Die "Zeit" will die Aufarbeitung nicht den "Staatsfeinden" überlassen

Und fällt damit ziem­lich auf die Nase.

zeit​.de (17.9., Bezahlschranke)

»… Es [ist] nach­voll­zieh­bar, dass die ankla­gen­den Gegenerzählungen zur gro­ßen rea­len Gefahr, der es mit viel staat­li­chem Handeln und kol­lek­ti­ven Einschränkungen zu begeg­nen galt, gro­ßen Raum einnehmen.

Diejenigen, die die Maßnahmen expli­zit ver­tei­digt oder begrün­det haben, sind oft­mals fer­tig, kön­nen nicht mehr. Zwei Jahre media­les Trommelfeuer, Kampagnen-Journalismus, Morddrohungen und Hetze in sozia­len Netzwerken haben vie­le der Stimmen ver­stum­men las­sen, die zu Beginn der Pandemie und über wei­te Teile der ver­gan­ge­nen zwei Jahre prä­sent, laut, dis­kurs­prä­gend waren.«

Drosten auf einsamem Posten und pensionierte Besserwisser

»Zurück blei­ben eini­ge weni­ge, deren Mahnung über die andau­ern­de Gefährlichkeit des Virus zuneh­mend chan­cen­los erscheint ange­sichts einer bis hier­hin weit­ge­hend schad­los geblie­be­nen Bevölkerungsmehrheit. Das pas­siert auch, weil die­se Mahnung manch­mal in all­zu schril­len Tweets, in feh­len­den Nuancen, der man­geln­den Anerkenntnis berech­tig­ter Kritik und dem Beharren auf Seuchenschutz als Maximalgut schnell etwas Notorisches bekommt. Und den Verdacht nährt, dass es die Verfechterinnen der rei­nen Lehre des Infektionsschutzes doch recht wenig schert, ob ande­re psy­chisch kaputt, wirt­schaft­lich rui­niert oder tat­säch­lich Leidtragende von Impfungen sind…

Dadurch aber ist ein Deutungsvakuum ent­stan­den, das gegen­wär­tig eine gro­ße Gefahr birgt: Der Moment der Aufarbeitung der Pandemie könn­te tat­säch­lich ein Moment der unsach­ge­mä­ßen Umdeutung wer­den. Und an deren Ende könn­te die­se Interpretation ste­hen: Das Ereignis war immer schon über­schätzt, die Politik erst panisch und dann zu Lasten der Bevölkerung um Gesichtswahrung bemüht. Wahlweise hat sie die Warnung vor dem Virus min­de­stens ab einem gewis­sen Punkt auch dafür ein­ge­setzt, die Menschen an Gängelung und Bevormundung, an einen auto­ri­tä­re­ren Staat zu gewöh­nen. Kurz gesagt: Wir sind betro­gen wor­den, viel­leicht sogar bös­wil­lig. Von einem System, das es des­halb grund­sätz­lich in Zweifel zu zie­hen gilt…

Zuletzt ist da noch eine Schar oft pen­sio­nier­ter und immer alles bes­ser wis­sen­der Wissenschaftler, die end­lich auch ein wenig von der Aufmerksamkeit abbe­kom­men wol­len, die die Christian Drostens die­ses Landes lan­ge genie­ßen oder wahl­wei­se (in Form von Drohungen und Hassreden) erlei­den durften…«

An die­ser Stelle des Artikels illu­striert die "Zeit" ihren Meinungspluralismus so (wei­te­re "Infokästen" s.u.):

Die Kritik ist rich­tig gemein:

»Sie kri­ti­sie­ren frü­he­re Regeln nicht nur, die aus heu­ti­ger Sicht unsin­nig erschei­nen, sie behaup­ten auch, man habe sie wider bes­se­res Wissen oder aus Ignoranz des­sel­ben durchgedrückt…«

Dabei schiebt man das eige­ne Vorgehen der ande­ren Seite in die Schuhe:

»Immer gibt es ein Land, das es in der Rückschau mut­maß­lich bes­ser gemacht hat. Und immer gibt es dann noch wei­te­re Länder, auf die argu­men­ta­tiv aus­ge­wi­chen wird, wenn am ersten Beispiel Kritik auf­kommt, dass es doch ganz ande­re Voraussetzungen in Sachen Bevölkerungsdichte, digi­ta­le Ausstattung oder bezüg­lich der Impfquote zu einem bestimm­ten Zeitpunkt der Pandemie gehabt habe…«

Ein deutsches Bergamo drohte

»Die Umdeuter [illu­strie­ren] heu­te ihren Grundzweifel an einer dro­hen­den Überlastung: Ein deut­sches Bergamo droh­te.

