Diskriminierende Haltungen gegenüber Ungeimpften während einer globalen Pandemie

Verschwörungsgläubige müs­sen jetzt tap­fer sein. Ein (vor­läu­fi­ges) Papier mit die­sem Titel wur­de am 8.12.22 auf natu​re​.com ver­öf­fent­licht. Der Hauptautor ist Mitarbeiter am Democracy Institute der Central European University in Budapest. Deren Gründer ist George Soros, der ger­ne neben Bill Gates als eine Art Gott-sei-bei-uns der Finsternis dar­ge­stellt wird. Wir lesen:

»Zusammenfassung
Während der COVID-19-Pandemie gab es selbst in Ländern mit gutem Zugang zu Impfstoffen immer noch gro­ße Gruppen von unge­impf­ten Minderheiten. Folglich wur­de die Impfung zu einem kon­tro­ver­sen Thema, das zu Diskussionen und sogar zu Protesten führ­te. In die­ser Studie wird unter­sucht, ob Menschen dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen in Form von nega­ti­vem Affekt, Stereotypen und aus­gren­zen­den Haltungen in fami­liä­ren und poli­ti­schen Kontexten gegen­über Gruppen äußern, die durch den COVID-19-Impfstatus defi­niert sind. 

Wir quan­ti­fi­zie­ren dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen zwi­schen geimpf­ten und unge­impf­ten Bürgern in 21 Ländern, die eine Vielzahl von Kulturen auf der gan­zen Welt abdecken. In drei gemein­sa­men expe­ri­men­tel­len Studien (N=15.233) zei­gen wir, dass geimpf­te Menschen dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen gegen­über Ungeimpften zei­gen, die genau­so hoch sind wie die dis­kri­mi­nie­ren­den Einstellungen, die übli­che Zielgruppen wie Einwanderer und Minderheiten erlei­den. Im Gegensatz dazu gibt es kei­ne Belege dafür, dass unge­impf­te Personen dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen gegen­über geimpf­ten Personen zei­gen, mit Ausnahme des Vorhandenseins eines nega­ti­ven Affekts in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Wir fin­den Belege für dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen gegen­über Ungeimpften in allen Ländern außer Ungarn und Rumänien und stel­len fest, dass dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen in Kulturen mit stär­ke­ren Kooperationsnormen stär­ker aus­ge­prägt sind. Frühere Forschungen zur Psychologie der Kooperation haben gezeigt, dass Menschen nega­tiv auf wahr­ge­nom­me­ne Trittbrettfahrer reagie­ren, auch im Bereich der Impfungen. In Übereinstimmung damit deu­ten die vor­lie­gen­den Ergebnisse dar­auf hin, dass Personen, die zum öffent­li­chen Gut der Epidemiebekämpfung bei­tra­gen (d. h. die Geimpften), mit dis­kri­mi­nie­ren­den Einstellungen auf ver­meint­li­che Trittbrettfahrer (d. h. die Ungeimpften) reagie­ren. Die Eliten und die geimpf­te Öffentlichkeit berie­fen sich auf mora­li­sche Verpflichtungen, um die COVID-19-Impfquote zu erhö­hen, aber die vor­lie­gen­den Ergebnisse deu­ten dar­auf hin, dass gleich­zei­tig dis­kri­mi­nie­ren­de Haltungen, ein­schließ­lich der Unterstützung für die Abschaffung von Grundrechten, aufkamen.«

Fußnoten des Originals wur­den hier fortgelassen.

Den voll­stän­di­gen Text gibt es hier. Aufmerksam wur­de ich auf den Text durch einen Tweet von Tim Röhn vom 9.12.

22 Antworten auf „Diskriminierende Haltungen gegenüber Ungeimpften während einer globalen Pandemie“

  1. Krank nach Corona-Impfung: Warum nimmt mich nie­mand ernst? (08.12.2022)

    "Josef ist hap­py, als er einen Termin zur Corona-Impfung bekommt – end­lich wie­der Freiheiten zu haben. Nach der ersten Impfung geht es ihm ein paar Tage nicht gut, aber er kommt schnell wie­der auf die Beine. Als er ein paar Monate spä­ter zum zwei­ten Mal geimpft wird, da ist alles anders. .. "

    https://​www​.ard​au​dio​thek​.de/​e​p​i​s​o​d​e​/​d​i​e​-​f​r​a​g​e​/​k​r​a​n​k​-​n​a​c​h​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​u​n​g​-​w​a​r​u​m​-​n​i​m​m​t​-​m​i​c​h​-​n​i​e​m​a​n​d​-​e​r​n​s​t​/​f​u​n​k​/​1​2​1​6​5​8​69/

  2. ***OFFTOPIC***

    Ich emp­feh­le sich ein­mal den emo­tio­na­len Auftritt von Prof. Masanori Fukushima anzuschauen!

