Die neue Ethik fordert Gehorsam

Es bleibt einem zukünf­ti­gen Beitrag vor­be­hal­ten, dar­über zu dis­ku­tie­ren, ob heut­zu­ta­ge für einen Sitz in einem "Ethikrat" spe­zi­el­le amo­ra­li­sche Haltungen vor­ge­schrie­ben sind. Hier soll es noch ein­mal um das bereits zitier­te und beson­ders absto­ßen­de Urteil eines Mitglieds eines sol­chen Gremiums gehen – und auf Reaktionen darauf.

»Ethikprofessor Nikolaus Knoepffler, Mitglied des Bayerischen Ethikrates, sieht medi­zi­ni­sches Personal in der „mora­li­schen Pflicht“, sich imp­fen zu las­sen und fin­det für Impfgegner har­te Worte: „Wenn jemand in einem Pflegeberuf oder Arztberuf steht, ver­letzt er für mich die­se mora­li­sche Pflicht in meh­re­rer Hinsicht. Er ver­letzt sie vor allem auch in dem Sinn, dass er sei­ner Vorbildfunktion nicht nach­kommt: näm­lich ande­ren Mut zu machen, sich imp­fen zulas­sen. Aber gleich­zei­tig gefähr­det er ande­re. Er müss­te eher wis­sen, wie gebrech­lich unser Gesundheitssystem ist“, mahnt Knoepffler gegen­über dem BR.«

Das ist zu lesen auf mer​kur​.de. Wie soll man jeman­den bezeich­nen, ohne juri­sti­sche Folgen zu ris­kie­ren, der ange­sichts der bereits bekann­ten Risiken der Impfstoffe einen der­ar­ti­gen mora­li­schen Druck auf die Beschäftigten auf­baut? Alle mir dazu ein­fal­len­den Begriffe ver­bie­ten sich in die­sem Sinne.

Warum eigent­lich ist unser Gesundheitssystem so "gebrech­lich", daß den PflegerInnen jede noch so gro­ße Schweinerei zuge­mu­tet wird? Gibt es dafür Verantwortliche, Herr Professor?

Doch zu den Reaktionen. Bemerkenswert die eines Schnösels, der sich als Facharzt ausgibt:

https://​www​.mer​kur​.de/​l​e​b​e​n​/​k​a​r​r​i​e​r​e​/​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​u​n​g​-​c​o​v​i​d​-​i​m​p​f​s​t​o​f​f​-​p​f​l​e​g​e​-​k​r​a​n​k​e​n​s​c​h​w​e​s​t​e​r​n​-​a​l​t​e​n​h​e​i​m​e​-​a​r​b​e​i​t​g​e​b​e​r​-​z​w​i​n​g​e​n​-​k​u​e​n​d​i​g​u​n​g​-​z​r​-​9​0​1​4​9​1​7​7​.​h​t​m​l​#​i​d​A​n​c​h​C​o​m​m​e​nts
https://​www​.mer​kur​.de/​l​e​b​e​n​/​k​a​r​r​i​e​r​e​/​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​u​n​g​-​c​o​v​i​d​-​i​m​p​f​s​t​o​f​f​-​p​f​l​e​g​e​-​k​r​a​n​k​e​n​s​c​h​w​e​s​t​e​r​n​-​a​l​t​e​n​h​e​i​m​e​-​a​r​b​e​i​t​g​e​b​e​r​-​z​w​i​n​g​e​n​-​k​u​e​n​d​i​g​u​n​g​-​z​r​-​9​0​1​4​9​1​7​7​.​h​t​m​l​#​i​d​A​n​c​h​C​o​m​m​e​nts

Wenn schon kei­ne Staatsanwälte sich zustän­dig füh­len, soll­ten jetzt ver.di und ärzt­li­che Standesorganisationen tätig werden.

11 Antworten auf „Die neue Ethik fordert Gehorsam“

  1. Also die­ser DocRocko89 ist nicht erst zu neh­men. Warum soll man prü­fen, ob jemand die Masernerkrankung durch­ge­macht hat? Das weiß doch jeder, ob er das hat­te oder nicht. Ich weiß sogar, dass ich mit 6 Jahren Ziegenpeter (Mumps) hat­te. In Freund von mir nicht, sodass er mit 12 Jahren die Impfung bekam. 

