Die große Länder-Revolte: Lauterbachs Corona-Macht bröckelt – greift er jetzt zum Äußersten?

So ist am 9.2. ein Artikel auf focus​.de beti­telt. "Jetzt bra­ten sich die Bayern wie­der eine Extra-Wurst", heißt es dort. Wenn wir schon bei Wortspielen sind, wie wäre es mit "Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln", gefolgt von "Die dümm­sten Bauern haben die dick­sten Kartoffeln" hin zu "Wer wird jetzt als dümm­ster Bauer geop­fert?". Im "Focus" ist u.a. zu lesen:

»… Lauterbach in der Defensive: Länder sche­ren aus
Berlin und Brandenburg heben die 2G-Regel im Einzelhandel auf, eben­so Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Hessen. Auch in Bremen soll die 2G-Regel im Einzelhandel in Kürze fal­len. Die 3G-Regel im Einzelhandel in Baden-Württemberg ist seit Mittwoch auf­ge­ho­ben. In meh­re­ren Bundesländern waren zudem Klagen von Einzelhändlern gegen 2G erfolg­reich. Auch immer mehr Zuschauer dür­fen wie­der in die Fußballstadien. Die Kontakt-Nachverfolgung wird vie­ler­orts eingestellt.

Bei all der Euphorie begehrt jetzt auch der Dehoga auf: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband for­dert nun eben­falls ein Ende der Zugangsbeschränkungen in Hotels und Restaurants, die im Dezember ein Umsatzminus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorkrisen-Dezember 2019 hin­neh­men muss­ten. Mehr als jeder zwei­te Betrieb ban­ge der­zeit um sei­ne Existenz, so Dehoga-Präsident Guido Zöllick.

Nun wird es nicht mehr lan­ge dau­ern, bis die Länder auch im Gastro-Bereich nach­ge­ben wer­den. Schließlich kann sich kein Bundesland erlau­ben, die Grundlage für einen flo­rie­ren­den Tourismus dau­er­haft zu schwä­chen – weder an den Alpen, den Mittelgebirgen, noch an den deut­schen Küsten. Karneval und Ostern ste­hen vor der Tür. Und Lauterbach feh­len ange­sichts der mil­den Omikron-Variante zuse­hends die Argumente für mehr Vorsicht und wei­te­re Beschränkungen…

Mildes Omikron, viele Impfdurchbrüche: Keine gute Werbung, um Impflücke zu schließen

Die Impfkampagne sta­gniert der­zeit. Und das, obwohl Kanzler Olaf Scholz und sein Gesundheitsminister sat­te 60 Millionen Euro in eine mehr­spra­chi­ge Werbe-Kampagne mit dem Slogan „Impfen hilft“ inve­stie­ren. Dafür heu­er­te man eigens die Top-Agentur „Scholz & Friends“ an. Doch über ein Viertel der Deutschen will sich par­tout nicht imp­fen las­sen. Vor allem Eltern zwei­feln noch, ob sie ihre Sprösslinge piek­sen las­sen sol­len. Nur 60 Prozent der Jugendlichen sind voll­stän­dig geimpft, nur zwölf Prozent der Kinder. Und für die vier Millionen Kleinkinder im Land gibt es noch gar kei­nen zuge­las­se­nen Impfstoff.

Zudem ist die hohe Zahl an Impfdurchbrüchen auch nicht gera­de eine opti­ma­le Werbung für den Corona-Impfstoff, auch wenn die­ser nach wie vor bes­ser vor schwe­ren Krankheitsverläufen schützt. Mit der stocken­den Impfkampagne droht Lauterbachs schärf­ste Waffe im Kampf gegen Corona nun stumpf zu wer­den. Und nun schießt ihm der baye­ri­sche Ministerpräsident auch noch quer und schwächt Lauterbachs Autorität empfindlich…

Am 16. Februar, am Mittwoch, tref­fen sich wie­der alle Ministerpräsidenten mit Olaf Scholz und Karl Lauterbach. Dann muss der Gesundheitsminister kla­re Kante zei­gen, will er das Steuer in der Pandemie wie­der fest in der Hand hal­ten. Denn die ist noch nicht vor­bei. Ob die näch­ste Corona-Variante wei­ter so harm­los wie Omikron ist, kann kei­ner sagen – weder Söder noch Lauterbach.«

