Der Erreger

So nennt sich eine Broschüre, die von eini­gen Linken Anfang Juni 2021 her­aus­ge­ge­ben wur­de. Im Vorwort "Worum es geht" heißt es:

»… Alle Maßnahmen sind Faustpfand des Staates, mit dem er erfolg­reich Konformität erpresst. Wirklich beäng­sti­gend ist nicht das Virus, son­dern die Instanz, die ihn [sic] zur Staatsräson erhebt… Der Ausnahmezustand ist nicht auf­ge­ho­ben, er ver­än­dert bloß sei­ne Gestalt… Gläubige Seuchenpositivisten dis­ku­tie­ren nicht, sie haben das Denken ein­ge­stellt. Daß sich der­zeit ein neu­es Regime her­aus­bil­det, wol­len sie nicht sehen… Der Spuk ist nicht vor­bei. Darum geht es.«

Es fin­den sich in dem Bändchen sehr unter­schied­li­che Beiträge, von denen gesagt wird:

»Nicht alles mag die­sel­be Stoßrichtung haben, vie­les wider­spricht sich zum Glück. Angesichts des all­ge­mei­nen Schulterzuckens und tat­kräf­ti­gen Mitmachens kommt es aber dar­auf an, sich über­haupt zu strei­ten, den fürch­ter­li­chen Konsens und Nonsens in Frage zu stellen.«

Unpraktischerweise gilt: "Wir haben die­ses Heft gemacht, um eine mini­ma­le Gegenöffentlichkeit her­zu­stel­len". Die 94 Seiten umfas­sen­de Broschüre kann für 5 Euro bestellt wer­den über dererreger@​posteo.​de. "Die ersten 500 Exemplare sind wir fast schon los und drucken bald nach", schreibt ein Herausgeber.

Ich fand die Texte über­wie­gend lesens­wert. Manchen Einschätzungen konn­te ich zustim­men, ande­ren nicht. Als Diskussionsangebot aus Richtung einer wider­stän­di­gen Linken ist die Broschüre alle­mal sinnvoll.

32 Antworten auf „Der Erreger“

  1. Dass sich ein neu­es Regime her­aus­bil­det ist völ­li­ger Blödsinn. Auch geht es nicht um Konformität son­dern um Unterdrückung. Und das ist alles nichts Neues, nicht ein­mal die Methoden sind neu.

    MFG

    1. @Erfurt:

      Zustimmung inso­fern, als es um Unterdrückung geht und Unterdrückung nichts Neues ist. Aber selbst­ver­ständ­lich bil­det sich seit März letz­ten Jahres ein neu­es Regime her­aus: Während bis­lang nur hin­ter den Kulissen gemau­schelt und ver­schwo­ren wur­de, erle­ben wir zur Zeit einen offe­nen Staatsstreich. Die gut ver­netz­ten inter­na­tio­na­len bzw. glo­ba­len "Eliten" haben offen­sicht­lich beschlos­sen, "Corona" zum Anlass für ihren Griff nach der Macht zu nehmen. 

      Dieser sich links geben­de, in Wahrheit aber kapi­ta­li­stisch-faschi­sti­sche, glo­ba­le Staatsstreich lie­ße sich unter den Begriff Globalsozialismus sub­su­mie­ren. Der Globalsozialismus ist nicht bes­ser als der National- und der Realsozialismus der Vergangenheit bzw. teil­wei­se noch der Gegenwart. In allen drei Fällen meint eine alles bes­ser wis­sen­de Pseudo-Elite der Bevölkerung vor­schrei­ben zu dür­fen, was die­se zu tun und zu las­sen hat. 

      Der Globalsozialismus ist genau so frei­heits- und demo­kra­tie­feind­lich wie es der National- und der Realsozialismus waren. Aber er ist tau­send­mal gefähr­li­cher, denn wenn er den Sieg davon tra­gen wür­de, gäbe es kei­ne Außeninstanz, kei­ne freie Nation mehr, die uns ret­ten könnte. 

      Die Philosophen der Frankfurter Schule sahen drei Gefahren für eine frei­heit­li­che Menschheitsentwicklung: den Nationalsozialismus, den Kommunismus in sei­ner real­so­zia­li­sti­schen Gestalt, und den Kapitalismus. Der Globalsozialismus ist in Wahrheit das letz­te Stadium des Kapitalismus. 