Das lag frei­lich auch dar­an, dass die Politik dem Virus zwei­ein­halb Jahre lang hin­ter­her­lief und ver­dräng­te, statt zu ler­nen. Mal um Mal schlit­ter­te sie ohne Plan in eine neue Welle, kam an den Punkt, an dem etwas getan wer­den muss­te, und beschloss dann hastig – immer wie­der wenig nach­voll­zieh­ba­re – neue Regeln: So war es etwa, als im Herbst 2020 Stück für Stück neue Maßnahmen ein­ge­führt wur­den, wobei sich die Verschärfungen bis­wei­len danach zu rich­ten schie­nen, wel­che Interessengruppe gera­de am lau­te­sten schrie, und nicht nach epi­de­mio­lo­gi­schen Erwägungen. Und so ist es wohl immer noch, wie die aktu­el­len Maskenregelungen zei­gen…

Folgt man man­chen Umdeutern, dann steck­ten dahin­ter böse Absichten, der Wunsch, zu domi­nie­ren, zu gän­geln, der Hang zum Autoritären. Aber stimmt das?…

Viel wahr­schein­li­cher ist doch, dass die Entscheidungen Ausdruck (immer wie­der auch selbst ver­schul­de­ter) Hilflosigkeit waren. Und dass – zumin­dest in der Näherung, denn wer kann schon für die gesam­te poli­ti­sche Klasse spre­chen – die Intention im Gegenteil meist eine gute war: Leben und Gesundheit der Bürger schüt­zen, und zwar in einer Art, die lan­ge Zeit euro­päi­scher Konsens und einem Großteil der Bevölkerung ten­den­zi­ell sogar zu lasch war…

Dass es die Impfungen und zuletzt auch die Evolution des Virus waren, die es erst han­del­bar gemacht haben, wird von den Umdeutern gern unter­schla­gen oder in völ­li­ger Maßstabslosigkeit mit Impfnebenwirkungen ver­rech­net. Und so führt man schon wie­der Gespräche wie ganz zu Beginn der Pandemie: dass es ja auch Grippewellen immer gege­ben habe und es doch viel­leicht schon von Beginn an bes­ser gewe­sen wäre, mit dem Virus zu leben. Und auf jede Person, die "schlimm Corona" hat­te, kommt in sol­chen Gesprächen eine, die an einer Astra-Impfung fast gestor­ben wäre…

Schon im Vergessen begrif­fen sind dabei die vie­len, vie­len Toten und die noch zahl­rei­che­ren Menschen mit Folgeschäden, mit Long Covid, Herz- oder Lungenproblemen, die auf das Virus zurück­ge­hen. Dass die­se Schäden bald voll­ends hin­ter den mut­maß­lich will­kür­li­chen Schädigungen von Kindern, Alten, psy­chisch Kranken, Künstlerinnen und allen ande­ren Leidtragenden der Maßnahmen ver­schwun­den sein könn­ten, ist der viel­leicht größ­te Propagandaerfolg der wie­der­erstar­ken­den Corona-Skeptiker…«

Was sollte man denn anders machen?

»Schon klar: Eine reprä­sen­ta­ti­ve Kohortenstudie wäre wich­tig gewe­sen, weil sie uns Informationen dar­über gelie­fert hät­te, wel­che Gruppen sich an wel­chen Orten beson­ders häu­fig anstecken. Mit die­sen Informationen hät­te die Politik zumin­dest etwas ziel­füh­ren­der reagie­ren können.

