, in der Eurosurveillance das Protokoll des Drosten-Tests unter des­sen eige­ner redak­tio­nel­ler Federführung über­nom­men hat­te ein G´schmäckle haben. Unabhängig von der Qualität des Testes sel­ber ist hier man­geln­de Transparenz zu beanstanden.

Worin ich der Autorin aller­dings kei­nes­wegs zustim­men kann ist die wei­te­re Beurteilung des Testes und der Person Drosten…

Dokumentiert am Beispiel des Augsburger Großlabors MVZ stell­ten spä­te­stens ab April 2020 die mei­sten Labore auf den Ein-Gen-Test, also den Test auf das E‑Gen um.

Dieser Test ist nicht in der Lage, eine Infektion mit Covid 19 exakt nach­zu­wei­sen, son­dern detek­tiert wird eine Infektion mit einem Sarbecovirus, anspre­chen tut der Test auch auf die RNA von ins­ge­samt 4 Viren, die Fledermäuse und kei­ne Menschen befal­len. An die­ser Stelle scheint ein gro­ßes Missverständnis vor­zu­lie­gen: Sarbecoviren sind die Erreger von SARS, MERS und Covid 19, wei­te­re sind bis­her nicht bekannt. Wird also eine Person posi­tiv gete­stet und weist Symptome einer respi­ra­ti­ven Atemwegserkrankung auf ist davon aus­zu­ge­hen dass die­se Person Covid 19 hat, auch wenn das kein exak­ter Test auf ein Nur-Covid19 spe­zi­fi­sches Gen ist.
SARS und MERS sind zur Zeit nicht ver­brei­tet, auch nicht ende­misch, und Zoonosen die von den 4 Fledermausviren aus­ge­hen sind nicht bekannt.
Die Tatsache, dass es 4 wei­te­re bekann­te ende­mi­sche hum­an­pa­tho­ge­ne Coronaviren gibt wird von dem Messergebnis nicht berührt, das scheint ?Illa? und schei­nen die Pandemieskeptiker die sich mit die­sen Fragestellungen gene­rell befas­sen aber mit­ein­an­der zu ver­wech­seln. Das Buch hat meh­re­re Anhänge mit Anträgen, die von Mitgliedern des <<Corona-Auschusses>> an das RKI, Drosten, Landt und das Gesundheitsministerium ver­schickt wur­den, dar­un­ter auch eine Anfrage, auf wel­che hum­an­pa­tho­ge­nen Coronaviren außer Covid19 der Test ansprä­che. Wer eine sol­che Frage stellt hat nicht begrif­fen was Sarbecoviren sind. Die nichts­sa­gen­den Antworten der ange­schrie­be­nen Stellen in schön­stem Bürokratendeutsch sind frei­lich ein Kapitel für sich.«

Luftballon ist angestochen. Fanteln und Gnickern. Keine Ahnung

»Mit den Sarbecoviren bricht aller­dings die Betrugserzählung, das lieb­ste Kind der Pandemieleugner, Alubommels und ihrer Alter egos rest­los zusam­men wie ein ange­sto­che­ner Luftballon: Es gibt kei­ne hum­an­pa­tho­ge­nen Coronaviren, die mit dem E‑Gen-Test nach­ge­wie­sen wer­den kön­nen außer­halb von Covid 19/SARS/MERS, und mit ihrer ein­fäl­ti­gen Frage wei­sen die PandemieleugnerInnen glän­zend ihre Ahnungslosigkeit nach. Besser gesagt, sie demon­strie­ren über­zeu­gend, dass sie über­haupt nicht kapiert haben, wor­über sie da wort­reich und in Dauerschleife, das, was Bersarin ad nau­seam nennt – Latein ver­ste­hen sie natür­lich auch nicht – fan­teln und gnickern.

Bei der Frage des Designs der PCR-Tests und der Messhäufigkeit ste­hen sich zwei Fragestellungen apo­dik­tisch gegen­über: Wissenschaftliche Exaktheit zum genau­en Infektionsnachweis und der mög­lichst schnel­le Nachweis rei­ner Positivität um den Ausbreitungsverlauf model­lie­ren und mög­lichst früh­zei­tig Maßnahmen zur Eindämmung tref­fen zu kön­nen. Die Frau scheint von Krisenmanagement und Katastrophenmedizin kei­ne Ahnung zu haben.«

Fast schon infantil. Drosten wird schlecht gemacht

»Im Zusammenhang mit dem Verhalten von Drosten wird sie dann ad per­so­nam und in fast schon infan­til anmu­ten­der Weise mora­li­sie­rend: S. 72 ff.
»Christian Drosten:?[…]Ein PCR-Test, das muss man sich klar-machen, ist erst mal als zwei­fel­haft zu betrach­ten, so lan­ge der nicht durch wei­te­re PCR-Teste, die das Virus in ande­ren Zielregionen des Genoms nach­wei­sen, bestä­tigt ist. Gerade in so einem wich­ti­gen Befund, wenn das kein nor­ma­ler Routinebetrieb ist im Labor, wo man ein­fach nur wis­sen will, das ist ein Standard-Diagnostikfall:Ist der jetzt posi­tiv oder nega­tiv? Da kann man schon mal sagen: PCR ist posi­tiv. Wir sehen den Patienten als infi­ziert an.

