Die Impf-Euphorie trübte den kritischen Blick: Medien, Politiker und Wissenschafter versprachen in Sachen Corona-Impfung zu viel. Und statt sich zu hinterfragen, beharren manche auf ihren Behauptungen

Viele Worte für einen Titel auf nzz​.ch am 31.10.22. Sie ent­spre­chen dem Gewicht des Inhalts:

"Als die Impfkampagne Anfang 2021 Fahrt auf­nahm, bestand all­ge­mein die Hoffnung, eine hohe Impfrate könn­te der Corona-Pandemie ein bal­di­ges Ende berei­ten. Der Druck auf all jene, die sich nicht imp­fen las­sen woll­ten, nahm in der Folge erheb­lich zu. Dieser ging indes nicht nur von Politikern und Wissenschaftern aus, son­dern auch von den Medien, wie etwa ein Bericht in der deut­schen «Tageszeitung» («TAZ») Ende August 2021 illustriert.

An meh­re­ren Touristen-Hotspots, in Kinos und Restaurants der deut­schen Hauptstadt hat­ten die Autoren die Einlasskontrollen in Augenschein genom­men und dabei fest­ge­stellt, dass die Impfzertifikate, wenn über­haupt, vie­ler­orts nur flüch­tig über­prüft wur­den. Ihr Fazit: «Dass sich auf Bundes- und Landesebene nie­mand wirk­lich dafür inter­es­siert, ob und wie die 3‑G-Regel über­prüft wird, ver­wun­dert. Denn sie ist inzwi­schen prak­tisch das ein­zi­ge Instrument, auf das Bund und Länder im Kampf gegen die stei­gen­den Corona-Zahlen set­zen. Und die stei­gen der­zeit mit hoher Geschwindigkeit.»…

Die Medien misch­ten in der Pandemiepolitik kräf­tig mit – und vie­le sahen in der Impfung oder gar einem Impfzwang die Lösung aller Probleme.

Kritische Berichte über die Corona-Massnahmen des Bundes waren gene­rell spär­lich gesät. Das zei­gen die Analysen der Zürcher Studentin Clara Goebel, die im Rahmen einer Masterarbeit 42 000 Artikel, die zwi­schen Januar 2020 und April 2022 in 48 Schweizer Zeitungen und Online-Plattformen publi­ziert wur­den, aus­ge­wer­tet hat. Auffallend zahn­los kommt nun auch die Berichterstattung zur Frage daher, wie­weit die Öffentlichkeit in Sachen Impf-Wirkung getäuscht wurde.

Der Biontech-Chef weckt hohe Erwartungen, «Bild» jubiliert

Seit eine Pfizer-Vertreterin bei einer Anhörung im EU-Parlament bestä­tigt hat, dass der Impfstoff vor der Zulassung nicht auf Fremdschutz gete­stet wur­de, ist in vor­nehm­lich rech­ten und impf­kri­ti­schen Kreisen von einer «Impf-Lüge» die Rede. Den Impfstoffherstellern Biontech/Pfizer wird vor­ge­wor­fen, sie hät­ten dem Publikum vor­ge­gau­kelt, ihr Vakzin wür­de die Weitergabe des neu­en Coronavirus verhindern.

Dass dies nicht den Tatsachen ent­spricht, kann unschwer erken­nen, wer die öffent­lich zugäng­li­chen Ergebnisse der Zulassungsstudien liest. Daraus geht her­vor , dass der Fremdschutz nicht gete­stet wur­de. Allerdings ent­bin­det das Medien und Politiker nicht von ihrer Verantwortung. Zumal die Zulassungsstudien offen­sicht­lich kaum gele­sen wur­den. Statt die eige­ne Rolle zu hin­ter­fra­gen, was über­trie­be­ne Impf-Versprechen angeht, fokus­sie­ren sich der­zeit man­che Leitmedien lie­ber dar­auf, die Existenz einer «Impf-Lüge» zu bestreiten…

«Die Zahl der Menschen, bei denen der Corona-PCR-Test posi­tiv aus­fällt und die somit poten­zi­ell ansteckend sind, geht nach der Impfung um 92 Prozent zurück», sag­te er der «Bild»-Zeitung am 27. Februar 2021. Daraus schloss der Journalist der «Bild»-Zeitung fol­ge­rich­tig: «Bedeutet: Geimpfte sind nicht mehr ansteckend!»…

[Es gab] die damals ver­brei­te­te Ansicht, dass eine rasche Durchimpfung der Bevölkerung das Virus aus­rot­ten könnte…

Die Tatsache, dass die Infektionszahlen immer wie­der mas­siv anstei­gen – und das, obwohl laut BAG inzwi­schen rund 97 Prozent der Schweizer Bevölkerung geimpft oder gene­sen sind –, zeigt, dass die Skeptiker recht hat­ten. In der Bevölkerung sorg­te das stän­dig Hin und Her, was die Ziele und die Wirkung der Impfkampagne anbe­langt, für erheb­li­che Verunsicherung…"

14 Antworten auf „Die Impf-Euphorie trübte den kritischen Blick: Medien, Politiker und Wissenschafter versprachen in Sachen Corona-Impfung zu viel. Und statt sich zu hinterfragen, beharren manche auf ihren Behauptungen“

    1. @Ute Plass,
      eher im Gegenteil: die Tussi (sor­ry) Dame von Pfizer, die im EU-Parlament befragt wur­de, grin­ste noch bei der Frage nach der Immunität.