12 Antworten auf „Die große Länder-Revolte: Lauterbachs Corona-Macht bröckelt – greift er jetzt zum Äußersten?“

  1. Das Schwarze-Peter-Spiel hat begon­nen. Kretschmer, Kretschmann, Södolf… sie rücken ab vom Hardliner-Kurs. Am Ende wird Klabauterbach als der dum­me und unver­bes­ser­li­che Hardliner übrig blei­ben. Das hat­ten die DDR-Oberen ja schon 1989 auch schon pro­bier. Honecker als Sündenbock zu ent­sor­gen und ein biss­chen auf Einfühlungskurs mit dem Volk gehen. Das hat Krenz und Modrow aber auch nicht geholfen.

  2. Klare Kante? Klar waren die Aussagen von Herrn Lauterbach noch nie, son­dern immer voll Ecken und Kanten mit über­ra­schen­den Wendungen und Windungen…

  3. es ist vollbracht!

    mit viel getös' und ach und krach
    zum ende kommt der lauterbach.
    er macht' mit sei­ner lau­te krach
    und hielt die panik lan­ge wach.
    die lau­te lau­te über nacht
    ver­lor jetzt plötz­lich ihre macht
    und unter generalverdacht
    steht nun kal­le flautenbach.
    über­all jetzt man schon lacht
    über die­sen lau­en bach,
    ein rinn­sal, ein
    kalauerbach

  4. Kretschmann muss­te am Dienstag aller­dings sei­ne Aussage über die „Exit-Debatte“ zumin­dest präzisieren. 

    Man müs­se zwi­schen „Exit-Strategien“ und „Lockerungen“ unter­schei­den. Wenn man über einen Exit aus der Pandemie rede, dann bedeu­te das: „Keine Masken, kei­ne Tests, dann ist die Pandemie aus.“ 

    Nachdem der Koalitionspartner CDU und die Wirtschaftsverbände Druck gemacht hat­ten, ver­such­te er die Missverständnisse aufzuklären: 

    .Dann kün­dig­te er einen „vor­sich­ti­gen Öffnungsschritt“, wie ihn nach Kretschmanns Ansage in der ver­gan­ge­nen Woche nie­mand hät­te erwar­ten können 

    Die oppo­si­tio­nel­le SPD nann­te die Abschaffung der 3‑G-Regel im Einzelhandel eine „180-Grad-Wende“ des grü­nen Ministerpräsidenten. In der ver­gan­ge­nen Woche habe Kretschmann noch den Eindruck erweckt, es wer­de bis Ostern kei­ne Lockerungen geben, sag­te Boris Weirauch, der wirt­schafts­po­li­ti­sche Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke for­der­te, das Land sol­le es Bayern gleich tun und die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht nicht voll­zie­hen. „Es ist zu befürch­ten, dass Pflegekräfte, die sich nicht imp­fen las­sen wol­len, nach Bayern abwan­dern wer­den und sich hier in Baden-Württemberg der Pflegenotstand verschärft.“ 

    https://​www​.faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​p​o​l​i​t​i​k​/​i​n​l​a​n​d​/​s​o​e​d​e​r​-​u​n​d​-​k​r​e​t​s​c​h​m​a​n​n​-​t​a​n​z​-​u​m​-​d​e​n​-​e​x​i​t​-​1​7​7​9​0​0​7​5​.​h​tml

    1. Kretschmann ist ein Heuchler. Er plant für den Herbst ein eige­nes Impfregister für Baden-Württemberg, von wegen nie­mand hätte
      noch ver­gan­ge­ne Woche die "vor­sich­ti­gen Öffnungsschritte" erwar­ten kön­nen. Mit "Zuckerbrot und Peitsche"!

  5. "Am Universitätsklinikum Erlangen gibt es ein umfas­sen­des und bewähr­tes Hygienekonzept, das sicher­stellt, dass Patient*innen und Mitarbeitende zuver­läs­sig vor Infektionen geschützt sind – unab­hän­gig vom Impf- und Genesenenstatus. SARS-CoV‑2 ist ein gefähr­li­ches Virus von vie­len, mit denen unse­re Mitarbeitenden umge­hen." Die Impfpflicht im Gesundheitswesen sei kein "not­wen­di­ger Baustein" im Hygienekonzept des Uni-Klinikums. 