Korinna Hennig:<<Im nor­ma­len Alltag.>>
Christian Drosten:<<Richtig…>>

Für rea­le Menschen reicht dann offen­bar auch eine ein­zi­ge PCR, so wie er es bei der WHO mit­be­schlos­sen hat, auch wenn die eigent­lich »als zwei­fel­haft zu betrach­ten« ist, wie er sehr wohl weiß. Reale Menschen inter­es­sie­ren ihn ein­fach nicht, unse­ren Regierungsberater. Entsprechend sind die Ratschläge.>>

Dass posi­tiv gete­ste­te Personen, die sich zunächst in Quarantäne bege­ben wie­der und wie­der gete­stet wer­den wird hier unter­schla­gen, Drosten wird wie ein ver­ant­wor­tungs­lo­ser, sei­ne Patienten ver­nach­läs­si­gen­der Arzt dar­ge­stellt. Drosten als Person schlecht­zu­ma­chen scheint über­haupt ein Anliegen des Corodok-Publikums zu sein, vgl. Aschmoneits Versuch, Zweifel an einer ord­nungs­ge­mä­ßen Dissertation Drostens zu schüren.«

Drosten-Protokoll mit Fehler. Stammtischrunde

»Das letz­te Kapitel trägt den pathe­ti­schen Titel <<Wahrheit ist wie Wasser. ie bahnt sich ihren Weg>> und gibt eine Anhörung von Prof. Dr. Ulrike Kämmerer vor dem <<Corona-Ausschuss>> wie­der. Kämmerer gehört zu einer Gruppe von WissenschaftlerInnen, die den Antrag an die Zeitschrift Eurosurveillance gestellt hat­te, das Protokoll zum Drosten-Test als wis­sen­schaft­lich schwer feh­ler­be­la­stet zurückzuziehen.

https://​cor​man​d​ro​sten​re​view​.com/​r​e​p​o​rt/

Dieser Antrag war von Eurosurveillance mit dem Hinweis zurück­ge­wie­sen wor­den, das Protokoll ent­hiel­te in der Tat Fehler, die­se sei­en dem gro­ßen Zeitdruck geschul­det unter dem der Test ent­stan­den war, dies recht­fer­ti­ge aber kei­ne Rücknahme.

Der Text liest sich weni­ger wie eine Anhörung vor einem Ausschuss als viel­mehr wie eine poli­ti­sche Stammtischrunde, wie ich sie aus ASTA-Zeiten kenne…

Vereinfacht gesagt läuft dies also dar­auf hin­aus, Covid 19 sei eine auf dubio­sen Testverfahren basie­ren­de Fake-Pandemie, die dazu benutzt wür­de, welt­weit ein neu­es Regime zu errich­ten. Das sagt die Autorin nicht expli­zit, es geht aber de fac­to aus dem Buch hervor.«

De fac­to ist gut!

Systemfrage wäre zu stellen, aber nur als offene Frage

»Fazit: Das Buch wirft vie­le span­nen­de Fragen auf, etwa zum Thema fal­sches und rich­ti­ges Messen, Karrieren im medi­zi­nisch-indu­stri­ell-poi­li­ti­schen Komplex und zum Thema Medizin im Spätkapitalismus des 21. Jahrhunderts gene­rell. In die­sem Zusammenhang gehört die Privatisierung des Gesundheitswesens ins­ge­samt kri­ti­siert. Wir haben in den letz­ten Jahrzehnten eine wei­te Strecke in Richtung neo­li­be­ra­len Umbau eines ursprüng­lich eben nicht pro­fit­ori­en­tier­ten Gesundheitswesens zurück­ge­legt. Eine Entwicklung, die ich nur als übel und bekämp­fens­wert bezeich­nen kann. Während mei­ner Studienzeit in den 1980er Jahren kri­ti­sier­te die Fachschaft Medizin an mei­ner Uni – Göttingen – noch die Drittmittelforschung an sich und lehn­te Pharma-finan­zier­te Promotionen und Habilitationen grund­sätz­lich ab. Die Regel war damals eine Promotion auf einer Doktorandenstelle an der Uni oder auf Basis eines Stipendiums durch eine Partei- oder Verbandsstiftung, durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes oder die DFG – zu einem nicht kom­mer­zi­ell ver­nutz­ten Forschungsthema. Wir schau­ten damals mit Abscheu zu den USA, etwa mit der dubio­sen Verbindung von Aids-Forscher Gallo nach Fort Detrick. Anhand die­ser Basis wäre die Systemfrage zu stel­len. Ob damit die Eindämmungsmaßnahmen gegen Covid 19 obso­let wür­den ist eine ande­re Frage.