      In mar­xi­stisch-dia­lek­ti­scher Umkehrung von Hegel lie­ße sich sagen: Nationalsozialismus heißt Machtergreifung durch eine Pseudo-Elite in einem ein­zi­gen Staat; Realsozialismus ist Machtergreifung durch Pseudo-Eliten in meh­re­ren gleich­ge­sinn­ten Staaten; und Globalsozialismus bedeu­tet Machtergreifung durch Pseudo-Eliten in allen Staaten die­ser Welt. 

      Die glo­bal­so­zia­li­sti­schen Akteur*innen in Deutschland sind zum Teil bekannt, sie ver­stecken sich nicht. Auch wer maß­geb­lich für die ver­such­te Abschaffung des Grundgesetzes und die Zerschlagung bun­des­re­pu­bli­ka­ni­scher Strukturen ver­ant­wort­lich ist, wis­sen wir. Ihre Namen habe ich oft genug genannt, aber es scha­det nicht, mich zu wie­der­ho­len: Es sind Merkel, Spahn, Seehofer, Altmaier, Söder, Lauterbach, Drosten und Wieler. 

      Diese Acht sind nicht zuletzt des­halb als Hauptschuldige zu brand­mar­ken, weil jede*r Einzelne von ihnen es in der Hand hät­te, das schänd­li­che Corona-Theater sofort zu been­den, indem sie/er ihre/seine Beurteilungsfehler ein­ge­ste­hen wür­de. Dass sie das nie taten und bis heu­te nicht tun, ent­larvt sie als vor­sätz­lich Handelnde. 

      Die acht Genannten wer­den sich eines Tages vor Gericht ver­ant­wor­ten müs­sen. Dabei kann es frei­lich nicht dar­um gehen, den uner­mess­li­chen Schaden, den sie ange­rich­tet haben, wie­der­gut­zu­ma­chen, das wäre ganz und gar unmög­lich. Aber ein Prozess könn­te dazu bei­tra­gen, Motive, Hintergründe, gehei­me Verabredungen ans Licht zu brin­gen. Denn Aufklärung und Verständnis des­sen, was seit ein­ein­halb Jahren in Deutschland abgeht, sind wich­tig, um Vergleichbares in Zukunft vor­beu­gen zu können. 

      Ein abschlie­ßen­des Wort zur Unterdrückung: Ja, auch die bis­he­ri­ge Bundesrepublik Deutschland war kein völ­lig frei­er Staat im Hegel-Marx'schen Sinne. Denn auch bis­lang war es für vie­le Akteur*innen leicht mög­lich, das Grundgesetz zu umge­hen bzw. es für eige­ne Zwecke aus­zu­nut­zen und inso­fern ille­gi­ti­me Macht aus­zu­üben. Und den­noch hat das Grundgesetz uns vie­le Freiheiten garan­tiert, die jetzt auf der Kippe ste­hen. Eine bes­se­re Verfassung als das Grundgesetz hat­te Deutschland nie. Das lässt sich gera­de aus heu­ti­ger Sicht kla­rer erken­nen als je zuvor.

      1. Was auf dem Papier steht, ist für eine Verfassung voll­kom­men uner­heb­lich, wie wir gera­de sehen. Insofern ist es müßig, dar­über zu strei­ten, was die beste Verfassung war, die Deutschland je hat­te und ich ken­ne durch­aus Leute, die die Weimarer Verfassung und auch die Verfassung der DDR der der BRD vor­zie­hen wür­den, sowohl was den Inhalt als auch was die Genese anbelangt.

        Aber was die Frankfurter Schule betrifft, hier mal ein Schüler von Herbert Marcuse, der schon vor 50 Jahren Hörenswertes zur jet­zi­gen Situation zu sagen hat­te, selbst wenn er die­se Situation noch nicht kann­te und auch nicht ken­nen konnte.

        https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​W​u​D​J​V​2​G​G​540

        1. @ FS:

          "Was auf dem Papier steht, ist für eine Verfassung voll­kom­men uner­heb­lich": Sehe ich nicht so. Solange ein Rechtsstaat funk­tio­niert, ist eine geschrie­be­ne Verfassung eine wich­ti­ge Berufungsinstanz. Aber zuge­ge­ben: Ein Rechtsstaat kann aus­ge­he­belt wer­den, wie es zur Zeit der Fall ist. Dann gel­ten Worte nicht mehr. Dann spre­chen nur noch die nack­te Geld- und Machtgier und die kran­ke Phantasie der Pseudo-Eliten. 