    https://​www​.infran​ken​.de/​l​k​/​n​u​e​r​n​b​e​r​g​/​n​u​e​r​n​b​e​r​g​-​k​l​i​n​i​k​e​n​-​r​e​a​g​i​e​r​e​n​-​a​u​f​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​a​u​s​s​e​t​z​u​n​g​-​k​e​i​n​-​n​o​t​w​e​n​d​i​g​e​r​-​b​a​u​s​t​e​i​n​-​a​r​t​-​5​3​8​5​876

  6. Ich kom­me mir vor wie in einer Wagner-Oper. Viel Emotion, viel
    Getöse, und dau­ert aber trotz­dem eine hal­be Ewigkeit.
    Und das ewi­ge Gerede von irgend­wel­chen Varianten oder son­sti­gen X‑Men zeigt doch sehr deut­lich, daß die mit ihren Spielchen noch lan­ge nicht am Ende sind.
    "Heute ist nicht alle Tage, ich kom­me wie­der, kei­ne Frage."

    1. @Brian
      Die Dramen oder das Schauspiel, das man sich frü­her noch im Theater anschau­en durf­te, wo man heu­te als Ungeimpfter ja kei­nen Zugang mehr hat, 'kön­nen' (müs­sen) wir uns jetzt live im rea­len Leben antun: Maskeraden, Lügenparade, Drama, Hass und Hetze von Seiten der Verantwortlichen. Während die geimpf­ten (größ­ten­teils) Heuchler im Kino oder Theater sit­zen und sich Dokumentationen über die Menschenrechte in Afghanistan oder Mord und Totschlag bei deut­schen Klassikern anschauen.….
      Es ist grotesk.
      Ich fra­ge mich immer wie­der, ob ich psy­chisch doch irgend­wann bre­chen wer­de und mich auch in eine Identifikation mit dem Aggressor bege­ben wer­de, weil es so uner­träg­lich unwür­dig und schlimm ist, wel­ches Leben man hier als Ungeimpfter füh­ren muss. Icih wün­sche uns, dass wir zusam­men­hal­ten und wei­ter so lan­ge fried­lich dafür kämp­fen wer­den, bis die Menschenwürde und alle Grundrechte wie­der für jeden Menschen gelten.

  7. Nach den Konsumtempeln und Restaurants müs­sen end­lich die KULTUREINRICHTUNGEN und SPORTSTÄTTEN sowie BILDUNGSSTÄTTEN von allen "Maßnahmen" befreit werden.
    Was soll das für ein Land sein, wir dür­fen jeden Tag ins Shopping Center und uns künf­tig auch wie­der den Bauch voll­hau­en, aber nicht in die Bibliothek, nicht zur Volkshochschule, nicht eine Runde schwim­men oder Sport machen und auch nicht ins Theater oder Konzert.

    DIESES LEBEN als Ungeimpfter IN DIESEM LAND erfüllt die Kriterien der Menschenwürde schon lan­ge nicht mehr.
    Die Maßnahmen müs­sen alle­samt fal­len und zwar nicht im März und nicht im Herbst und nicht näch­ste Jahr oder in 2 Jahren SONDERN SOFORT!!! Jeder der Verantwortlichen, der einen Verstoß gegen die Menschenwürde auch nur einen Tag län­ger hin­nimmt oder sogar bewusst for­ciert, macht sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit­schul­dig. Und alle Schuldigen kom­men vor Gericht – frü­her oder später.

  8. "Corona-Impfstoff, auch wenn die­ser nach wie vor bes­ser vor schwe­ren Krankheitsverläufen schützt. "

    und immer wie­der und wie­der wie­der­holt die­se völ­lig unbe­leg­te Behauptungen, ja, viel­mehr das Gegenteil davon ist inzwi­schen belegt. Das wird schlicht unter­schla­gen. So funk­tio­niert PR: je kon­tra­fak­ti­scher eine Behauptung umso öfter muss sie wie­der­holt werden.

    Wie bei der Angst-Maske: natür­lich hat eine Arbeiter-Partikel-Maske Null Auswirkungen auf Virenverbreitung – oder höch­stens eine nega­ti­ve, indem Erreger noch inten­si­ver und tie­fer ein­ge­at­met werden.

    Aber ohne Lügen-Begründung kei­ne Angst-Maske, ohne Angst-Maske kein Seuchen-Glaube, ohne Seuchen-Glaube kein Pharma-Superprofit. Also …

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