Hätte die Autorin ihre Fragen im Konjunktiv als offe­ne Fragen for­mu­liert könn­te das Buch wert­voll sein. So, wie es gemacht wur­de, apo­dik­tisch auf eine höchst zwei­fel­haf­te um nicht zu sagen absur­de Verschwörungserzählung hin­ge­schu­stert ist es das lei­der nicht.«


Das Buch kann hier als PDF-Datei gela­den wer­den kann.

Gedruckt kostet es 8 Euro und kann bestellt wer­den bei: verlag@​thomaskubo.​de. Das geht auch über jede Buchhandlung.

ISBN: 978–3‑96230–011‑1 (PDF)
ISBN: 978–3‑96230–012‑8 (Softcover)

Es wird dem­nächst eine eng­lisch­spra­chi­ge Version geben. Der zwei­te Titel der Reihe zum Thema "Geld schef­feln mit Pandemien" folgt bald, wei­te­re sind in Planung.

31 Antworten auf „Das PCR-Desaster. Eine Rezension“

  1. Allein den Volksverpetzer zu zitie­ren dis­qua­li­fi­ziert ihn ja schon ein biss­chen, fin­de ich.
    .
    Ein paar Punkte sind ja ganz inter­es­sant, aber im all­ge­mei­nen kommt es mir so vor, als wäre er der typi­sche Verschwörungsleugner, nur mit deut­lich mehr Fachwissen als die übli­chen Verdächtigen.
    .
    Das Muster ist aber trotz­dem irgend­wie das glei­che. Hauptsache die hei­le Welt im Kopf auf­recht erhal­ten. "Die da oben (Experten) wer­den es schon richten"
    .
    Und von den viel­fach ange­zwei­fel­ten Narrativen kommt er auch nicht weg. (Lockdowns hel­fen usw. , vie­le "neue" Kranke,.…)
    .
    Aber immer­hin wird AA nicht als ver­schwö­rungs­theo­re­ti­scher Nazi-Kommunist betitelt 😉
    .
    Bin schon gespannt auf Antwort von Illa.

    1. "Aber immer­hin wird AA nicht als ver­schwö­rungs­theo­re­ti­scher Nazi-Kommunist betitelt "
      Nein, das kann man von AA nun wirk­lich nicht sagen.

  2. Unspezifischer, inhalts­ar­mer, rhe­to­ri­scher Müll! Eine mei­nungs­star­ke Blendgranate
    eines medio­kren Corona-Sektenmitgliedes.
    Fazit: Ein grund­sätz­lich völ­lig zuläs­si­ger, aber eben­so über­flüs­si­ger Kritikversuch ohne einen Hauch von Sach- und Fachkunde. Schade um die vie­le ver­lo­re­ne Lese/Lebenszeit beim Lesen des Elaborates.
    Tip an den Autoren: Umschulen oder z.B. ein Ehrenamt im Tierschutz suchen.

  3. @aa:
    Jetzt kapie­re ich wirk­lich nichts mehr!
    Ich sehe mich ten­den­zi­ell, da fast alle Parteien nach links gerückt sind, als rechts.
    Sie jedoch sind doch eher links orientiert?
    Zudem bin ich der Meinung Zusammenhänge durch­aus auch in ver­wor­re­nen Texten zu verstehen.
    Sie posten hier so ein zusam­men­hang­lo­ses Pamphlet, einer wir­ren Denkerinnen oder außen und erwar­ten, dass wir das verstehen?

    Ernsthaft: Ab dem 4. Absatz habe ich auf­ge­ge­ben! Ich kopie­re es mir mal als PDF und ver­su­che mor­gen, das Chaos irgend­wie zu durchdringen.
    Ich bewun­de­re Sie dafür, selbst so irr­wit­zi­ge Texte zu ver­öf­fent­li­chen und nicht selbst ver­rückt zu werden!

    Herzliche Grüße

    1. @ Dr. MRH
      Was, Sie sind bis zum 4. Absatz gekom­men ? Glückwunsch !!!
      Mich hat nach dem 1. Satz schon die Wut gepackt und mein Blutdruck auf 180 gebracht. Arschlöcher gibt's – die gibt's gar nicht.

  4. Ich bin kaum über den 1. Satz die­ses Papier hin­aus­ge­kom­men. Scheine nichts ver­passt zu haben.

    ". der Wert dar­auf legt, mit Che Guevara nichts am Hut zu haben,"""
    Dieser Lackaffe !!!
    So ger­ne die Linken das wohl hät­ten. Che Guevara war kein Linker.
    Er war ein Mensch, der grad­li­nig sei­nen Weg ging und bereit war, dafür auch zu töten."Hasta la vic­to­ria siempre"
    Für ihn wäre es eine Beleidigung mit sol­chen Weicheiern wie den heu­ti­gen Linken in eine Kiste gewor­fen zu werfen.
    "Che Guevara war eine ethi­sche Konzeption der Macht, ein politischerFührer, der sei­nen Taten mit sei­nen Worten in Einklang brach­te." Janette Habel.
    Und natür­lich ein Mythos .

    1. @ WeißerRabe

      In der Selbstdarstellung wie in der Fremdwahrnehmung jener Zeit war Ernesto "Che" Guevara natür­lich "links" – was denn sonst?

  5. @Dr. MRH – 28. März 2021 um 22:27 Uhr
    Jetzt ver­ste­he ich nichts mehr. Welche Parteien sind nach links gerückt? Wer Muttis Wadenbeißer ist kann nicht links sein.
    Der Autor des Pamphlets ist pro­mo­vier­ter Historiker, der ab und zu in der "Neuen Welt" schreibt. Er stellt das Trümmerfeld einer frü­he­ren Atlantifa-Sichtweise aus deren poli­ti­sches Urteilsvermögen in irgend­ein Loch gefal­len ist.
    Der Kernpunkt von Illas Buch, den Ein-Gen-Test, streift er in dem Elaborat kaum. Er hat des­sen Relevanz ent­we­der nicht ver­stan­den oder aber: doch ver­stan­den und des­halb er ver­zwei­felt davon weg. Verzweifelt, denn
    Das Jahr 2020 war ein nor­ma­les Jahr, wie ande­re auch. 
    Und beim Schwindel dar­über ist er ste­hen gelieben.

    1. @gelegentlich:
      Ich bit­te höf­lichst um Entschuldigung, jedoch klingt Ihr Beitrag eher ver­wir­rend als sinnstiftend!
      Ein pro­mo­vier­ter Historiker, der nicht in der Lage ist, Fakten klar zu benen­nen und statt­des­sen wild um sich tritt, um wenig­stens irgend­et­was zu zer­trüm­mern, ist für Sie eine Referenz? Ernsthaft?

      Normalerweise freue ich mich über Ihre Beiträge. Leider schei­nen Sie in die­sem Fall etwas vom "rech­ten" Weg abge­kom­men und einer Indoktrination auf­ge­ses­sen zu sein.

  6. Sehr geehr­ter Herr Dr. Aschmoneit,

    Ihren Blog lese ich ja gern und viel:
    Aber war­um müs­sen Sie die­sen ge**tigen D******iss hier so der­ma­ßen breittreten ?

    1. Weil kri­tisch den­ken­de Menschen bei zu ein­sei­ti­gen Berichten stut­zig wer­den und dann eine Gegendarstellung suchen, um sich ein run­de­res Bild zu machen. Und es macht Sinn, wenn sie sich dann nicht durch den Blog wüh­len und aus etli­chen Beiträgen die Erwiderung zusam­men­su­chen müs­sen, son­dern einen Beitrag haben, der das gezielt anspricht.

  7. Wenn ich es rich­tig ver­ste­he, rücken Sie Zitate ein und schrei­ben sie oben­drein kur­siv. Irgendwie scheint die Formatierung ob miss­lun­gen zu sein?

    1. @분석: Herzlichen Dank! Ich soll­te nicht die MPs wegen Übermüdung schel­ten und dann selbst nachts schlam­pig arbei­ten. Korrigiert.

  8. Normalerweise höre ich bei dem Wort "kru­de" immer sofort zu lesen auf. Aber das hier habe ich laut gele­sen, um es rich­tig zu genie­ßen. Es ist ein so per­fek­tes Beispiel für das, was man frü­her "Schwurb…" nann­te, daß man mal recher­chie­ren soll­te, ob es nicht eine Satire ist.

  9. Kann mir jemand Quellen nen­nen, aus denen ersicht­lich wird, dass das E‑Gen als allei­ni­ger Primer pro­ble­ma­tisch ist. Ist es bis­her wis­sen­schaft­li­cher Konsens, dass die­ses nur bei Sars-Cov 2 vor­kommt bezie­hungs­wei­se bei den Sarbecoviren der Fledermäuse, die beim Menschen nicht vor­kom­men sol­len? Ich fin­de kei­ne kri­ti­sche Auseinandersetzung mit die­sem Thema. Gibt es nun ande­re Coronaviren beim Menschen, die eben­falls auf die­sen Primer anspre­chen oder nicht. Warum ist man sich sicher, dass nur Sars-Cov 2 bzw die Sarbecoviren auf die­sen Primer reagie­ren? Woher weiß man, dass es gera­de nur die­se Viren sind und dass es nicht noch eine Vielzahl ande­rer Viren gibt, die die­ses E‑Gen besit­zen? Würde mich über kon­struk­ti­ve Anmerkungen hier­zu freuen.

    1. @ T

      Ich bezie­he mich in mei­ner Antwort nicht auf das Buch, son­dern auf den Cormandrostenreview. 

      Die Kritik dort war weni­ger die (feh­len­de) Exklusivität des E‑Gen als die, dass die Primer-Definition, die Drosten als Blaupause an alle (außer den chi­ne­si­schen) Testherstellern lie­fer­te, ein ziem­li­cher Pfusch war und nicht klar ist, dass mit DIESEM Primer das E‑Gen und damit das Vorhandensein SARS CoV2-spe­zi­fi­scher Nukleinsäuren nach­weis­bar sei. Dafür muss man wis­sen, dass der Primer nicht auf "das "E‑Gen", son­dern ledig­lich auf Ausschnitte, Nukleinsäuresequenzen reagiert – jene, die Drosten vor­ab und ent­spre­chend der Kritik dar­an: schlam­pig aus­ge­wählt hat.