          Und zu Rudi: Einen wie ihn konn­te es in der Berliner Republik gar nicht mehr geben. Die deut­sche Universität ist durch SPD-Buhlmahn und Bologna abge­schafft wor­den. In den Bachelor- und Masterstudiengängen haben Studierende gera­de noch Zeit, sich für irgend­wel­che welt­frem­de Theorien zu begei­stern. Für einen kri­ti­schen Blick über den Tellerrand, der Dutschke zum Revolutionär mach­te, ist gar kei­ne Gelegenheit mehr. Als rea­li­täts­frem­de Fachidiot*innen wer­den sie in die Gesellschaft ent­las­sen, emp­fäng­lich für jeden poli­ti­schen Unsinn, der gera­de Oberwasser hat. 

          Kritik am glo­bal­fa­schi­sti­schen Staat und an der Machtergreifung des Jahres 2020 kommt heu­te nicht mehr von Studenten, die inzwi­schen Student*innen oder Studierende hei­ßen, son­dern von einem Arzt wie Bodo Schiffmann, der als Experte erkannt hat, wie ver­lo­gen die Gesundheitspolitik des ver­ant­wort­li­chen Bankkaufmannes ist, vgl. aktu­ell https://t.me/AllesAusserMainstream/7690.

      2. @Ehrlicher Handwerker: Ich lese vie­le star­ke Worte, aber weni­ge Argumente. Der Begriff „Staatsstreich“ mag zutref­fen in dem Sinne der zumin­dest zeit­wei­li­gen Selbstentmachtung des Parlaments, des Durchregierens einer nicht legi­ti­mier­ten Ministerpräsidentenkonferenz und der Supendierung wesent­li­cher Grundrechte. So ver­stan­den habe ich ihn auch ver­wen­det. Falsch ist er im Sinne einer Machtergreifung nicht näher benann­ter „glo­ba­ler Eliten“. Wie vor Corona liegt die Richtlinienkompetenz in der Bundesrepublik bei BDA und BDI, assi­stiert vom Verband der Automobilhersteller und beglei­tet von den Burdas und Springers, um es ver­kürzt auf den Punkt zu brin­gen. Der größ­te Corona-Profiteur ist ein Konsortium der deut­schen Firma Biontech mit dem inter­na­tio­na­len Player Pfizer. Milliarden nicht nur an deut­sche Auto- und Touristikkonzerne bei gleich­zei­ti­ger Verelendung klei­ner Betriebe und erheb­li­cher Teile der Bevölkerung zei­gen, daß das natio­na­le Klassengefüge gut in Ordnung ist.

        Das ver­weist auf die Merkwürdigkeit einer Formulierung „Dieser sich links geben­de, in Wahrheit aber kapi­ta­li­stisch-faschi­sti­sche, glo­ba­le Staatsstreich lie­ße sich unter den Begriff Globalsozialismus sub­su­mie­ren.“ Dieses Wortkonglomerat ist schlicht inhalts­leer. Es ist geeig­net, die uralte Legende der Herrschenden „rot=braun“ zu reani­mie­ren, die wir schon unse­ren GeschichtslehrerInnen nicht geglaubt haben: „Der Globalsozialismus ist nicht bes­ser als der National- und der Realsozialismus.“

        Da die­ser „Globalsozialismus“, der durch nichts ande­res beschrie­ben wird als die Macht von „Pseudo-Eliten“, was immer das sein mag, als die her­auf­zie­hen­de Gefahr ein­ge­schätzt wird, „gäbe es kei­ne Außeninstanz, kei­ne freie Nation mehr, die uns ret­ten könn­te“. Schwups haben wir hier nicht nur die Nation, in der es offen­bar kei­ne gewich­ti­gen Interessen‑, gar Klassenunterschiede gibt, nein, sie ist zudem frei. In einer Situation, in der land­auf, land­ab, von Steinmeier bis Bartsch, die „Solidarität“ im Land beschwo­ren wird, in der ein Virus ver­meint­lich sozia­le Unterschiede unwe­sent­lich macht und wir alle in einem Boot sit­zen, die Idee der Nation als ret­tend zu beschwö­ren, mutet ver­stö­rend an.