    Am Ende soll ja die Impfung nichts ande­res machen als die Erkrankung: Das Immunsystem sti­mu­lie­ren. Warum also sol­len dann jun­ge bis mit­tel­al­te Leute nicht ein­fach die Erkrankung durch­ma­chen, bevor man sich eine schlecht gete­ste­te Impfung geben lässt?

  2. Dem Pfleger spre­che ich Sachverstand zu, was man über den "Schnösel" nicht gera­de sagen kann.

    Aber anders gesagt: "Ihr Immunsystem läuft auch nicht amok, weil es in der S‑Bahn mit nem <>Virus kon­fron­tiert wird, das es schon kennt."

    Glauben unse­re Politiker und Pro-Pandemie gestimm­ten Fachleute wirk­lich, dass die Prognosen und Befragungen tat­säch­lich das Meinungsbild in der Bevölkerung zur Impfung wie­der­ge­ben? Arme Kleingeister!

  3. Zu den Masern:

    Frauen, die nicht gegen Masern geimpft sind und auch kei­ne Masernerkrankung durch­ge­macht haben, ver­fü­gen nicht über Antikörper, die sie ihrem Kind mit­ge­ben könn­ten. Außerdem wei­sen Frauen nach einer Impfung einen nied­ri­ge­ren Antikörperspiegel auf als nach einer durch­ge­mach­ten Infektion, schreibt das RKI. Der Nestschutz fal­le daher gerin­ger aus und kön­ne poten­zi­ell den Zeitraum bis zur Masernimpfung des Kindes nicht mehr über­brücken, vor allem wenn die­se zu spät erfolgt. Aus den genann­ten Gründen ist es bis­her nicht gelun­gen, die Inzidenz bei Säuglingen so deut­lich zu sen­ken, wie es in ande­ren Altersgruppen in den ver­gan­ge­nen Jahren der Fall war. 

    https://​www​.phar​ma​zeu​ti​sche​-zei​tung​.de/​a​u​s​g​a​b​e​-​5​1​5​2​2​0​1​3​/​k​a​u​m​-​n​e​s​t​s​c​h​u​t​z​-​b​e​i​-​s​a​e​u​g​l​i​n​g​en/

    Die Masernimpfung ist direkt ver­ant­wort­lich für den man­geln­den Nestschutz. Das ist hoch­pro­ble­ma­tisch, weil Säuglinge im Gegensatz zu Kindern ernst­haft durch Masern gefähr­det sind.
    Aber da ja viel viel hilft, ver­ord­net man eine Maserimpflicht, obwohl längst ersicht­lich ist, dass auch die drei­ma­li­ge Impfung die Masern nicht aus­rot­ten kann, weil die Effektivität seit Jahren sinkt. Wir haben es hier mit Dogmatikern zu tun, die nicht einen Millimeter abrücken.

  4. "Wenn schon kei­ne Staatsanwälte sich zustän­dig füh­len, soll­ten jetzt ver.di und ärzt­li­che Standesorganisationen tätig werden."

    Sie mei­nen DIE ärzt­li­chen Standesorganisationen, die vor "coro­na­leug­nen­den" Ärzten warnen?

    https://​www​.rtl​.de/​c​m​s​/​s​a​c​h​s​e​n​-​a​e​r​z​t​e​k​a​m​m​e​r​-​w​a​r​n​t​-​v​o​r​-​c​o​r​o​n​a​-​l​e​u​g​n​e​r​n​-​u​n​t​e​r​-​a​e​r​z​t​e​n​-​4​6​6​6​5​8​9​.​h​tml

    Ich bewun­de­re Ihren Optimismus. Noch.

  5. Da ist die Sache mit der Ethik, die ist eben rela­tiv und "erbt" ihre Werte von der Gesellschaft in der sie ein­ge­bet­tet ist (im übri­gen genau wie die Technologie das tut). Sie setzt den Rahmen des­sen was mora­lisch rich­tig und falsch ist und erscheint daher nur nor­ma­tiv. Aber sie ist eben nicht abso­lut. Die Ethik der Nationalsozialisten war eine ande­re als die Wirtschaftsethik im Kapitalismus.

  6. Der Herr Reitschuster war heu­te auf der Pressekonferenz mit Spahn/Wieler – sein Vorzug: er hat einen Presseausweis 🙂

    Interessant das fol­gen­de, wie ich finde:

    "RKI-Chef Wieler mahn­te, trotz der Impfungen müss­ten sich alle wei­ter­hin an die Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln hal­ten: Denn man wis­se noch nicht, inwie­weit der Impfstoff auch eine Infektion verhindere.***

    Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) Klaus Cichutek rief zum Vertrauen in den Impfstoff auf: „Der Nutzen über­wiegt weit das Risiko“, ver­si­chert Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). „Das theo­re­ti­sche Risiko einer Infektionsverstärkung kommt bis­lang nicht zum Tragen“, so der PEI-Präsident opti­mi­stisch – wobei über die­ses Risiko sonst ja wenig berich­tet wird.