Was aber genau hät­te das bedeu­tet? Dass kei­ne weit­rei­chen­den und flä­chen­decken­den Maßnahmen nötig gewor­den wären? Wohl kaum…

Weit ehr­li­cher, als zu postu­lie­ren, dass es den easy fix gab, wäre anzu­er­ken­nen, dass Menschen in ver­schie­de­nen Ländern eben ver­schie­de­ne Formen des Verzichts üben muss­ten, dass ver­schie­de­ne Regierungen ver­schie­de­ne Formen der Freiheitseinschränkungen vor­ge­nom­men haben, dass jedes Land Neuland betrat. Dabei geht es hier nicht dar­um, Kritik von vorn­her­ein zu unterbinden…

Tatsächlich besteht zwar wei­test­ge­hen­de Einigkeit dar­über, dass Kontaktbeschränkungen im Paket mit ande­ren Schutzmaßnahmen immer wie­der das Infektionsgeschehen abge­bremst und Infektionswellen gebro­chen haben. Für vie­le Einzelmaßnahmen aber fehlt es an Evidenz höch­ster Güte. Hier gibt es mal bes­se­re, mal weni­ger gute Hinweise auf ihre Wirksamkeit. Das hat erstens damit zu tun, dass ran­do­mi­sier­te kon­trol­lier­te Studien in Notfallsituationen oft ethisch kaum ver­tret­bar sind, weil man dafür einer Kontrollgruppe eine mög­li­cher­wei­se lebens­ret­ten­de Maßnahme ver­sa­gen müss­te. Zweitens wur­den vie­le der Maßnahmen eben gleich­zei­tig ein­ge­führt, was es schwer macht zu sagen, wel­che davon wie gut gewirkt hat. Auch gibt es oft­mals Probleme beim Übertragen der Ergebnisse von einem Setting auf ein ande­res. Und drit­tens gab es – was man kri­tisch sehen muss – gera­de zu Beginn der Pandemie zu weni­ge Anstrengungen, die Wirksamkeit und die Kollateralschäden der Pandemiegegenmaßnahmen zu eva­lu­ie­ren. Allerdings ist das ein glo­ba­les Problem, was dar­auf hin­deu­tet, dass das Generieren von Evidenz weni­ger tri­vi­al ist, als die Solutionisten sug­ge­rie­ren…«

Skepsis ist gesund, aber…

»Es geht in der Phase der begin­nen­den Historisierung der Pandemie also dar­um, die gesun­de Skepsis vom radi­ka­li­sier­ten Skeptizismus zu unter­schei­den, die berech­tig­te Kritik und den Wunsch nach Aufarbeitung von Fehlern vom Versuch, aus ihnen Kapital zu schlagen…

Der radi­ka­li­sier­te Skeptizismus… postu­liert, ger­ne auch in Andeutungen und mit Strohmann-Argumenten, ein umfas­sen­des schuld­haf­tes Staats- und Gesellschaftsversagen, wo der Staat nur stel­len­wei­se und nicht zuletzt aus Unwissenheit Fehler gemacht hat und die Gesellschaft nur stel­len­wei­se und nicht zuletzt aus Unsicherheit den Schutz vor Ansteckung höher gewich­tet hat als indi­vi­du­el­le Freiheit und Gemeinschaft…

Es gab stets eine Kritik, die sozia­le Gerechtigkeit anmahn­te, ohne das Virus zu baga­tel­li­sie­ren. Diese Kritik war frei­lich deut­lich weni­ger Tweet-taug­lich als der radi­ka­li­sier­te Skeptizismus…

#allesdichtmachen nicht immer planvoll staatszersetzend

Die Schauspieleraktion #alles­dicht­ma­chen im Frühjahr 2021… mach­te just die­se bestehen­de struk­tu­rel­le und poli­tisch eher lin­ke Maßnahmenkritik unsicht­bar für das gro­ße skep­ti­zi­sti­sche Geraune: Wir kri­ti­schen Schauspieler spre­chen jetzt end­lich aus, was sich sonst nie­mand aus­zu­spre­chen getraut … Dabei war da nie­mals niemand.

Von daher ergibt sich von den Schauspielerinnen aus­ge­hend auch die Definition des­sen, wor­auf es nun wach­sam zu blicken gilt: Es ist eine Kritik, die nicht immer plan­voll staats­zer­set­zend vor­geht, son­dern oft auch ein­fach halbin­for­miert oder unsäg­lich eitel ist.

