Drosten fordert noch mehr Zensur

Daß Google tat­säch­li­che oder ver­meint­li­che Falschinformationen zu Corona bei der Suche her­ab­stuft, ist bekannt. Andere Dienste ver­hal­ten sich ähn­lich oder blen­den zu unlieb­sa­men Nachrichten Hinweise zu "seriö­sen" Quellen ein. Wie sie dabei aus­wäh­len, ent­schei­den Algorithmen, über die sie kei­ne Auskunft geben müs­sen. (s. z..B. netz​po​li​tik​.org).

Das alles reicht Herrn Drosten nicht. Er hat mit mehr als 100 ande­ren Menschen einen inter­na­tio­na­len Aufruf gestar­tet, in dem wei­te­re Zensurmaßnahmen gefor­dert wer­den. Von den "sozia­len Medien" wird verlangt:

"Zunächst ein­mal müs­sen sie Richtigstellungen zu den Gesundheits-Fehlinformationen ver­öf­fent­li­chen. Das bedeu­tet, dass jede ein­zel­ne Person, die auf ihren Plattformen mit Gesundheits-Fehlinformationen in Berührung gekom­men ist, gewarnt und benach­rich­tigt wird, und dass eine gut kon­zi­pier­te und unab­hän­gig über­prüf­te Korrektur ange­zeigt wird – etwas, das nach­weis­lich dabei hel­fen kann, dass Benutzer nicht an gefähr­li­che Lügen glau­ben. Während Plattformen wie Facebook bereits dazu über­ge­gan­gen sind, auf Fakten geprüf­te Fehlinformationen zu kenn­zeich­nen, geht die­ses Verfahren nicht weit genug, da Millionen von Menschen einen Beitrag sehen kön­nen, bevor er auf Fakten geprüft und gekenn­zeich­net wur­de. Deshalb for­dern wir Facebook drin­gend auf, ALLE Nutzer, die sol­chen Inhalten zum Opfer gefal­len sind, zu war­nen. Das bedeu­tet, einen Schritt wei­ter­zu­ge­hen als die blo­ße Kennzeichnung, näm­lich indem den Nutzern rück­wir­kend Richtigstellungen mit­ge­teilt werden.

Zweitens müs­sen die Plattformen ihre Algorithmen ent­gif­ten, die bestim­men, was den Benutzern ange­zeigt wird. Das bedeu­tet, dass gefähr­li­che Lügen sowie die­je­ni­gen Seiten und Gruppen, die sie ver­brei­ten, in den Benutzer-Feeds her­ab- und nicht her­auf­ge­stuft wer­den. Schädliche Fehlinformationen sowie Seiten und Kanäle, die "Wiederholungstätern" gehö­ren, die die­se Informationen ver­brei­ten, soll­ten eben­falls aus den inhalts­emp­feh­len­den Algorithmen her­aus­ge­nom­men wer­den. Die Algorithmen kon­zen­trie­ren sich der­zeit mehr dar­auf, die Benutzer online zu hal­ten, als ihre Gesundheit zu schüt­zen. Und das führt zu einer Beeinträchtigung des gesell­schaft­li­chen Wohlbefindens." Link

(Hervorhebungen nicht im Original)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert