In seiner "Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Gesetzesentwurf der Bundestagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP und SPD" zeigt der DGB allein schon sprachlich an, daß hier die Gewerkschaftsbürokratie spricht, die von den Bedürfnissen ihrer Mitglieder keinerlei Vorstellung hat. Den FunktionärInnen gehen die neuen "Maßnahmen" nicht weit genug:
»… Grundsätzlich begrüßen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften die zeitliche Verlängerung von Maßnahmen des Infektionsschutzes über den 19.03.2022 hinaus. Angesichts der weiterhin sehr hohen Fallzahlen sowie der möglichen Dynamik von Infektionsgeschehen und Verbreitung gefährlicherer Mutationen kritisieren sie jedoch die deutliche Reduktion der möglichen Maßnahmen sowohl nach Absatz 7 wie Absatz 8 des §°28a IfSG.
Durch die Reduktion des verfügbaren Instrumentariums der Pandemiebekämpfung wird die Handlungs- und Reaktionsfähigkeit in dynamischen und ggf. zeitkritischen Situationen geschwächt. Für die erfolgreiche Bekämpfung kritischer Infektionsdynamiken bedarf es jedoch eines ausreichenden möglichen Instrumentariums, auf das zur Realisierung von vorab auszuarbeitenden Notfallstrategien auch kurzfristig zurückgegriffen werden kann. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, warum der bisher verfügbare Maßnahmenkatalog nun deutlich und zumal äußerst kurzfristig reduziert werden soll…
Nicht zuletzt in Anbetracht der weiterhin sehr hohen Fallzahlen und des damit verbundenen allgemeinen Infektionsrisikos greift diese Verengung für einen effektiven Schutz deutlich zu kurz. Stattdessen muss auch bei der Teilnahme am öffentlichen Leben, insbesondere bei der Deckung der täglichen Bedarfe, ein angemessener Schutz gewährleistet sein. Das Tragen von medizinischen Mund-Nasen-Bedeckungen, bestenfalls von FFP2-Masken, kann viele Infektionen verhindern. Auch mit Perspektive auf das Ansteckungsrisiko von Beschäftigten, die in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr arbeiten, fordern der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften daher die Aufnahme einer Maskenpflicht für Innenräume mit Publikumsverkehr in den Maßnahmenkatalog des §°28a Abs. 7 IfSG…
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften weisen angesichts des beabsichtigten Auslaufens der 3G-Zugangsregelungen als zusätzlicher Maßnahme des Infektionsschutzes am Arbeitsplatz – die sich grundsätzlich bewährt hat – mit Nachdruck darauf hin, dass Arbeitgeber*innen hiermit selbstverständlich nicht von ihrer Verantwortung für den Schutz vor Infektionen mit dem Corona-Virus am Arbeitsplatz entbunden sind. Hier haben sich die Maßnahmen der Corona-Arbeitsschutzverordnung sowie die Konkretisierung durch die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel bewährt, die entsprechend fortzuführen sind…«
Ganz, ganz leise dämmert ihnen, was der eigentliche Sinn der "Impfzertifikate" ist:
»Kritisch einzuschätzen ist – insoweit den Grundsatz des Entfallens schärferer Kontrollmöglichkeiten am Arbeitsplatz durchbrechend –, dass gem. § 28a Abs. 8 des Entwurfs nun Landesparlamenten die Möglichkeit eingeräumt wird, die Verpflichtung zur Vorlage eines Impfnachweises nach § 22a Absatz 1 bis 3 einschließlich der Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises nicht nur in den Einrichtungen und Unternehmen zu beschließen, für die ab dem 16. März die „einrichtungsbezogene Impfpflicht“ gilt, sondern auch „in Betrieben, in Einrichtungen oder Angeboten mit Publikumsverkehr“. Diese Erweiterungsmöglichkeit auf eine unbestimmte Zahl von Branchen dehnt die Regelung auf unzählige Beschäftigte aus und kann zu arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Verwerfungen sowie betrieblichen Konflikten führen.«
Die SozialdemokratInnen aus SPD, Grünen und Linkspartei kennen ihre Geschichte nicht mehr:
»GEWERKSCHAFTEN SCHLIESSEN BURGFRIEDEN
Ja zur Kriegspolitik des Kaisers
Alle Gewerkschaften folgen dem Aufruf Kaiser Wilhelm II., schließen sich dem „Burgfrieden“ an und lassen sich in die nationale „Volksgemeinschaft ohne Parteien“ einbinden. Doch die anfängliche Zustimmung der Arbeiterschaft bröckelt je länger der Krieg dauert. Schlechte Nachrichten von der Kriegsfront und knappe Lebensmittel an der Heimatfront treiben die Menschen auf die Straßen…
Überraschend ist, dass auch die Kritik der Freien Gewerkschaften an der Kriegspolitik des Deutschen Reiches verstummt. Schließlich haben Freie Gewerkschaften und die II. Internationale angesichts der Hochrüstung in Europa wiederholt vor dem Ausbruch eines Krieges gewarnt. Als aber am 1. August 1914 das Deutsche Reich die Mobilmachung ausruft, schwenken sie um. Aus patriotischem Pflichtbewusstsein bekennen sie sich zum „Burgfrieden“ und verzichten bis auf Weiteres auf jede Form von sozialen Auseinandersetzung. Im Gegenzug erhoffen sie sich von Staat und Arbeitgebern Zugeständnisse zu längst überfälligen sozialen Reformen.
