Bei Drosten geht es immer um Geld

In zahl­rei­chen Beiträgen wur­de hier auf­ge­zeigt, wie Christian Drosten seit 2003 sei­ne Veröffentlichungen so gestal­tet, daß sein Kumpel Olfert Landt damit ordent­li­che Gewinne ein­heim­sen kann. Vielfach publi­zier­ten die Beiden sogar gemein­sam. (Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (I) ff.)

Stets ging es aber auch um Geldmittel für ihn. Nicht in dem Sinne, daß er für sich per­sön­lich die Yacht, die Luxusvilla oder den Starfriseur damit finan­zier­te. Offensichtlich ist das nicht der Fall. 2004 brach­te er sein Anliegen in der Financial Times Deutschland offen zur Sprache:

»"Eine spek­ta­ku­lä­re Krankheit bringt Gelder für die Forschung, in die sonst viel­leicht kein Geld flie­ßen wür­de", sagt auch Christian Drosten, Mitentdecker des Sars-Virus am BNI. Wer sich an der Forschung dar­an betei­ligt, kann wirt­schaft­li­che Erfolge fei­ern. Das Institut gab das Virusmaterial an sei­ne eige­ne Ausgründung wei­ter, das Biotech-Unternehmen Artus.«

Millionen für SARS-Farce

Notfalls, bes­ser gesagt: in der Regel, nimmt er es bei der Beschaffung von Forschungsgeldern auch nicht so genau mit der Wahrheit. In einem Dokument des Bundesbildungsministeriums von 2011 aus der Rubrik "Import-Überrest", also acht Jahre, nach­dem sich die SARS-Pandemie als, sagen wir, Irrtum her­aus­ge­stellt hat­te ("Mehr als 8000 Menschen infi­zier­ten sich, fast 800 star­ben dar­an", so besag­te FTD), ist dort zu lesen:

»Es war im Jahr 2003 als urplötz­lich eine schwe­re Infektionskrankheit welt­weit eine Epidemie aus­lö­ste: SARS…

Mit die­ser Frage beschäf­tigt sich der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geför­der­te Forschungsverbund "Ökologie und Pathogenese von SARS". "Wenn wir es schaf­fen, den Prozess des Wirtswechsels zu ver­ste­hen, ver­bes­sert sich unser grund­sätz­li­ches Verständnis zur Entstehung neu­ar­ti­ger Epidemien", sagt Professor Drosten.

Coronaviren: Gefahr bis­lang unterschätzt!
Mehrere Jahre nach der SARS-Epidemie wur­de klar, dass die Bedeutung von Coronaviren sowohl bei Tieren als auch beim Menschen in der Vergangenheit unter­schätzt wur­de. "Neuere Untersuchungen deu­ten an, dass gera­de Coronaviren… ein ganz beson­ders hohes Potenzial haben, sich epi­de­misch aus­zu­brei­ten", erklärt Professor Drosten. So hat­te das gefähr­li­che SARS-Virus aus dem Jahr 2003, im Gegensatz zu ande­ren mensch­li­chen Coronaviren, die nur ein­fa­che Symptome einer Erkältung her­vor­ru­fen, eini­ge Besonderheiten…

Auch in Zukunft könn­te der Welt durch­aus eine neue SARSEpidemie drohen…"

Hierbei unter­su­chen wir zum Beispiel, wie stark sich ein Virus gene­tisch ver­än­dern müss­te, um tat­säch­lich mensch­li­che Zellen zu befal­len", erklärt Professor Drosten. Mit die­ser Risikoeinschätzung kön­nen die Wissenschaftler zukünf­tig vor­her­sa­gen, wel­che Viren mit hoher Wahrscheinlichkeit eine neue Epidemie aus­lö­sen könn­ten. "Im Gegenzug bedeu­tet dies aber auch, dass wir unnö­ti­ge und irre­füh­ren­de Meldungen über dro­hen­de Epidemien ver­hin­dern und früh­zei­tig Entwarnung geben kön­nen, wenn ein Virus nach unse­rer Risikoeinschätzung eher unge­fähr­lich ist", so der Experte.«

Nach die­ser Begründung kommt das Ministerium zur Sache:

»Zur bes­se­ren Koordinierung und Vernetzung aller betei­lig­ten Akteure und aller Forschungsprojekte wur­de 2009 die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen (www​.zoo​no​sen​.net) eta­bliert. Im Rahmen der Forschungsvereinbarung Zoonosen för­dert das BMBF auch kon­kre­te Forschungsprojekte. Von 2007 bis 2010 wur­den Forschungsverbünde zu zoo­no­ti­schen Erkrankungen mit 24,6 Millionen Euro geför­dert, bis 2013 wer­den ca. 28 Millionen Euro bereitgestellt.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christian Drosten«

Aktuelle Geldquellen

Dieser Kurs soll­te sich fort­set­zen. Im Beitrag Profs. ent­setzt über Selbstbedienung von Drosten und Charité wird dargestellt:

