Der Blome des Bösen

Nikolaus Blome, Politik-Leiter von RTL und frü­he­rer stell­ver­tre­ten­der Chef der "Bild", bekennt auf spie​gel​.de am 21.11.:

"Vor fast genau zwei Jahren habe ich an die­ser Stelle für eine Impfpflicht plä­diert und pro­gno­sti­ziert, dass öko­no­mi­scher und sozia­ler Druck mas­siv wal­ten wür­den, wenn die Regierung nicht auf par­la­men­ta­ri­schem Wege eine all­ge­mei­ne Impfpflicht beschlös­se. Damit habe ich rich­tig gele­gen und zugleich kei­nen Hehl aus mei­ner Meinung gemacht: »Ich hin­ge­gen möch­te an die­ser Stelle aus­drück­lich um gesell­schaft­li­che Nachteile für all jene ersu­chen, die frei­wil­lig auf eine Impfung ver­zich­ten. Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zeigen.«

Für die­sen Satz möch­te ich mich nicht entschuldigen…

Man kann man sich auf Twitter radi­ka­li­sie­ren, man muss es aber wollen.

Niemand zwingt die Leute in eine bestimm­te Gruppe oder gar in ein Rabbit Hole. Nein, sie las­sen sich locken, wenn sie weich, faul und fei­ge sind, und das liegt weit­ge­hend in jeder­manns eige­ner Verantwortung. Wer die Coronapolitik der Regierung als gehei­me Verschwörung gegen das Volk sieht, wird sei­nes­glei­chen immer errei­chen…"

Das Zitat, zu dem Blome sich stolz bekennt, fin­det sich hier:

spie​gel​.de (7.12.20)

Wie wir wis­sen, hat ihm sei­ne Anbetung des Marktes nicht gehol­fen. Er schrieb:

"… Die Bürger haben in gro­ßer Mehrheit bis dato tap­fer mit­ge­macht, und die Kaskade von Einschränkungen soll als­bald ja auch ein Ende fin­den – dank eines Corona-Impfstoffes und sei­ner flä­chen­decken­den Verabreichung. Doch aus­ge­rech­net an die­sem Punkt ziert sich die Obrigkeit und will regu­la­to­risch außen vor blei­ben, wie­wohl abso­lut unbe­strit­ten ist: Wenn alle geimpft sind, die es gesund­heit­lich ver­tra­gen, sind Lockdown und hohe Infektionszahlen Geschichte.

Aber nein, die Politik fürch­tet die Impfpflicht. Der Bundesgesundheitsminister ver­spricht den Leuten in die Hand, dass es kei­ne geben wer­de. Eine SPD-Ministerpräsidentin warnt vor »Sonderrechten« für Geimpfte, und die Bundesjustizministerin barmt gar ob der »gesell­schaft­li­chen Nachteile«, die Ungeimpften dro­hen könn­ten. Ich hin­ge­gen möch­te an die­ser Stelle aus­drück­lich um gesell­schaft­li­che Nachteile für all jene ersu­chen, die frei­wil­lig auf eine Impfung ver­zich­ten. Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zeigen…

Vielleicht neh­men die Politiker ja Rücksicht auf die medi­zi­ni­schen Sorgen der Bürger. Aber das erscheint mir über­flüs­sig, da sich dan­kens­wer­ter­wei­se ein knor­ri­ges Inselvolk im Nordatlantik als Probandenschar zur Verfügung stellt. Nach einem 24-stün­di­gen Zulassungsverfahren wird in Großbritannien als­bald geimpft, las­sen wir den Brexit-Briten also den Vortritt."

Daran, daß der im Expreßverfahren zuge­las­se­ne Stoff von Astra-Zeneca aus dem Verkehr gezo­gen wur­de, als sei­ne "Nebenwirkungen" nicht mehr zu ver­tu­schen waren, erin­nert sich Blome heu­te lie­ber nicht.

"Ich fürch­te, statt­des­sen spie­len gewis­se Berührungsängste im Umgang mit dem Begriff der »Pflicht« eine Rolle, weil es sich in der Tat um ein eher dun­kel schwin­gen­des Wort han­delt, das da preu­ßisch aus dem Kanon des Konservativen ragt. Man tut sei­ne Pflicht… die Pflicht ruft… der Pflicht gehorcht man: Alles kei­ne Sätze aus dem Bilderbuch der Gendersternchen, son­dern sper­rig unmo­dern, wie­wohl sehr aktu­ell…"

Damals wur­de hier in Knüppel aus dem Sack! Ist Söder eher die Ziege aus dem Märchen? berichtet.