    Zur Person:

    Dr. Fukushima ist eme­ri­tier­ter Professor der Universität Kyoto und Direktor und Vorsitzender des Translational Research Informatics Center (TRI), Japan und auch ein Direktor (1) des CDISC (Clinical Data Interchange Standards Consortium). CDISC steht für "Clinical Data Interchange Standards Consortium" und ist eine welt­wei­te gemein­nüt­zi­ge Organisation, die Datenstandards mit dem kol­lek­ti­ven Wissen und der Erfahrung von Freiwilligen aus der Pharmaindustrie entwickelt.

    Zum Video >>> https://​twit​ter​.com/​Y​o​u​3​_​J​P​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​7​6​0​7​1​3​8​3​4​3​6​4​9​2​8​0​?​s​=19

    (1) Homepage des CDISC (Board of Directors) >>> https://​www​.cdisc​.org/​a​b​o​u​t​/​b​o​ard

  3. Ohne die Studie gele­sen zu haben, mir scheint eine gewis­se Irreführung in der Zusammenfassung angelegt.
    So wird die Polarisierung der Gesellschaft bei die­sem Thema als schlich­te Folge der Existenz grö­ße­rer Minderheiten von Ungeimpften dargestellt.
    Tatsächlich war sie wohl eher Ergebnis des Kommunikationsgebahrens von Politik, Medien und inter­es­sen­ge­lei­te­ter Lobbygruppen, wel­che jedes Maß, jedes Interesse an gesell­schaft­li­chem Frieden und jeden Anstand fah­ren gelas­sen haben.
    Ohne die Verknüpfung der "Impfung" mit Verantwortung und Fremdschutz hät­te die Hetzkampagne gegen Ungeimpfte wohl kaum auf der­art frucht­ba­ren Boden fal­len können.

    1. @ds
      https://​www​.rese​arch​ga​te​.net/​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​/​3​4​7​2​2​8​0​3​8​_​Z​u​r​_​K​r​i​e​g​s​m​e​t​a​p​h​e​r​_​i​n​_​d​e​r​_​C​o​r​o​n​a​-​K​r​ise
      Malte Pasler: Zur Kriegsmetapher in der Coronakrise

      "Für die Regierungen bedeu­tet dies, dass sich, wenn Seuchenbekämpfung ernst­haft als Krieg gedacht wird, in letz­ter Konsequenz alle Regierten sowie selbst alle Angehörige der Regierung poten­ti­ell zu Feinden im Krieg gegen das Corona-Virus ent­wickeln könn­ten. Anders gesagt, wenn die Infizierten zu Feinden wer­den, schlägt die Idee des Kriegs gegen die Seuche um in den Bürgerkrieg und schließ­lich ins Absurde. "

  4. @BMG_Bund . Zertifikate können künftig gesperrt werden, auch wenn sie nicht abgelaufen sind. "Zur Gefahrenabwehr" steht in einem internen Brief... was auch immer das heißt. Gilt #EU -weit...#China lässt grüßen sagt:

    Norbert Häring Retweeted
    Milena Preradovic
    @punktpreradovic
    Noch eine neue Funktion der App, bestä­tigt vom @BMG_Bund
    . Zertifikate kön­nen künf­tig gesperrt wer­den, auch wenn sie nicht abge­lau­fen sind. "Zur Gefahrenabwehr" steht in einem inter­nen Brief… was auch immer das heißt. Gilt #EU ‑weit…#China lässt grüßen.…
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    Bundesgesundheitsministerium
    @BMG_Bund
    ·
    11h
    Bisher war für eine Warnung über die @coronawarnapp ein offi­zi­el­ler posi­ti­ver Schnell- oder PCR-Test erfor­der­lich. Mit dem Release 3.0 erhält die #CWA eine neue Funktion: Nutzerinnen und Nutzer kön­nen Warnungen nun auch nach einem posi­ti­ven #Selbsttest auslösen.
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    https://​pbs​.twimg​.com/​m​e​d​i​a​/​F​j​h​p​g​p​J​W​Q​A​A​E​y​U​1​?​f​o​r​m​a​t​=​j​p​g​&​n​a​m​e​=​s​m​all
    Neue Funktion in der Corona-Warn-App: Warnungen sind nun auch nach einem posi­ti­ven Selbsttest möglich.
    4:41 PM · Dec 9, 2022
    https://​twit​ter​.com/​p​u​n​k​t​p​r​e​r​a​d​o​v​i​c​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​0​1​2​5​5​7​3​0​1​5​7​2​6​4​8​9​8​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​I​C​p​6​c​n​m​5​r​g​s​A​AAA

