Die verdammte Mutante spurt nicht

Überraschenderweise füh­ren Millionen unzu­ver­läs­si­ger Schnelltests zu einem Ansteigen der Fallzahlen. Offiziell schuld ist die Mutante, die viel anstecken­der und "töd­li­cher" sein soll. Dumm ist dabei, daß die Zahl der Todesfälle zurück­geht (239 gegen­über 300 eine Woche zuvor). Ratlosigkeit führt dann zu sol­chen Bildern:

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Bei ihren Panik-Modellierungen sind sich die "Experten" nicht einig:

»Für die Woche ab dem 12. April schätzt das RKI dann eine Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich zwi­schen 220 und mehr als 500, wie sich aus einer Grafik in dem Lagebricht [sic] able­sen lässt. Die mitt­le­re Schätzung liegt bei 350 pro 100.000 Menschen. Das wür­de mehr als 40.000 gemel­de­ten Neuninfektionen pro Tag entsprechen.«

Christian Drosten wird hin­ge­gen so zitiert:

»Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, son­dern im schlimm­sten Fall von 100.000 pro Tag.“, sag­te er dem „Spiegel“. Es wer­de dann zwar eher jün­ge­re Menschen tref­fen, die sel­te­ner schwe­re Covid-Verläufe haben als älte­re. „Aber wenn sich ganz vie­le jun­ge Menschen infi­zie­ren, dann sind die Intensivstationen trotz­dem wie­der voll, und es gibt trotz­dem vie­le Tote.“«

22 Antworten auf „Die verdammte Mutante spurt nicht“

  1. Diesen Mist nicht mehr mit­ma­chen und fer­tig ist die Plandemie.
    Sobald es jetzt wär­mer wird und die Sonne uns das nöti­ge Vit D ver­ab­reicht kön­nen die uns mal den Buckel runterrutschen.
    Keine Kreuz auf dem Wahlzettel das ist gewiss ( hoffentlich ).

    1. @ Bürgerfreund
      Doch, ein Kreuz müs­sen Sie machen, sonst geht Ihre nicht abge­ge­be­ne Stimme an die eta­blier­ten Parteien.
      Am besten, eine ganz, ganz klei­ne Partei wäh­len. Am Ende des Wahlzettels ste­hen einige.

  2. Wie offen­sicht­lich kann ein Betrug sein? Ist es über­trie­ben, jeman­den als gei­stes­krank oder min­de­stens infan­til bekloppt zu nen­nen, der die­se Schmierenkomödie nicht durchschaut? 

    Ich schaf­fe das noch nach einer Flasche Whiskey. Was läuft da falsch? Allumfassende Propaganda – schön und gut – das ALLEIN kann es nicht sein.

    1. Der Schlüssel zum Verständnis unse­rer Mitmenschen scheint mir die Angst zu sein. Hat sie uns Menschen erst ein­mal erfasst, sucht sie bestän­dig nach Bestätigung. Und Zahlen sind eine gute Bestätigung, sie trig­gern die Angst, da sie von vie­len Menschen ohne­hin nur schwer ver­stan­den wer­den. Sind die Gedanken durch die Angst gehin­dert, dann wer­den erst recht Zahlen – so falsch sie auch sein mögen – nur die wei­te­re Angst bedie­nen, sozu­sa­gen im Selbstlauf. Und auch ein Hinweis, gar ein Nachweis der Falschheit der pro­pa­gier­ten Zahlen bedient sich wie­der­um nur der für vie­le Menschen schwer ver­ständ­li­chen Mathematik. Dies stellt einen schwer zu durch­bre­chen­den Teufelskreis dar.
      Menschen in Angst sind sehr schwer aus die­ser zu befrei­en, man muss sich ihnen ganz behut­sam, mit viel Verständnis nähern, zunächst ihr Vertrauen gewin­nen. Zahlen kön­nen die­ses zerstören!

  3. Naja, wenn jetzt die gan­zen Schulkinder und Shopping-Queens ihre Schnelltests machen, wer­den die Zahlen sicher in die Höhe schie­ßen. Aber ob sich das auf die tat­säch­li­che Auslastung des Gesundheitssystems aus­wir­ken wird? Nun gut, die Impfungen der jün­ge­ren Leute könn­ten da hilf­reich ein­sprin­gen. Also die näch­ste Welle als selbst­ge­mach­tes Leiden könn­te durch­aus im Anrollen sein.