      Frage: war­um scheint mir der Blick von Ka El immer irrer zu werden?

  1. Mir sind die­se Heulbojen kom­plet­te egal. Wenn die­se "über die Wupper gehen", weil sie sich haben "imp­fen" las­sen und die Gifte inha­liert haben, dass sie die Gesichtswindel den Tag über getra­gen haben, es ist mir wurscht, ob die Genannten des­halb ins Gras beißen.Es trennt sich die Spreu vom Weizen. So ein­fach ist das.
    Die Studentenquäler von den Allg, Studierendenausschüssen müs­sen alle ihre eige­nen Erfahrungen machen. Die ASten in der BRD müs­sen sich den Vorwurf gefal­len las­sen, dass sie bis zum Erbrechen Mitläufer waren und dumm, wie Stroh zu sein scheinen.
    Beispiel des Mitläufertums des AStA der Freien Universität Berlin.
    "… Bitte tragt in der AStA Villa wei­ter­hin eine FFP2 Maske und kommt am besten getestet. …"
    https://​asta​fu​.de/

    Die Studenten hät­ten den AStA strü­men und beset­zen müs­sen und die "Corona"-Stuss-Zeit-Mitläufer-Studenten aus dem AStA wer­fen müssen.

    Für die­se elen­den fan­ti­schen Mitläufer habe ich null Mitleid. Dies sind Psychopathen, wie die ande­ren der "Corona"-Stuss-Zeit und müs­sen den Rest ihres Lebens in der Klapse verbringen.

  2. Die Pharmaindustrie ist hier aus­nahms­wei­se nicht der Schuldige. Sie hat nie unter­sucht und behaup­tet, dass es einen Fremdschutz durch die Impfung gäbe. Behauptet haben das Lothar Wieler und Christian Drosten. Schon zu die­ser Zeit habe ich auf den Seiten des RKI ver­geb­lich nach wis­sen­schaft­li­chen Arbeiten gesucht, wel­che die­se Behauptung bele­gen. Fehlanzeige!

    Erst als sich auf einere 2G-Party in Münster über 20% der 380 Gäste infi­ziert hat­ten, war bewie­sen, dass die Aussagen Wielers und Drostens falsch waren. Hinzu kamen dann eini­ge Studien aus den USA, die nach­wie­sen, dass die Viruslast bei infi­zier­ten Geimpften eben­so hoch und teil­wei­se noch viel höher war, als bei nicht Geimpften.
    Trotzdem wur­de die Lüge auf­recht­erhal­ten und Typen, wie der nie­der­säch­si­sche Ministerpräsident äußer­ten in Talkshows, man mache die 2G-regel nicht, um Ungeimpfte zu drang­sa­lie­ren, son­dern um Geimpfte zu schüt­zen. Ist das ein Hinweis auf ein intel­lek­tu­el­les Defizit oder auf eine faschi­sti­sche Grundhaltung?
    ver­zeih­lich ist das alles nicht. Nicht die Lügen von Wieler und Drosten und auch der Druck auf Impfunwillige. #Wir haben mitgemacht.

    Eine brei­te gesell­schaft­li­che Aufarbeitung die­ser Ereignisse muss gesche­hen. Nicht ein­fach verdrängen!

    1. Auch Sahin ver­sprach eine "Herdenimmunität" Mitte des Jahres 21. (Ob er damit mein­te, daß dann ein Großteil der Bevölkerung bereits Kontakt mit dem Virus hatte?)

      Was war genau mit der Effektivität von 95 Prozent gemeint, außer daß sie rela­tiv war?

    2. @Archimedes
      "Die Pharmaindustrie ist hier aus­nahms­wei­se nicht der Schuldige. Sie hat nie unter­sucht und behaup­tet, dass es einen Fremdschutz durch die Impfung gäbe."

      Untersucht haben sie es nicht, aber behaup­tet haben sie es. Hier hat jemand ein Beispiel ver­linkt. Es fin­den sich sicher­lich weitere.