    ***Eine gewis­se Ähnlichkeit mit der Transkription auf 2020news ist nicht zu leugnen:
    "ANJALEE KHEMLANI: Erwarten Sie, dass die ersten Impfstoffe, die auf den Markt kom­men, das Virus eher weni­ger effek­tiv blockie­ren werden?
    FAUCI: Nun, das ist der pri­mä­re – das ist eine gute Frage, und das ist der pri­mä­re Endpunkt für fast das gesam­te Virus, näm­lich die Verhinderung einer kli­ni­schen Erkrankung. Die Verhinderung einer sym­pto­ma­ti­schen Erkrankung, nicht unbe­dingt die Verhinderung einer Infektion."
    https://​2020​news​.de/​d​i​e​-​z​u​k​u​n​f​t​-​d​e​r​-​i​m​p​f​s​t​o​f​fe/

    1. Was Fauci sagt bedeu­tet: Der Impfstoff tut gar nichts. Der größ­te Teil von über 90% aller Positiv-Getesteten ist ja "sym­ptom­los". Wenn die­se Impfung 90%-ig effek­tiv ist, aber nicht ver­hin­dern kann, dass man dann immer noch eine "Infektion" (also den nor­ma­len, unpro­ble­ma­ti­schen Residualbefall) nach­wei­sen kann, son­dern nur, dass kei­ne Symptome auf­tre­ten, dann liegt Ergebnis das genau dort, wo man auch ohne Impfung ist. 

      Das sind die Argumente? Haben die eigent­lich einen Hammer?

  7. Apuleius, Metamorphosen

    Der heu­te geläu­fi­ge Titel „Der gol­de­ne Esel“ (Asinus aureus) ist erst in der Spätantike (bei dem Kirchenvater Augustinus) bezeugt. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​A​p​u​l​e​i​u​s​#​M​e​t​a​m​o​r​p​h​o​sen

    Bruno Snell (1896—1986)

    Snell war ein ent­schie­de­ner Gegner des Nationalsozialismus. Er nutz­te im Jahre 1935 eine Miszelle in der Zeitschrift Hermes, um kaum ver­steckt gegen die Politik Hitlers und gegen die Mitläuferei sei­ner Landsleute Stellung zu neh­men. Dort wies er dar­auf hin, dass in der alt­grie­chi­schen Sprache – anders als im Lateinischen und im Deutschen – die Lautäußerung des Esels mit „O‑o“ arti­ku­liert wur­de. Dies wur­de mit einem beson­ders lan­gen Omega wie­der­ge­ge­ben, das – so Snell – für jeden Griechen klar als „uh, uh“ (οὐ, οὐ) erkenn­bar war, ein Wort, das im Griechischen „nein“ bedeu­tet. Der Unterschied von O‑o zu οὐ-οὐ sei eine „nur gerin­ge Abweichung, die dem Griechen noch weni­ger auf­fiel als uns“, da der Anfangsbuchstabe des Verbs, mit dem das Rufen des Esels benannt wird, näm­lich ὀγκᾶσται, auch οὖ genannt wur­de. Somit konn­te der Esel als Neinsager erschei­nen. Snell schloss sei­ne Ausführungen mit der Bemerkung: „Es stellt sich also her­aus, daß das ein­zi­ge wirk­li­che Wort, das ein grie­chi­scher Esel spre­chen konn­te, das Wort für ‚nein‘ war, wäh­rend kurio­ser­wei­se die deut­schen Esel gera­de umge­kehrt immer nur ‚ja‘ sagen.“ Damit nahm er auf die Plakate Bezug, mit denen die NS-Regierung an Litfaßsäulen und öffent­li­chen Gebäuden im gan­zen Lande für das „Ja“ zur Wahl Hitlers zum Reichspräsidenten 1934 gewor­ben hat­te. Die Deutschen hat­ten mit 89,9 % dem Gesetz zur Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zuge­stimmt. Im Wiederabdruck des Textes im Rahmen von Snells 1966 erschie­ne­nen ‚Gesammelten Schriften‘ erläu­ter­te er den Hintergrund und die ‚eigent­li­che‘ Bedeutung des Aufsatzes. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​B​r​u​n​o​_​S​n​ell