        Die „mar­xi­stisch-dia­lek­ti­sche Umkehrung von Hegel“ bleibt Wortgeklingel, wenn sie in einer „Machtergreifung durch Pseudo-Eliten“ endet. Marxismus ist wesent­lich bemüht, wirt­schaft­li­che Strukturen hin­ter poli­ti­schen und sozia­len Gefügen zu ermit­teln. Dialektik ist eine Methode, sie auch in ihrer Widersprüchlichkeit und Entwicklung zu erfas­sen. Das pas­siert nicht, wenn acht Namen benannt wer­den, die „glo­bal­so­zia­li­sti­sche Akteur*innen in Deutschland“ iden­ti­fi­zie­ren sol­len, dar­un­ter Figuren wie Söder und Lauterbach. Sie sei­en „als Hauptschuldige zu brand­mar­ken“. Das erin­nert ein wenig an die Nürnberger Prozesse, die von Anderen ja auch vehe­ment ins Spiel gebracht wer­den. So wich­tig sie für die Formulierung von Rechtsinstituten wie des Verbrechens gegen die Menschlichkeit waren, so hat­ten sie den­noch den Makel, daß sie vor­ran­gig auf Personen, kaum aber auf Strukturen gerich­tet waren. Mit die­ser Fokussierung auf zwei­fel­los abgrund­tief ver­bre­che­ri­sche Menschen konn­te gesche­hen, daß Finanziers und Profiteure des Faschismus unbe­nannt und unbe­hel­ligt blie­ben. Im Westen Deutschlands unge­scho­ren blie­ben die Großindustrie, die bereits vor der Machtübertragung an Hitler eif­rig die NSDAP unter­stütz­te, die Konzerne wie IG Farben und vie­le ande­re, die mit ZwangsarbeiterInnen und aus den KZs ange­for­der­ten Gefangenen gewal­ti­ge Gewinne erwirt­schaf­te­ten, sowie ins­ge­samt ein Wirtschaftssystem, das sich nicht nur mit den Nazis arran­gier­te, son­dern sich deren Herrschaft zunut­ze mach­te, um in einen gigan­ti­schen Krieg zur Welteroberung zu schrei­ten. Doch sie blie­ben bekannt­lich nicht nur unge­scho­ren. Es sind die glei­chen Firmen, nur weni­ge davon umbe­nannt, die heu­te wie­der oder immer noch die ent­schei­den­de Macht aus­üben. War ihr Tätigkeitsfeld damals bereits inter­na­tio­nal, so ist es das heu­te um so mehr. Daraus einen „Globalsozialismus“ abzu­lei­ten, klingt verwegen.

        1. @aa:

          Danke für die wie immer dif­fe­ren­zie­ren­den und rela­ti­vie­ren­den Worte! Du hast selbst­ver­ständ­lich Recht: Würde ich hier ein mehr­sei­ti­ges Essay schrei­ben kön­nen, hät­te ich Vieles von dem erwähnt, was Du jetzt aufzähltest. 

          So mei­ne ich kei­nes­wegs, dass auf natio­na­ler Ebene alles in Ordnung und hier nicht ein fort­ge­setz­ter Kampf um die sozia­len und öko­lo­gi­schen Rahmenbedingungen des Wirtschaftens drin­gend not­wen­dig wäre. Nur glau­be ich beob­ach­ten zu kön­nen, dass die Verlagerung natio­na­ler Kompetenzen auf supra­na­tio­na­le Organisationen und Institutionen bis­lang immer auf Kosten der demo­kra­ti­schen Einflußnahme auf die Politik und damit auf Kosten der arbei­ten­den Bevölkerung in die­sem wie in allen betrof­fe­nen Ländern ging. Während sich die Eliten (von mir nur wegen ille­gi­ti­mer und kom­pe­tenz­über­schrei­ten­der Machtaneignung als "Pseudo-Eliten" bezeich­net) zuse­hends inter­na­tio­nal ver­net­zen und damit ver­ab­re­den und ja: durch­aus auch ver­schwö­ren, fin­det eine sol­che Vernetzung auf unte­rer Ebene kaum statt, nicht zuletzt weil sie ver­gleichs­wei­se schwie­ri­ger ist, hat doch inter­na­tio­na­le Vernetzung viel mit Zugang zur Bildung und zur vor­han­de­nen Kommunikationsinfrastruktur zu tun. 

          "Globalsozialismus" schrei­be ich ledig­lich des­halb, weil sich die inter­na­tio­nal ver­netz­ten Akteure häu­fig als links geben (Soros, Chinas Kommunisten, US-Demokraten, deut­sche Grüne). In Wirklichkeit sind sie so wenig links wie es die National- und Realsozialisten waren. Der bes­se­re, weil zutref­fen­de­re Begriff ist des­halb das etwa auch von Gunnar Kaiser benutz­te "Globalfaschismus".

