Demokratie und Pandemie – Eine Ehrenrettung des Querdenkens

"Wer hört schon um 7:20 Uhr Deutsch­land­ra­dio Kul­tur?", mögen sich die Pro­gramm­ver­ant­wort­li­chen gedacht haben, als sie am 7.2.23, "drei Jah­re danach", einen Kom­men­tar des Jour­na­lis­ten Timo Rieg mit genann­tem Titel aus­strahl­ten. Immer­hin läßt er sich viel­leicht als Beginn einer Selbst­kri­tik hören.

15 Antworten auf „Demokratie und Pandemie – Eine Ehrenrettung des Querdenkens“

  1. Demo­kra­tie und Pan­de­mie: Das sind Hirn­ge­spins­te! Und mit Kul­tur haben Pro­pa­gan­da­pod­casts wie die­se hier ganz sicher nichts zu tun.

    1. @Erfurt: "Pro­pa­gan­da­pod­casts"? Wie kommst Du denn auf das schma­le Brett? Für wen oder was wird denn hier Pro­pa­gan­da gemacht? 

      Ganz im Gegen­teil ist Kul­tur genau das, was hier zu hören ist: das Ein­ge­ste­hen und Benen­nen von Feh­lern, die tat­säch­lich gemacht wur­den, prä­zi­se und mit über­zeu­gen­den Bei­spie­len, und dann auch noch mit dem Zusatz "Ich habe Hun­der­te wei­te­rer sol­cher Bei­spie­le gesammelt". 

      Das ist über­zeu­gend, das ist gut. Drei Jah­re muss­te ich mich vom ÖRR als Rechts­extre­mist und Anti­se­mit beschimp­fen las­sen, weil ich den Pan­de­mie­be­trug durch­schau­te und mich wei­ger­te mit­zu­ma­chen. Das hat mich ver­letzt, das hat mich wütend gemacht. Das war eine Saue­rei, wie ich sie bis­lang noch nicht erlebt hat­te, denn als Teil­neh­mer an vie­len Quer­denker­de­mos /wusste/ ich, wie unge­heu­er­lich hier gelo­gen und betro­gen wur­de. Ande­re mögen frü­her ver­gleich­ba­re oder schlim­me­re Erfah­run­gen mit dem ÖRR gemacht haben, für mich war das neu. 

      Jetzt aber end­lich auch ein­mal ande­re Töne. Viel zu spät frei­lich, und noch längst nicht im Haupt­pro­gramm, wo sie hin­ge­hör­ten, aber spä­te und ver­steck­te Reue ist auch Reue. Es ist nur ein Anfang, aber auf einem sol­chen Anfang lässt sich auf­bau­en, damit lässt sich arbei­ten. Wir soll­ten die­se ers­ten, zar­ten Ver­su­che kon­struk­tiv aufgreifen.

      1. Mir fehlt das Ein­ge­ständ­nis, dass vie­le Quer­den­ker mit ihren Beden­ken gegen­über dem Coro­na-Zir­kus in vie­ler­lei Hin­sicht recht behal­ten haben – ganz im Gegen­satz zu den Maß­nah­men­be­für­wor­tern und Impffanatikern.

  2. Tja, Deutschlan­ra­dio (Kul­tur). Das kommt drei Jah­re zu spät. Seit die­ser Zeit bleibt das Radio aus. Viel­leicht, wenn ich es noch erleb­te und es eine ech­te Rund­funk­re­vo­lu­ti­on gäbe, aber dann hie­ßet ihr nicht mehr Deutsch­land­ra­dio. Und so seid ihr nur ein pan­de­mie­ver­stor­be­ner Zombie.

  3. Jetzt will es kei­ner gewe­sen sein (08.02.2023)

    ".. Statt Kin­der­ärz­te, Psy­cho­lo­gen, Epi­de­mio­lo­gen, Kran­ken­haus­hy­gie­ni­ker und ande­re Sach­kun­di­ge hin­zu­zu­zie­hen, ver­ließ man sich bei­na­he aus­schließ­lich auf den Rat von Viro­lo­gen und Model­lie­rern, unter­stützt von einem media­len Begleit­or­ches­ter, bei dem man mit­un­ter nicht wuss­te, wer da eigent­lich der Diri­gent war.
    Und jetzt will es natür­lich wie­der kei­ner gewe­sen sein. „Die Wis­sen­schaft­ler“ hat­ten angeb­lich immer schon Zwei­fel an die­ser oder jener Maß­nah­me, aber ent­schei­den muss­te das ja die Poli­tik. Die Poli­tik wie­der­um weist jede Ver­ant­wor­tung von sich, weil „die Wis­sen­schaft“ sie ja dahin­ge­hend bera­ten hat. Man ist aber eben nicht nur ver­ant­wort­lich für das, was man tut, son­dern auch für das, was man nicht tut.
    Auch wir als Gesell­schaft. Und wir als Gesell­schaft haben nicht nur die Schul­schlie­ßun­gen hin­ge­nom­men. Wir haben hin­ge­nom­men, dass Men­schen in sys­tem­re­le­van­te und nicht-sys­tem­re­le­van­te kate­go­ri­siert wur­den. Wir haben hin­ge­nom­men, dass sämt­li­che Kul­tur­be­trie­be geschlos­sen wur­den (nicht sys­tem­re­le­vant), wäh­rend die Indus­trie weit­ge­hend ver­schont blieb (sys­tem­re­le­vant, irgend­wo muss­te das Geld für die Maß­nah­men ja herkommen).
    Das alles hieß Solidarität .."