Doch die sozialen Reformen bleiben aus und die Begeisterung in der Bevölkerung für den Krieg schwindet. Nicht nur wegen der schlechten Nachrichten von der Front, sondern auch weil sich die Versorgungslage schon wenige Monate nach Kriegsbeginn deutlich verschlechtert. Bereits im Januar 1915 müssen in Ballungsgebieten wie Berlin die Lebensmittel rationiert werden.
Diese Entwicklung in den ersten beiden Kriegsjahren trifft die Gewerkschaften schwer: Die Zahl der Mitglieder sinkt dramatisch und das Gewerkschaftsleben kommt fast völlig zum Erliegen…
Die Gewerkschaften werden noch stärker in die Politik des Kaiserreiches eingebunden. Kein Wunder, dass sie auch schon bald mitverantwortlich gemacht werden für Versorgungsengpässe und die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen in den Betrieben. Als es 1916 zu den Hungerunruhen und Streiks kommt, richtet sich der Protest nicht nur gegen die Regierung, sondern auch gegen die Gewerkschaften…
Am 29. September 1918 gesteht die Oberste Heeresleitung ein, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann. Sie fordert Verhandlungen über einen sofortigen Waffenstillstand. Anfang Oktober übernimmt Prinz Max von Baden die Regierung, einige Reformen werden auf den Weg gebracht. Ziel ist es erneut, die Gewerkschaften und die mit ihnen verbundenen Parteien einzubinden und der radikalen Massenbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Die Rechnung geht nicht auf: Die Revolution bricht aus, der Kaiser muss abdanken. Der Weg für eine parlamentarische Republik ist frei.«
gewerkschaftsgeschichte.de
Sehr gnädig @aa. Das Kapitel Dunkelheit verstärkte sich ja noch zunehmends für die Gewerkschaften als "Arbeiterfreund Adolf" die politische Bühne betrat. Erinnern wir uns an die DAF? Manch Funktionär scheint mit Wehmut daran zu denken. Zumindest scheint es so.
mfG
Der Panikminister sagt:
„Die Katastrophe ist die neue Normalität.“
https://youtu.be/EgEwyLA5hgw
Nach der Rede von Jörg Hofmann am 1.5.21 in München konnte ich nur durch freundschaftliches und beharliches Beruhigen von meinem spontanen und sofortigen Gewerkschaftsaustrittswunsch abgebracht werden – ich denke heute ist ein anderer Tag. Tschüß 36 Jahre…
@herr brehm: Es kann sein dass das die Absicht dahinter ist,. dass sich möglichst viele Austritte vollziehen. Das Versammlungsrecht ist juristisch verankert und das Recht auf Bildung von Gewerkschaften insbesondere. Somit entstünde der Eindruck dass die Gewerkschaft vom arbeitenden Volk nicht mehr angenommen bzw. erwünscht ist. Das ist meiner Auffassung nach ein Funktionärsproblem. Nicht das des "Fussvolkes"!
Viele Funktionäre haben sich nicht einfach nur "kaufen lassen", sie wurden mehr oder weniger besetzt und beeinflusst. Mein Rat wäre: Machen Sie es denen nicht so einfach! Die Gewerkschaften gehören uns – im Gegensatz zu den politischen Parteien! Kann es sein dass der Funktionär uns rausschmeisst statt umgekehrt – wenn ja dann lassen Sie's doch drauf ankommen. Was gibt's zu verlieren? Wenn Sie suchen werden Sie finden und nicht alleine bleiben. Diese Wahrscheinlichkeit ist gegeben. Bloss Alleine sieht's schlecht aus. Kleiner Hinweis. Aber "Allein" sollte auch nicht das Motto einer Gewerkschaft sein.