    (…) Im Heft 3 des Jahres 1935 (…) ver­öf­fent­lich­te der Hamburger Professor für Klassische Philologie Bruno Snell einen kur­zen Aufsatz (nur eine Druckseite lang), der von Merkwürdigkeiten nur so strotz­te; dabei gehör­te in den Augen des Fachpublikums der Titel noch zu den gerin­ge­ren: „Das I‑Ah des Goldenen Esels“. (Klassische Philologen schrei­ben über die unmög­lich­sten Dinge.) Was die gelehr­te Leserschaft schon eher ver­blüfft haben dürf­te, war die Tatsache, dass Prof. Snell sei­nem Aufsatz nicht eine ein­zi­ge Fußnote bei­gege­ben hat­te. Dieser Umstand konn­te schon die gehei­me Mitteilung ent­hal­ten: Hier geht es um etwas ande­res als um Fachwissenschaft! 

    Der Inhalt lässt sich kurz zusam­men­fas­sen: In dem von dem römi­schen Autor Apuleius ver­fass­ten Roman „Der Goldene Esel“, der auf eine grie­chi­sche Vorlage zurück­geht, schreit der Esel immer „O“. Prof. Snell erklär­te das als Übertragung des grie­chi­schen Wortes „ou“ (für „nicht“). So weit, so gut. Wenn da nicht die abschlie­ßen­den Bemerkungen gewe­sen wären, die mit dem eigent­li­chen, dem phi­lo­lo­gi­schen Thema nichts mehr zu tun hat­ten. Scheinbar ver­wun­dert kon­sta­tiert der Autor, „dass das ein­zi­ge wirk­li­che Wort, das ein grie­chi­scher Esel spre­chen konn­te, das Wort für ‚nein’ war, wäh­rend kurio­ser­wei­se die deut­schen Esel gera­de umge­kehrt immer nur ‚ja’ sagen.“ Merkwürdig, dass aus dem „i‑ah“ hier ein „ja“ wurde! 

    Nicht merk­wür­dig war dies aller­dings für das dama­li­ge deut­sche Publikum, denn die­ses konn­te sich noch gut dar­an erin­nern, dass die Nazis ein Jahr zuvor ein Plebiszit mit der Parole „Ein gan­zes Volk sagt zum 19. August Ja“ durch­ge­führt hat­ten. (In einem spä­te­ren Nachdruck die­ses Artikels war ein Foto von einer ent­spre­chend beschrif­te­ten Litfasssäule bei­gege­ben.) Dieses kol­lek­ti­ve Ja-Sagen der deut­schen Esel kari­kier­te Snell also mit die­sem klei­nen Aufsatz. 

    Snell war es in der Nachkriegszeit unan­ge­nehm, auf das „I‑Ah des Goldenen Esels“ ange­spro­chen zu wer­den; er mach­te wenig Aufhebens von sich, und außer­dem – er hat­te weit mehr Verdienste als das eine, in der NS-Zeit eine unter­grün­di­ge Glosse ver­fasst zu haben. (…) 

    Weshalb ist es wich­tig, an Snells Haltung in der NS-Zeit zu erin­nern, obwohl er kein Widerstandskämpfer war, nicht Kommunist oder Gewerkschafter? Die Antwort: Snells Beispiel zeigt, dass es mög­lich war, sich dem Anpassungsdruck der Nazis zu ent­zie­hen, auch wenn man nicht Leben, Gesundheit oder mate­ri­el­le Existenz aufs Spiel set­zen woll­te. Und: Sein Antifaschismus ende­te nicht mit dem Jahre 1945: So enga­gier­te er sich in den 60er und 70er Jahren gegen die grie­chi­sche Militärdiktatur; er betei­lig­te sich z.B. an einem Kongress, der am 28.4. 1968 in Hamburg statt­fand und pro­te­stier­te gegen Repression und Verhaftungen." 

    (Lothar Zieske. „Das I‑Ah des Goldenen Esels“ oder: Als Altertumswissenschaftler auf­recht durch den Faschismus.) 

    https://​www​.kei​ne​-stim​me​-den​-nazis​.org/​i​n​d​e​x​2​.​p​h​p​?​o​p​t​i​o​n​=​c​o​m​_​c​o​n​t​e​n​t​&​d​o​_​p​d​f​=​1​&​i​d​=​3​264

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