Wie wohl die Kurse bei britischen Buchmachern stünden, wenn es um die Frage ginge, ob Franziska Giffey oder Christian Drosten eher den Doktortitel verliert?
Dabei sind die Ausgangsbedingungen für Giffey deutlich besser. Sie hat nachweislich plagiiert und sie hat politische Gegner. Bei Drostens Dissertation stimmt zwar vorne und hinten nichts, aber noch traut sich niemand in den (politischen) Clinch mit ihm.
Erst Anfang August war bekannt geworden, daß die Handhabung der Prüfung von Giffeys Dissertation durch die FU Berlin illegal war. Zur Erinnerung:
»Nach der Dokumentation auf VroniPlag Wiki gibt es in Giffeys Doktorarbeit über "Europas Weg zum Bürger" 119 Stellen, die auf wissenschaftliches Fehlverhalten hinwiesen. Die Plagiatsexperten von VroniPlag Wiki beanstandeten Textpassagen auf 76 von insgesamt 205 untersuchten Seiten.
Die Freie Universität wandte dagegen am 31. Oktober ein, das Prüfungsgremium habe jede einzelne der beanstandeten Fundstellen nach unabhängiger Einzelprüfung bewertet und sei zu dem Schluss gekommen, die Mängel würden mit Blick auf die ganze Dissertation "quantitativ" nicht überhandnehmen.
Das Urteil der Freien Universität wurde unter anderem von Mitarbeitern der VroniPlag Wiki kritisiert. So erklärte Gerhard Dannemann, Jura-Professor an der Humboldt-Universität, in der Promotionsordnung der FU sei die Rüge als Sanktion gar nicht vorgesehen.«
faßte am 7.8. der Tagesspiegel den Stand zusammen. Giffey kam bei der Prüfung mit einer Rüge davon. Laut bz wurden die Prüfer
»... von Professoren ausgewählt, zu denen auch Tanja Börzel gehörte.
Börzel wiederum war die Doktormutter von Giffey. Sie befand Giffeys Arbeit für ganz hervorragend. Sie kann kein Interesse daran haben, Prüfer einzusetzen, die das Gegenteil herausfinden. Es sieht also nach Vetternwirtschaft aus.«
Nun kommt der politische Gegner ins Spiel. Auf welt.de vom gleichen Tag liest man:
»Das Erteilen einer Rüge hat einem aktuellen Gutachen zufolge keine Rechtsgrundlage im Berliner Promotionsrecht. Zu dieser Einschätzung ist der Wissenschaftsdienst des Berliner Abgeordnetenhauses (AGH) gekommen. Die Freie Universität (FU) Berlin hatte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) im Oktober 2019 eine Rüge erteilt. Ihren Doktortitel durfte sie jedoch behalten. In der Arbeit gebe es Mängel, das Gesamtbild rechtfertige aber nicht die Entziehung des Doktorgrades, hatte die FU argumentiert. Die Rüge gab es dafür, dass Giffey die Standards wissenschaftlichen Arbeitens nicht durchgängig beachtet habe.
In dem 22-seitigen Gutachten vom 31. Juli weist der Wissenschaftsdienst etwa darauf hin, dass das Erteilen einer Rüge im Berliner Hochschulgesetz nicht vorgesehen sei. Zunächst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag) darüber berichtet.«
Weder Giffey noch die FU wollten sich bislang zu dem Gutachten äußern. Peinlich für alle Beteiligten ist der Umstand, daß es ausgerechnet von der Berliner AfD-Fraktion in Auftrag gegeben wurde, jener Partei, in deren Bundestagsfraktion mit Abstand die meisten Abgeordneten sitzen, gegen die
»Verfahren bei Gerichten, Staatsanwaltschaften und staatlichen Dienstherren anhängig oder jüngst mit einer Sanktion abgeschlossen worden«
waren, wie welt.de schon 2018 berichtete.
Bei C. Drosten stehen die Wettchancen schlechter. Den auch hier recht nahe liegenden Begriff der Vetternwirtschaft nimmt noch kein Medienvertreter in den Mund. Die auf diesem Blog vorgenommenen Recherchen zur causa Drosten wollte noch kein etabliertes Medium zur Kenntnis nehmen, obwohl sie ihnen mehrfach angeboten wurden.
Das wird vermutlich so lange so bleiben, bis dort jemand den Mut findet zu bekennen: Wir haben uns in der Einschätzung der Corona-Maßnahmen geirrt, wir haben gläubig den Virologie-Göttern vertraut und namentlich Christian Drosten. Erst dann wird eine Diskussion um die Vergangenheit des Mannes möglich sein, der bislang als sakrosankt gilt.
Ein Erschwernis bei diesem Prozeß dürfte sein, daß diese Vergangenheit nicht nur eine fragwürdige Promotion umfaßt. Schließlich geht es ebenso um die Vermarktung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse, um seine fehlende Habilitation, um eine fragwürdige Berufung in die Charité auf einen von der Milliardärsfamilie Quandt gestifteten Lehrstuhl, um die enormen Gewinne seines "Labors Berlin" mit Corona-Tests und einiges mehr.
Sicher ist aber, daß die Fragen der Öffentlichkeit nicht nachlassen werden, denn Öffentlichkeit ist mehr als das in Mainstream-Medien Veröffentlichte.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Labor Drosten? Labor Berlin?
Pardon, Labor Berlin in diesem Fall, danke, korrigiert!
Vielen Dank für die spannende Recherche zur bemerkenwerten akademischen Laufbahn des Herrn Drosten. Ich muss zugeben das ich vor einigen Wochen noch eine andere Meinung über seine Intentionen und Expertise hatte.
Habe mir noch mal seine Aussagen bzw. Prognosen zur sogenannten Schweinegrippe 2009 angesehen, die erstaunlichen Analogien sind natürlich rein zufällig.
Nicht unterschlagen darf man den obligatorische Appel sich impfen zulassen Zitat Christian Drosten : ‚Bei der Erkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt, als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann.‘" hatte er doch im Jahr 2004 als von GlaxoSmithKline-Förderpreis für Klinische Infektiologie als junger aufstrebender "Doktor" erhalten.
Aber die Realität erbrachte nach kurzer Zeit den Beleg für seine bestenfalls naive eventuell aber auch interessengeleitete Aussage bezüglich des neuen Impstoffes.
Die Folgen: n Skandinavien gab es ca. 780 dokumentierte Narkolepsie Fälle die aus dieser Impfkampange resultierten ( bis zu 1 Mio. Euro Schadenersatz je Fall – gezahlt vom schwedischen Staat).
Aktuell bemüht sich die Pharma Lobby massiv die Haftung für Nebenwirkungen aus einer potentiellen Impfkampagne für Sars-Cov 2 auf den Staat zu übertragen.
Gewinne privatisieren Kosten und Risiken sozialisieren ist doch mittlerweile Usus.
Warum gibt es eine Vorbestellung der Bundesrepublik Deutschland von 80 Millionen Dosen für den Impfstoff von AstraZeneca (Oxford impfstoff ist framing)
Trotz schwerwiegender Nebenwirkungen wurde die Testreihe wieder gestartet- die Produktion läuft auch schon – die nicht unerheblichen Investitionen abzuschreiben ist vermutlich keine Option.
Ich habe doch in den letzen Monat gelernt das eine Herdenimmunität je nach Berechnung bei 55–80% infizierter Schafe erreicht wird. Eine Impfpflicht oder ein Gesundheitspass (Zugangsberechtigung für soziale Aktivitäten?) sind nach glaubwürdigen Aussagen diverser Experten nicht geplant.
Im besten, aber nicht wahrscheinlichen Fall, ist es eine Impfung in 2 Phasen.
Vermutlich hat Herr Spahn aber eher, umsichtig und vorausschauend wie nun einmal ist Transportschäden großzügig einkalkuliert.