Im September 2021 gab es hier einen Beitrag "Spiegel"-Kolumnist greint, der sich auf die­sen Artikel bezog:

spie​gel​.de (6.9.21)

Dort war zu lesen:

"… [Es gibt] eine gar nicht klei­ne Gruppe von Erwachsenen, die sich imp­fen las­sen könn­te – aber nicht will. Diese lei­der nur noch lang­sam schrump­fen­de Gruppe frei­wil­lig Ungeimpfter sieht sich nun mit gewis­sen Konsequenzen ihres (Nicht-)Tuns kon­fron­tiert. Aber begehrt an jeder Stelle neu auf…"


»Die Blume des Bösen ist ein fran­zö­si­scher Spielfilm aus dem Jahr 2003 unter der Regie von Claude Chabrol. Der Titel ist eine Anspielung auf den Gedichtband Les Fleurs du Mal von Charles Baudelaire
de​.wiki​pe​dia​.org

12 Antworten auf „Der Blome des Bösen“

  1. Hatte nicht u.a. Karl Lauterbach behaup­tet, dass man für den Herbst/Winter unbe­dingt die all­ge­mei­ne Impfpflicht braucht? Weil es sonst wie­der mas­si­ve Einschränkungen, womög­lich sogar Lockdowns geben wird? Weil sonst wie­der die Krankenhäuser über­la­stet sind und die Intensivstation über­lau­fen? Weil sich das Land sonst wie­der in der Geiselhaft die­ser Ungeimpften befindet?

    Und nun? Trotz Winter gehen die Infektionszahlen zurück. Isolationspflichten wer­den auf­ge­ho­ben. Und an der Maskenpflicht im ÖPNV gerüt­telt. Und die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Nachweispflicht wird aller Voraussicht nach zum Jahresende auslaufen.

    Und das alles OHNE all­ge­mei­ne Impfpflicht. Und nicht einer hat wenig­stens so viel Anstand, jetzt mal zuzu­ge­ben, dass es die­se Pflicht eben nicht gebraucht hat. Und das eben nicht nur, weil wir ein­fach Glück gehabt haben. Sondern weil es nie so etwas wie eine „Pandemie der Ungeimpften“ gege­ben hat.

    Stattdessen wei­ter­hin die glei­che Arroganz und kei­ne Spur davon, dass es irgend­ei­ne Art von Sinneswandel gege­ben hat. Oder man gar Schuld oder Reue emp­fin­det. Nein, statt­des­sen wird die eige­ne Position sogar wei­ter­hin stur ver­tei­digt. Und ande­re wei­ter verunglimpft.

    Und mit sol­chen Menschen sol­len wir nun das Gespräch und Versöhnung suchen? Nein, nicht mit mir.

  2. in eine bestimm­te Gruppe oder gar in ein Shyte Hole. Nein, sie las­sen sich locken, weil sie käuf­lich sind, und das liegt weit­ge­hend in eige­ner Verantwortung der Kanaillen. Wer die Coronapolitik der Regierung gegen das Grundgesetz schön­schreibt, wird das leicht­gläu­bi­ge Volx immer erreichen…$$

  3. Da zwit­schert der Herr Blome doch recht schrill; fast in trum­pi­sti­scher Manier ala Rumpelstilzchen, durch das ver­stopf­te Rohr eines ver­ro­ste­ten Flakgeschütz'… .
    Ohjeh, ver­kauft sich denn das Buch so gut?
    (Despite the con­stant nega­ti­ve press cofveve)

    Falls ja, wird der Titel dann tat­säch­lich auch in der Spiegel-Bestsellerliste auf­tau­chen? Frage für einen woken Freund.

    1. Huch, – ich schau da eher nicht – aber ist schon öffent­lich auf Platz 2 (dan­ke AA).

      Ob wohl Meister Blome bei Platz 1 noch­mal Dampf ablässt und wie­der den Erzfeind FJS zitiert, oder dann sogar den Ar… aus Braunau einspannt?