    https://​www​.cice​ro​.de/​i​n​n​e​n​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​f​r​e​i​h​e​i​t​-​k​a​r​l​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​m​a​s​s​n​a​h​m​e​n​-​a​u​f​a​r​b​e​i​t​ung (Bezahl­schran­ke)

    "Wäh­rend der #Coro­na-Pan­de­mie geriet die Fra­ge nach der Ver­hält­nis­mä­ßig­keit immer här­te­rer Maß­nah­men schnell ins Hin­ter­tref­fen. Das ist längst Kon­sens. Doch Ver­ant­wor­tung für began­ge­ne Feh­ler möch­te trotz­dem nie­mand über­neh­men. Von Andrea Knipp-Selke."

    https://​twit​ter​.com/​c​i​c​e​r​o​_​o​n​l​i​n​e​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​2​3​2​2​2​1​5​2​8​9​4​7​7​1​201

  4. Der Sen­der ist grot­tig gewor­den. Ich ich ent­deck­te den DLF für mich vor 22 Jah­ren und er hat­te mich seit­dem beglei­tet. Auch der Schwes­ter­sen­der Deutsch­land­ra­dio Kul­tur bzw. Deutsch­land­funk Kul­tur. Ich hat­te auch immer das Pro­gramm­heft im Abon­ne­ment. Seit zwei, drei Jah­ren lan­de­te es fast unbe­ach­tet im Alt­pa­pier und im letz­ten Jahr bestell­te ich es end­lich ab. Es wur­de ein­fach uner­träg­lich. Mit Coro­na folg­te aber die end­gül­ti­ge Tren­nung. Der Radio­we­cker weck­te mich mit dem DLF und er hat mich übelst beschimpft. Natür­lich nicht mich per­sön­lich, aber ganz all­ge­mein die Kri­ti­ker der Coro­na­maß­nah­men, was ich natür­lich auf mich bezog. Seit dem habe ich nicht mehr eingeschaltet. 

    Ich bin nun Hörer des Kon­tra­funks und füh­le mich an den alten DLF erinnert.

    "Quarks" macht auch die Wen­de: https://​www​.quarks​.de/​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​d​u​n​n​i​n​g​-​k​r​u​g​e​r​-​c​o​n​f​i​r​m​a​t​i​o​n​-​b​i​a​s​/​?​u​t​m​_​s​o​u​r​c​e​=​p​o​c​k​e​t​-​n​e​w​t​a​b​-​g​l​o​b​a​l​-​d​e​-DE

  5. "Waren die Schul­schlie­ßun­gen in der Pan­de­mie am Kin­des­wohl ori­en­tiert? Im Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um ist offen­bar ein Fra­gen­ka­ta­log zur Bun­des­not­brem­se eingegangen."
    ber­li­ner-zei­tung

  6. Dem Herrn Rie­ge möch­te ich sagen, daß er min­des­tens 2,5 Jah­re zu spät ist, und daß er recht hat. Und ich möch­te ihn bit­ten, nun end­lich ans Ein­ge­mach­te zu gehen, und um die Beant­wor­tung der vie­len bis­lang unbe­ant­wor­te­ten Fra­gen nachzusuchen.

  7. Eine Replik des Jour­na­lis­ten auf sei­ner Webseite:

    Zitie­re daraus:

    "Ich habe nicht behaup­tet, “die” oder alle Kri­ti­ker der Coro­na-Poli­tik hät­ten mit ihren Posi­tio­nen Recht gehabt. Ich sage, dass alle Fra­gen hät­ten dis­ku­tiert wer­den müs­sen. Nach mei­ner Beob­ach­tung gibt es auch unter denen, die sich tat­säch­lich selbst “Quer­den­ker” nen­nen, zahl­rei­che, die die­se Fähig­keit auch nur punk­tu­ell ein­set­zen, um nicht zu sagen: inter­es­sen­ge­lei­tet. Bei den ein­schlä­gi­gen Kanä­len jeden­falls, die ich so beob­ach­te, sind mir im Lau­fe der drei Jah­re äußerst wenig Kor­rek­tu­ren begeg­net, gar Ein­ge­ständ­nis­se, mit einer frü­he­ren Posi­ti­on falsch gele­gen zu haben. Auch dort steht das “Ergeb­nis des Den­kens” oft schon vor dem Denk­pro­zess fest. Aber ich woll­te auch kei­ne Anlei­tung zum Quer­den­ken schrei­ben, ver­ein­bart war genau das, was im Titel steht.