»Die Berliner Charité mit ihrem Starvirologen Christian Drosten pro­fi­tiert von der Regierungsnähe. Bei einem 150-Millionen-Euro-Programm des Bundes ist sie zugleich Koordinatorin, hat einen Sitz im Steuerungsgremium und bekommt nun auch noch die mei­sten Führungsrollen bei den geför­der­ten Projekten. Unter Medizinern regt sich Widerstand.«

Es sind jedoch nicht nur die 150 Mio. des „Nationalen Netzwerks der Universitätsmedizin", die das BMBF zur Verfügung stellt. Laut Wirtschaftswoche för­dert es in Sachen Corona zusätz­lich Projekte am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung, am Deutschen Zentrum für Lungenforschung und am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung.

Im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung ist Drosten "Stellv. Koordinator Neu auf­tre­ten­de Infektionskrankheiten".

Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung berich­te­te am 7.4.:

»Wissenschaftler*innen aus dem Berlin Institute of Health (BIH), der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Thoraxklinik des Universitätsklinikums Heidelberg, die im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) orga­ni­siert sind, haben an Probenmaterial aus nicht virus­in­fi­zier­ten Patienten unter­sucht, wel­che Zellen in der Lunge und in den Bronchien vom Coronavirus SARS-CoV‑2 infi­ziert wer­den können…

Das Berlin Institute of Health (BIH) unter­stützt die Forschungen am neu­en Coronavirus SARS-CoV‑2 in einem geziel­ten Programm.«

An die­sem BIH hat Drosten eine Professur für Virologie.

Im Beitrag Der Höhenflug von EVOTEC (mit Hilfe der BMGS) wur­de dar­ge­stellt, daß das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung neben der Bill & Melinda Gates Foundation Sponsor der Firma Evotec ist. Dort ist auch nach­zu­le­sen, wie unmit­tel­bar sich der Einfluß der Industrie auf die Muttergesellschaft Helmholtz-Gemeinschaft gestaltet.

2014: MERS

In die­sem Jahr wur­de ein ähn­li­ches Spiel orga­ni­siert. Drosten und Landt publi­zie­ren zusam­men zu MERS. In dem Papier wird festgehalten:

»Danksagung. Diese Studie war Teil einer Intervention im Bereich der öffent­li­chen Gesundheit unter der Aufsicht des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien. Haftungsausschluss. Tib-Molbiol hat­te kei­nen Einfluss auf die Entscheidung, die in die­ser Studie genann­ten Reagenzien zu verwenden.«

Drosten bestä­tigt dort die finan­zi­el­le Unterstützung durch die Europäische Kommission, ANTIGONE, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung, das Bundesministerium für Forschung und Bildung und den German Research Council. Andere Teilnehmer der Studie bekun­den wei­te­re Mittel.

Unter der für die Europäische Kommission ange­ge­be­nen contract num­ber 223498 wird ein Budget von 15,9 Mio. Euro ange­ge­ben, davon 11,9 Mio. von der EU.

ANTIGONE (ANTIcipating the Global Onset of Novel Epidemics) war eine Einrichtung von 14 aka­de­mi­schen Instituten aus 7 EU-Ländern. In ihrem "Consortium" saßen etwa Albert "Ab" Osterhaus für das Erasmus University Medical Center, der 2009 in einen Korruptionsskandal ver­wickelt war (sie­he den zwei­ten Teil) – und Christian Drosten für das Universitätsklinikum Bonn.

Mit German Research Council wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft gemeint sein, die wegen ihrer Geschichte, aber auch als intrans­pa­ren­te Selbstversorgungseinrichtung in der Kritik steht.

Zu mög­li­chen Interessenkonflikten wird vermerkt:

»O. L. ist CEO von Tib-Molbiol, einem Unternehmen, das eini­ge der in die­ser Studie ver­wen­de­ten Reagenzien für die Kettenreaktion der rever­sen Transkriptionspolymerase bereit­stellt. Alle ande­ren Autoren mel­den kei­ne poten­zi­el­len Konflikte.«

2017 Gelbfieber

Diesmal mel­den die bei­den eine "Abstammungsspezifische Echtzeit-RT-PCR zur Überwachung des Gelbfiebervirus-Ausbruchs". Auch die­se Studie wur­de mit öffent­li­chen Gelder unterstützt.

Der Beitrag ist weit davon ent­fernt, Vollständigkeit zu beanspruchen.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

Eine Antwort auf „Bei Drosten geht es immer um Geld“

  1. Das ist eine unglaub­lich akri­bi­sche Recherchearbeit! Je tie­fer man durch die wei­ter­füh­ren­den Links hier ein­taucht, desto tie­fer wird auch der Staat; es ist, als ob man in ein unter­ir­di­sches Tunnelsystem ein­taucht.… unglaub­lich! Man kann es dann bald nicht mehr aus­hal­ten, weil einem die Luft weg­bleibt und man wie­der auf­tau­chen muss.

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