Nicht allen, die die­ses Lagerfeuer radi­ka­li­sier­ter Skeptizisten schü­ren hel­fen, geht es frei­lich um die Systemfrage. Und doch gewinnt in der Kakofonie der vie­len halb­wah­ren, dif­fa­mie­ren­den und sich dem ana­ly­ti­schen Diskurs ent­zie­hen­den Kritik die Erzählung vom radi­kal unehr­li­chen oder radi­kal däm­li­chen deut­schen Staat im Ausgang der Pandemie zu viel Boden – mit einer Konsequenz: Das Zutrauen schwin­det, dass ein sol­cher Staat gerech­te Kriege füh­ren oder den Klimawandel wir­kungs­voll bekämp­fen kann…

Sich die­ser Erzählung ent­ge­gen­zu­stel­len, ist wahn­sin­nig schwer – und sie hat gewiss das Potenzial, zur ersten mehr­heits­fä­hi­gen Verschwörungserzählung Deutschlands zu wer­den. Umso wich­ti­ger ist es nun, das Feld der Historisierung der Pandemie nicht zu räumen…«

Das sind die wei­te­ren "Infokästen" im Artikel:

22 Antworten auf „Die "Zeit" will die Aufarbeitung nicht den "Staatsfeinden" überlassen“

  1. Nochmal an alle!
    Es hat nie eine epi­de­mio­lo­gi­sche Notlage gegeben!
    Es hat zur kei­ner Zeit eine Auslastung der Krankenhäuser gegeben!
    Der PCR-Test kann kei­ne Infektion feststellen!
    Masken sind schäd­lich, egal wann auch immer getragen!
    Durch die Maßnahmen ster­ben mehr Leute, als an Corona.
    Die soge­nann­te Impfung ist töd­lich und ist nichts wei­ter als ein Genexperiment der herr­schen­den Elite!

    1. https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​z​o​F​m​E​b​9​9​TeE

      Was gibt es Neues in Sachen Gain-of-Function? Wie gefähr­lich sind Virologen welt­weit, die jedes belie­bi­ge Virus (vor­über­ge­hend) so gefähr­lich machen kön­nen, dass es (vor­über­ge­hend) durch­aus tötet? Motto: Wir erfin­den ein Virus und anschlie­ßend kon­zi­piert die Pharmaindustrie pas­send dazu die noch gefähr­li­che­re Therapie? Um damit spä­ter die Leute, die zufäl­lig unse­ren künst­li­chen Viren aus­ge­setzt waren oder jeder­zeit sein könn­ten, zu "schüt­zen"?

      Wir, die Virendesigner, dro­hen den Regierungen welt­weit per­ma­nent mit immer neu­en, noch gefähr­li­che­ren künst­li­chen Mutationen, Varianten, Versionen von Viren (BA.12.456, BA.2244; bla, bla, bla) aus unse­ren Laboren, damit sie die eige­ne Bevölkerung "schüt­zen" oder bes­ser: mit quä­len­den, schäd­li­chen Infektionsschutzgesetzen drang­sa­lie­ren können?

      Wäre so etwas denk­bar? Oder wäre das Verschwörungstheorie? Ich fra­ge vor­sich­tig, weil ich den Blogbetreiber nicht in Schwierigkeiten brin­gen will.

      Wäre das absicht­li­che Designen und Konstruieren von Viren nur zum Zweck einer anschlie­ßen­den Therapie mit viel Gewinn für die Hersteller der "Therapie" ins­ge­samt eigent­lich eine Straftat? "Wir schaf­fen Märkte." ?

      ?

    1. @Info
      Sehr, sehr, sehr viel Angst auf der Gegenseite. Das hat immer­hin dazu geführt, dass sie sich fast drei Jahre lang jeden noch so offen­sicht­li­chen Widerspruch als "nicht vor­han­den" ver­kauf­ten. Und mit jedem Tag wird es schwie­ri­ger, zur Wahrheit zurück­zu­kom­men. Deshalb wird der Druck auf der Gegenseite immer höher wer­den, bis er psy­chi­sche Zusammenbruch erfolgt. 

      Die kogni­ti­ve Dissonanz ist ja dort ins uner­mess­li­che gestie­gen. Alles, was nicht ins Narrativ pass­te wur­de zum Neonazi erklärt, die offen­sicht­li­chen sta­ti­sti­schen Ungereimtheiten sind alles nur HIrngespinste von Reichsbürgern, die Impfung schützt zwar nicht vor Ansteckung, aber man redet sich ein, dass man längst tot wäre, wenn man nicht geimpft wäre. Und natür­lich ist es super-rich­tig und abso­lut soli­da­risch, die Grundrechte per Gesetz für immer abzu­schaf­fen und jeder, der dar­auf pocht, dass Artikel 1 unse­rer Verfassung wie­der instal­liert wird, ist ein Verfassungsfeind. So groß ist die kogni­ti­ve Dissonanz. Und mit jeder Lüge, die man sich selbst ver­kauft, wächst ja der Druck immer wei­ter. Denn sicher weiß ein Teil der Konformisten, dass sie sich gera­de selbst sehr belü­gen. Es ist ein inne­rer Kampf, die­se Ahnungen wei­ter weg­drücken zu müs­sen, der enorm viel Energie kosten wird und mit jedem Tag wird es anstren­gen­der. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit.