    1. Wo Wissen auf­hört, da fängt der Glaube an. Glauben kann man auch sehr viel leich­ter, Wissen muss man erlan­gen, sich erschlie­ßen. So wie Wissen Macht sein kann, ist Glaube Selbstaufgabe.

  4. Sie könn­ten aber "Virenstaub" aus Flugobjekten vor­her zeit­nah über Stadtteilen/Ortszentren abwer­fen – wo immer sie wol­len, wann immer sie wollen.

  5. Unsere Regierung weiß genau, wo sie anpacken muss, um nicht von Ihrem Weg abwei­chen zu müs­sen. Funktioniert wie beim Rattenfänger von Hameln, nur dass es sich hier nicht um Ratten han­delt, son­dern mei­ner Meinung nach um die 20% Vollidioten in der Bevölkerung, die ent­we­der unbe­dingt „Sicherheit“ haben müs­sen, nicht zu den Todgeweihten zu gehö­ren oder aber die­je­ni­gen, die glau­ben, ohne „Shoppingerlebnis“ von Suizidgedanken heim­ge­sucht zu werden.

    @aa: Ich weiß, das Vollidioten belei­di­gend sein dürf­te, es trifft hier aber den Nagel auf den Kopf.

    Ich hof­fe für die­je­ni­gen, die jetzt zwei Wochen ein­ge­sperrt wer­den, dass sie ein wenig Zeit haben, jetzt über das deplat­zier­te Handeln etwas nach­den­ken zu kön­nen – wenn sie über­haupt fähig sind, wei­ter zu den­ken als die eige­ne Nasenspitze.

    Ich wün­sche mir wei­ter­hin, dass es alles falsch-posi­ti­ve sind, weil es dann noch schmerz­haf­ter sein dürf­te, weg­ge­sperrt zu sein.

    1. @Guenter Adams
      Herr Burian hat sich etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Seine Berechnungen sind falsch.
      Richtig ist, dass PCR‑,Tests kei­ne Infektion nach­wei­sen kön­nen. Wenn kli­nisch eine Infektion vor­liegt, kann der PCR-Test allen­falls den Verdacht bestä­ti­gen, dass die Ursache der Infektion ein Sars-2-Virus ist.
      Die Diskussion über die Spezifität der Tests ist ohne­hin nur dann rele­vant, wenn die Rate der posi­tiv gete­ste­ten im Bereich der zu erwar­ten­den falsch posi­ti­ven liegt, wie im ver­gan­ge­nen Sommer, als die Rate der posi­ti­ven bei 1% lag.
      Viel wich­ti­ger erscheint mir, die Ausweitung der Testaktivitaeten in Bezug zur Prävalenz zu setzen.
      Prävalenz=tatsächlich vor­han­de­ne Zahl der Kontaminierten. Inzidenz=per Test ermit­tel­te Zahl der Kontaminierten. Die Differenz aus Prävalenz und Inzidenz ist die Dunkelziffer. Bei einer reprä­sen­ta­ti­ven Auswahl der Testpersonen kann aus der Inzidenz auf die Prävalenz geschlos­sen wer­den, nicht aber bei der wahl­lo­sen Testerei, wie wir sie seit einem Jahr erle­ben müssen.
      Die Prävalenz bleibt wei­ter­hin im dunkeln.
      Wenn nun die Testzentren Überfall wie Pilze aus dem Boden schie­ssen, wer­den auch mehr Tests posi­tiv sein. Die Inzidenz steigt also und die Dunkelziffer wird klei­ner. Ob sich die Prävalenz aen­dert, kann so nicht fest­ge­stellt werden.
      Die heu­ti­ge Panikmache des RKI ist eben­so dumm, wie unver­schämt und ver­ant­wor­tungs­los. Aus der Zunahme des Anteils der Mutanten in Verbindung mit dem test­be­ding­ten Anstieg der Inzidenz ist kein Schluss auf die Prävalenz möglich.

  6. Das RKI trickst. Im gest­ri­gen Bericht war die Prognose mit dem expo­nenen­ti­el­len Anstieg ent­hal­ten. Was mach­ten sie: es wer­den jetzt zwei Kurven für die "Fälle" dar­ge­stellt, weil ja ein immer höher wer­den­der Anteil der Brit-Mutante fest­ge­stellt wur­de. Daraus wird die neue Kurve erzeugt, und der Anstieg der Mutanten wird extra­po­liert und hochgerechnet-modelliert.

