So überschreibt Wolfgang Wodarg einen Artikel vom 18.11. mit dem Untertitel»Der „Great Reset“ im Gesundheitswesen scheint längst vollzogen zu sein.«. Dort ist zu lesen (hier ohne Quellenangaben):
»Der Deutsche Bundestag hat sich jetzt mit Mehrheit für die Fortsetzung der nicht mit einer Krankheit begründbaren Notlage unserer Bevölkerung entschieden. Der friedliche und demokratische Protest gegen Zwangsmaßnahmen und Willkür ist weiterhin wichtig. Eine inhaltliche fraktionsübergreifende Opposition im Bundestag hat die Möglichkeit, unverzüglich eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht einzureichen. Dieser Text enthält weitere Argumente für eine solche rechtliche Notwehr. Von Anfang Oktober bis Mitte November 2020, also etwa innerhalb von nur 6 Wochen, stieg der Anteil der angeblichen Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen um das 15-fache. Über die Hälfte der Betten war plötzlich mit „Covid-19“-Patienten belegt. Dabei blieb der Belegungsgrad aber nahezu unverändert. Wo aber sind all die anderen Kranken geblieben? Und weshalb fand das RKI die SARS-Coronaviren‑2 bei nur 4 Prozent der ambulanten Atemwegserkrankten? Gibt es andere Gründe für die Berichte von einer „Zweiten Welle“?
Bilder aus Bergamo
Die Bilder aus Kliniken in Wuhan, Bergamo, Madrid und New York schufen die Angst, die stärker war als alle Vernunft. Sie waren es, die Akzeptanz für harte Maßnahmen schafften. Die Angst vor Bergamo ließ vielen Menschen das Eingreifen der Regierungen in ihre Freiheiten vernünftig erscheinen.
In Gesprächen mit Ärzten aus Norditalien und mit Zeugen der Ereignisse vom März 2020 hat der Corona-Ausschuss die Hintergründe der Schreckensbilder aus der Lombardei beleuchtet. Als man in Bergamo wegen des sich zuspitzenden Pflegekräftemangels gebrechliche und chronisch Kranke aus Angst vor Covid-19 auf Intensivstationen brachte, oder diese—wenn sie dort nicht starben—in Heimen schlecht versorgt unter Quarantäne setzte, kam es nicht nur auf den wenigen Intensivstationen zu Enge und chaotischen Szenen, sondern auch zu einem Stau bei den Beerdigungsunternehmern. Von denen, wegen der vielen Kontakte, ein Großteil selbst in Quarantäne gewesen sein soll. Auch durften sie die Toten nicht—wie in Italien üblich—beerdigen, sondern mussten diese im Krematorium erst einäschern lassen. So stauten sich die Toten in den Einrichtungen, bis die etwa 60 gehorteten Särge von um Hilfe gebetenen Militärlastern zur Einäscherung transportiert wurden.
Viele der so misshandelten Alten waren erst nach dem Tode mit PCR-Tests, die eine sehr hohe falsch Positivrate gehabt haben sollen, zu Covid-19-Opfern etikettiert worden. Weitere Bilder von Beatmeten aus den besonders zur Grippezeit chronisch überlasteten Intensivstationen taten das ihre. Bei solchen Aktionen entstanden dramatische Bilder, welche Europa schockierten. Sie waren für die meisten Menschen überzeugender als alle epidemiologischen oder medizinischen Berichte…
Von März bis September stand, trotz angeblicher epidemischer Notlage nationaler Tragweite, auf den Intensivstationen der allermeisten deutschen Kliniken ein Großteil der Betten leer. Man kassierte für leere Betten und verhandelte mit den Kostenträgern um weitere Vorteile in der Krise.
Einigen Kliniken waren die Entschädigungen für den Leerstand zu wenig und andere waren zufrieden und schwiegen. Um dem Verteilungsstreit der Branche gerecht zu werden, ruderten Regierung, Krankenkassen und die Krankenhausindustrie daraufhin ohne viel Aufsehen leicht zurück und staffelten das Entgelt für leer stehende Betten nach Klinik-Arten und Regionen, was zu einer leichten Normalisierung der Patientenströme führte. Auch hier zeigte sich, Kliniken sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen und reagieren als solche vernünftig—aber nur als solche!