      Die Wahrheit hält sich von selbst. Die Lüge wird irgend­wann in sich zusam­men­fal­len. Und sie sind schon am zap­peln, es scheint offen­kun­dig immer anstren­gen­der zu wer­den. Und je mehr sie zap­peln, desto tie­fer ver­stricken sie sich ins Netz. Wie bei einem Fliege, die im Spinnennetz hängt. Die Zeit spielt für uns. Schon immer.

      1. @Getriebesand: Komorbiditäten bei Angststörung sind Depression, Substanzmissbrauch, psy­cho­so­ma­ti­sche Störungen. 

        Die " Zeit "- Hamsterrad- Redaktion erzählt ihren Lesern dann bestimmt sie sol­len sich mal nicht so anstel­len, schön ange­passt sein und Leistung brin­gen. Das wär so der Klassiker.

        Der Schuss, äh, Pieks, na, die Impfkampagne geht irgend­wie nach hin­ten los.

  2. Die Ratten ver­su­chen, das sin­ken­de Schiff leer­zu­pum­pen. Blöd nur, daß sie sich die dazu not­wen­di­gen Energiemengen sel­ber abbe­stellt haben…

  3. Es wur­den Fehler gemacht. Aber man hat es doch nur gut gemeint. Hinterher ist man halt immer schlauer.

    Mehr „Einsicht und Aufarbeitung“ wird es nie geben.

  4. Nach dem Lesen muss­te ich erst­mal kurz nach­schau­en unter wel­cher Kategorie die­ser Artikel hier abge­legt wur­de. Passender als Allgemein fän­de ich zumin­dest Amüsantes.
    Immerhin brach­te mich die­ser Erguss doch schon ziem­lich zum schmunzeln.

  5. Warum reitn die eigent­lich immer noch auf "Bergamo" her­um? War das die Sache mit den Leichen in der Sporthalle und der deut­lich nach oben kor­ri­gier­ten Jahresangabe? Oder war das der Militärtrasport von Leichen weil die Krematorien der Region gera­de im Streik eines Arbeitskampfes waren?
    Das ist ja genau so rea­li­täts­ver­leug­nend wie die Bärbock mit ihrer noto­ri­schen Rumreiterei auf den Vergewaltigungen durch Ruissisches Militär, des­sen frei­er Erfindung wegen die Ukrainische Menschenrechtsbeauftragte bereits aus dem Parlament gewor­fen wurde.

    Merken die denn alle nicht, dass die sich lächer­lich und unglaub­wür­dig machen damit?

    1. Lieber Hartwin,
      es gab damals kei­nen Streik. 

      Die (nord­ita­lie­ni­sche Regional-) Regierung hat­te einen nor­ma­len Umgang mit, und regu­lä­re Bestattung von "Covid-Opfern" ver­bo­ten, die Bestatter durf­ten nicht arbei­ten – es sei denn, sie hät­ten Seuchenvorschriften höch­ster Sicherheitsstufe erfül­len können. 

      Da Kremierungen in Italien unüb­lich sind, waren die Kapazitäten vor Ort schnell am Limit. 

      Das Militär war als "Ordnungsmacht" von den Vorschriften des Lockdowns befreit, und hat ABC-Schutzausrüstung sowie Training damit.
      Für den Transport hät­ten 2–3 LKW aus­ge­reicht, aller­dings war es mit maxi­mal 4 Särgen pro Ladefläche sowohl pie­tät­vol­ler, als auch fotogener.

  6. Danke Ihnen aa, wie­der­um sehr sehr wertvoll.

    Ja ja, es geht "nur" um "Deutungshoheit" und um "Erzählungen". Denn Fakten hat man wenig. Aber um die fun­da­men­ta­le Wichtigkeit der Deutungshoheit wis­sen sie, da sonst der Bürger nicht so leicht in den Krieg und in den Wirtschaftsuntergang zu füh­ren ist. Die Propaganda ist das Zentrale in die­sem Staat. 

