Jan-Martin Wiarda ist Journalist und in wichtigen "Mainstream-Medien" zu Hause. Unter obigem Titel veröffentlichte er am 28.4. Überlegungen darüber, wie es zu dem skandalösen Unwissen von RKI und Co. kommen konnte.
»Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem
Corona-Monitoring auf, das diese Bezeichnung nicht verdient.
Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren
Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert.
Wie konnte das passieren? Eine Spurensuche.«
»IM NACHHINEIN ist es leicht, Prognosen zu kritisieren. Zum Beispiel die des Robert-Koch-Instituts (RKI), derzufolge die bundesweite 7‑Tages-Inzidenz schon Mitte April die 350 überschritten haben und mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zumindest deutlich über 200 liegen sollte. Womöglich aber auch schon bei über 500. Tendenz: weiter stark steigend.
Tatsächlich meldete das RKI für Anfang dieser Woche eine Inzidenz von 169, Tendenz: unklar. Wie haben sich die Modellierer derart verrechnen können? Die Antwort: Sie haben sich nicht verrechnet. Jede Aussage über die Zukunft ist nur so gut wie das ihr zugrunde liegende Wissen über die Gegenwart. Mit anderen Worten: Die Prognostiker vom RKI und anderswo füttern ihre Modelle mit den aktuellsten Daten über den Verlauf der Pandemie. Und die sind mies in Deutschland. So mies, dass es für Politik, Wissenschaft und Verwaltung peinlich ist. Und für die Corona-Bekämpfung ein gefährliches Manko.
Der WELT-Journalist Olaf Gersemann schrieb vor ein paar Wochen vom "Tatbestand der vorsätzlichen Ahnungslosigkeit", weil die Bundesrepublik auch ein gutes Jahr nach Beginn der Pandemie kein Corona-Panel organisiert habe, keine regelmäßig wiederholten Massentests derselben repräsentativ ausgewählten Bevölkerungsstichprobe…
Könnten wir nachvollziehen, wie sich die Pandemie bislang entwickelt hat, wer sich wann wie häufig angesteckt hat und welche Alters- und Berufsgruppe wie auf welche Eindämmungsmaßnahmen reagiert, könnten das RKI und andere Institute auch ihre Modellrechnungen auf seriösen Daten basieren. 50.000 bis 100.000 Stichproben-Tests alle ein bis zwei Wochen würden genügen…
Forscher forderten schon im März 2020 ein Corona-Panel
Dass ein repräsentatives Corona-Panel – so wie gute epidemiologische Daten überhaupt – ein entscheidendes Instrument im Kampf gegen Corona hätte sein können, ja müssen, hatten Forscher auch in Deutschland früh erkannt… "Je weniger sicher man den Anteil der infizierten Menschen in der Bevölkerung kennt, desto umfangreicher müssen vorbeugende Maßnahmen ausfallen, um das Risiko eines überlasteten Gesundheitswesens einzudämmen."
Und desto ungenauer, könnte man hinzufügen – wenn man nicht weiß, wer sich wo und weshalb angesteckt hat. Hinzu kommt: Je plumper und weniger zielsicher die von der Politik beschlossenen Eindämmungsmaßnahmen darauf sind, desto geringer ist ihre erwünschte Wirkung – und desto inakzeptabler ihre (wie bei Kita- und Schulschließungen) drastischen und mitunter ebenfalls gesundheitsgefährdenden Nebeneffekte…«
Hm – seit über einem Jahr ist dies einer der vielen (!!!) Schauplätze, die die Maßnahmenkritiker beobachten – dafür werden wir diffamiert, in rechte Ecken geschoben und unsere Fähigkeit des Denkens wird uns lapidar und pauschal abgesprochen ( so zB auch heute Jörg Hofmann, 1. Vorsitzende der IG-Metall, am Königsplatz in München, der die Gewerkschaft als "Querhandler" bezeichnete – und das sei gut; und die Querdenker würden nicht einmal Denken.… Quelle: Meine Ohren). Ich wäre so froh, wenn wir im Unrecht wären, echt ey! Weil: Der Zweifel an der demokratischen, intelligenten und dem Volk verpflichteten Staatsgewalt (an den dreien, die "vierte" ist weder im Sinne unserer Gewaltenteilung legitimiert noch demokratisch gewählt- sondern selbst ernannt) – der nagt schon.
Herrr Brehm, der Zweifel hat zu nagen begonnen? Wo nagt er denn? Grüßen Sie ihn von mir! Jan Josef Liefers sagte: "Verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie nicht!" Verstehen Sie den Unterschied? Im Gegensatz zu Ihnen versteht Liefers Zweifeln als aktiven Vorgang. Ich behaupte, Zweifeln ist essenziell. Der Zweifel ist eine starke Waffe, nutzen Sie sie! Wer den Zweifel aktiv benutzt, erhöht seine Chance der Verzweiflung nicht zu erliegen.