    Ansons­ten ver­wei­se ich auf unse­re Samm­lung bei Spie­gel­kri­tik, die vor allem aus dem ers­ten Pan­de­mie­jahr Bei­trä­ge zum Dis­kurs und Reak­tio­nen dar­auf gesam­melt hat.
    Hin­wei­se zu bzw. Ange­bo­te von Fäl­len jour­na­lis­ti­scher Feh­ler in der Coro­na-Bericht­erstat­tung neh­me ich ger­ne über das Kon­takt­for­mu­lar an, pdf’s o.ä. ggf. spä­ter per Mail. (Timo Rieg)"

    https://​www​.timo​-rieg​.de/​2​0​2​3​/​0​2​/​z​u​r​-​e​h​r​e​n​r​e​t​t​u​n​g​-​d​e​s​-​q​u​e​r​d​e​n​k​e​ns/

    1. @Ute Plass:
      Für mich kommt es eher amü­sant rüber, wenn die "Wis­sen­schafts­re­dak­teu­rin" dem Stu­di­en­au­tor Vor­ein­ge­nom­men­heit (und damit Unglaub­wür­dig­keit und/oder einen Inter­es­sen­kon­flikt) unter­stellt – weil er Mas­ken "ja zumin­dest sehr kri­tisch gegenübersteht".
      (wenn ja, war­um? Hilft da eine VT auf Volksver:etzer-Nivea: weil er "Ver­schwö­rungs­un­ter­neh­mer" ist, oder an der Bör­se gegen Phar­ma- oder Mas­ken­her­stel­ler­ak­ti­en spekuliert?).

      Lus­tig natür­lich auch, von "ethi­schen" Pro­ble­men zu schwa­feln, wenn eine Stu­di­en­grup­pe "in einer Pan­de­mie" kei­ne Mas­ken tra­gen soll.

      Was wohl "ethisch" dar­an ist, eine Grup­pe von Mil­lio­nen (nein: Mil­li­ar­den!) zum Mas­ken­tra­gen zu nöti­gen, nur weil ein Käfig vol­ler Labor­hams­ter einen "epi­de­mio­lo­gi­schen" Sinn dazu model­liert hat?

      (Ich hät­te an der Mas­ken­los-Grup­pe lie­bend ger­ne teil­ge­nom­men und ggf. sämt­li­che "Ethik­rä­te" und "Wis­sen­schafts­re­dak­tio­nen" sehr ger­ne der gut kon­trol­lier­ten, fest­geta­cker­ten FFP2-Grup­pe zugeordnet) 

      Ansons­ten: ein eher erbärm­li­ches Rumgeseier.
      Angst vor Glau­bens­zwei­feln fres­sen See­le auf.

  8. Too litt­le, too late.
    Eine Gesell­schaft, die kei­ne Grau­tö­ne mehr kennt, ist zwangs­läu­fig totalitär.
    dlf-da bin ich raus-
    Sol­len die übel ver­leum­de­ten Quer­den­ker sich nicht so haben, weil die Run­de Hass von ihnen umge­lenkt wor­den ist?

    Schal­ten wir um auf Radio Mün­chen, etwas bes­se­res als den Staats­funk fin­den wir überall:

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​o​i​l​a​T​H​N​s​wWQ

    1. Die öffent­lich-recht­li­chen Medi­en nicht ein­fach abha­ken, son­dern auch kon­fron­tie­ren mit der For­de­rung nach Aufarbeitung.

  9. Was soll die­ses schein­hei­li­ge Ein­ge­ständ­nis. Jah­re­lang hab ihr alles,was die Coro­na­maß­nah­men hin­ter­fragt hat­te in die Querdenker/Nazi/Rechte Ecke gestellt. Nun tut ihr selbst­kri­ti­schen Jour­na­lis­mus vor­heu­cheln?! Für wie blöd woll­tet ihr eure Hörer eigent­lich noch ver­kau­fen? Sowas wird man nie in euren Haupt­sen­dun­gen hören,sicher auch nicht in eurer Selbstbeweihräucherungssendung'medias res'- die Sen­dung von Jour­na­lis­ten für Jour­na­lis­ten und all deren Eitel­kei­ten. Dafür wur­de Cor­so schon in der Sen­de­zeit halbiert.
    Ich hat­te euch seit 1994 regel­mä­ßig gehört,auch eurer Pro­gramm­heft seit 1995 im Abo. Für das,was ihr in den letz­ten Jah­ren so ablasst- nicht nur zu Coro­na, z.B. auch die­se lächer­li­che Grn­der­spra­che, habt ihr wie­der einen (ehe­mals treu­en) Hörer verloren.
    Ich schal­te jetzt regel­mä­ßig den Kon­tra­funk ein,der wird ja von ehe­ma­li­gen DLF-Jour­na­lis­ten gemacht,die den Kanal von eurem betreu­ten Den­ken gestri­chen voll hat­ten. Radio wie vor 20 Jah­ren unab­hän­gig und nicht wertend!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.