  5. Hab's auch nur über­flo­gen: Die Autoren ver­su­chen gera­de nicht zu mora­li­sie­ren, son­dern in erster Linie eine rein beob­ach­ten­de und beschrei­ben­de Position ein­zu­neh­men, die die kul­tu­rel­len Ursachen für mora­li­sie­ren­de Vorurteile gegen­über Ungeimpften zu ergrün­den ver­sucht. Dass die­se Vorurteile meist unbe­grün­det sind, ist impliziert.
    Von wel­cher ande­ren Position könn­ten auch sonst empi­risch erho­be­ne Daten wis­sen­schaft­lich prä­sen­tiert wer­den können?

    Von die­ser "astra­len" (wis­sen­schaft­li­chen) Warte aus, rich­ten sie dann im letz­ten Absatz mah­nen­de Worte an unse­re "aut­ho­ri­ties", die die­se sich jeden Abend vor dem Einschlafen, durch­le­sen sollten.

    Schön wär's ja…

    1. Na ja, ganz so harm­los ist die Studie nicht

      "Large social cri­ses – for exam­p­le, the cli­ma­te cri­sis – are often cha­rac­te­ri­zed by coll­ec­ti­ve action dilem­mas due to the need for sub­stan­ti­al beha­vi­or chan­ge among the gene­ral public"
      also "Große sozia­le Krisen – z.B. die Klimakrise – sind oft gekenn­zeich­net durch Zwickmühlen, da sie sub­stan­ti­el­le Verhaltensänderungen der Allgemeinheit erfordern"

      Darum geht es, Verhaltensänderungen durch – psy­cho­lo­gi­sche – Kommunikations-Strategien. 

      In UK hat es eine Aufarbeitung des ver­wen­de­ten "use of fear" gege­ben, Deutschland schweigt über das Panikpapier des Innenministeriums.
      https://​www​.tele​graph​.co​.uk/​n​e​w​s​/​2​0​2​1​/​0​5​/​1​4​/​s​c​i​e​n​t​i​s​t​s​-​a​d​m​i​t​-​t​o​t​a​l​i​t​a​r​i​a​n​-​u​s​e​-​f​e​a​r​-​c​o​n​t​r​o​l​-​b​e​h​a​v​i​o​u​r​-​c​o​v​id/

      Die ver­wen­de­ten Strategien sind vor-bewusst, mani­pu­la­tiv und damit zutiefst undemokratisch.

      1. Ja, kann schon sein, dass die Autoren auch im Kopf haben, "the need for beha­vi­or chan­ge" zu benen­nen und des­we­gen eigent­lich dar­auf abzie­len, die Methoden ("Nudging" bzw die staat­lich gewoll­te Angsterzeugung), zu kri­ti­sie­ren, mit denen das bewirkt wer­den soll. 

        Wenn's denn so ist, stellt man dann schon fest, dass es die­sen "need for beha­vi­or chan­ge" auch objek­tiv und unbe­streit­bar gibt, und die­se Feststellung ist (je nach­dem was da regie­rungs­amt­lich fest­ge­stellt wird) an sich schon genau­so wenig demo­kra­tisch, wie die Verwendung von bewusst erzeug­ter Angst, um die­se Verhaltensänderung zu bewir­ken. Wenn der Staat z. B. fest­stellt, dass es not­wen­dig ist, dass wir alle unse­re Wohnungen nicht mehr ver­las­sen kön­nen und ich das nicht bestrei­ten darf, fin­de ich das an sich schon wenig­stens plem-plem, wenn nicht sogar undemokratisch. 

        Vielleicht haben die Autoren das alles aber gar nicht im Hinterkopf, son­dern doku­men­tie­ren haupt­säch­lich ein­fach das Unrecht, das gesche­hen ist.