    1. "Das RKI trickst" ist sehr höf­lich aus­ge­drückt. Man bezieht sich auf die­sen Bericht:

      https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/DESH/Bericht_VOC_2021-03–10.pdf?__blob=publicationFile

      Im wesent­li­chen sind es vier Methoden, mit denen man ver­sucht, den Anteil der Variante zu berech­nen. Die ersten bei­den tau­gen so wie sie dar­ge­stellt wer­den nichts, denn es sind star­ke ver­zer­ren­de Faktoren (Probenherkunft, Auswahlkriterien etc.) vor­han­den, die das RKI nicht ein­mal zu quan­ti­fi­zie­ren ver­sucht. Das ist in einer quan­ti­ta­tivn Analyse eine Todsünde. Um es mit Drosten zu sagen: "Also, wir haben da vie­le Zahlen, aber die sind nicht seriös."

      Die Gesamtgenomsequenzierung ist etwas bes­ser, denn dort wird ver­sucht, ver­zer­ren­de Faktoren aus­zu­schlie­ßen. Im Text wird dann von einem kon­ti­nu­ier­li­chen Anstieg fabu­liert, der sich in den Zahlenwerten nur in der Tendenz, aber nicht in den durch­aus sprung­haf­ten Einzelwerten wie­der­fin­det. Das ist sta­ti­stisch genau dann ein Problem, wenn man eine Prognose abge­ben will…

      Methode 4, Meldungen nach IFSG, ist sta­ti­stisch wie­der ver­zer­rungs­an­fäl­lig, offen­bart aber recht inter­es­san­te Details zu den ein­zel­nen Bundesländern. Wer glaubt, Sachsen und Thüringen müss­ten doch ganz beson­ders von der Mutante betrof­fen sein, da die­se Länder eine hohe Inzidenz haben: miep, lei­der ver­lo­ren. Dort ist die Mutante mit Abstand am sel­ten­sten fest­ge­stellt worden. 

      Als Fazit kommt das RKI an ande­rer Stelle (im heu­ti­gen Lagebericht) zu die­sen rie­si­gen Inzidenzen. Warum? Weil man den Erstsemester-Fehler begeht, ein kurz­zei­ti­ges Phänomen in eine lang­fri­sti­ge Entwicklung zu model­lie­ren und zusätz­lich die Entwicklung eines Teilbereiches auf den Gesamtbereich über­trägt. Das kann so kom­men, muss es aber nicht. Oft sind ver­meint­li­che Verdopplungen in Wahrheit zwar expo­nen­ti­ell, aber mit einem wesent­lich klei­ne­ren Faktor. Vor allen Dingen fin­de ich inter­es­sant, dass der deut­li­che Anstieg der gefun­de­nen Mutanten weder im Gesamtbild noch in der aus­ge­such­ten Testmenge zu einem Anstieg der posi­ti­ven Testergebnisse geführt hat. Auch das ver­gisst das RKI in sei­ner Prognose.

      Schauen wir mal, was pas­siert. Man wird sich bestimmt Mühe geben, das Ergebnis herbeizutesten.

      Gut's Nächtle.

  7. @ Carlo LF – 3. März 2021 um 22:12 Uhr
    „…die Prognose mit dem expo­ne­nen­ti­el­len Anstieg enthalten. “
    Hoffentlich nun für immer: expo­nen­ti­el­les Wachstum ist ein kur­zer glück­li­cher Moment im Wachstum irgend­ei­ner Population (von Viren, Bakterien, Einzellern, Pflanzen, Tieren) in denen es kei­ne limi­tie­ren­den Faktoren gibt. Als da wären Ressourcenknappheit, Parasiten, Feinde, zu kalt/zu warm usw.usf.
    In Deutschland mit einer bereits vor­han­de­nen Grundimmunität, die man bis­her nur stich­pro­ben­wei­se abgesschätzt hat (zwi­schen 20 und 80%) war das bei CoV‑2 zu kei­nem Zeitpunkt der Fall. Also ist „expo­nen­ti­el­les Wachstum" in jedem Fall eine unwis­sen­schaft­li­che Falschbehauptung.

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