          Abschließend, weil ich doch ver­su­chen möch­te, mich kurz zu fas­sen, zur Achterbande, also zu Merkel, Spahn, Seehofer, Altmaier, Söder, Lauterbach, Drosten und Wieler: Diese Akteur*innen sind schon etwas mehr als nur das Gesicht von Kräften, die im Hintergrund arbei­ten. denn sie sind der Kopf und die wich­tig­sten Zuarbeiter des aus­füh­ren­den Organs, der Exekutive. Jedoch damit, dass die Acht vor den Kadi gezo­gen wer­den, sind Big Tech und Big Pharma nicht plötz­lich zu harm­lo­sen Zwergen gewor­den: Darin stim­me ich Dir frei­lich zu. Ein Prozess gegen die Acht wird des­halb nicht nur zwecks Wiederherstellung von Recht und Gerechtigkeit, son­dern auch mit dem Ziel der Aufklärung von Hintergründen geführt wer­den müs­sen. Die Verbrechen von Big Tech und Big Pharma sind ans Licht zu rücken und zu bestra­fen, unbe­dingt, deren wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Macht ist zu beschrän­ken. Das kann aber – wie mir schei­nen will -, nur der zwei­te Schritt sein, nicht zuletzt auch aus stra­te­gi­schen Gründen. 

          So viel mal für heu­te, wir blei­ben im gesell­schaft­li­chen Kontakt. 😉

  2. Die zwei zitier­ten Absätze hören sich grund­sätz­lich gut an.
    Abgesehen davon, daß sie viel zu spät kommen.
    Aber von wem kommt das jetzt genau ? Und an wen ist das
    gerichtet ?

  3. Ich erör­te­re mal etwas ande­res als die Tatsache, dass bestimm­te Leute sich wegen übler Zwänge im Linkskollektiv zu viel Zeit gelas­sen haben und dann aber – in typisch links-nar­ziss­ti­scher Aufgeblasenheit, die auch eine L. Neubauer oder eine A. Baerbock exem­pla­risch zei­gen – mei­nen, sie sei­en beson­ders wichtig.

    "Du sollst nicht erzür­nen über die­se Welt. Sie küm­mert sich nicht drum. So ord­ne, was da kommt, in dei­ne klei­ne Welt, und du wirst glück­lich sein."
    Plutarch von Charonea, 45–120

    Aus die­sem Satz wird deut­lich, dass das Perfide der herr­schen­den Gängelei dar­in besteht, der klei­nen Welt, wor­in ein Hort der Freiheit, den Garaus machen zu wollen. 

    James Corbett räso­niert der­weil über ekla­tant vie­le Leute, deren "Profession" die gene­ti­sche Umwandlung der Menschen ist und die in Sachen "Humandesign" in den letz­ten Jahren viel­fach sich äußern. 

    Ihnen ist es um die "Verbesserung" der Menschen zu tun. Und behan­deln die­se als Vieh.

    Worin sie den sog. "Linken" in ihrem auf­ge­bla­se­nen Anspruch, als Progressive die "Welt" zu ver­bes­sern, gleichen.

    Film unbe­dingt sehenswert:

    https://​www​.cor​bett​re​port​.com/​h​u​m​a​n​d​e​s​i​gn/

  4. Das Problem ist wohl eher, dass sich "die Linken" en gros dis­qua­li­fi­ziert haben. Diese Trottel haben mehr­heit­lich den Coronaschwachsinn mit­ge­tra­gen. Diskussionspapiere und ‑bro­schü­ren sind über­haupt nicht mehr nötig. Ein kom­plet­tes Spektrum hat sich – bis auf weni­ge Ausnahmen – als blö­des Mitläuferpack entpuppt.
    Wozu die­ses Zeug noch lesen? Es dient ledig­lich als Alibi. Diese Leute möch­ten intel­lek­tu­ell wir­ken obwohl sie tat­säch­lich neo­fa­schi­stisch sind.
    "Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie messen!"
    Und, was haben sie getan? Sie haben sich mit den Großkapitalisten soli­da­ri­siert um den größ­ten Betrug der Nachkriegsgeschichte mitzutragen.