  6. "BerlinerHedonist@BerlinerHedoni1
    Dec 8

    Und immer wie­der faken­ews zur Impfpflicht!

    „Bin ich eine schlech­te­re Krankenschwester, weil ich unge­impft bin?“ Nein, sagt Steinmeier. „Das nicht. Aber nach Meinung einer Mehrheit der Immunologen sind Sie ein höhe­res Risiko für die Patienten.“ faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​p​o​l​i​t​i​k​/​i​nla…"

    https://​nit​ter​.net/​B​e​r​l​i​n​e​r​H​e​d​o​ni1

    "Andreas Radbruch@Radbruch_lab
    23h Replying to @js711206

    Wie Herr Steinmeier “Mehrheit” defi­niert, ist mir ein Rätsel. International herrscht unter den Immunologen Konsens, dass die Impfungen kaum Schutz vor Ansteckung ande­rer bie­ten, wenn über­haupt dann nur kurz­fri­stig und nach 4./5. Impfung gar nicht mehr."

    https://​nit​ter​.net/​R​a​d​b​r​u​c​h​_​l​ab/

  7. "Andreas Radbruch@Radbruch_lab
    23h Replying to @js711206

    für mich erschüt­ternd, dass der Bundespräsident solch einen Unsinn erzählt und Immunologen wie mich in die “Querdenker”-Ecke zu stel­len ver­sucht. Eine bemer­kens­wer­te Missachtung mei­ner Expertise, die er sich ger­ne von “der Mehrheit” der Immunologen bestä­ti­gen las­sen kann."

    https://​nit​ter​.net/​R​a​d​b​r​u​c​h​_​lab

    1. Dieser Bundespräsident erschüt­tert mich schon lan­ge nicht mehr. Schon als Außenminister fiel er mir auf als aal­glat­ter Schwurbler und Heuchler.

    2. Herr Radbruch sagt:

      "Wie Herr Steinmeier “Mehrheit” defi­niert, ist mir ein Rätsel. International herrscht unter den Immunologen Konsens, dass die Impfungen kaum Schutz vor Ansteckung ande­rer bie­ten, wenn über­haupt dann nur kurz­fri­stig und nach 4./5. Impfung gar nicht mehr."

      Auch wenn ich Prof. Radbruch im gro­ßen und gan­zen zustim­me ist mir nicht klar, wie­so Herr Radbruch hier so her­umei­ert und wor­auf sei­ne Erkenntnisse dahin­ge­hend beru­hen, aber die mRNA-Präparate haben NIEMALS einen Schutz vor Ansteckung gebo­ten (bie­ten können)!

      Abgesehen von den phy­sio­lo­gi­schen bzw. immu­no­lo­gi­schen Gegebenheiten, die dem grund­sätz­lich (wie z.B. auch bei der Impfung gegen Influenza) ent­ge­gen­ste­hen, so gibt es eine ein­zi­ge frag­wür­di­ge (auf­grund der ver­wen­de­ten Methotik) Studie aus Skandinavien, die nur anhand von RT-PCR-Tests unter Haushaltskontakten über­haupt einen gering­fü­gig schüt­zen­den Effekt nach­ge­wie­sen haben will. Dagegen gibts es min­de­stens 8 (mir bekann­te) Studien, die weder Unterschiede bei der tat­säch­lich gemes­se­nen Viruslast oder der Fähigkeit zur Übertragung bzw. Ansteckung ande­rer auf­ge­zeigt haben.

  8. Frei nach Wolfgang Ambros: " A jeder is a Minderheit"… Und auch (oder grad weil) ich als acht­mil­lard­stel kei­ne Mehrheit bin – so bin und bleib ich den­noch – Ich

  9. Diskriminiert wird nicht nur in eine Richtung.

    "MWGFD hilft und ver­mit­telt am Telefon
    Am 21.11.2022 ver­kün­de­ten wir mit einem Aufruf auf Youtube unser neu­es Projekt für Menschen, die der Impfkampagne Vertrauen geschenkt haben und heu­te mit Nebenwirkungen allei­ne gelas­sen wer­den. Die ewig beschwo­re­ne Pandemie hat sich aus­be­schwo­ren. Doch setzt man sei­ne Scheuklappen ab, befin­den wir uns mit­ten in einer neu­en Pandemie, einer Pandemie der Impfschäden, vor der lan­ge gewarnt wurde."
    https://​www​.mwgfd​.org/​2​0​2​2​/​1​2​/​h​i​l​f​e​-​f​u​e​r​-​i​m​p​f​g​e​s​c​h​a​e​d​i​g​te/

    ein Auszug daraus:
    "Das Leiden der Menschen mit Impfschäden ist regel­recht über uns her­ein­ge­bro­chen. Die Leidensgeschichten in einer der­ar­ti­gen Dichte unmit­tel­bar zu hören zu bekom­men, lässt einen wütend auf­schrei­en oder ver­zwei­felt verstummen.