      D.h. dass der PCR-Test auf Basis von Drostens Primern die­ses E‑Gen nicht sicher nach­wei­sen kann. Ob das E‑Gen selbst tat­säch­lich spe­zi­fisch für die genann­ten Viren ist, kann ich nicht beant­wor­ten. Die Verwandtschaft zu den ande­ren Viren wur­de auf Basis einer phy­lo­ge­ne­ti­schen Betrachtung bekann­ter (!) Viren gewonnen.
      https://​www​.eco​he​alt​h​al​li​ance​.org/​2​0​2​0​/​0​1​/​p​h​y​l​o​g​e​n​e​t​i​c​-​a​n​a​l​y​s​i​s​-​s​h​o​w​s​-​n​o​v​e​l​-​w​u​h​a​n​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​c​l​u​s​t​e​r​s​-​w​i​t​h​-​s​ars

  10. Hallo Herr Dr. Aschmoneit,
    wenn ich das rich­tig gese­hen habe hat der Autor ihren Titel weg­ge­las­sen. Bei ihm wür­de ich dar­auf bestehen, dass er ihn ergänzt.
    Sein Fazit:
    Hätte die Autorin ihre Fragen im Konjunktiv als offe­ne Fragen for­mu­liert könn­te das Buch wert­voll sein.

    Ich lese dar­aus, das Buch ist wertvoll!

  11. @ T – 29. März 2021 um 11:18 Uhr
    Die wesent­li­che Frage! Auf die Schnelle kra­me ich die URLs nicht raus. Zuerst hat man Anfang Juni in Italien die Validierung von PCR-Tests geprüft. Da fiel das m.W. zuerst auf dass das E‑Gen offen­bar in einer Reihe wei­te­rer Viren vor­kommt, ein Test dar­auf also nicht zuver­läs­sig CoV‑2 nach­weist. Erneut wur­de es im Zusammenhang mit den Arbeiten dis­ku­tiert die zur Forderung führ­ten Eurosurveillance müs­se das Drosten-Paper zurückziehen.
    "Ist es bis­her wis­sen­schaft­li­cher Konsens, …" – nein, eben gera­de nicht. Aber wenn Sie in Deutschland danach fra­gen kommt immer die von Ihnen zitier­te Standardantwort. Wenn sie denen nach­ge­hen gehen die alle auf eine ein­zi­ge Quelle zurück: die Behauptung von Drosten.
    Also: A wird beschul­digt gelo­gen zu haben. B prüft den Vorwurf als Faktenchecker. Was macht B? Er fragt A. Die Antwort: nein, das ist die Wahrheit, echt wahr. – Der Drosten-Test wur­de mit hei­ßer Nadel gestrickt. Anschließend hat man „ver­ges­sen“ die Behauptungen durch seriö­se empi­ri­sche Forschung über die Verbreitung von Corona-Viren zu untermauern.
    Schade dass das Problem noch nicht vor Gericht gelan­det ist. Vielleicht hat die Autorin Illa doch noch mal Lust sich dazu zu äußern?

  12. Noch ein Hinweis:
    In Deutschland sind alle Informationen wel­che poten­ti­ell die Panikerzählung bedro­hen könn­ten, von zen­sie­ren, mob­ben, beschimp­fen bedroht. Daher wird man dafür bes­ser in inter­na­tio­na­len Gewässern fischen gehen. Beispiel:
    Forscher aus Taiwan haben schon 2004/05 den Cytokin-Sturm bei SARS-Viren cha­rak­te­ri­siert. Hier kam man erst ab September auf den Einsatz des übri­gens sehr ris­kan­ten Dexamethason.
    https://​pub​med​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​1​5​6​0​2​7​37/
    https://​pub​med​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​1​5​0​3​0​5​19/
    Die sog. 3. Welt hat uns längst über­holt. Das hat die ehe­ma­li­ge Linke hier­zu­lan­de bloß noch nicht begrif­fen. „che2001“ ist nur ein beson­ders geschwät­zi­ges Beispiel dafür.

  13. Der "Linksruck" inner­halb der bun­des­deut­schen Parteienlandschaft ist ein Mythos. Dass der hier regel­mä­ßig wei­ter kol­por­tiert und ver­fe­stigt wird, ist bedau­er­lich. Umgekehrt wird ein Schuh draus.

  14. @. Ist es bis­her wis­sen­schaft­li­cher Konsens, dass die­ses nur bei Sars-Cov 2 vor­kommt bezie­hungs­wei­se bei den Sarbecoviren der Fledermäuse, die beim Menschen nicht vor­kom­men sollen? 

    Es gibt kei­ne Sarbecoviren der Fledermäuse, son­dern die Aussage der Charité, dass der Test auf Sarbecoviren (SARS1, MERS, SARS CV 2 aka Covid19) und außer­dem noch auf vier Fledermausviren posi­tiv reagiert. Wenn es da Gegenbeweise gibt wären Quellen interessant.