  4. Der Volksverhetzer wun­dert sich dann auch noch, dass er dafür kri­ti­siert wird und dass er mit­un­ter böse Mails bekommt. Die wei­te­re Karriere des Blome lohnt sich zu beob­ach­ten. Wird bestimmt noch lustig, wenn sein Ruf end­gül­tig rui­niert ist und der Name Blome genau­so toxisch ist wie Bosetti, Sixtus und Lauterbach. Zurücklehnen und die Show genie­ßen… wie es so schön heißt.

  5. Manche Menschen sind halt doch recht ein­fach strukturiert.
    Diese bewuß­te und absicht­li­che Pseudo-Provokation ist nicht nur lach­haft, son­dern auch vor­her­seh­bar. Da ver­sucht wohl jemand, einen auf Klaus Kinski zu machen, in der Hoffnung, sei­ne 15 Minuten 'Ruhm' auf 20 aus­zu­wei­ten. Gähn.

  6. Herr Blome war bis Oktober 2019 stell­ver­tre­ten­der Chefredakteur der Bild-Zeitung und ver­ant­wort­lich für das Politik- und Wirtschaftsressort. Seit September 2020 ist er Online-Kolumnist beim soge­nann­ten Nachrichtenmagazin ,,Der Spiegel".
    Er hat also so viel Ahnung von Medizin wie eine Kuh vom Rückenschwimmen. Lassen wir es dabei.

  7. "Nein, sie las­sen sich locken, wenn sie weich, faul und fei­ge sind, .."

    von wegen, das Gegenteil ist der Fall…Wieviel Lebenszeit und Energie ich auf­ge­wen­det habe um mir eine Meinung zu bil­den, und mich auch dann danach zur rich­ten, wenn es extrem unbe­quem wird (Sohn ver­liert Ausbildungsplatz, weil ich ihn über­zeu­gen konn­te; Besuchsverbot bei Angehörigen, Tierarztbetretungsverbot etc..) was für eine abso­lut anma­ßen­de Überheblichkeit! Weich, faul und fei­ge waren ja wohl eher die, die sich lie­ber nicht selbst infor­miert habe und dann mit "Zertifikat" zum Glühwein auf den Weihnachtsmarkt gin­gen oder die Urlaubsreise antra­ten und sich dabei noch als die "bes­se­ren" Menschen fühlten.

  8. Das Narrativ der siche­ren Spritze wird auch in Italien hart ver­tei­digt. Ob geschä­dig­ten Menschen gehol­fen wer­den kann, ist zweitrangig.

    "Eröffnung einer Arztpraxis, die "den­je­ni­gen hilft, die durch Impfungen geschä­digt wurden",
    Mercanti und Spadi (Pd) brin­gen den Fall vor die Region
    10 Novembre 2022"
    https://​www​.lag​az​zetta​di​luc​ca​.it/​p​o​l​i​t​i​c​a​/​l​u​c​c​a​-​a​p​r​e​-​s​t​u​d​i​o​-​m​e​d​i​c​o​-​c​h​e​-​a​i​u​t​a​-​c​h​i​-​h​a​-​s​u​b​i​t​o​-​d​a​n​n​i​-​d​a​i​-​v​a​c​c​i​n​i​-​m​e​r​c​a​n​t​i​-​e​-​s​p​a​d​i​-​p​d​-​p​o​r​t​a​n​o​-​i​l​-​c​a​s​o​-​i​n​-​r​e​g​i​one

    "Der Fall der Eröffnung einer Arztpraxis in Lucca mit dem Ziel, "Menschen, die durch Impfstoffe geschä­digt wur­den, zu hel­fen, sie auf­zu­neh­men und zu unter­stüt­zen", lan­det im Regionalrat. Die Pd-Regionalrätin von Lucca, Valentina Mercanti, die auch von der Ärztin Donatella Spadi unter­zeich­net wur­de, macht uns mit einer Anfrage dar­auf aufmerksam.