    Was ist das für eine Solidarität, die Impfwilligen und Jenen, die ande­re schüt­zen woll­ten, bedeu­tungs­schwan­ger bekun­det wur­de, aber einem nach ver­rich­te­ter „Pflicht“ selbst nicht zu teil wer­den darf?

    Menschen kla­gen über neu­ro­lo­gi­sche Symptome, chro­ni­sche Erschöpfung, Herzprobleme, Gerinnungsprobleme, Brennen am gan­zen Körper, Nervenstechen und chro­ni­sche Schmerzen. Viele sind seit Monaten arbeits­un­fä­hig und haben gro­ße finan­zi­el­le Not.

    Neben kör­per­li­chen Beschwerden ist vor allem auch die Enttäuschung und Fassungslosigkeit über die ihnen ent­ge­gen­ge­brach­te Ignoranz zu spüren.

    Die Meisten schil­dern, dass sie von den Ärzten nicht ernst genom­men wer­den, wes­we­gen sie auf die Hilfe von Angehörigen ange­wie­sen sind oder ver­su­chen über die­se Art von Hotlines Unterstützung zu erfahren."

  10. "Impf-Fans" vs. "Trittbrettfahrer"

    "… Personen, die zum öffent­li­chen Gut der Epidemiebekämpfung bei­tra­gen (d. h. die Geimpften), (reagier(t)en) mit dis­kri­mi­nie­ren­den Einstellungen auf ver­meint­li­che Trittbrettfahrer (d. h. die Ungeimpften). Die Eliten und die geimpf­te Öffentlichkeit berie­fen sich auf mora­li­sche Verpflichtungen, um die COVID-19-Impfquote zu erhöhen, …"

    das res­sen­ti­ment wur­de her­vor­ge­ru­fen, erzeugt, geschaffen:

    https://​hackmd​.io/​@​s​c​i​b​e​h​C​1​9​v​a​x​/​s​u​m​m​a​r​y​-de

    "Das Kommunikationshandbuch zum COVID-19-Impfstoff
    Zusammenfassung für poli­ti­sche Entscheidungsträger
    Öffentliche Einstellung und Impfung
    Studien in meh­re­ren Ländern haben gezeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Bedeutung des COVID-19-Impfstoffs erkennt und sich ger­ne imp­fen lässt. …
    Menschen sind eher bereit, sich imp­fen zu las­sen, wenn:

    Impfen bequem, kosten­los und ein­fach ist;
    Sie Vertrauen in die Sicherheit des Impfstoffs und Vertrauen in das System haben, das ihn liefert;
    medi­zi­ni­sche Fachleute es empfehlen;
    Vorbilder, Freunde und Familie oder ande­re “Gleichgesinnte” sich imp­fen lassen;
    Menschen dar­an erin­nert wer­den, dass ihre Handlungen die Immunität der Gemeinschaft för­dern und ande­ren hel­fen können;
    Menschen das Risiko erken­nen, das von der Krankheit aus­geht und ver­ste­hen, dass die Impfung eine wirk­sa­me Lösung für die­ses Risiko ist.

    Folgende Faktoren füh­ren zu einer zöger­li­chen Haltung gegen­über dem COVID-19-Impfstoff:

    Ideologische Gründe;
    Etwa ein Drittel der Menschen, die sich nicht gegen COVID-19 imp­fen las­sen wol­len, sind enga­gier­te Impfgegner und glau­ben oft an Verschwörungsmythen;
    Sicherheitsbedenken;
    Viele mar­gi­na­li­sier­te Gesellschaftsgruppen sind tra­di­tio­nell mit Hindernissen und Ungleichheiten im Gesundheitswesen kon­fron­tiert. Sie kön­nen auch eine kol­lek­ti­ve Vorgeschichte von Erfahrungen mit medi­zi­ni­schem Fehlverhalten haben, die das aktu­el­le Vertrauen beeinflussen;
    Einige Menschen hof­fen Trittbrettfahrer zu wer­den, indem sie abwar­ten, bis sich aus­rei­chend ande­re haben imp­fen las­sen, um dann von der Herdenimmunität zu profitieren;
    Einige jun­ge und gesun­de Menschen glau­ben, dass sie durch COVID-19 nicht gefähr­det sind."

