Die Jungen brauchen kein Mitleid

So ist am 11.5. ein Kommentar auf faz​.net über­schrie­ben, der sich kri­tisch mit dem viel­fach aus­ge­ru­fe­nen "Generationenkonflikt" um das "Impfen" beschäftigt:

»Die Erzählung ist ein­fach. Die Jüngeren haben im ver­gan­ge­nen Jahr zugun­sten der Älteren über­mä­ßig ver­zich­tet. Jetzt wer­den sie auch noch beim Impfen „ver­ges­sen“ – wäh­rend die Älteren den Impfstoff von Astra-Zeneca ver­schmä­hen und damit die Rückkehr zur Normalität unnö­tig ver­zö­gern. Jetzt müs­se der Spieß end­lich umge­dreht und die Jüngeren für ihre Solidarität ent­schä­digt wer­den, heißt es.

In der Sache stimmt es ja: Kindern und Jugendlichen hat die Krise unend­lich viel abver­langt. Sie sind beson­ders auf Sozialkontakte ange­wie­sen, Schüler aus bil­dungs­fer­ne­ren Familien wer­den die Lernrückstände trotz Förderprogrammen kaum auf­ho­len kön­nen. Und dass noch immer über Öffnungskonzepte für Schulen dis­ku­tiert wer­den muss, ist purer Hohn…

Der Pathos des neu­en Generationenkonflikts, der inner­halb der mei­sten Familien als sol­cher gar nicht wahr­ge­nom­men wer­den dürf­te, über­deckt im schlimm­sten Fall, was Kinder und Jugendliche wirk­lich brau­chen: näm­lich kein Mitleid, son­dern eine Politik, die ihre Bedürfnisse dau­er­haft nach oben stellt. Kinderbetreuung, durch­läs­si­ge Bildungssysteme, nach­hal­tig gesi­cher­te Sozialsysteme – in all die­sen Bereichen geht es viel zu lang­sam vor­an. Hier auf Veränderungen zu pochen und Politiker nicht mit Lippenbekenntnissen davon­kom­men zu las­sen, ist im Wahljahr die eigent­li­che Herausforderung.«

Das klingt gut. Besser als sei­ne Lobeshymne auf AstraZeneca aus dem März "Zu viel Vorsicht ist töd­lich".

9 Antworten auf „Die Jungen brauchen kein Mitleid“

        1. @Vowi: Netter Versuch. Ich bin immer noch für ein Einordnen. Die ver­an­stal­ten­de CPAC hat als einen der Hauptsponsoren die National Rifle Association…

          1. Ich lausch­te den Worten ohne die Begleitumstände zu erfor­schen oder zu hin­ter­fra­gen. Es ging mir um die Aussage. Aber heut­zu­ta­ge muss man wohl genau hin­schau­en wenn man zitiert. Nun denn. Vielen Dank den­noch für ihre täg­li­che Bemühung um Aufklärung. Ich blei­be am Ball. Glückauf aus Bochum

  1. " ..Wir haben openVAERS ent­wickelt, weil wir es schwie­rig fan­den, auf der HHS-Website zu navi­gie­ren und Informationen zu erhal­ten. Wir woll­ten eine Möglichkeit, Berichte zu durch­su­chen. Sobald wir das hat­ten, ent­schie­den wir uns, es öffent­lich zu machen. .."

    (VAERS: Vaccine Adverse Event Reporting System. Meldesystem für uner­wünsch­te Ereignisse bei Impfstoffen)

    (HHS: U.S. Department of Health & Human Services
    Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der Vereinigten Staaten)

    https://​www​.open​vaers​.com/​c​o​v​i​d​-​d​ata

  2. Lustig mal wie­der was von der FAZ zu hören (frü­her mal mei­ne täg­lich Lektüre). Angesichts ihrer Berichterstattung begin­nend mit dem Maidan konn­te ich sie nicht mehr ertra­gen und muss­te mich abwenden.

  3. die "Alten" opfern sich für die Jugend auf, passt schon.
    "Immer mehr Sachsen haben bereits eine Corona-Schutzimpfung erhal­ten. Gleichzeitig häu­fen sich im Freistaat auch Berichte über Nebenwirkungen, bei denen die Betroffenen auf die Intensivstation müssen.

    Wie uns der Leiter der säch­si­schen Impfkommission, Thomas Grünewald, sag­te, wer­de der­zeit dis­ku­tiert, inwie­weit die Impfungen bei­spiels­wei­se zu Herzmuskelentzündungen füh­ren kön­nen. Das sei der­zeit aber noch nicht geklärt.

    "Fieber, Gelenkschmerzen oder ein Schüttelfrost gehö­ren zu klassischen[sic!]Nebenwirkungen, aber es gibt auch sel­te­ne und schwe­re Nebenwirkungen", erklärt Grünewald. Er bit­tet des­halb bei unge­wöhn­li­chen Reaktionen, sofort zum Arzt zu gehen und auf die Corona-Schutzimpfung hinzuweisen."
    https://​www​.radio​dres​den​.de/​b​e​i​t​r​a​g​/​s​c​h​w​e​r​e​-​n​e​b​e​n​w​i​r​k​u​n​g​e​n​-​b​e​i​-​c​o​r​o​n​a​-​s​c​h​u​t​z​i​m​p​f​u​n​g​-​6​8​7​3​14/

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