    1. @horst: Wer wer­fe den ersten Stein? Wenn nur die als red­li­che KritikerInnen gel­ten dür­fen, die seit spä­te­stens April 2020 das Corona-Spiel voll­stän­dig durch­schaut haben, dann müß­ten sich auch man­che LeserInnen hier als "Mitläuferpack" beschimp­fen las­sen. Ich bin dafür, jedem sein eige­nes Tempo zur Erkenntnis zuzu­ge­ste­hen, auch wenn ich manch­mal an der Schneckengeschwindigkeit ver­zweif­le. Mir kommt es recht schief vor, wenn JournalistInnen von "Bild" und "Welt" als auf­rech­te KritkerInnen der Maßnahmen gefei­ert wer­den, obwohl sie jah­re­lang Dreck geschrie­ben haben, umge­kehrt aber Leute, die zuvor manch poli­tisch Sinnvolles gemacht haben, unver­rück­bar in die Ecke "tat­säch­lich neo­fa­schi­stisch" gestellt werden.

      1. @aa, ren­zo
        Ich wer­fe dann auch mal ein biß­chen mit. Schließlich tip­pe ich mir seit März/April 2020 die Finger wund. Sofort nach­dem Wodarg sei­ne Aufklärungsinitiative gestar­tet hat, hab ich sei­ne Hinweise über­prüft und dann zeit­nah Alarm geschlagen.
        Der Lohn für die Mühe? Zensur, Cancel Culture, Accountverlust und dgl. Sorry, aber die­se "lin­ken" Elfenbeinturmspezialisten sind für mich unten durch. Endgültig.
        Zwischenzeitlich kann ich mit den "rech­ten Blogs" mehr anfan­gen als mit der pseu­do­lin­ken Schickserei. Ja, rich­tig, die Demütigungen neh­men kein Ende. Man wähnt sich im fal­schen Film.

        Wie auch immer, die­ses Blog hat ja immer­hin ein wenig zur Ehrenrettung des lin­ken "Restspektrums" beigetragen.
        Die eta­blier­te Linke aller­dings ist jetzt end­gül­tig auf die Seite des Großkapitals über­ge­lau­fen. Man muß sich mal den Stuss der Linkspartei-Leutchen durch­le­sen. Es ist wirk­lich unglaub­lich was die für einen Bullshit absondern.
        Was machen wir mit die­sen mie­sen Verrätern? Wie bekom­men wir die­se Leutchen von ihrem hohen Ross runter?

        1. @horst: Ich sehe schon "Lohn für die Mühe", jeden­falls wenn ich mich in mei­nem Umfeld umse­he, das selbst­re­dend nicht typisch für das gan­ze Land ist. Bevor man sich über "Elfenbeinturmspezialisten" empört, soll­te man schon mal rein­schau­en in das, was in die­sem "Erreger" steht.

          1. Wir soll­ten nicht irgend­wel­chen Selbsttäuschungen unter­lie­gen. Stattdessen müs­sen wir die Realität betrach­ten. Und da haben wir die Wahlumfragen und die letz­ten Wahlergebnisse.
            => Die Menschen sind wei­ter­hin igno­rant und wäh­len wie gehabt. Offensichtlich gibt es kei­ner­lei Erkenntnisprozess. Die stück­chen­wei­se Abschaffung von Grundrechten (!und damit von Menschenrechten) stört die Doofen genau so wenig wie der Coronagroßbetrug.

            Zum "Erreger": Wozu umständ­lich für viel Geld ein Pamphlet kau­fen, wenn die Informationen heut­zu­ta­ge qua­si kosten­los im Internet publi­zier­bar sind?
            Thema "Unfähigkeit im lin­ken Spektrum".

    2. Genau. Sie sagen es. Die Linken haben sich nie von dem Massenmörder Bill-the-kil­ler-Gates und von dem, was die­ser Verbrecher auf dem Kerbholz hat, distanziert.
      Die Linken haben's bei mir vergeigt.
      Den Link(sch)en im Dt. Bundestag geht der A… auf Grundeis. Die wol­len wie­der­ge­wählt wer­den. Deshalb krie­chen die Salon-Linken jetzt kurz vor der Fake-Bundestags-Wahl aus ihren kusche­li­gen Löchern und mimen die Revoluzzer.

      1. @Bolle: Hier lie­gen meh­re­re Mistverständnisse vor. Nicht die Linken von der gleich­na­mi­gen Partei "mimen die Revoluzzer". Vielmehr haben Linke, die seit eini­ger Zeit kri­tisch zu "Corona" und auch der Partei "Die Linke" ste­hen, ihre Gedanken jetzt ver­öf­fent­licht. Vor einem Verriß soll­ten Sie die bit­te erst zur Kenntnis neh­men. Zu Bill Gates gibt es hin­ge­gen eine gan­ze Reihe von kri­ti­schen Stimmen aus den Reihen der Linken, wenn auch vie­le von ihnen den Zusammenhang zu "Corona" par­tout nicht erken­nen wollen.