  15. Spannendes Thema. Wer mal sehen will wie es so in der Praxis zugeht:
    Analytical Sensitivity and Specificity of Two
    RT-qPCR Protocols for SARS-CoV‑2 Detection
    Performed in an Automated Workflow
    Gustavo Barcelos Barra et. al., Research and deve­lo­p­ment depart­ment, Sabin dia­gno­stic medi­ci­ne, Brasilia 70.632, Brazil; 12 October 2020. MDPI genes
    „…ana­ly­sis of our test results data­ba­se (real cli­ni­cal samples). N1, E, and a modified ver­si­on of RdRP assays pre­sen­ted ade­qua­te ana­ly­ti­cal spe­cifi­ci­ty, amplifi­ca­ti­on effici­en­cy, and ana­ly­ti­cal sen­si­ti­vi­ty using con­tri­ved samples. The three assays were applied to all indi­vi­du­als who reque­sted the SARS-CoV‑2 mole­cu­lar test assay in our labo­ra­to­ry and it was obser­ved that N1 gave more posi­ti­ve results than E, and E gave more posi­ti­ve results than RdRP (modified). The RdRP and E were removed
    from the test and its final ver­si­on, based on N1 assay only, was applied to 30,699 Brazilian indi­vi­du­als (from 19 February 2020 to 8 May 2020). “
    Und natür­lich die Diskussion um die Forderung der Pfusch-Test von Drosten sol­le zurück­ge­zo­gen werden:
    dort der Beitrag Keven McKernan, December 8, 2020 at 11:51 am
    und
    Performance Assessment of SARS-CoV‑2 PCR Assays Developed by WHO Referral Laboratories
    "No fal­se-posi­ti­ve results were obtai­ned on cli­ni­cal samples that tested nega­ti­ve for SARS-CoV‑2 and/or posi­ti­ve for other virus­es than SARS-CoV‑2, except for E Charité and N2 US CDC, which were posi­ti­ve for all specimens".
    Der Bankrotteur „che2001“ weiß schon war­um er da nicht näher ranging.

    1. gele­gent­lich, aus kei­nem die­ser Links geht ein­deu­tig her­vor, dass der Test auf das E‑Gen ande­re Viren als Cov2, SARS, MERS oder die Fledermausviren auf­zeigt und wel­che Viren das sind. Ich bin da in der Ambivalenz: Als ich das Buch von Illa las fand ich es über­zeu­gend, als ich hin­ter­her die Kritik von Che las fand ich die aber eben­so plau­si­bel. Eindeutige Beweise für die Richtigkeit der einen oder ande­ren Seite sehe ich keine.

  16. @gelegentlich @Sarah W.

    Ich wun­de­re mich, dass Christian Drosten bis­her nicht auf eine öffent­li­che Auseinandersetzung mit den Kritikern des PCR-Tests ein­ge­gan­gen ist. Handelt es sich bei der Kritik nur um dum­mes Zeug und viel­leicht sogar gefähr­li­che Verschwörungstheorie, wäre es doch wirk­lich das mensch­lich Vernünftigste, in einer öffent­li­chen Aktion die­se zu entkräften. 

    Ich fra­ge mich grund­sätz­lich, ob sich in der gan­zen Krise nicht viel­leicht schon der näch­ste Level eines Kapitalismus im Zeichen von KI und tech­ni­scher Singularität zeigt. Damit mei­ne ich, dass mit immer höhe­rer Beschleunigung das Verhältnis von Mensch und Technik bzw. künst­li­cher Intelligenz sich dahin ver­schiebt, dass der Mensch nicht mehr die Technik nutzt son­dern umge­kehrt. Eine Art Program/Simulation. Das mensch­li­che Denken ist mitt­ler­wei­le so sehr beein­flusst von einer omni­prä­sen­ten Digitalität. Compuer und vor allem Smartphones kon­di­tio­nie­ren und opti­mie­ren den Menschen in unge­ahn­ten Ausmaß. Wir sind fast nur noch von Dingen, Gedanken, Medien umge­ben, die auf Digitalisierung zurück­zu­füh­ren sind. Der Rest Realität ist der letz­te Rest Natur.
    Die gan­ze Entwicklung ist also ein Selbstläufer, der für uns nicht mehr fass­bar ist. Dies zeigt sich vor allem im Menschentypus, wel­cher durch ziel­stre­bi­ges aber unkri­ti­sches Verhalten die­sem System dient. Es braucht kei­ne Verschwörungen a la irgend­wel­che Absprachen der Mächtigen. Es läuft alles ab wie ein Program ohne das Dinge aus­ge­spro­chen wer­den. Seit jun­gen Jahren erle­be ich, wie Unangepasstheit und kri­ti­sches Denken zuneh­mend dazu führt, dass man aus­ge­grenzt wird. Mittlerweile füh­le ich mich als ob mei­ne Imagination, mei­ne Phantasie kom­plett abge­saugt wur­de. Es scheint nur noch eine Wahrheit zu geben. Der Poesie wur­de das Recht genom­men, zu existieren. 