@Wired-Cum-excelent: Ich sehe das ähnlich. In meiner Zeit als Betriebsrat habe ich beide Seiten erlebt, richtig gute vorbehaltlose Unterstützung der Gewerkschaft und in anderen Fällen sozialpartnerschaftliches Einknicken. Entscheidend war immer die Stimmung der KollegInnen und ihre Bereitschaft, selbst etwas zu tun. In diesem Sinne ist für mich eine unzulängliche Interessenvertretung im Betrieb allemal besser als gar keine. Es kommt darauf an, Menschen zum Nachdenken und in Bewegung zu bringen. Das kann gehen, wenn es oft auch mühsam ist, wie wir gerade erleben.
@aa
Bsirske war am Ende seiner Amtszeit bei den Bilderbergern eingeladen. Meine Nachfragen zum Inhalt der Gespräche wurden mit unwürdigem BlaBla beantwortet.
Seit 2021 ist er Bundestagsabgeordneter für die Grünen 🙁
@Petra S.: Wie widersprüchlich die Welt halt ist – in seiner Amtszeit hat ver.di auch großartige Streikaktionen bei den ErzieherInnen und nicht zuletzt beim Krankenhauspersonal durchgeführt.
@PetraS.
"Seit 2021 ist er Bundestagsabgeordneter für die Grünen"
Besser als Glascontainer, wo Flaschen sich eigentlich ansammeln sollten. So würde ich derzeit übrigens den ganzen Bundestag trennen. Grünglas ‑flaschen, Braunglas ‑flaschen, .… etc.
@Wired-Cum-excelent und @aa: Ihr habt ja recht, und natürlich sind mir die "beiden Seiten" sowie die subtilen spalterischen Agitationen nicht zuletzt aus meiner 10-jährigen Betriebsratspraxis bekannt. Es ist schwer, Mitglied einer solidarischen Vereinigung zu bleiben deren Spitze die Stiefel leckt, von denen sie vor kurzem noch getreten wurden. Ich überlegs mir nochmal…
Aber aa: Oft genug habe ich gesehen, wie Arbeitgeber in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaftten "unzulängliche Interessenvertretungen" installiert haben, um die Bildung von zulänglichen (erfolgreich) zu verhindern – und aus keinem dieser vorgeschobenen Gremien ist je eine ernstzunehmende Arbeitnehmervertretung entstanden – doch alle waren befriedet (bis auf die Kollegen, die es den Kopf gekostet hat).
Einfach nur Verbrecher.
Wie kann man so elendig dumm sein, nach zwei Jahren quasi nutzloser Maßnahmen zu glauben, dass diese irgendwas bringen?!?!
Als es die Impfung nicht gab, hatten wir Inzidenzen von 200, jetzt mit Impfung von 2000. Selbst da wachen sie nicht auf und klammern sich vor lauter Angst weiter an den Schwachsinn, der nicht hilft, aber die Gesellschaft wie eine Brausetablette auflöst. Wie verdammt dumm kann man sein?!?
Einfach immer weiter von dem, das nichts hilft, denn dann hilft es noch besser… Das ist deren verdrehte Logik. Und niemals zugeben, dass man falsch lag, sondern bis zuletzt mit dem Säbel zwischen den Zähnen den Endsieg erkämpfen. Nur dann sind wir wieder wer. Ich verabscheue die deutsche Seele mittlerweile. Ich verabscheue die Hörigkeit, die Schwäche usw., weil sie dazu führt, dass Menschen elendig an diesen menschenunwürdigen Maßnahmen eingehen. Und die stehen noch da und hauen sich auf die Schulter, was sie tolles fabriziert haben. Die Impfungen wirken nicht – aber hei, sie wirken doch super!! Das Virus kann man nicht aufhalten, aber hei, wir werden das Virus ausrotten!! Die Masken sind sogar laut Aufdruck auf den Packungen NICHT dafür geeignet, Viren abzuhalten, aber hei, die Masken sind das Beste was wir jemals hatten und wir dürfen nie wieder ohen Maske rumlaufen.
Was für vollkommen verblendete und bösartige Menschen.