    Wenn der Bürger mal erkannt hat dass "Corona" purer Wahnsinn war, dann könn­te er ja auf die Idee kom­men, dass "Klima" und "Ukraine" auch purer Wahnsinn sind.
    Das haben sie schon schön erkannt, die Schlaumeier von der Zeit, und es scheint sich gra­de so rich­tig Panik auszubreiten.

  7. Die Zeit – eine Art Nato-Pressestelle mit bei­geleg­tem Wirtschaftsteil und Feuilleton für durch­schnitt­lich intel­li­gen­te Kleinbürger – ist sau­er, dass sie und ihre KameradInnen einen zu gro­ßen Teil ihrer Deutungshoheit durch Corona ver­spielt haben, die sie für den öko­no­mi­schen Selbstmord so drin­gend benötigen.

    1. Sehr hübsch formuliert!

      Noch zwei Anmerkungen:

      1. "Zwei Jahre media­les Trommelfeuer, Kampagnen-Journalismus, Morddrohungen und Hetze in sozia­len Netzwerken haben vie­le der Stimmen ver­stum­men las­sen, die zu Beginn der Pandemie und über wei­te Teile der ver­gan­ge­nen zwei Jahre prä­sent, laut, dis­kurs­prä­gend waren.«

      Morddrohungen und Hetze gehen natür­lich nicht, wobei die ent­schei­den­de Frage schon ist, wer defi­niert, was "Hetze" ist. Aber "media­les Trommelfeuer und Kampagnen-Journalismus" gegen Maßnahmenbefürworter? Das ist doch kom­plet­ter Unfug.

      2. Die ZEIT zu Masken:

      "(…) vie­les ist voll­kom­men klar:

      Die wis­sen­schaft­li­che Evidenz für die Wirksamkeit von Masken zum Schutz vor Sars-CoV‑2 ist gera­de­zu erschla­gend, mehr denn je."

      https://www.zeit.de/gesundheit/zeit-doctor/2022–09/maskenpflicht-infektionsschutzgesetz-corona-massnahmen

      "[G]eradezu erschla­gend, mehr denn je" ist mit einem Link zu einer Studie hin­ter­legt. In die­ser Studie heißt es:

      "Because the new stu­dies were obser­va­tio­nal and had metho­do­lo­gi­cal limi­ta­ti­ons, the evi­dence for bene­fits of mask use ver­sus no use for pre­ven­ti­on of SARS-CoV‑2 infec­tion in the com­mu­ni­ty remains low to moderate."

      https://​www​.acp​jour​nals​.org/​d​o​i​/​1​0​.​7​3​2​6​/​L​2​2​-​0​272

      Unfähigkeit oder Lüge? Take your pick.

  8. Sitzt die Entfremdung bei die­sen höri­gen Speichelleckern und Lemmingen tief. Ich fra­ge mich, wie lan­ge es ihnen gelingt, sich die Realität immer wei­ter zu ver­dre­hen und wün­sche allen einen saf­ti­gen Nervenzusammenbruch, wenn sie erkannt haben, dass ihre kogni­ti­ve Dissonanz gren­zen­los war.

  9. "Das Zutrauen schwin­det, dass ein sol­cher Staat gerech­te Kriege füh­ren oder den Klimawandel wir­kungs­voll bekämp­fen kann"

    Im Plural – gibt es wei­te­re Pläne?

  10. "Dabei war da nie­mals niemand…"
    Bitte was, bit­te wie? Erblindet, lie­be Zeit? Da war nie­mand? Ihr merkt ja gar nix mehr. Ich hof­fe, ihr habt so rich­tig vie­le Abonnenten ver­lo­ren. Welch Ignoranz ..da war nie­mals nie­mand. Irre. Ihr seid als Journalisten schlich­te Versager, habt euch ver­mut­lich kau­fen oder sonst wie kor­rum­pie­ren las­sen. Wie kann eine Zeitung, die sich zumin­dest nicht wehrt, wenn man sie als "intel­lek­tu­ell" bezeich­net, Diskursräume ein­fach ver­hin­dern, weil " da nie­mals nie­mand war". Habt ihr denn mal mit Wodarg, Bakhdi, Bahner, Spelsberg usw. ernst­haft gere­det oder sind die Paria? Mein Gott, seid ihr auf den Hund gekom­men. Was für ein Armutszeugnis.

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