    Die bei­den Abgeordneten fra­gen Präsident Giani, "ob er von den in der Presse ver­öf­fent­lich­ten Äußerungen der oben genann­ten, in der Gemeinde Lucca täti­gen 'medi­zi­nisch-gesund­heit­li­chen Gruppe' Kenntnis hat" und "ob er beab­sich­tigt, im Rahmen sei­ner Zuständigkeit Maßnahmen zu ergrei­fen, um zu über­prü­fen, ob in ande­ren Gesundheitszentren anti­wis­sen­schaft­li­che Informationen ver­brei­tet wer­den, die dar­auf abzie­len, etwa­ige ursäch­li­che Zusammenhänge zwi­schen der Verabreichung von Impfstoffen und COVID-19 sowie mög­li­che uner­wünsch­te Ereignisse ver­schie­de­ner Art infol­ge von Impfungen zu korrigieren.

    Es han­delt sich um eine wirk­lich ein­zig­ar­ti­ge, ern­ste und viel­leicht ein­ma­li­ge Angelegenheit im natio­na­len Panorama", erklärt Valentina Mercanti, "es ist eine Angelegenheit, die von weit her kommt: Bereits 2021 wur­de in Lucca eine "medi­zi­nisch-sani­tä­re Gruppe" gegrün­det, die sich aus Ärzten und Gesundheitspersonal zusam­men­setz­te, die sich selbst als "frei in Geist und Gewissen, vor ihren Handlungen" bezeich­ne­ten und sich ver­pflich­te­ten, Menschen ohne COVID-19-Impfung zu Hause zu hel­fen. Am 2. November eröff­ne­te die "medi­zi­nisch-gesund­heit­li­che Gruppe", deren Mitglieder auf­grund der Auswirkungen des Gesetzesdekrets der Regierung Meloni wie­der in die Funktionen des Gesundheitswesens ein­ge­setzt wur­den, eine Arztpraxis mit der erklär­ten Absicht, "Menschen, die durch Impfstoffe geschä­digt wur­den, zu hel­fen, sie auf­zu­neh­men und zu unter­stüt­zen, indem sie sich sowohl in dia­gno­sti­scher als auch in the­ra­peu­ti­scher Hinsicht um sie küm­mert", und damit, so die Veranstalter, "die erste Arztpraxis zu grün­den, die sich auf die Behandlung von Impfstoffnebenwirkungen spezialisiert".

    Offen gesagt", fügt Donatella Spadi hin­zu, "haben wir es mit einer sehr anti­wis­sen­schaft­li­chen Art der Information zu tun. Ein "uner­wünsch­tes Ereignis" ist jedes uner­wünsch­te Ereignis, das nach der Verabreichung eines Arzneimittels oder Impfstoffs auf­tritt, aber nicht unbe­dingt durch die Einnahme des Arzneimittels oder die Impfung ver­ur­sacht wur­de. Eine "uner­wünsch­te Wirkung" hin­ge­gen ist eine schäd­li­che und unbe­ab­sich­tig­te Reaktion auf ein Medikament oder eine Impfung, für die ein kau­sa­ler Zusammenhang mit dem Medikament oder der Impfung selbst her­ge­stellt wer­den kann. Eine "uner­wünsch­te Wirkung" ist eine unbe­ab­sich­tig­te Wirkung, die mit den Eigenschaften des Arzneimittels oder des Impfstoffs zusam­men­hängt, nicht unbe­dingt schäd­lich ist und bei einer Reihe von Personen beob­ach­tet wur­de. Ganz zu schwei­gen davon", so Spadi abschlie­ßend, "dass das natio­na­le und regio­na­le Gesundheitssystem im Falle eines durch die Verabreichung eines Impfstoffs aus­ge­lö­sten Ereignisses stets eine voll­stän­di­ge Deckung gewähr­lei­stet hat und sich jeder Bürger an sei­nen Hausarzt, das Impfzentrum oder das ASL wen­den kann".

    Es besteht kein Zweifel", so Mercanti wei­ter, "dass wir es hier mit einem recht frag­wür­di­gen Versuch zu tun haben, die Funktionsweise pri­va­ter Gesundheitsdienste zu regeln. Ich hof­fe, dass mit die­ser unse­rer Frage Klarheit über die Einhaltung der regio­na­len und natio­na­len Vorschriften geschaf­fen wird. Gleichzeitig", so schließt er, "hof­fe ich, dass auch der Bürgermeister von Lucca in sei­ner Eigenschaft als Gesundheitsbehörde einen Weg fin­den wird, um alle Einzelheiten die­ser Affäre zu untersuchen"."

    Übersetzt mit http://​www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)

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