      "Bourla: „„Ich wie­der­ho­le noch­mals: Die Entscheidung, sich nicht imp­fen zu las­sen, wird nicht nur Ihre Gesundheit oder Ihr Leben betref­fen, son­dern lei­der auch das Leben ande­rer und wahr­schein­lich auch das Leben derer, die Sie am mei­sten lie­ben, das Leben derer, mit denen Sie für gewöhn­lich in Kontakt sind. I think, trust science.“

      https://​publi​kums​rat​.blog/​2​0​2​2​/​1​0​/​1​8​/​p​r​o​p​a​g​a​n​d​a​m​e​l​d​u​n​g​e​n​-​v​o​m​-​1​8​-​o​k​t​o​b​e​r​-​2​0​2​2​/​#​c​o​m​m​e​n​t​-​1​6​8​582
      https://​you​tu​.be/​P​6​O​6​F​q​Y​Y​Imk

    3. @Archimedes:
      "Die Pharmaindustrie ist hier aus­nahms­wei­se nicht der Schuldige. Sie hat nie unter­sucht und behaup­tet, dass es einen Fremdschutz durch die Impfung gäbe. Behauptet haben das Lothar Wieler und Christian Drosten."

      Hier lohnt ein kur­zer Ausflug ins Strafrecht, ins­bes. den §263 StGB. über 'Betrug'. Wesentlicher Bestandteil des­sel­ben ist, daß ein Irrtum des Opfers aus­ge­nutzt wird. Nicht nötig ist, daß der Irrtum geplant und nur vom Täter her­bei­ge­führt wird. Es reicht aus, einen beim Opfer offen­sicht­lich bestehen­den Irrtum zu stüt­zen und zu bestär­ken, auch auf Umwegen.

      Insbes. in Prozessen zu Kapitalanlagebetrügereien wur­de hin und her dekli­niert, was an 'Gewitzheit' gegen­über Kunden noch zuläs­sig ist und was nicht mehr. Von Bedeutung sind vie­le Umstände, von der Gutgläubigkeit der Kunden über den finan­zi­el­len Umfang bis zum gene­rel­len Hintergrund des Geschäfts. Ich zitie­re dazu ein paar Sätze aus der Zusammenfassung aktu­el­len Lehrbuchwissens in der Wikipedia (Hervorhebungen von mir):

      "Die Tathandlung des Täuschens bezeich­net das Vorspiegeln, Entstellen oder UNTERDRÜCKEN einer Tatsache. Täuschen kann der Täter sowohl aus­drück­lich als auch durch SCHLÜSSIGES HANDELN."

      und

      "Für die Annahme eines Irrtums ist es fer­ner uner­heb­lich, ob das Opfer die Unwahrheit der infra­ge­ste­hen­den Aussage leicht hät­te erken­nen kön­nen, etwa auf­grund offen­sicht­li­cher Unrichtigkeiten oder Übertreibungen."

      und

      "BESONDERES VERTRAUEN inner­halb einer Rechtsbeziehung kann jedoch zum Entstehen einer GarantenPFLICHT führen."

      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​B​e​t​r​u​g​_​(​D​e​u​t​s​c​h​l​and)

      Kann beim Verkauf von Milliarden Impfdosen gegen zig Milliarden Euros und Dollar den Verkäufern wirk­lich ver­bor­gen geblie­ben sein, daß zumin­dest ein Teil der Käufer und Nutzer der 'Impf'stoffe gut­gläu­big das Ziel ver­folg­te, mit­tels eines (in den Mitteln irr­tüm­lich ver­mu­te­ten) Schutzes vor einer Weitergabe der Infektion die Menschheit zu ret­ten? Auch noch, nach­dem die­se Zielsetzung mona­te­lang in tau­sen­den Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen ver­brei­tet wor­den war?

      1. Der Vergleich mit Finanzanlagebetrug drängt sich auch mir auf. Was haben Leute schon alles an Geld ver­lo­ren, auf wel­che hei­li­gen Versprechen haben sie sich nicht alles ver­las­sen und wie wert­los waren alle Garantien auf ein­mal und wie weit weg die Verantwortlichen, wenn der Zahltag näher rück­te. Letztens erst wie­der ein Beitrag über P&R Container in den Öffis.

  3. Dieses Lügenpack.

    Aber wenn Pfizer wuss­te dass Transmission nicht ver­hin­dert wird (und Drosten führ­te zusätz­lich noch die "asym­pto­ma­ti­sche Infektion" ein), war­um soll­te laut Murksel, Pfizer, Gates, und WHO/WEF die gesam­te Weltbevölkerung durch­ge­spritzt wer­den um uns vor dem siche­ren Untergang zu bewahren?

  4. Die mRNA-"Impfstoff"entwicklung soll­te nicht iso­liert betrach­tet wer­den. Die Ursache soll­te in die Überlegungen ein­be­zo­gen wer­den. Warum wur­den nicht-gen­ba­sier­te Impfstoffe ver­sucht fernzuhalten? 

    Woher kam das Virus? Natürlicher Urspung – Warum dann nur vor­zugs­wei­se genbasierte/ pro­te­i­on­ba­sier­te Impfstoffe, die kaum erprobt waren? Nur Profitdenken oder mehr?

    Laborursprung – Unfall oder vor­sätz­lich frei­ge­setzt? Wenn vor­sätz­lich, war­um? Vor dem Hintergrund von "for­schen­den" Laboren zu Gain-of-Function ergibt dies durch­aus Sinn. Wie könn­te man einer neu­en Technologie zum Durchbruch "ver­hel­fen"?

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