Die Gewerkschaften sind auch keinen Deut besser als der Rest der Lemminge, eher noch höriger und konformistischer, allein schon bedingt durch ihre Organisationsform. Wir brauchen sicherlich 200 Jahre, bis wir diese Sch*** als Volk wieder aufgearbeitet haben. Es wird niemals vorbeigehen in diesem Land. Schrecklich. Einfach nur schrecklich.
Anderswo gibt es durchaus noch kritische Gewerkschaften. Siehe vorherige Corodok-Meldung "Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte …".
@Getriebesand:
wir haben es hier mit einer Massenpsychose zu tun https://en.wikipedia.org/wiki/Mass_psychogenic_illness
(komischerweise gibt es hierfür noch keinen deutschen Eintrag), deren Opfer zu Tätern werden und die ihren (überwiegend) völlig irrationalen Ängsten alles unterordnen und deswegen vor nichts zurückschrecken.
Spannend ist derzeit, dass Putinologen ähnliches (wenn auch nur für ein bestimmtes Volk östlich des Bug) diagnostizieren.
Ich schließe ja nicht aus, dass ich eine "Gefahr" übersehen haben könnte – allerdings ist dies unwahrscheinlich, da diese sich kaum von dem unterscheidet, was alle paar Jahre (fast) jeden von uns getroffen hat: eine üble Virusgrippe (manchmal sogar mit Long-) – hie und da vielleicht sogar eine Spätvariante der "spanisch" genannten.
Die Verzweiflung kann ich nachvollziehen und auch das Unbehagen mit jenen weiter ein Land teilen zu müssen, die einen beschimpft, diffamiert, ausgegrenzt oder sich auch nur bequem mit dem "new normal" abgefunden haben.
Wenn man über das nötige Kleingeld verfügt und keine anderen Verpflichtungen (z.B. familiäre) bestehen: Nichts wie weg!
Schon aus Gründen geistiger Hygiene.
Bis dahin hilft nur: gutes Wetter und ab und zu ein paar Tage Internet-Quarantäne.
Keep up the spirit!
Wer ohne Kompetenz dummgläubig nachplappert, dient nur seinem Ego und der Betrugsorganisation.
Gewerkschaften haben bei Gesundheitsthemen ein Problem.
Traditionell achten sie auf Gesundheitsschutz in den Betrieben, d.h. sie versuchen Maßnahmen durchzusetzen, die den Arbeitgebern (oder dem Staat) etwas kosten.
Sie laufen damit in Gefahr, Alliierte der Pharmaindustrie zu werden, als Drückerkolonne für Medikamente (sogenannte Impfungen).
Das Problem haben auch Patientenverbände, die sind zum großen Teil von der Pharmaindustrie unterlaufen.
Das Interesse von Menschen sind inzwischen weniger und besser kontrollierte Pharmaprodukte, nicht mehr.
So Instinkte wie "den Krankenkassenbeitrag voll herausbekommen" sind gefährlich, ich nehme die Krankenkassenleistung am liebsten gar nicht in Anspruch.
Ich fürchte allerdings, dass einige Lehrer und Angestellte in Serviceberufen es inzwischen gut finden, wenn ihnen Maskierte gegenüber sitzen, die sie nicht anspucken.
"Verfassungsbruch mit Ansage
Eine fraktionsübergreifende Gruppe von Abgeordneten will morgen eine Impfpflicht durchdrücken. Wissen sie, was sie da tun?
Abgeordnete sind laut Grundgesetz nur ihrem Gewissen verpflichtet. Sie sind Repräsentanten des ganzen Volkes und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden. Wie Bundestagsabgeordnete weiter zu ihren Entscheidungen kommen, ist nicht geregelt. Als Mitglieder des Verfassungsorgans Bundestag hat jeder Bundestagsabgeordnete für sich die rechtliche Pflicht, keine Vorlagen zu unterstützen oder einzureichen, die in eklatantem Widerspruch zum Grundgesetz stehen. Sie sollen die Interessen des Volkes vertreten und haben insbesondere die Grund- und Menschenrechte der Bürger zu achten."
https://www.freischwebende-intelligenz.org/p/verfassungsbruchmitansage?s=w
Das folgende Dokument, etwas komprimiert und resimierend wiedergegeben: Die "Lobbyisten" der Corona-Pandemie führen die Gewerkschaften – auch in Deutschland – bereits an! Das ist die Lage.