Wie macht man eine zweite Welle?
Nachdem sich nach den Sommerferien die vielen falsch positiven PCR-Tests bei den durchschnittlich jüngeren Reiserückkehrern nicht in entsprechenden Morbiditätsstatistiken niedergeschlagen hatten, schien man sich wieder an Bergamo und den dort erreichten politischen Motivationsschub zu erinnern. Welche Möglichkeiten haben Politiker unter Rechtfertigungsdruck, um wie in Bergamo auch in Bremen, Bielefeld oder Berchtesgaden eine verängstigte Bevölkerung bei der Stange zu halten?
In Norditalien konnte man beobachten, es kommt auf die Bilder in den Medien an. Ob 2009 in Mexiko oder Anfang 2020 in Wuhan, immer waren es die Bilder, die das Gefühl einer „Pandemie“ vermittelten. Sie sind offenbar wirksamer als Tabellen, Laborwerte, unübersichtliche Krankenakten oder umsichtige Epidemiologie. Trotz monatelanger Recherchen, Nachforschungen, Gesprächen mit Wissenschaftlern und trotz jahrzehntelanger Erfahrung mit den Tücken der Infektionsepidemiologie wird mir nach allen mühevollen Erläuterungen auch heute noch immer wieder entgegengehalten: „Aber haben Sie denn nicht gesehen, was in Bergamo los war?“«
Hier seien als Leseanreiz für den vollständigen Artikel nur die weiteren Zwischenüberschriften genannt:
-
-
- Woher kommen die beängstigenden Bilder und Narrative
- Wie kriegt man die Alten in die Kliniken?
- Konzertierte Aktion Pflege und Covid-19
- Vorsicht, man maßt sich an, Sie zu schützen!
- Von Bergamo nach Bayern—so geht‘s
- Die Testungen—ein Win-Win-Geschäft zu Lasten Dritter
- Profit Center Krankenhaus
- Lohn der Angstmacher
- Die neue Strategie
-
Wie wahr.…. ich mag den .… und ich denke er hat recht.… was ist nur los in dieser Welt?
Dr. Wodarg ist m.E. ein durch und durch integrer Mensch und sowohl bewandert auf der medizinischen als auch auf der politischen Ebene. Die öffentliche Diffamierung, teilweise auf unterstem Niveau, zeigt, wie "gefährlich" er ist. Wie schrieb ein "Faktenchecker" so schön: Dr. Wodarg ist besonders gefährlich, weil er teilweise recht hat und auch während der Schweinegrippenpandemie richtig lag. Diese verquere Logik offenbart den unbedingten Willen, das Narrativ der Regierung zu bedienen, komme, was wolle.
Herr Dr. Wodran ist für mich der beste, den wir haben. Nicht nur authentisch sondern auch, wie soll ich sagen, von der Pike aus gelernt: Arzt, Pneumologe, Gesundheitsamtleiter, SPD Mitglied, EU Mitglied, Aufklärungsausschuss zur Schweinegrippe einberufen, er kennt nicht nur Spahn aus seinen ersten Anfängen als Pharmalobbyist, er ist im System völlig drin und erkennt, um was es auch geht, um Daten, Daten, Daten zur personalisierten Medizin z.B.
Ich selber bin als Mikrobiologin seit 30 Jahren I. Gesundheitswesen tätig, durch seine Ausführungen, z.B. bei Narrative oder Corona Ausschuss, wird mir manches noch deutlicher.
Einfach genial, dieser Mann mit seiner umfassenden Expertise!
Wodarg, Wittkowski, Bhakdi, Ioannidis .. Pflichtlektuere.
Auch: Wodarg: Industrieverbände bestimmen, ob man eine Pandemie ausruft (2013) – https://www.youtube.com/watch?v=jKaRvpTW8sE&feature=emb_logo