    3. die Texte im Erreger sind teils zuerst auf der Seite maga​zin​re​dak​ti​on​.tk erschie­nen, die seit März 2020 grund­sätz­li­ches gegen das Coronaregime ver­öf­fent­licht hat.
      Es ist etwas bös­ar­tig, wenn sie hier als Linke bezeich­net wer­den, obwohl sie doch vor den mei­sten Grossschwätzern auch von Querdenken und Co. Stellung bezo­gen haben. Aber: sie bezie­hen sich selbst teils auf die­sen Begriff… zum gro­ssen Teil sind sie aber ein­fach antiautoritäre.

    4. was hat denn der Erreger mit dem Versagen der Linken all­ge­mein zu schaf­fen? Meinst du, die­se Leute haben nicht schon im März 2020 gutes veröffentlicht?
      Dann schaue dir mal die Seite maga​zin​re​dak​ti​on​.tk an, denn auf deren Mist ist Der Erreger gewach­sen und deren Beiträge von März und April 2020 sind mit­un­ter etwas vom besten… und noch vor den Querdenkern!

  5. Lieber Herr Aschmoneit,
    haben Sie viel­leicht einen link zu der Initiative?

    Vielleicht ist das hier von Interesse:
    Ein hoch­ran­gi­ges Mitglied der Konservativen Englischen Partei im Unterhaus, Graham Brady, hat in einer gro­ßen bri­ti­schen Zeitung am 17.07. 21 einen Artikel ver­öf­fent­licht, in dem er die Bevölkerung Großbritaniens als unter dem Stockholm-Syndrom lei­dend beschreibt – und die Regierung mit­samt ihrer "Corona-Maßnahmen" als die Geiselnehmer (Näheres dazu auch im link). Die Maßnahmen selbst bezeich­net er als sinn­los bzw. nur dazu geschaf­fen, Angst und sozia­len Druck zu erzeu­gen und dann auf hohem Niveau auf­recht zu erhalten.
    Und er doku­men­tiert Gespräche mit ande­ren PoltikerInnen, die genau das eben­falls bezeugen.
    https://​alsch​ner​-klar​text​.de/​2​0​2​1​/​0​7​/​1​9​/​e​i​n​-​b​e​f​r​e​i​e​n​d​e​s​-​e​i​n​g​e​s​t​a​e​n​d​n​i​s​-​e​i​n​e​r​-​z​y​n​i​s​c​h​e​n​-​p​o​l​i​t​ik/

    Dort auch eine Übersetzung des Artikels, den man im Original hier lesen kann: https://​www​.dai​ly​mail​.co​.uk/​d​e​b​a​t​e​/​a​r​t​i​c​l​e​-​9​7​9​8​3​6​5​/​G​R​A​H​A​M​-​B​R​A​D​Y​-​b​e​l​i​e​v​e​-​r​e​a​l​-​p​u​r​p​o​s​e​-​m​a​s​k​s​-​s​o​c​i​a​l​-​c​o​n​t​r​o​l​-​t​i​m​e​-​s​t​o​p​-​f​e​a​r​.​h​tml
    Brady stellt anfangs – anders als bei Alschner dar­ge­stellt – auch den Sinn der "Impfungen" inso­fern infra­ge, als er dazu anmerkt, dass völ­lig unklar sei, wie lan­ge die wirk­sam sei­en (und er for­mu­liert das fol­gen­der­ma­ßen: "When told that their dou­ble vac­ci­na­ti­on gives them sub­stan­ti­al pro­tec­tion from serious ill­ness, peo­p­le worry that the jabs might work today, but what about next month or next year?" – Ich den­ke, dass bereits in die­sem "when told" ["Wenn man den Menschen sagt, dass ihre dop­pel­te Impfung ihnen sub­stan­ti­el­len Schutz gewäh­re"] eine Distanzierung von dem, was den Menschen gesagt wird, steckt; das wäre ein klas­si­sches Beispiel für bri­ti­sches Understatement.)

  6. Das ist natür­lich jetzt die Sache: 'Der Spuk ist nicht vorbei'…weil es geht eben nicht um 'Corona', das ist eben nur ein Aufhänger für eine Agenda wel­che inter­na­tio­nal wei­ter­ver­folgt wird, par­al­lel zu und auch wenn Corona a la Gates & Co 2022 'vor­bei' sein soll­te (nicht 2021 wohlgemerkt)…

    …aller­dings geht es im Kern immer noch nur um 'den fie­ber­haf­ten Fortschritt der mensch­li­chen Dummheit'…Menschen die 'eine Ratze an inne­rer Kultur beschä­men' wür­de (Karl Kraus).

    1. Der Spuk wird nie vor­bei sein, solan­ge es ein glo­ba­les kapi­ta­li­sti­sches Profitsystem gibt (und genug Opportunisten dazu).
      Das gan­ze Links-Rechts-Schema hat schon lan­ge aus­ge­dient, es taugt für poli­ti­sche Einordnungen nicht mehr.

      1. @mab: Ist es nicht mehr so, daß Linke den Kapitalismus eher abschaf­fen wol­len, wäh­rend Rechte ihn eher nicht so schlimm fin­den, wenn es schön natio­nal ist?

  7. Der komi­sche ist das selbst Punker die ja nicht gera­de Staatsgläubig sind zum Grossteil auch auf die Impfung stehen…die ande­ren sind Schwurbler und Nazis wie es der Mainstream vorgibt.

    Man will sich Impfen las­sen damit man wie­der auf Konzerte kann um gemein­sam zu saufen,kiffen,rauchen…was natür­lich sehr gesund ist.

  8. Ich fand es auch über­ra­schend, aber so über­ra­schend ist es eigent­lich nicht. Ich erin­ne­re mich noch gut an einen Artikel im ZAP Magazin aus der Mitte der neun­zi­ger Jahre, in dem ein Foto der JU eines nord­deut­schen Kreisverbandes abge­bil­det war, auf dem eines der JU-Mitglieder mit Lagwagon-T-Shirt abge­bil­det war. Sinngemäß unter­ti­telt war das Foto iro­nisch mit "Hardcore/ Punkrock '97".

    Die Vermassung einer ehe­ma­li­gen Gegen- und Subkultur führt, gemein­sam mit Pavlovschen Reflexen auf geschickt lan­cier­te, vor­mals links­as­so­zi­ier­te Begriffe wie "Solidarität" und den ohne­hin vor­han­de­nen Beißreflex gegen Rechts, der regie­rungs­sei­tig und mas­sen­me­di­al vor­sätz­lich mit Maßnahmenkritik in Verbindung gebracht wur­de, zu eben die­sen Resultaten.

    Mal ganz abge­se­hen davon, dass sich die mei­sten Angehörigen die­ser ehe­ma­li­gen Gegen- und Subkultur intel­lek­tu­ell nicht vom Rest der Bevölkerung abhe­ben, auch wenn sie sich intel­lek­tu­ell (und mora­lisch) für über­le­gen hal­ten – und das zu Unrecht.

  9. Ich den­ke dar­über nach sie zu bestel­len. Wer sind denn die Autoren? Peter Nowak zählt sie in Telepolis zu den "Ideologiekritikern". So haben sich die mei­sten "Antideutschen" in den letz­ten Jahren selbst bezeich­net. Ich gehe mal davon aus, dass dies eine unglück­li­che Wortwahl ist!?

    Übrigens hat auch Klartext e.V. aus Frankfurt zwei lock­down-kri­ti­sche Broschüren veröffentlicht.
    https://​klar​text​-info​.de/

  10. Meine Sicht ist eine ande­re. Die Begriffe von links und rechts haben sich ver­scho­ben. Diese Begriffe ent­stan­den einer Sitzordnung, die sich neu sor­tiert. Sozialrevolutionäre hat­ten immer einen Hang zu Autoritarismus und den völ­ki­schen. Es sind eben Kleinbürger, die zur Mitte stre­ben. Und die ist braun.
    Viren gibt es. Gesundheit ist ein Menschenrecht, kei­ne Aktie. Doch genau das ist sie. Das liegt auch dar­an, dass Faschismus und NS nur mili­tä­ri­sche Niederlagen erlit­ten haben. Ein wei­te­rer ist die eben­so gefähr­li­che iatro­phy­sik, die sich mit auto­ri­tä­ren und neo­li­be­ra­len Gruppen und Parteien ver­bun­den hat. Die Coronapolitik ist ein Ausdruck nach Macht, Herrschaft und Menschenverachtung. Eben eine Form bür­ger­li­cher Herrschaft.

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