    die männ­li­chen und weib­li­chen "tritt­brett­fah­rer" schaf­fen eine immu­ni­täts­lücke: ver­hin­dern Herdenimmunität, die sie für sich aus­nut­zen wol­len; men­schen, die nicht glau­ben, gefähr­det zu sein, gefähr­den andere.

    https://​pro​jek​te​.uni​-erfurt​.de/​c​o​s​m​o​2​0​2​0​/​w​eb/

    "COSMO—COVID-19 Snapshot Monitoring
    Ergebnisse aus dem wie­der­hol­ten quer­schnitt­li­chen Monitoring von Wissen, Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen wäh­rend des aktu­el­len COVID-19 Ausbruchsgeschehens
    Ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Erfurt, Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Robert Koch-Institut, Bundeszentrale für gesund­heit­li­che Aufklärung, Leibniz-Institut für Psychologie und Science Media Center. Finanziell unter­stützt durch die Klaus-Tschira-Stiftung und das Bundesministerium für Gesundheit-

    Zusammenfassung der letz­ten Erhebung
    Welle 70—29./30.11.2022

    Wegfall der Isolationspflicht—Geplantes Schutzverhalten zu Weihnachten—Veränderung der Haltung zum Impfen generell
    Alles auf einen Blick—Erhebung vom 29./30.11.2022

    Eine Zusammenstellung der wich­tig­sten Befunde mit Abbildungen und Empfehlungen fin­den Sie im aktu­el­len Foliensatz.
    .…
    Veränderung der Haltung zum Impfen generell

    Die Corona-Impfung wur­de viel dis­ku­tiert und es kommt ver­mehrt die Frage auf, ob sich dies auch auf die Sicht auf Impfungen gene­rell aus­ge­wirkt haben könn­te. In der Tat hat sich die Sicht der Bevölkerung auf Impfungen ver­än­dert – im Vergleich zu Sommer 2020 gibt es heu­te mehr Unsichere und Personen mit Fragen und weni­ger ein­deu­ti­ge Impf-”Fans”. Dies ent­spricht unge­fähr dem Stand von 2012; die Vertrauensgewinne der letz­ten Dekade sind aktu­ell verschwunden.

    Vergleicht man Daten vom April 2020 mit heu­te, so wird deut­lich, dass ins­be­son­de­re das Vertrauen in die Sicherheit von Impfungen abge­nom­men hat; die Ansicht, Impfungen sei­en über­flüs­sig, hat zuge­nom­men. Das Abwägen von Nutzen und Risiken einer Impfung hat zuge­nom­men; die Annahme, man müs­se sich nicht imp­fen las­sen, wenn ande­re geimpft sind ["Trittbrettfahrer"], hat zuge­nom­men. Die Wahrnehmung prak­ti­scher Barrieren hat sich nicht ver­än­dert. (Die Daten wur­den im November 2022 im Rahmen einer ande­ren Studie mit den­sel­ben Probandencharakteristika erhoben).

    Implikation und Empfehlung:

    Die Veränderung der all­ge­mei­nen Wahrnehmung des Impfens wird in Zukunft vor­aus­sicht­lich mehr und her­aus­for­dern­de Impfaufklärung benötigen.
    Der wach­sen­de Informationsbedarf soll­te mit evi­denz­ba­sier­ten, nut­zer­zen­trier­ten, hand­lungs­ori­en­tier­ten und ver­ständ­li­chen Informationsangeboten bedient werden.
    Medizinisches Personal soll­te dar­auf vor­be­rei­tet wer­den, dass Fragen zum Impfen ver­stärkt auf­tre­ten kön­nen. Sie soll­ten dabei unter­stützt wer­den, die­se gut zu beantworten.
    Evidenzbasierte Ressourcen zur Verbesserung der Impfkommunikation und Impfprogramme sind auf die­ser Webseite unter Mehr/Ressourcen zu finden"

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