https://www.weltderarbeit.de/start412.pdf
Was will man erreichen? Hier kann man vermutlich eine der wichtigsten Antworten finden: (vorab kurz gefasst "Die Kontrolle der gesamten Menschheit"? [Fragezeichen])
https://norberthaering.de/macht-kontrolle/rockefeller-testing-plan/
Hier, historisch, über einen immer noch gemässigteren (?) Faschisten, der auch in Deutschland eine große Rolle spielt(e). Ford, der Feind der Freiheitlichkeit und der Wohltäter. War ihm bewusst, welche Art von Vorbild er für Hitler und Konsorten war? Der scheinbare Wohltäter.
https://www.spiegel.de/geschichte/henry-ford-und-die-nazis-a-947358.html
Das erinnert, seit Jahrzehnten, an "Jay Lovestone.US-amerikanischer KP-Funktionär, Mitarbeiter AFL-CIO, CIA-Agent… ein US-amerikanischer Politiker, Gewerkschaftsfunktionär und Geheimagent (the labor movement's chief CIA liaison)…Die anfänglich mit Gewerkschaftsangelegenheiten befassten Offiziere, von denen nicht wenige aus dem CIO-Umfeld kamen, einte ein tiefes Misstrauen gegen die führenden Funktionäre der zwölf Jahre zuvor untergegangenen alten Gewerkschaftsbewegung, denen sie entweder politische Impotenz oder eine konservativ-deutschnationale Gesinnung unterstellten. Dabei verwiesen sie insbesondere auf die 1933 vom ADGB verfolgte Linie „unpolitischer Gewerkschaftsarbeit“ und die damit einhergehende Anbiederung an das NS-Regime. Um die umstandslose Rückkehr der alten Führungsgarnitur zu verhindern, schlugen die OMGUS-Planer im Juni 1945 vor, die Bildung von zentralisierten Gewerkschaften für zwei Jahre zu verbieten. Stattdessen empfahlen sie die Wahl von Vertrauensleuten auf der Ebene einzelner Betriebe. Diese unbelasteten Aktivisten sollten zunächst Erfahrungen sammeln und anschließend eine neue Gewerkschaftsbewegung „from the bottom up“ aufbauen. Lovestone machte gegen diesen Kurs sofort Front…
Dass die KPD in den Gewerkschaften keinen dominierenden Einfluss ausüben würde, war ab 1946 absehbar. Das FTUC unterstützte daher nach anfänglichem Zögern den Aufbau „unpolitischer“, konfessions- und weltanschauungsfreier Einheitsgewerkschaften. Lovestone sah seine Aufgabe darin, hinter den Kulissen die Arbeit der verlässlich antikommunistischen Gewerkschafter in jeder Hinsicht zu fördern. Ihnen wurde Büroausrüstung zur Verfügung gestellt, die restriktive Papierrationierung wurde durch Sonderzuteilungen umgangen. Hunderte Funktionäre – etwa Willi Richter und Ludwig Rosenberg – wurden durch das FTUC über Jahre hinweg finanziell unterstützt und erhielten monatlich Lebensmittel zugeteilt, um sich, von der Sorge um den eigenen Lebensunterhalt befreit, ganz der Organisationsarbeit widmen zu können. In ähnlicher Weise bemühte sich Lovestone um die materielle Absicherung des Schumacher-Flügels der SPD. So erhielt Schumacher über das FTUC im April 1947 10.000 Dollar. Lovestone fädelte im Herbst 1947 auch Schumachers USA-Reise ein, hielt sich in dieser Zeit permanent an dessen Seite auf und arrangierte in Washington Treffen des „hero of the German labor movement“ mit J. Edgar Hoover, Averell Harriman, James V. Forrestal und George F. Kennan. Im August 1948 ließ sich Lovestone während der Blockade nach Berlin einfliegen und besprach mit Westberliner Gewerkschaftsfunktionären die politische Lage…
Ab 1983 setzten ihm Alter und Krankheit zunehmend zu; zuletzt fast erblindet, erlag er am 7. März 1990 in New York einem Herzinfarkt. Einige Wochen später fand in der Washingtoner Zentrale der AFL-CIO eine spärlich besuchte Gedenkveranstaltung statt, an der nach den Worten Philip M. Kaisers – Diplomat und in der Truman-Administration stellvertretender Arbeitsminister – „more CIA men (…) than labor men“ teilnahmen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Jay_Lovestone