    Was denkt ihr hierzu?

    https://​aya​ve​la​.medi​um​.com/​w​i​r​-​b​e​f​i​n​d​e​n​-​u​n​s​-​m​i​t​t​e​n​-​i​n​-​e​i​n​e​m​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​s​k​r​i​e​g​-​b​b​b​d​d​d​a​5​e28

    Es wirkt wie ein Science Fiction Film:

    "In Deutschland sind die Leute zwar mobi­li­siert wor­den, aber dann—wieder so ein Buzzword-PR-Wording—ins “Schwurbler-Eck” gedrängt wor­den. „Schwurbel“ ist ein Frame, der erfun­den wur­de, um dem „Normalo“ ganz schnell zu signa­li­sie­ren, was er auf kei­nen Fall hören soll­te. Wir sind in einer ganz dunk­len Zeit gera­de, in der sich alle mög­li­chen Dingen akku­mu­lie­ren, die wir eigent­lich nie in unse­rem Leben haben woll­ten. Wenn jemand glaubt, dass das nicht designt ist—der ist zu naiv. Das ist durchdesignt."

  17. Sarah W. – 30. März 2021 um 14:47 Uhe
    „aus kei­nem die­ser Links geht ein­deu­tig her­vor, dass der Test auf das E‑Gen ande­re Viren als Cov2, SARS, MERS oder die Fledermausviren auf­zeigt und wel­che Viren das sind." – Richtig, das habe ich auch nicht behaup­tet. Aus dem ersten Link sieht man wie man mit PCR spie­len kann wenn man vie­le posi­ti­ve Resultate haben will. Der zwei­te Link: McKernen zeigt wie durch feh­ler­haf­te Primer (die genau benannt und im Labor expe­ri­men­tell über­prüft wur­den) feh­ler­haf­te Resultate beim Drosten-Test ent­ste­hen. – Von „che2001“ gibt es kei­ne eige­ne Kritik. Er wie­der­holt nur was in Deutschland die Verteidiger Drostens immer wie­der ste­reo­typ anfüh­ren. Aber so geht Wissenschaft nicht: wenn ich etwas vor­le­ge und behaup­te es sei neu und anders als bis­her Bekanntes muss ich das bewei­sen bzw. mei­ne Beweise aktu­ell halten.
    Ich kann nicht ein­fach nur behaup­ten es sei neu und dann fort­fah­ren: „Beweist Ihr mir doch das Gegenteil!“
    Bisher haben die Wissenschaftler von retract gezeigt dass der Drosten-Test feh­ler­haft und zu ver­wer­fen ist, inklu­si­ve einer Menge Basisarbeit im Labor. In Deutschland sind CoV–2‑Infektionen (die wirk­li­chen Zahlen ken­nen wir nicht) nur ein sehr klei­ner Teil der ARE, bei denen Corona-Allerleis eine Hauptrolle spie­len. Da man die sehr wohl kom­plett gen­se­quen­zie­ren kann hät­te die „Scientific Community“ genau das tun müs­sen um die gegen CoV‑2 abzu­gren­zen. Das ist nach mei­nem Wissen nicht gesche­hen. Lediglich im Juni 2020 haben ita­lie­ni­sche Wissenschaftler bei der Überprüfung der Tests fest­ge­stellt dass das E‑Gen nicht aus­schließ­lich CoV‑2 zeigt, im Gegensatz zum ORF-1-Gen. Das genügt um den Ein-Gen-Test zu ver­wer­fen, beant­wor­tet die Frage aber noch nicht. Ach so: Ergebnisse, die auf den Ein-Gen-Test zurück­ge­hen, sind damit natür­lich nicht vali­de und zu verwerfen.
    Im klei­nen über­schau­ba­ren Island hat man kom­plett gen­se­quen­ziert und dabei 452 (!) ver­schie­de­ne Formen gefun­den. Dazu, das Gerede von den „Mutanten“ damit zu rela­ti­vie­ren oder gar den Bogen zum Validieren der Tests zu zie­hen hat es war­um auch immer lei­der nicht gereicht. Wissenschaftler sind auch nur Menschen und auch Analphabeten kön­nen die Windrichtig bestimmen.

  18. @aus kei­nem die­ser Links geht ein­deu­tig her­vor, dass der Test auf das E‑Gen ande­re Viren als Cov2, SARS, MERS oder die Fledermausviren auf­zeigt und wel­che Viren das sind." – Richtig, das habe ich auch nicht behaup­tet. " —- Eben, dann bleibt das aber alles im Bereich des Vagen und Numinosen. Entweder es gibt einen kon­kre­ten Nachweis, dass der Ein-Gen-Test ande­re Viruserkrankungen als Covid posi­tiv anzeigt und wel­che Viruserkrankugen das sind, oder es gibt ihn nicht. Das ande­re, posi­ti­ve Ergebnisse wo gar nichts ist ist schlimm genug und wür­de zei­gen dass es zu vie­le falsch-posi­ti­ve Ergebnisse gibt, das ande­re: "ein sehr klei­ner Teil der ARE, bei denen Corona-Allerleis eine Hauptrolle spie­len. " ist gera­de nicht nach­ge­wie­sen. Im Übrigen habe ich den Che nicht so ver­stan­den dass er behaup­tet etwas neu­es zu brin­gen, son­dern einen bis­he­ri­gen Stand und Sachverhalt zu refe­rie­ren den er für rich­tig hält.

