Die Corona-Warnapp glüht – Fälle im Bekanntenkreis nehmen zu

»Nach dem Laupheimer Heimatfest meh­ren sich die Corona-Infektionen«

Laupheim auf den Beinen: Schon beim Paradekonzert der Stadtkapelle stan­den die Menschen am obe­ren Marktplatz dicht an dicht. Mit schät­zungs­wei­se rund 120.000 Gästen war das dies­jäh­ri­ge Heimatfest so gut besucht wie nie zuvor. Doch vie­le Kontakte mach­ten es dem Corona-Virus offen­bar leicht, sich zu ver­brei­ten. (Foto: Thomas Werz)

Unter die­sem Titel und dem – hier gering­fü­gig nach­be­rei­te­ten – Foto ist am 9.7. auf schwae​bi​sche​.de zu lesen, ja was eigentlich?

Jedenfalls kei­ne Zahlen bei die­sem "Journalismus aus dem Bauch":

»… Die posi­ti­ven Corona-Fälle in und rund um Laupheim meh­ren sich rasant – allem Anschein nach, mit einer signi­fi­kan­ten Verbindung zum Fest.

Die Corona-Warnapp glüht – Fälle im Bekanntenkreis nehmen zu

Der Kinderfestmontag war noch nicht vor­bei, als in der Corona-Warn-App die erste knall­ro­te Meldung auf­popp­te: das Ausrufezeichen mit dem Zusatz: „erhöh­tes Risiko – auf­grund der von der App aus­ge­wer­te­ten Begegnungen“. Die App emp­fiehlt, sich als Kontaktperson selbst in Isolation zu bege­ben und auf Krankheitssymptome zu ach­ten. Im Laufe der Woche sam­mel­te sie für alle sechs Tage rote und offen­bar zahl­lo­se Risikobegegnungen. Zumindest so vie­le, dass gar nicht mehr ein­zeln ange­ge­ben wird, wie vie­le Corona-Positive mit einem gefei­ert haben.

Das glei­che Bild bei Freunden, Kollegen und im Bekanntenkreis: Die Warn-App glüht tief­rot. Jeden Tag klin­gelt außer­dem das Telefon, am ande­ren Ende der Leitung eine raue Stimme, die einem von der unver­hoff­ten Infektion berich­tet: „Wir haben ja auch mit­ein­an­der gefe­stet“, so oder ähn­lich begin­nen die Gespräche. Oder es kom­men Fotos über WhatsApp mit posi­ti­ven Schnelltests…

Berichtet wird auch von ver­mehr­ten Krankheitsfällen bei Gruppen, Vereinen, aber auch Teilen der Stadtverwaltung.

„Wir haben aktu­ell im Testzentrum gut zu tun. Es gibt eine hohe Anzahl an posi­ti­ven Tests, die sich auch mit dem Heimatfest in Verbindung brin­gen las­sen“, sagt Andreas Buck, Inhaber der Neuen Apotheke sowie der Betreiber des Testzentrums am Kulturhaus…

Heimatfest für einen gewissen Anstieg der Fallzahlen verantwortlich

Einen Anstieg der Infektionszahlen im Landkreis Biberach las­se sich bereits seit Anfang Juni beob­ach­ten, ant­wor­tet Sarah Rieder von der städ­ti­schen Pressestelle auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. „Diese Entwicklung haben wir auch in der Stadt Laupheim“, ord­net die Sprecherin ein, die sich auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts stützt. Dies lie­ge dar­an, dass einer­seits die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung weg­ge­fal­len sei­en und ande­rer­seits das gesell­schaft­li­che Angebot viel stär­ker wie­der genutzt wer­de, als dies noch vor ein paar Monaten der Fall gewe­sen sei.

„Aber wir stel­len fest, dass auf­grund des Heimatfests ein gewis­ser Anstieg an Corona-Fällen da ist – das ist defi­ni­tiv so“, sagt Rainer Ganser, vom Amt für öffent­li­che Ordnung der Stadt Laupheim. Wie vie­le Infektionen allein über die Heimatfesttage und in Zusammenhang mit dem Fest hin­zu­ge­kom­men sind, las­se sich aktu­ell auf­grund der Datenlage noch nicht voll­kom­men abschät­zen. Mit ver­läss­li­chen Daten rech­net die Stadtverwaltung erst ab Mitte der kom­men­den Woche.«

Trotz aller alar­mi­sti­schen Töne: Millionen Menschen bemer­ken gera­de, daß zumin­dest für den Augenblick die Panikmache der Lauterbach-Dahmen-Bande gefahr­los igno­riert wer­den kann. Als näch­stes wer­den sie ler­nen, auch ohne Tests zu über­le­ben. Und dann schau­en wir mal, wer sich noch zu Dritt- und Viertstichen trei­ben läßt.

Update: Ich akzep­tie­re die Kritik in einem Kommentar und wer­de für­der­hin kor­rek­ter von der Lauerbach-Dahmen-Gruppe sprechen.

8 Antworten auf „Die Corona-Warnapp glüht – Fälle im Bekanntenkreis nehmen zu“

  1. Vermutlich ein soft­ware Fehler. War Gates im Spiel? Ich mei­ne natür­lich das Fenster-System?
    Fast schon Monty-Phyton Style die­ser Humor des MSM. Wenn dann im Winter in Katar der Rubel, äh Dollar rol­len muss, haben die­se lebens­ret­ten­den äpps ver­mut­lich Pause?