Mit besten Grüßen,
Zweifel
Auch in diesem Aufruf des DGB (Ausschnitt aus Flyer) in Mainz wird auf ein solidarisches Miteinander gegen das (zum legitimen Feindbild erhobene) "Querdenkertum und rechte Verschwörungstheorien" eingeschworen!
Das unterstellt den Querdenken-Demonstranten grundsätzlich rechte Gesinnung und stützt die allgegenwärtige Moralkeule.
Statt hinzuhören wird von vornherein dichtgemacht und dem offiziellen "Seuchen"- Narrativ geglaubt.
Kundgebung und Demonstration
1. MAI 2021
9:00 UHR
MAINZ, HAUPTBAHNHOF
• Wir achten auf Abstände und
Hygienemaßnahmen. Maskenverweigerer*innen sind auf
dieser Veranstaltung nicht willkommen.
• Für ein solidarisches Miteinander
– gegen Querdenkertum und
rechte Verschwörungstheorien!
• Solidarität mit allen, die in Zeiten der Pandemie um bessere
Lebens- und Arbeitsbedingungen kämpfen!
• Die Grenzen verlaufen nicht
zwischen den Völkern, sondern
zwischen Oben und Unten!
Hoch die Internationale
Solidarität!
V.i.S.d.P.: Afshar Irani, Postfach 1205, 55002 Mainz
Die wissen ganz genau, was sie tun. Von Ahnungslosigkeit kann hier überhaupt keine Rede sein.
Sogenannte Unzulänglichkeiten in staatlichen Behörden treten immer dann auf, wenn sie den üblichen Interessen dienlich sind, wenn damit Grundgesetze außer Kraft gesetzt werden können – Menschen verdinglicht.
Um das Individuum in seiner Ganzheit kapitalistischen Interessen zu unterwerfen, muss es zunächst von jeglicher Identität befreit, kulturell entwurzelt, sozial entmenschlicht und in totaler Abhängigkeit gehalten werden.
Erst wenn es vollständig kontrollierbar ist und am Höhepunkt seiner marktgerechten Evolution jeden anderen Menschen, auch den in seinem engsten Familienkreis, als Gefährder, Krankheit, Eindringling, jedenfalls als Mitkonkurrent um das eigene Überleben verinnerlicht hat (hierzu muss permanent behavioristisch eingegriffen bzw. umerzogen werden), gelangt es zur vollen Schlachtreife.
"Garbage in – Garbage out" lässt sich entgegen der herkömmlichen Annahme ziemlich gut modellieren.
@ Zapata Gag
Genau darum – um die totale Atomisierung der Menschen – geht es, um sie der vollkommenen Exploitation unterwerfen zu können, was wiederum nur durch maximale Kontrolle und Repression ermöglicht werden kann.
Mathematik-Professor erklärt, warum mit ggw. Impfstrategie wohl keine Herdenimmunität erreicht werden kann.
https://www.youtube.com/watch?v=aoMrpwizqtw
„ Die Prognostiker vom RKI…“
Da prognostiziert niemand. Allenfalls werden Projektionen aus verschiedenen Szenarien erstellt, die sich aus einer oder mehrer „wenn/dann“-Analysen zusammensetzen. Das öffnet Tür und Tore für die schrägsten Ergebnisse. Letztlich kommt genau das raus, was der Auftraggeber wollte…
"Je weniger sicher man den Anteil der infizierten Menschen in der Bevölkerung kennt, desto umfangreicher müssen vorbeugende Maßnahmen ausfallen, um das Risiko eines überlasteten Gesundheitswesens einzudämmen."
Ich sage mal: Je weniger sicher man sein kann, dass der Staat für die Menschen da ist, desto umfangreicher müssen vorbeugende Maßnahmen ausfallen, um das Risiko eines überlasteten Gesundheitswesens einzudämmen.
Jan-Martin Wiarda, Autor für die Süddeutsche Zeitung, Brand Eins, die Financial Times Deutschland, Tagesspiegel und andere, acht Jahre Redakteur bei der ZEIT im Bildungsressort "Chancen", drei Jahre Kommunikationschef der Helmholtz-Gemeinschaft, ist der Schlimmeren einer. Wer meint, mit genügend Daten über den Kaffee, den er trinkt, würde Kaffeesatzleserei zur exakten Wissenschaft, der hat seine Lektionen bei oben genannten Zeitungen und Institutionen gelernt und kann jetzt als freier Journalist der Freiheit frönen, die Leute zu verarschen.