    Insofern bleibt es 50: 50.

  19. @Sarah W.
    Sorry, habe den letz­ten Kommentar erst viel spä­ter gese­hen. Daran ist über­haupt nichts vage und numi­nos. Sie müs­sen sich nur klar­ma­chen was „aspe­ci­fic ampli­fi­ca­ti­on“ bedeu­tet, ein Vorgang, der bei die­sem E‑Gen vor­kommt. – Es geht nicht um die Frage was alles das E‑Gen noch anzeigt oder nicht. Habe ich nicht unter­sucht und brau­che es auch gar nicht zu tun.
    Wenn es mehr als nur das CoV-2-Virus anzeigt ist der ein­zig mög­li­che Schluß klar:
    – unge­eig­net, der Test muss in die­ser Form ver­wor­fen werden
    – das Drosten-Paper, also auch die­ser Test, muss zurück­ge­zo­gen werden
    (der Trick zu sagen: ja, es zeigt Viren an die nicht beim Menschen vor­kom­men, ist lächer­lich. Diese Behauptung muss man in einem Paper näm­lich erst mal bewei­sen, was nicht so leicht ist)
    Nein, che2001 hat bean­sprucht das Buch von Illa zu rezen­sie­ren. Das hat er nicht geschafft. Es ist eine lang­at­mi­ge pen­nä­ler­haf­te Zusammenfassung in Form von end­lo­sen Wiederholungen und dann am Ende Folgerungen, die aus dem vor­her Gesagten nicht abge­lei­tet sind. In einer Schule wür­de man damit glatt durchfallen.

  20. aspe­ci­fic ampli­fi­ca­ti­on, deutsch unspe­zi­fi­sche Verstärkung, in die­sem Kontext spe­zi­en­über­grei­fen­de Vermehrung bedeu­tet ja, dass zum Einen leicht falsch-posi­ti­ve Resultate pro­du­ziert wer­den kön­nen, zum Anderen, dass meh­re­re ver­schie­de­ne Viren vor­lie­gen kön­nen. Was ist an der Aussage, dass Viren, die nicht beim Menschen vor­kom­men ange­zeigt wer­den lächer­lich? Drosten hat ja doku­men­tiert wel­che Viren das sind. 4, die patho­gen bei Fledermäusen sind plus SARS 1 plus MERS, letz­te­re bei­de gibt es zur Zeit nur im Labor, nicht drau­ßen. Wenn also jemand posi­tiv gete­stet wird und respi­ra­to­ri­sche Krankheitssymptome hat ist zwar nicht wis­sen­schaft­lich exakt nach­ge­wie­sen, dass die­ser jemand Covid 19 hat, der gesun­de Menschenverstand lässt aber kei­ne ande­re Schlussfolgerung zu als dass eben dies der Fall ist.

  21. @Sarah W.
    (Antwort wie­der spaet, aber sie ist da)
    " Was ist an der Aussage, dass Viren, die nicht beim Menschen vor­kom­men ange­zeigt wer­den lächerlich? "
    Daran ist nichts lächer­lich. Es ist aber eben nur eine Behauptung, die man wei­ter haet­te prue­fen mues­sen. Das hat man nicht gemacht.
    "Wenn also jemand posi­tiv gete­stet wird und respi­ra­to­ri­sche Krankheitssymptome hat ist zwar nicht wis­sen­schaft­lich exakt nach­ge­wie­sen, dass die­ser jemand Covid 19 hat, der gesun­de Menschenverstand lässt aber kei­ne ande­re Schlussfolgerung zu als dass eben dies der Fall ist."
    Nein. Der gesun­de Menschenverstand weiss dass es neben CoV‑2 jede Menge ande­rer Corona-Viren gibt. Und wenn der Test eben aspe­ci­fic und nicht spe­ci­fic ist kann man bei einem posi­ti­ven Test, bei dem das E‑Gen ver­wen­det wur­de, eben nicht sagen es han­de­le sich um CoV‑2 und bei der Erkrankung um Covid-19.
    Das Papier spae­te­stens nach dem Vorliegen der Retract-Daten nicht zurueck­ge­zo­gen zu haben ist daher Wissenschaftsbetrug. Man haet­te ohne Weiteres die Befunde im Rahmen eines klei­nen Workshops gemein­sam prue­fen koen­nen. Das hat die Drosten-Fraktion aber ver­wei­gert. Wichtig ist dass nach der Veroeffentlichung des Drosten-Papiers kei­ne wei­te­ren Untersuchungen nach­ge­lie­fert wur­den um die­se Behauptung zu beweisen.
    In der Rueckschau heu­te, am 8.12.2021, ist leicht zu erken­nen war­um die Drosten-Fraktion so gehan­delt hat.

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