  2. Was besagt bei den Omikron Varianten ein posi­ti­ver Test? Auch schon vor­her war die Aussagekraft eher *sehr* begrenzt, aber bei den *noch* mil­de­ren Omikron Varianten soll­te man *gar* *nicht* mehr auf "Inzidenzen" und "posi­ti­ve Tests" schau­en, son­dern auf *erkrank­te* sprichh *sym­pto­ma­ti­sche* *infi­zier­te*.

    Beispiel Region Hannover, heu­te 09.07.2022: Inzidenz 798,9, "Neuinfektionen" (neue posi­ti­ve Tests): 1.633, Erkrankte mit Erkrankungsbeginn seit erstem Juli: 5 (einer am 03.07., einer am 04.07. und drei am 05.07. bei einem Landkreis mit gut 1,15 Mio Einwohnern). Tage mit min­de­stens 20 Neuerkrankungen an Covid-19 seit 01.06. 2022: 01.06., (20), 07.06.(20), 13.06.(24) und 16.06.(30). An allen ande­ren Tagen war die Anzahl der Neuerkrankungen klei­ner als 20, bis auf die oben genann­ten 3 Tage im Juli mit 1–3 Erkrankten pro Tag gab es im gesam­ten Landkreis im Juli *kei­ner­lei* Neuerkrankungen.

    Was besagt also die Inzidenz von 798,9 (fast 100 hoe­her als der Bundesdurchschnitt) bei die­sen Zahlen an "Erkrankungen" (nicht "schwe­re Errkankungen" oder gar "Hospitalisierungen" son­dern nur "sym­pto­ma­tis­schen Faellen") ?
    Richtig, prak­tisch *gar* *nichts*. Wuerden wir mit der voel­lig ueber­flues­si­gen und total bloed­sin­ni­gen (aber sau­teue­ren) Testerei auf­hoe­ren, wae­re die "Pandemie" in die­sem Landkreis schon lan­ge vor­bei. In den mei­sten Landkreisen duerf­te das im gro­ssen und gan­zen *sehr* aehn­lich aussehen.

  3. Trotz aller alar­mi­sti­schen Töne: Millionen Menschen ber­me­ken gera­de, daß zumin­dest für den Augenblick die Panikmache der Lauterbach-Dahmen-Bande gefahr­los igno­riert wer­den kann. Als näch­stes wer­den sie ler­nen, auch ohne Tests zu über­le­ben. Und dann schau­en wir mal, wer sich noch zu Dritt- und Viertstichen trei­ben läßt.

    Eine ähn­li­che Situation hat­ten wir schon zur Fußball-Europameisterschaft im Juni 2021 und zu unzäh­li­gen ande­ren Anlässen. Trotzdem lau­fen die Menschen immer noch wie bekloppt mit der "Warn-App" durch die Gegend und las­sen sich pau­sen­los "testen". Zweieinhalb Jahre mit­tel­al­ter­li­chen Terrors und Hysterie wird man nicht von heu­te auf mor­gen wie­der los.

  4. @aa:
    Na, na! "Lauterbach-Dahmen-Bande"?
    Ich erin­ne­re mich vage an eine "Diskussion" in den 70ern, wo man sich dar­über empör­te, dass man eine ande­re Doppelnamen-Bande nicht mehr als "Bande" bezeich­nen dür­fe, da, wegen der Unschuldsvermutung, bis zu einer rechts­kräf­ti­gen Verurteilung von deren Mitgliedern (nach einem fai­ren Prozess) nur von einer blo­ßen "Gruppe" aus­zu­ge­hen sei.
    Aber egal, viel­leicht ist die Bezeichnung "Bande" ja damals wie heu­te von der Meinungsfreiheit gedeckt?

  5. Ich war die Woche auf einem nicht reli­giö­sen Gemeinde-Event. Innerlich hat­te ich mich schon gegen Maskenball und Weltuntergang gewapp­net, aber sie­he da: von geschätzt drei­hun­dert Leuten tru­gen viel­leicht fünf eine Maske, und das im Innenraum bei nor­ma­ler Bestuhlung. Das Publikum setz­te sich aus allen mög­li­chen Berufen, Altersgruppen und Geschlechtern zusammen. 

    Aussage einer älte­ren Dame: mitt­ler­wei­le kennt man ja fast kei­nen mehr, der es noch nicht gehabt hat, und jetzt kann man aber wirk­lich mal wie­der nor­mal werden.

    Ich ken­ne auch eini­ge weni­ge, die es schwe­rer getrof­fen hat, und die immer noch nach Luft jap­sen, aber die mei­sten mit drei Tagen Schnupfen. Letztere las­sen sich häu­fig nicht mehr so leicht ban­ge machen. Auch auf die­ser Ebene arbei­tet das Virus gegen Kalle. 

    Wie immer beim Thema Gesundheit gehört aber auch immer eine Portion Glück dazu, nicht alles ist kontrollierbar. 

    Apropos Seuchen ‑Kalle: viel­leicht schmeißt Scholz ihn bloß nicht raus, weil er Dahmen als Nachfolger nicht will und sich sonst nie­mand die­ses Amt antun will?

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