Drosten-Podcast. Bizarre Dinge in bekanntem Fahrwasser. Wieder mit Autos

Das ging flott. Das Transkript des NDR zum Podcast vom 1.2. mit Christian Drosten ist da! Es beginnt mit Selbstmitleid:

»… Ich hat­te in letz­ter Zeit mehr­mals in grö­ße­ren Interviews so eine Gesamtlageeinschätzung gege­ben und die ist dann tat­säch­lich in den Medien auch immer wie­der irgend­wie ver­zerrt wor­den. Also eini­ge schrie­ben: „Drosten ent­warnt und das ist jetzt eine gro­ße Chance“. Das war in einem Interview, das ich mal im „Berliner Tagesspiegel“ gege­ben habe. Da war der Satz abge­schnit­ten in der Sekundärberichterstattung.

Ich hat­te in Wirklichkeit gesagt, das wäre eine gro­ße Chance, eine aus­rei­chen­de Immunisierung oder Impfquote – ich weiß gar nicht mehr, wel­ches Wort ich benutzt habe – vor­aus­ge­setzt. Das sind immer so die bizar­ren Dinge, die so in der Medienlandschaft pas­sie­ren. Oder im Deutschlandfunk hat­te ich auch mal irgend­et­was gesagt, das so sehr stark Richtung „Vorsicht vor dem näch­sten Winter“ ging. Also da hat­te ich dann gesagt, das Virus ist durch­aus noch wand­lungs­fä­hig und es könn­te sein, dass Omikron auch noch mal wie­der gefähr­li­cher wird. Und dann hieß es gleich: „Drosten warnt vor der neu­en gefähr­li­chen Omikron-Variante“. Also das ist immer eine gro­ße Verwirrung, die sich da im Moment auch in den Medien vor allem ein­stellt, wäh­rend das Fahrwasser eigent­lich immer bekann­ter wird.«

Bizarre Dinge in der Medienlandschaft pas­sie­ren dann, wenn dort end­lich bemerkt wird, was Drostens Taktik seit lan­gem ist. Er warnt vor schreck­li­chen Dingen, hält sich mit Relativierungen aber stets eine Hintertür offen. Fast zwei Jahre haben die Medien nur die erste Variante wahr­ge­nom­men. Inzwischen holt ihn sei­ne Trickserei ein. Weil das Fahrwasser eigent­lich immer bekann­ter wird.

Drosten stellt rich­tig fest, daß die "Impfstoffe" bei Omikron system­be­dingt nicht wir­ken. Er macht es an einem neu­en "Serotyp" fest.

So allerhand Studien. Es scheint was zu nützen

»Und im Moment gibt es so aller­hand Studien, die sich ein biss­chen damit beschäf­ti­gen, zu schau­en, wie unter­schied­lich die eigent­lich sind, also wie eigent­lich eine Überinfektion mit dem Omikron-Virus den­je­ni­gen nützt, die schon einen Grundschutz gegen den ande­ren Serotypen, also gegen Delta haben. Und das scheint was zu nüt­zen. Während sich auch zeigt, dass eine allei­ni­ge OmikronInfektion ohne vor­he­ri­ge Impfung oder ohne vor­he­ri­ge Infektion mit dem ande­ren alten Serotypen rela­tiv wenig nützt für den Aufbau eines Immunschutzes. Das ist natür­lich dann eine Situation, die man über­tra­gen muss auf eine Projektion fürs kom­men­de Jahr. Und da gibt es die­sen Spruch von Karl Lauterbach, den ich sehr gut fin­de, der ist schon ein paar Wochen alt. Aber der hat ja gesagt: „Omikron ist eben kei­ne schmut­zi­ge Impfung, das ist kein Ersatz für die Impfung.“ Das stimmt. Das ist tat­säch­lich so, dass die Daten das eben sug­ge­rie­ren, dass es nichts nützt, wenn man sich jetzt als nicht Geimpfter mit Omikron infi­ziert und sich dann sagt: „Na ja, jetzt habe ich es ja hin­ter mir, jetzt muss ich mich ja nicht mehr imp­fen las­sen“. Das stimmt nicht. Und zwar des­we­gen, weil wir uns ein­fach nicht drauf ver­las­sen kön­nen, im ein­fach­sten Fall gedacht, dass bis zum näch­sten Sommer und Herbst das Delta-Virus ganz ver­schwun­den ist, also der alte Serotyp ganz ver­schwun­den ist.«

Auf Daten soll­te man sich eben nie ver­las­sen. Die sug­ge­rie­ren nur. Im ein­fach­sten Fall gedacht wis­sen wir bes­ser nichts.

Vorfressende Inzidenzen mit Lücken

»Korinna Hennig … Auf den Intensivstationen sieht die Lage im Moment beherrsch­bar aus, aber es könn­ten sich ja die Inzidenzen noch wei­ter vor­fres­sen in die Altersgruppe der über 60-Jährigen. Rechnen Sie damit, dass es jetzt auch noch mal schwie­ri­ger wird und nicht erst im Herbst? 

Christian Drosten Ja, damit muss man rech­nen. Es ist tat­säch­lich so, dass es im Moment bei den über 70-Jährigen fast schon eine Inzidenz-Lücke gibt. Das liegt eben dar­an, wie sich die­ses Virus ver­teilt hat. Das hat man in ande­ren Ländern ganz schnell gese­hen. In Deutschland hat sich das etwas lang­sa­mer ein­ge­stellt, ist aber das­sel­be. Das Omikron-Virus ist ja eher mit Reisenden ein­ge­schleppt wor­den… Und wir haben es jetzt in den Schulen… Und wir sehen auch in Deutschland und in ande­ren Ländern sehr deut­lich, dass es jetzt in die dazu­ge­hö­ri­gen Eltern-Jahrgänge geht. Das sind also die Jahrgänge, die Erwachsenen-Jahrgänge, viel­leicht irgend­wo zwi­schen 30 und 50, 55. Und es ist bei den noch älte­ren bis­her gar nicht ange­kom­men. Und das wird noch passieren…«

Alles nur unter Vorsatz

Es wird so kom­men, wie er es in den USA zu sehen meint:

»Da geht es jetzt in die­se gefähr­de­ten Altersgruppen, wo auch dort zum Teil eine hohe Impflücke vor­liegt. Und da sieht man genau das: Man hat jetzt Intensivaufnahmen im hohen Maße und man sieht auch schon ein Ansteigen der Sterbezahlen. Also das, was man erwar­tet, tritt ein. Natürlich alles unter dem Vorsatz: Dieses Virus ist tat­säch­lich kli­nisch mil­der. Das ist auch bei die­sen Älteren kli­nisch mil­der… Wir haben aber, das ist das Dumme dar­an, jetzt doch noch ein, andert­halb, viel­leicht sogar zwei Monate Winterwetter vor uns. Und des­halb hat das Virus lei­der auch die Zeit, sich in die­se Altersgruppen vor­zu­ar­bei­ten. Das wird es tun.«

Mit Daten, die sug­ge­rie­ren, daß sehr vie­le der Verstorbenen dop­pelt und drei­fach "geimpft" sind, mag er sich nicht befas­sen. Er liest auch die Daten des RKI nicht:

Gesellschaftlich passiert gerade: Rücksichtnahme auf die, die sich nicht impfen lassen

»Na ja, also die Leute, die drei­fach geimpft sind, die sind schon sehr gut geschützt gegen die Krankenhausaufnahme, also den schwe­re­ren Verlauf, und erst recht gegen den töd­li­chen Verlauf. Was wir eben haben ist eine Rücksichtnahme auf die­je­ni­gen, die sich nicht imp­fen las­sen haben. Das ist das, was gesell­schaft­lich gera­de in Deutschland pas­siert. Wir neh­men dar­auf Rücksicht…«

BA.2 gehört auf keinen Fall zur Familie. Nur zur Verwandtschaft

»Das ist sicher­lich so ein Nebenstrang. Wobei der Begriff Familie, also irgend­wo auf Social Media ist die­ser Begriff „Omikron-Familie“ auf­ge­taucht, der ist kom­plett falsch. Den soll­te man auf kei­nen Fall benut­zen. In der Virus-Taxonomie wis­sen wir, was eine Familie ist. Und die­ses Omikron-Virus ist eine Virusvariante inner­halb einer Virus-Spezies. Also da sind wir weit, weit unter dem Familienlevel. Das ist ein­fach eine Variante. Und wir kön­nen auch von Entwicklungslinien spre­chen oder von Viruskladen, also gene­ti­schen Zusammenhäufungen oder Verwandtschaftskreisen, so kann man es viel­leicht auch nen­nen. Und jetzt ist es so: Omikron ist eben ein Verwandtschaftskreis von Viren. Die sind alle sehr nah mit­ein­an­der ver­wandt. Es gibt aber eine rela­tiv frü­he Abzweigung, die ist viel­leicht schon ein Jahr alt unge­fähr oder etwas weni­ger, ein Dreivierteljahr. Da haben sich die­se Linien, die­se Entwicklungslinien schon getrennt zwi­schen BA.2 und BA.1. Die stam­men aber den­noch aus dem glei­chen Ursprung. Das sind alles Omikron-Linien. Also der gemein­sa­me Vorfahr war auch schon ein Omikron-Virus. Und der ist jetzt noch nicht so alt.«

Mercedes mit Spoiler. Vielleicht gar nicht so schlecht, mit so einem Beispiel zu reden.

»Korinna Hennig Nehmen wir viel­leicht einen Autovergleich. Verschiedene Ausführungen eines Fahrzeugtypen, aber mit deut­li­chen Unterschieden. 

Christian Drosten Ja, genau. Also der eine Mercedes sieht ganz spie­ßig aus und der ande­re Mercedes hat irgend­wie so Spoiler dran. Also so viel­leicht, aber es ist immer noch ein Mercedes. 

Korinna Hennig Aber was ist unter der Motorhaube? Das ist ja die ent­schei­den­de Frage. 

Christian Drosten Also es ist immer noch ein Mercedes und auch immer noch das glei­che Modell, so unge­fähr. Was ist unter der Motorhaube, rich­tig. Und wie breit sind die Reifen? Das hat­ten wir ja auch schon mal, das Beispiel. Da kom­men wir eigent­lich hin. Das ist viel­leicht gar nicht so schlecht, mit so einem Beispiel zu reden. Also das ist eine Linie, die unter­scheid­bar ist. Da gibt es auch bestimm­te gene­ti­sche Merkmale, die unter­scheid­bar sind. Beispielsweise die­se omi­nö­se N‑Terminus-Deletion im Spike-Protein, die ist in der BA.2‑Linie nicht drin. Aber wir wis­sen gar nicht genau, was das jetzt für eine Bewandtnis spe­zi­ell auf die Immunität hat

Das ist aber in Deutschland eh nicht so wich­tig, weil nicht so vie­le Labore in Deutschland mit die­sen Tests arbei­ten. Mit die­sen spe­zi­el­len PCR-Tests eines Herstellers, bei dem das eben der Fall ist.«

Dänen infizieren sich immer wieder. Das hat für mich jetzt keine ominöse Wirkung

»Wir wis­sen aber eigent­lich in einem Ausbruch mit so hohen Infektionsraten, wie das jetzt zuletzt in Dänemark war, das ist auch nor­mal, dass Leute sich mit dem­sel­ben Virus in kur­zer Zeit noch ein zwei­tes Mal infi­zie­ren. Und auch in Dänemark, gera­de bei den jün­ge­ren Leuten, wo jetzt über die Weihnachtstage viel Feierveranstaltungen und so wei­ter waren und wo jetzt vor allem die­se Ausbrüche statt­ge­fun­den haben, da waren eben auch noch kom­plett Ungeimpfte dabei. Die haben sich erst mal eine Omikron-Infektion geholt und dann die zwei­te Omikron-Infektion, wahr­schein­lich bei­de ober­fläch­lich und mild. Und dann kann man die unter­schei­den. Und man sieht, die zwei­te war BA.2. Das ist aber der Zuwachs in der Bevölkerung, der gera­de statt­fin­det von BA.2. Das hat für mich jetzt kei­ne omi­nö­se Wirkung.«

BA.2 geteilt durch BA.1. Bezogen auf die Donoren

»Hier kann man jetzt sagen, wenn der Empfänger gar nicht oder zwei­mal oder drei­mal geimpft ist, dann ist das rela­ti­ve Risiko einer Infektion BA.2 geteilt durch BA.1, also das ist die Odds-Ratio, also noch mal, unge­impft, zwei­fach geimpft, drei­fach geimpft, ist 2,19 und 2,45, 2,33. Das heißt, da ist eine Andeutung eines Immunescapes, aber die ist viel gerin­ger als zwi­schen Delta und Omikron. Das ist ein wirk­lich gerin­ges Level an mög­li­chem Immunescape. Gleichzeitig kann man auch sagen, wenn die Donoren, die Infizierten, die Indexfälle

Korinna Hennig Die Erstfälle. 

Christian Drosten Ja. Wenn die unge­impft sind, dann ist das rela­ti­ve Risiko einer Weiterübertragung BA.2 ver­gli­chen mit BA.1 2,62. Das ist erheb­lich mehr. Das heißt, das deu­tet für mich an, als wäre hier der Fitness-Vorteil über­wie­gend gegen­über dem Immunescape.«


Da ich nicht so gut im Film bin wie Frau Hennig, muß­te ich den Begriff nach­schla­gen. fle​xi​kon​.doc​check​.com konn­te mir nicht wirk­lich weiterhelfen:


Hennig ihrer­seits kann folgen:

»Korinna Hennig Also tat­säch­lich eine höhe­re Übertragbarkeit. 

Christian Drosten Richtig. Das wür­de jetzt bedeu­ten, die­se zwei Autos, die wir hier ver­glei­chen, die Reifen, die sind nicht bei dem einen deut­lich brei­ter, sodass es über den Sandweg bes­ser drü­ber­fah­ren kann, also Immunescape, also die Immunität als hin­dern­de Maßnahme, als Schlamm auf dem Sandweg. Und das Immunescape, das in Form von brei­ten Reifen aus­ge­drückt wird, sodass man über den Schlamm bes­ser drü­ber fah­ren kann, obwohl man den gleich schwa­chen Motor hat, und dann auch mit schwa­chem Motor bes­ser vor­an­kommt, das wäre Immunescape. Während aus die­ser Studie für mich eher der Eindruck erwächst, das ist nicht unbe­dingt so stark Immunescape, son­dern mehr Fitness. Das heißt, das Auto hat fast gleich brei­te Reifen, aber der Motor hat schon ein paar PS mehr. Das heißt, das wäre eher so die­se Interpretation.

Korinna Hennig Bei BA.1. waren Sie ja zuletzt zu der Interpretation gekom­men im Vergleich zu Delta, dass es offen­sicht­lich kei­nen gro­ßen Fitness-Vorteil gibt, son­dern dass alles über Immunescape läuft. Also dass BA.1 nicht per se aus sich her­aus unter Ungeimpften zum Beispiel anstecken­der ist, son­dern vor allen Dingen, weil es dem Impfschutz aus­weicht. Und hier scheint es fast anders­her­um zu sein. 

Christian Drosten Genau. Das wäre so mei­ne Interpretation…«

Das muß auch so sein, sonst könn­ten die "Ungeimpften" ja nicht bis zum März tot umfallen.

Vakzine-Effektivität. Und das sind natürlich Surrogate-Rechnungen

»Und das ist inter­es­sant. Hier haben wir eine Vakzine-Effektivität. Und das sind natür­lich Surrogate-Rechnungen, die hier gemacht wer­den, da müs­sen wir nicht drauf ein­ge­hen. Mir geht es jetzt nur kurz um den Zahlenvergleich. 

Nach zwei Dosen BA.1 neun Prozent und BA.2 13 Prozent Schutz gegen sym­pto­ma­ti­schen Verlauf. Und nach drei Dosen BA.1‑Infektion 63 Prozent und BA.2‑Infektion 70 Prozent Schutz gegen sym­pto­ma­ti­schen Verlauf. Das heißt, das sieht hier so aus. Man könn­te jetzt fast sogar sagen: BA.2 hat weni­ger Immunescape, aber das ist natür­lich Quatsch. Die Zahlen sind immer noch sehr ähn­lich. Ich wür­de das eher so aus­drücken: Wir kön­nen aus die­sen Daten nicht ablei­ten, dass der Immunescape bei BA.2 stär­ker aus­fällt als bei BA.1. Und das bestä­ti­gen noch mal die­se däni­schen Daten. Und dar­um ist das im Moment mei­ne Auffassung der Situation, dass also BA.2 eine Fitnessvariante ist, eine gestei­ger­te Übertragungsfähigkeit, die nicht an der Immunität liegt.«

Ich will das gar nicht verstehen…

Nur für diejenigen, die es interessiert: Delta-Restbestände

»Übrigens, nur für die­je­ni­gen, die es inter­es­siert. Ich habe es gera­de hier mal auf­ge­blät­tert, das RKI berich­tet, BA.1 haben wir im Moment in der Kalenderwoche zwei 82,3 Prozent, BA.2 haben wir 2,3 Prozent, also wirk­lich wenig. Delta ist immer noch übrig, da gibt es Restbestände 14,7 Prozent in Deutschland. Auch da sieht man eben, das Geschehen in Deutschland ist wegen der Maßnahmen ins­ge­samt lang­sa­mer. Man kann sagen, nur noch in Mecklenburg-Vorpommern ist Delta dominant.«

Frau Hennig wird es nie lernen. Symptomatische Verläufe sind gut für Geboosterte

»Korinna Hennig Das mit dem Eintragen aus den Schulen kann ich zumin­dest anek­do­tisch für mich sel­ber bestä­ti­gen. Bei uns in der Familie hat Omikron auch Einzug gehal­ten. Wir konn­ten ganz klar die Infektionskette nach­voll­zie­hen. Unser jüng­ster Sohn hat sich in der Schule offen­bar ange­steckt und war dann der erste und hat dann die Familie trotz Boosterung und Impfung angesteckt… 

Können Sie das schon ein­schät­zen, ob da eine Reinfektion sehr wahr­schein­lich ist, vor allem auch eine sym­pto­ma­ti­sche für Geimpfte? 

Christian Drosten Das ist nicht so pau­schal zu sagen, weil das immer dar­an liegt, wie inten­siv die erste Infektion gewe­sen ist und wie stark auch vor­her schon Immunschutz bestan­den hat durch eine Impfung. Sie sind jetzt geboo­stert gewe­sen. Das ist schon mal eine gute Grundvoraussetzung. Wenn Sie dann auch noch einen sym­pto­ma­ti­schen Verlauf hat­ten, also deut­lich krank waren, dann haben Sie jetzt nach kür­ze­ster Zeit einen sehr hohen Immunschutz ent­wickelt, der jetzt auch Omikron mit ein­be­zieht. Da gibt es eine sehr schö­ne Studie aus Kalifornien zu dem Thema, die das zeigt… Sie sind jetzt eine mit­tel­al­te erwach­se­ne Frau, die noch ein gutes Repertoire an nai­ven T‑Zellen hat. Das heißt, da ist noch gut was drin im Entwickeln von Immunität über ein paar Wochen…«

Erst ganz viel "impfen", dann ganz viel "infizieren"

»Das muss ich viel­leicht auch noch mal sagen, auch wenn ich seit lan­gen Monaten immer wie­der sage, die idea­le Immunisierung ist, dass man eine voll­stän­di­ge Impfimmunisierung hat mit drei Dosen und auf dem Boden die­ser Immunisierung sich dann erst­ma­lig und auch zweit- und dritt­ma­lig infi­ziert mit dem wirk­li­chen Virus und dadurch eine Schleimhautimmunität ent­wickelt, ohne dabei schwe­re Verläufe in Kauf neh­men zu müs­sen. Und wer das durch­ge­macht hat, der ist dann irgend­wann wirk­lich über Jahre belast­bar immun und wird sich nicht wie­der reinfizieren.«

Das wie­der­um ver­steht Frau Hennig nicht: "Impfen" via Muskel und Blutbahn wirkt schlech­ter­dings über­haupt nicht auf die Schleimhaut. Da ist das "wirk­li­che Virus" ein­deu­tig über­le­gen bei der Immunisierung.

"Dreifachimpfung" wirkt prima gegen ausgestorbenes Virus

»Also auf der Grundlage einer Dreifachimpfung wird man auch im näch­sten Winter gegen den ersten alten Serotypen noch eine sehr gute Immunität haben. Die Booster-Impfung, die drit­te Dosis, die ver­mit­telt eine lan­ge anhal­ten­de Immunität, aber die ist auch nicht abso­lut. Das heißt, man wird sich im näch­sten Winter durch­aus dann, wenn die­ser alte Serotyp wie­der zir­ku­liert, damit infi­zie­ren, auch wie­der Symptome krie­gen. Aber die wer­den kurz sein, die­se Symptome. Man wird dann nach sehr kur­zer Zeit kei­ne schwe­re Krankheit mehr haben oder über­haupt kei­ne Symptome mehr haben.«

Okay, doch nicht.

»Und dann gibt es einen ande­ren gro­ßen Anteil in der Bevölkerung, die sich dann über den Sommer nach­imp­fen las­sen wer­den mit einer Omikron-Impfung. Und das wer­den Sie mög­li­cher­wei­se auch tun, zur Sicherheit. Selbst wenn Sie jetzt noch mal Omikron gehabt haben, doch über das Sommerhalbjahr noch mal die Gelegenheit nut­zen, die Update-Vakzine zu neh­men. Und dann ist der Immunschutz zum näch­sten Winter auch gut. Da kann man, glau­be ich, opti­mi­stisch sein. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass man im näch­sten Winter kei­ne Maske mehr tra­gen muss

Gott, bewah­re!

Das Virus, das mäandert rum

»Das ist so eine Faustregel, die ich jetzt in den letz­ten Monaten immer wie­der­holt habe. Darum wie­der­ho­le ich es jetzt auch noch mal: Das Virus, das mäan­dert rum. Also die Evolution, die unter­liegt auch gewis­sen Zufallsprozessen. Und da gibt es immer wie­der Überraschungen. Das bewegt sich also in die Richtung zum Milderen, aber viel­leicht auch wie­der zum Schwereren. Das kann man im Moment ein­fach nicht aus­schlie­ßen. Aber die Bevölkerungsimmunität, die bewegt sich in eine Richtung, die wird immer bes­ser. Auch wenn wir jetzt Befunde haben, die zei­gen, dass nach ein paar Monaten bei­spiels­wei­se die Antikörper schwin­den, aber das ist ja nicht alles, was ich jetzt mit Bevölkerungsimmunität mei­ne. Das ist die Grundimmunisierung. Also die Grundimmunisierung, drei Dosen einer Vakzine, ja, die wird irgend­wann gerin­ger wer­den, aber auf die­sem Boden der Grundimmunisierung, also der Aufbau der Immunität, kommt dann ja das Halten der Immunität auf der Bevölkerungsebene. Und die­ses Halten der Immunität, das wird natür­lich durch Virusinfektionen geleistet.«

Versteht Frau Hennig jetzt?

Und wieder das böse G‑Wort!

»Wir müs­sen prak­tisch spon­tan in der Bevölkerung einen R‑Wert unter eins haben über einen Übertragungsschutz. Und wie krie­gen wir den? Indem wir eine Schleimhautimmunität auf­bau­en bei der Mehrzahl aller Leute. Und wie tun wir das? Ganz ein­fach, indem wir es uns auf dem Boden einer voll­stän­di­gen robu­sten Impfimmunität lei­sten kön­nen, dann das Virus als nor­ma­le Infektion zu haben. Das haut uns nicht mehr total um. Das macht aber nach einer kur­zen, sym­pto­ma­ti­schen, mil­den oder auch viel­leicht mal nicht ganz so mil­den Erkrankung, wie eben in einer Grippewelle bei­spiels­wei­se, macht das dann aber einen nach­hal­ti­gen Schleimhautübertragungsschutz. Und die­ser Schleimhautimmunschutz, der wird sich bei eini­gen Leuten auch nicht nach der ersten, son­dern erst nach der zwei­ten oder sogar drit­ten natür­li­chen Infektion ein­stel­len, die als Erkältung oder Grippekrankheit wahr­ge­nom­men wird. Das muss man eben hier auch in aller Konsequenz so sagen

Direktionalität der Immunitätssprünge durch "Impfungen" nachhalten

»Also wir kön­nen schon davon aus­ge­hen, dass die Omikron-Impfung ein­fach die Entwicklung des Virus ver­folgt und nach­hält in eine bestimm­te Richtung. 

Also es gibt Sprünge, aber die­se Sprünge lau­fen in eine Richtung. Und die­se Richtung ist nicht zufäl­lig, son­dern da gibt es eine Direktionalität. Deswegen ist es eben sinn­voll, das nach­zu­hal­ten, was das Virus macht, durch Impfungen. Aber wie gesagt, um es noch mal zu sagen, ich erwar­te eigent­lich län­ger­fri­stig, über die näch­sten viel­leicht zwei, drei Jahre, könn­te man jetzt im Moment anneh­men, dass die­ses Bedürfnis nach einem immer Nachpflegen der Impfung auch gerin­ger wird.«

Hennig sollte sich sorgen wegen Israel. Tut sie aber nicht

»Korinna Hennig Israel hat jetzt aller­dings auch gera­de Daten vor­ge­legt für die vier­te Impfung mit dem ganz nor­ma­len bis­he­ri­gen Booster, also einen zwei­ten Booster. Und hat da 400.000 Viertimpfungen aus­ge­wer­tet. Also am Anfang hat man Risikogruppen vor allen Dingen ein vier­tes Mal geimpft und Menschen, die im Gesundheitssystem arbei­ten. Und das Ergebnis ist: Die Schutzwirkung gegen blo­ße Infektion hat sich ver­dop­pelt, aber tat­säch­lich hat sich auch die gegen schwe­ren Verlauf mul­ti­pli­ziert, also bis zu drei­fach gegen­über Menschen, die nur ein­mal geboo­stert wur­den. Aber wie kann das sein? Die Booster-Wirkung gegen den schwe­ren Verlauf war doch eigent­lich ohne­hin schon so hoch, weil auch die zel­lu­lä­re Immunantwort ent­schei­dend ist. Das haben wir ja gelernt. 

Christian Drosten Ja, aber das sind eben jetzt Vakzine-Effektivitätsdaten. Und die wur­den bei Leuten erho­ben, also der Vergleich war zu drei­mal Geimpften, bei denen die drit­te Dosis schon über vier Monate her ist und die über 60 Jahre alt sind. Das ist also schon ein Bevölkerungsabschnitt, der nun mal die Immunität nach drei, vier Monaten stark ver­liert. Da gibt es auch Daten, die kön­nen wir viel­leicht noch mal nen­nen aus England. Die habe ich jetzt hier zufäl­lig. Moment, jetzt blät­te­re ich hier mal. Da müs­sen wir jetzt auf die Omikron-Zahlen schau­en. Und da ist es so, dass in der Gesamtbevölkerung, das sind jetzt nicht nur die über 60-Jährigen, nach drei Monaten der Schutz gegen die sym­pto­ma­ti­sche Erkrankung durch Omikron bei Geboosterten auf 40 bis 50 Prozent gesun­ken ist und gegen die Krankenhausaufnahme auf 75 bis 85 Prozent gesun­ken ist. Größer drei Monate. Das geht hier jetzt sicher­lich nicht nur um Krankenhausaufnahmen, son­dern um eine gewis­se Falldefinition. Und da ist das eben mög­lich, dass so eine vier­te Dosis dann auch die Vakzine-Effizienz noch mal ver­dop­pelt bei die­sen Personen, über 60 und über vier Monate her mit der drit­ten Dosis.«

Zurück in den Alltag. Der Genesenenstatus. Drosten blickt nicht mehr durch

»Korinna Hennig Jetzt sind wir schon ziem­lich viel unter­wegs in die­sen Fragen geimpft und dann dar­auf auf­bau­end eine Infektion in ver­schie­de­nen Kombinationen. Ich wür­de ger­ne ein­mal in den Alltag zurückkehren. 

Es gibt zur­zeit eine Diskussion und rela­tiv viel Unmut um die Neuregelung des Genesenenstatus, der ist offi­zi­ell poli­tisch ver­kürzt wor­den. Er gilt nur noch 90 Tage und auch erst, wenn eine Infektion 28 Tage zurück­liegt… Das ist eine poli­ti­sche Frage, für die es ja aber auch eine wis­sen­schaft­li­che Grundlage geben muss. Ist es immu­no­lo­gisch denn nicht egal, in wel­cher Reihenfolge man sich infi­ziert und zwei­mal geimpft wurde? 

Christian Drosten Ja, es ist bei­des nicht schlecht. Man kann schon sagen, es ist bes­ser, wenn man zuerst infi­ziert war und dann drü­ber impft. Aber das wol­len wir jetzt epi­de­mio­lo­gisch gar nicht haben, weil das setzt ja die Leute ins Risiko. Wir müs­sen ein­fach unse­re Strategie dar­auf auf­bau­en, die Leute sol­len zuerst geimpft sein, damit geschützt sein gegen schwe­ren Verlauf und dann erst Kontakt mit dem Virus bekom­men. Und da muss man auch sagen, die Unterschiede sind nicht sehr groß. Also auch der Viruskontakt nach Impfung ist sehr gut. Zu die­sen gan­zen Regularien, ehr­lich gesagt, ich kann da gar nicht viel zu sagen, weil mir die gar nicht geläu­fig sind im Einzelnen. Ich muss auch in Alltagssituationen immer wie­der über­le­gen, was muss man jetzt eigent­lich machen und was gilt eigent­lich jetzt hier bei uns in die­sem Bundesland? Und was pas­siert eigent­lich, wenn ich anders­wo hin­fah­re? Also, das will ich jetzt gar nicht wei­ter kom­men­tie­ren.«

Jetzt ist Frau Hennig wirklich verunsichert

Denn Drosten erklärt ihr, daß man das auf der RKI-Seite schwarz auf weiß nach­le­sen kann. Punkt.

»Christian Drosten …Das ist ja die­se gro­ße Studie in England, wo geschaut wird, was eigent­lich die­je­ni­gen, die infi­ziert waren, für einen Schutz im Moment haben. Dieser Schutz wird also prak­tisch so aus­ge­drückt wie eine Vakzine-Effektivität. Und da ist es nun mal so, schon nach 90 Tagen nach einer Vorinfektion liegt bei Omikron die­se Effektivität der Vorinfektion, also das Pendant einer Vakzine-Effektivität, dann schon nur noch bei 44 Prozent. Und damit wür­de ein­fach jeder Impfstoff durch die Zulassung fal­len. Punkt. Ganz ein­fach. Also das reicht ein­fach nicht und das ist glas­klar. Und dar­um ist es auch glas­klar, dass das RKI jetzt für Omikron das Ganze auf 90 Tage ver­kürzt hat. 

Korinna Hennig Es bezieht sich aber auf vor­her Ungeimpfte, die­se Parallele zur Vakzine-Effektivität. Also mög­li­cher­wei­se gibt es da ein Missverständnis, dass man die­se Daten nicht ein­fach auf dop­pelt Geimpfte über­tra­gen kann. 

Christian Drosten Ja, das ist aber auch nicht der ein­zi­ge Datensatz. Es gibt noch ande­re, auch wie­der aus England stam­men­de Daten, zum Schutz gegen die Omikron-Infektion nach Booster-Impfung. Und da muss man eben jetzt schon die Booster-Impfung dann irgend­wann auch mal gleich­set­zen mit einer Überinfektion über eine bestehen­de Doppel-Vakzinierung. Das ist jetzt, glau­be ich, was Sie mei­nen. Da muss man ein­fach irgend­wann mal prag­ma­tisch sagen: Das muss man gleich­set­zen, weil es gibt auch zuneh­mend Studien, die zei­gen, dass man das gleich­set­zen kann, dass das so prak­tisch die glei­che Wirkung hat. Und ja, da ist das RKI sicher­lich auch an die­sen Daten vor­ge­gan­gen. Und ich blät­te­re jetzt gera­de mal danach…«

Da muss man einfach irgendwann auch im regulativen Bereich nachregulieren

Beim Blättern hat er fest­ge­stellt, daß der Schutz durch "Impfungen" aller Art bei Omikron so gut wie futsch ist. Was tun?

» Und da muss man ein­fach sagen: Das reicht nicht. Das wür­de auch wie­der für eine Vakzine-Zulassungssituation gar nicht rei­chen. Und da muss man ein­fach irgend­wann auch im regu­la­ti­ven Bereich nach­re­gu­lie­ren, dass die Leute sich dann zumin­dest noch mal wie­der auf­fri­schen las­sen. Also, ich fin­de das schon sinnvoll.«

Hennig ist nicht ganz über­zeugt. Warum, zum Teufel, hat sie sich denn "imp­fen" las­sen? (Sie sagt es nicht so direkt.)

»Korinna Hennig Vielleicht muss man auch noch mal dif­fe­ren­zie­ren nach Altersgruppen. Wenn sich ein 18-Jähriger nach Zweifachimpfung infi­ziert, ist es natür­lich immer noch mal anders, als wenn sich ein über 60-Jähriger nach Zweifachimpfung infi­ziert, in der Länge der Schutzwirkung. 

Christian Drosten Das muss man sicher­lich auch immer machen. Nur, man kann ja die die­se Bestimmungen nicht belie­big ver­kom­pli­zie­ren. Man muss ja auch Dinge for­mu­lie­ren, die ein­fach für jeden Erwachsenen gel­ten. Und da ist das Augenmerk dann auf dem Schutz der Älteren.«

Long Covid ist auf keinen Fall etwas, das irreal ist

Frau Hennig berich­tet von Besorgnis, weil Drosten im letz­ten Podcast gar nicht vor Long Covid gewarnt hat.

»Christian Drosten Ja, das ist so. Vielleicht soll­te ich erst mal sagen, eini­gen Leuten ist auf­ge­fal­len, dass ich wenig zu Long Covid sage oder es nicht für ihren Geschmack aus­rei­chend beto­ne. Ich kann immer nur sagen: Es gibt es. Das ist auf kei­nen Fall etwas, das irre­al ist, son­dern das ist eine rea­le Komplikation. Und das ist natür­lich nach den schwe­ren Verläufen und Intensivbelegungen und Todesfällen die näch­ste gro­ße Sorge, zusätz­lich zu natür­lich gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Belastung durch Arbeitsausfälle und so wei­ter. Nur bin ich kein Rheumatologe, kein Neurologe, und in die­se Fächer gehört eigent­lich Long Covid rein. Und es gibt so vie­le Experten, die sich inzwi­schen zum Glück auch öffent­lich äußern, dass ich mich hier nicht als Universalgelehrten dar­stel­len möch­te. Ich ken­ne mich damit ein­fach nicht gut genug aus. Und ich habe ja immer gesagt, wo mei­ne Grenzen lie­gen und wo ich auch nicht drü­ber will.«

Deshalb spricht er anschlie­ßend sehr aus­führ­lich über eine Studie aus Israel dazu. Er erkennt durch­aus deren Schwächen, weil von 80.000 ein­ge­la­de­nen Personen gan­ze 4,5 Prozent dar­an teil­nah­men. (Könnte man sagen, das Thema habe eine recht gerin­ge Relevanz für die Menschen?)

Müdigkeit mit Prozentigkeiten. Die kommen nicht mehr auf dem Damm.

»In der Studie wer­den beson­ders die häu­fig­sten Symptome her­vor­ge­ho­ben: Müdigkeit, Kopfschmerz, Schwächegefühl, per­si­stie­ren­der Muskelschmerz. Da haben wir Prozentigkeiten von 22, 20 und 13 und zehn Prozent bei den Infizierten, die das berich­ten nach einer Zeit von vier bis acht Monaten. Das ist eben wirk­lich Long Covid, die kom­men nicht mehr auf dem Damm. Und jetzt ist inter­es­sant, dass bei den Geimpften die­se Zahlen redu­ziert wer­den um erheb­li­che Prozente. Ich lese es auch wie­der vor: Müdigkeit, Kopfschmerz, Schwäche, per­si­stie­ren­der Muskelschmerz um 64, 54, 57 und 68 Prozent. Damit kann man jetzt so erst mal nicht viel anfan­gen. Viel mehr kann man damit anfan­gen, dass die­se Symptome nun bei den über zwei­mal Geimpften, die sich infi­ziert haben, nicht mehr häu­fi­ger sind als bei den kom­plett Uninfizierten. Also die Vergleichsgruppe, die 2.437 Uninfizierten, die man auch gefragt hat, egal, ob die geimpft waren oder nicht, man hat die im Rahmen von einer Befragung ange­schaut, die mei­sten von denen waren sicher­lich geimpft. Aber die berich­ten die­se Symptome genau­so häu­fig wie Leute, die sich mit Covid infi­ziert haben, aber geimpft waren. Und das ist inter­es­sant, denn das sind ja sehr all­ge­mei­ne Symptome. Das ist alles schwer fass­bar. Jeder hat mal Kopfschmerzen und Schwächegefühl, jeder hat län­ge­re Zeiten von Müdigkeit. Das kön­nen ande­re Erkrankungen sein. Jeder hat auch mal, also nicht jeder, aber man­che Leute haben prä­sen­tie­ren­den Muskelschmerz wegen ande­rer Dinge. Und da ist es eben jetzt nicht mehr zu unter­schei­den zu Ungeimpften bei Leuten, die sich auf dem Boden einer anstän­di­gen Impfung dann mit Covid infi­ziert haben. Also sprich, bei die­sem Patienten gibt es kein beleg­ba­res Long Covid mehr. Das ist für mich eine sehr, sehr gute Nachricht, eben auch für die Strategie, die wir fahren.«

Ist das nicht eine sehr, sehr gute Nachricht, daß "Impfungen" Long Covid nicht noch schlim­mer machen?

Omikron hat keinen Geruchs- und Geschmacksausfall. Deshalb wird Long Covid seltener

Hennig gießt aber Wasser in den Wein:

»Korinna Hennig Aber unter dem Strich ist es trotz­dem eine gute Botschaft, das sag­ten Sie schon. Man muss aber noch ein­mal dazu sagen: Hier wur­den Infektionen mit Delta unter­sucht, es war kein Omikron dabei. Würden Sie trotz­dem dar­auf schlie­ßen, dass sich die­ser Effekt bei Omikron wahr­schein­lich genau­so zei­gen wür­de? Weil die Pathogenität, also die krank­ma­chen­de Wirkung, von Omikron ja offen­bar ohne­hin gerin­ger ist? 

Christian Drosten Ich wür­de das so ver­mu­ten. Wir haben ja Hinweise, dass unter Omikron-Infektion sogar die­se Symptome, die so ein biss­chen in Richtung neu­ro­lo­gi­sche Affektion deu­ten, also Geruchs- und Geschmacksausfall, deut­lich gerin­ger aus­fal­len. Als Eigenschaft der Omikron-Infektion wird beschrie­ben, dass das gerin­ger aus­fällt. Und das deu­tet für mich schon auch in die Richtung, dass Long Covid sel­te­ner sein könn­te. Aber wirk­lich, an der Stelle muss ich sagen, da ist mei­ne Fachgrenze. Das ist nicht mehr mein Metier. Und da gibt es ja eben auch Leute, die sich damit viel bes­ser aus­ken­nen. Experten, die sich inzwi­schen auch in der Öffentlichkeit äußern. Und dar­um tue ich das auch nicht mehr.«

Wie man sieht. Es bleibt Hennig vor­be­hal­ten, die­ses Thema wenig­stens mal anzusprechen:

»Korinna Hennig Ein Grund mehr, war­um wir hier auch das Thema Long Covid bei Kindern nicht aus­führ­li­cher bespre­chen wol­len. Es gibt, als klei­ne Fußnote, zur­zeit auch gera­de eine Studie aus Dänemark zum Vorkommen von Long Covid bei Kindern. Da geht es ja vor allem um unge­impf­te Kinder. Die geht ein biss­chen durch die sozia­len Medien, ist aber auch von Fachleuten, auch von Kinderärzten schon dif­fe­ren­ziert betrach­tet und kri­ti­siert wor­den, weil schon das Studiendesign die Aussagekraft sehr ein­schränkt. Wie gesagt, dar­auf wol­len wir des­halb hier nicht eingehen.«

Bitte Kinder off-label impfen!

Hennig sorgt sich um die nied­ri­ge Quote bei Kindern.

»Korinna Hennig Aber die Impfquote unter Kindern ist viel­leicht noch ein Wort wert. Ich habe mal nach­ge­guckt, Status jetzt ist nur jedes zehn­te Kind unter zwölf Jahren bis­lang dop­pelt geimpft, ein­mal geimpft lag die Quote zuletzt bei 17 Prozent. Das ist schon noch ziem­lich gering. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass eigent­lich jeder, der das möch­te, eine Impfung bekom­men kann. Zumindest für Kinder ab fünf Jahren, oder?

Christian Drosten Ja, also für Kinder ab fünf Jahren. Und was man natür­lich immer auch dazu­sa­gen muss für Kinder, die ein denk­ba­res Risiko haben, auch unter fünf Jahren, auch hier kön­nen wir off-label imp­fen. Das kön­nen Impfärzte, Kinderärzte machen. Das wie­der­ho­le ich auch immer wie­der. Und auch hier, in der gesam­ten Problematik zu der Erkrankung bei Kindern, ich kann dazu nur sagen, mei­ne infek­ti­ons­epi­de­mio­lo­gi­sche Auffassung, die ich schon sehr früh kom­mu­ni­ziert habe und zu denen wir auch sehr früh Daten gelie­fert haben, die hat sich bis heu­te bewahr­hei­tet.«

Schuld an der Misere sind die Kinderärzte

Hatte er nicht eben noch betont, da gibt es ja eben auch Leute, die sich damit viel bes­ser aus­ken­nen? Die, von denen er behaup­tet, man höre nur auf sie, und die schuld sind am gan­zen Debakel?

»Die Situation im Schulbetrieb, da haben natür­lich die kin­der­ärzt­li­chen, päd­ia­tri­schen Fachgruppen, Fachverbände, Fachgesellschaften über lan­ge Zeit wirk­lich ihren Einfluss stark gel­tend gemacht. Und das, was wir jetzt haben, sowohl dass die Impfquote so ist, wie sie ist und nicht höher ist, als auch, dass der Schulbetrieb rela­tiv unein­ge­schränkt mit hohen Infektionszahlen und bei vie­len Eltern mit gro­ßen Sorgen läuft, ist dar­auf zurückzuführen.«

Mir stirbt die Hoffnung auch zuletzt

Es wird böse kom­men, wenn end­lich die Älteren von Omikron erwischt wer­den. Da hilft – Überraschung – "Impfen".

»Korinna Hennig Es kommt mir so vor, als hät­te ich das schon mal gehört im ver­gan­ge­nen Jahr, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. 

Christian Drosten Ja, mir auch.«

Die Testerei muss aufhören auf mittelfristige Zeit

Zwei Jahre hat Drosten das Gegenteil erzählt, und sein Kumpel Olfert Landt hat bestens dabei verdient.

»Die Testerei muss auf­hö­ren auf mit­tel­fri­sti­ge Zeit. Wir kön­nen nicht jede Infektion nach­te­sten. Diese hohe Testintensität, die wur­de des­we­gen gemacht, weil man Test and Trace machen woll­te, also Testen und Kontaktverfolgen… Also wir haben gese­hen, es steigt: „Okay, jetzt müs­sen wir irgend­was machen, jetzt brau­chen wir all­ge­mei­ne brei­te Maßnahmen, den Holzhammer“. Das hat ja am Ende dann wirk­lich die Inzidenz kon­trol­liert und eben nicht das Nachverfolgen im Kleinteiligen durch die Gesundheitsämter. ..Aber man muss das irgend­wann auch aner­ken­nen und irgend­wann sagen: Eigentlich, wenn wir uns das mal ganz ehr­lich anschau­en, benut­zen wir doch den Riesentestaufwand eigent­lich vor allem als Indikator für das, was in der Bevölkerung los ist. Wir wol­len wis­sen, was eigent­lich an Virus unter­wegs ist. Aber das kön­nen wir auch ein­fa­cher haben.

Dafür kön­nen wir die Surveillance-Systeme benut­zen, die in Kraft sind. Also um zu wis­sen, wie viel Virus in der Allgemeinbevölkerung zir­ku­liert, kön­nen wir Haushaltsstudien oder Arztpraxisstudien machen, wo wir ein­fach Stichproben neh­men aus einer geo­gra­fi­schen Fläche in aus­rei­chen­der Zahl.«

Genau das also, was er und das RKI offen­siv ver­hin­dert haben. Jetzt wächst ihnen ihre Strategie über den Kopf:

»Da muss man dann wirk­lich ein­fach auch poli­tisch so kon­se­quent sein und sagen: Wir holen uns die Informationen, die wir brau­chen, aus SurveillanceSystemen. Und die Information, die wir nicht brau­chen, die nur Arbeitsaufwand und Geld kostet, die brau­chen wir dann eben nicht und die las­sen wir dann auch. Das wird irgend­wann zu ent­schei­den sein durch die Politik.«

Korinna Hennig will es einfach nicht wahrhaben

»Korinna Hennig Das viel Wichtigere ist ja tat­säch­lich die Überwachung durch Screening, auch durch Schnelltests. Das ande­re ist, indi­vi­du­ell spielt es für man­che Leute, solan­ge auch geboo­ster­te Risikogruppen noch so ein gewis­ses Risiko für einen schwe­ren Verlauf haben, spielt es ja schon noch eine Rolle, also solan­ge der Omikron-Booster noch nicht da ist. Ich habe vor­hin mei­ne eige­ne Erfahrung ange­spro­chen, unser sechs­jäh­ri­ger Sohn, der ist wirk­lich nur auf­ge­fal­len als Infizierter, weil wir zu Hause ein Schnelltest gemacht haben. Der hat­te prak­tisch kei­ne Symptome und genau an dem Tag woll­ten mei­ne Eltern zu Besuch kom­men. Da war ich sehr froh, dass ich die nicht gefähr­det habe.«

Drosten lobt sie ganz dol­le, weiß aber:

»Christian Drosten … Wir sind da in einer Übergangsphase, aber die Schnelltests, das sagen Sie ja sel­ber, Sie haben das sel­ber ent­schie­den. Sie haben sel­ber den Schnelltest gemacht und ent­schie­den: Aha, da ist eine Infektion. Jetzt kom­men die Großeltern nicht zu Besuch. Das hat ja nicht das Gesundheitsamt gemacht…Sie hät­ten das ja frü­her auch bei der Influenza nicht gemacht. Sie hät­ten ja nicht, bevor die Großeltern zu Besuch kom­men, von den Kindern erst mal allen eine Influenza-Test ange­dei­hen las­sen, obwohl es durch­aus eine medi­zi­ni­sche, indi­vi­du­al­me­di­zi­ni­sche Begründung gege­ben hät­te. Influenza ist nicht harm­los, aber den­noch haben wir das nie gemacht. Und wir wer­den das auch nicht auf Dauer bei SARS‑2 machen.«

Das war's dann.

(Hervorhebungen nicht im Original.)

56 Antworten auf „Drosten-Podcast. Bizarre Dinge in bekanntem Fahrwasser. Wieder mit Autos“

  1. Wie soll das Impfen auf­hö­ren kön­nen, wenn die feh­ler­haf­ten Erklärungen nicht auf­hö­ren kön­nen? (eine Frage, auf die etli­che ande­re Länder zumin­dest vor­läu­fig ger­ne verzichten)

  2. Der Quacksalber wie­der. Der wie­der­auf­er­stan­de­ne Cure All
    des Mittelalters.
    Er ver­sucht viel­leicht, sich als unzu­rech­nungs­fä­hig und schuld­un­fä­hig darzustellen.
    Anders kann ich mir nicht vor­stel­len, wie ein Mensch ohne Abscht solch einen kin­di­schen Mist von sich geben kann.
    Blöd ist der nicht. Wohl eher ein geris­se­ner Scharlatan.

    Wo steckt Canadas Mädchenstimme ? Schastin Trudeau .
    Kommt er erst aus sei­nem Unterschlupf, wenn die Trucker weg sind ? Schaun ´mer ma, wer eher weg ist, Trüddoo oder Trucker.
    Eine Großbäckerei hat 40 000 ! Stück Pizza for Freedom
    für die Trucker geliefert.

    Dr. med.

  3. Was treibt der janus­köp­fi­ge Sebastian der Kurze der­zeit im Sonnenstaat ?
    Vermisst er denn sei­ne Heimat nicht ?
    Weiss er mehr ?
    Wartet ein Gerichtsverfahren auf ihn und am Wiener Flughafen klicken dann zwei eisen­hal­ti­ge Abführmittel ?

  4. wahn­sinn. lächerlich.
    das virus steigt die alters­py­ra­mi­de hoch. von null auf vulnerabel.
    man ist mit drei imp­fun­gen gut geschützt vor dem virus von vor zwei jahren.
    "Das heißt, man wird sich im näch­sten Winter durch­aus dann, wenn die­ser alte Serotyp wie­der zir­ku­liert, damit infi­zie­ren, auch wie­der Symptome kriegen."
    das virus von gestern zir­ku­liert mor­gen, es ist sich gleich geblie­ben, doch ich, ich bin anders gewor­den, ich bin 4x geimpft und des­halb bekom­me ich nur klei­ne symptome.
    das blö­de ist, der bun­des­tag hängt an sei­nen lippen.

    1. Man müss­te die Impfbefürworter mal fra­gen, ob sie im Herbst die­ses Jahres den Grippeimpfstoff von 2020 gespritzt haben wol­len. Und wenn sie das nicht wol­len, müss­ten sie erklä­ren, war­um nicht und wo der Unterschied zum Covid-Impfstoff lie­gen soll.

  5. [immer noch nicht als Gesetz abrufbar?]

    Artikel 22 erklärt
    01. Jan. 2022 , 16:29
    von Markus Langemann

    Zwei Tage nach der Vereidigung des Bundeskanzlers Olaf Scholz, trat am 10. Dezember 2021 das Gesetz zur „Stärkung der Impfprävention in Kraft“.

    Mit Blick auf Artikel 22 die­ses Gesetzes, bekam ich zahl­rei­che Zuschriften, in denen Leser und Zuschauer ihre Beunruhigung zum Ausdruck brachten.

    Der Artikel 22 die­ses Gesetzes ist über­schrie­ben mit

    „Einschränkung von Grundrechten“.

    Der Rechtswissenschaftler Prof. Martin Schwab erklärt im hier geführ­ten Interview die Bedeutung im Detail.

    https://​club​der​kla​ren​wor​te​.de/​a​r​t​i​k​e​l​-​22/

    dazu
    Bundesgesetzblatt5161
    Teil I G 5702
    2021 Ausgegeben zu Bonn am 11. Dezember 2021 Nr. 83
    10.12. 2021 Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19 und zur Änderung wei­te­rer Vor -
    schrif­ten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie .… .… .… .… .… .… .… . 5162
    FNA: 2126–13, 2126–13, 2126–9, 2126–9‑22, 801–7, 801–11, 801–13, 801–15, 801–16, 804–1, 860–9‑1, 810–20, 860–3, 860–4‑1,
    860–5, 860–7, 860–11, 860–12, 830–2, 2178–1, 303–23, 860–5, 860–5‑72
    GESTA: M002
    10.12. 2021 Erste Verordnung zur Änderung der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung .… .… 5175
    FNA: 2126–13-28
    8.12. 2021 Organisationserlass des Bundeskanzlers .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… 5176
    FNA: neu: 1103–4‑27

    https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*%5B@attr_id=%27bgbl121s5162.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl121083.pdf%27%5D__1643891747500

    1. @ Gesetz .…

      "[immer noch nicht als Gesetz abrufbar?]"

      Das ist ein sog. Artikelgesetz, das nur der Verabschiedung der Änderungen ande­rer Gesetze dient, hier: des IfSG und der SchAusnahmVO. Wann die Änderungen DORT in kraft tre­ten, steht in Art. 23 des Artikelgesetzes.

      Ich ver­ste­he nicht, wes­halb sich die Leute immer wie­der aufs Neue auf­re­gen, denn: das gan­ze IfSG ist ein Ermächtigungsgesetz, in dem am lau­fen­den Band Grundrechte für ungül­tig erklärt wer­den; dass das bei jeder neu­en FDGO-feind­li­chen Idee, die sie dort ein­pfle­gen, stan­dard­mä­ßig ergänzt wird, ist bei­na­he schon Brauch und nicht neu: es MUSS dort ste­hen, denn das ist die (ein­zi­ge) Bedingung für eine wirk­sa­me Grundgesetzbeschränkung.

      Daher habe ich mir den net­ten Herrn Schwab gespart: ich fin­de ihn tat­säch­lich sym­pa­thisch, aber er ist doch immer noch nicht durch damit, dass er damals so rup­pig aus sei­nem Elfenbeinturm erwacht ist: so hat hat­te er sich die Welt da drau­ßen nie und nim­mer vorgestellt.

      Mein Tipp: sich nicht mehr über "Gesetze" auf­re­gen. Die schrei­ben da seit lan­gem rein, was sie wol­len, und kein Gericht kann oder will etwas dar­an ändern. Da die Vorlagen, die sie ver­ab­schie­den, vor­her gut geprüft wer­den, ist es sehr unwahr­schein­lich, dass man sie tat­säch­lich mal bei einem kru­den Formfehler erwischt. Und wenn … dann beschlie­ßen sie eben einen Nachtrag. Bei einem Regime, das Legislative und Exekutive per Staatstreich auf sich ver­eint hat, geht das problemlos.

  6. Der hat von Viren über­haupt kei­ne Ahnung. Man kann es nicht oft genug sagen: Viren sind kei­ne Lebenwesen son­dern Moleküle die zur Vermehrung auf leben­de Zellen in Menschen, Tieren und Pflanzen ange­wie­sen sind!

    Wobei die­se Vermehrung soma­tisch ist, also nur das Individuum krank macht sofern des­sen Immunsystem die­se soma­ti­sche Vermehrung nicht gestoppt hat. Erst in die­sem Stadium spricht man von einer Infektion. Auf die natür­li­che Ausbreitung von Viren haben Infektionen gar kei­nen Einfluß.

    Im Übrigen führt schon die klein­ste Veränderung in der DNA eines Virenmoleküls dazu daß die­ses Molekül nicht mehr ver­mehrt wer­den kann. Der Mensch ver­mehrt näm­lich nicht jede DNA mit der er in Kontakt kommt und von daher auch nicht jede Virenvariante. Wenn das so wäre wür­de uns ein Blumenbeet auf der Brust wach­sen! Und stil­len­de Mütter wür­den Kuhmilch geben wenn sie in der Schwangerschaft Rindfleisch geges­sen haben.

    Drosten ver­piß dich!

    MFG

    1. @Noch eine Studie: Ich bin sehr für die Forderung. Man kann sie nur nicht mit die­sem Artikel begrün­den. Wie so oft wird dort aus einer Studie das zitiert, was eine vor­ge­faß­te Meinung zu bestä­ti­gen scheint, und alles ande­re weg­ge­las­sen. In der zitier­ten Studie fin­det sich bei­spiels­wei­se dies:

      "Sowohl in Omicron BA.1- als auch in BA.2‑Haushalten wur­de ein all­ge­mei­nes Gefälle beob­ach­tet, so dass die Anfälligkeit poten­zi­el­ler Sekundärfälle bei den Ungeimpften am höch­sten und bei den Auffrischungsgeimpften am nied­rig­sten war, wobei der Effekt der Impfung bei Omicron BA.2 gerin­ger zu sein schien als bei BA.1 (sie­he Tabelle 2 und die Wechselwirkungen in Abbildung 6). Wir beob­ach­te­ten sowohl in BA.1- als auch in BA.2‑Haushalten eine gerin­ge­re Übertragbarkeit, wenn der Primärfall auf­fri­schungs­ge­impft und nicht voll­stän­dig geimpft war…
      Sowohl bei Personen mit Auffrischungsimpfung als auch bei voll­stän­dig geimpf­ten Personen war die Anfälligkeit und Übertragbarkeit für bei­de Subvarianten im Vergleich zu unge­impf­ten Personen ver­rin­gert, was dar­auf hin­deu­tet, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe nach wie vor erheb­lich ist." (https://​www​.medrxiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​2​.​0​1​.​2​8​.​2​2​2​7​0​0​4​4​v​1​.​f​ull)

  7. Nur wer sich mit Sprache beschäf­tigt, kann die Welt formen.

    23.03.2007 Spektrum
    Beeinflusst Sprache unser Denken?

    2/2008 Uni Heidelberg
    Wo Sprache unser Denken formt

  8. Nachtrag:

    Ein Beispiel für die Militarisierung der Sprache lie­fert der NDR:

    WHO macht Hoffnung auf "dau­er­haf­ten Corona-Frieden"

    Nach zwei Jahren Kampf gegen Corona befin­det sich Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der­zeit in einer "Feuerpause" mit dem Virus. WHO-Europadirektor Hans Kluge mach­te heu­te Hoffnung auf einen schon bal­di­gen "dau­er­haf­ten Frieden". Grund für den posi­ti­ven Ausblick auf ein Pandemie-Finale sei­en die hohen Impfraten, die mil­de­re Omikron-Virusvariante und das bevor­ste­hen­de Ende des Winters. Kluge warn­te aber zugleich vor einem Nachlassen bei den Impfkampagnen. Nur wenn alle Länder wei­ter impf­ten und zugleich bei Tests inten­siv nach mög­li­chen neu­en Virusvarianten forsch­ten, sei ein bal­di­ges Ende der Pandemie mög­lich. Kluge appel­lier­te dar­an, die ver­füg­ba­ren Impfstoffe aus­rei­chend in alle Länder zu ver­tei­len: "Lasst 2022 das Jahr der Impfstoff-Gerechtigkeit werden."

    https://​www​.ndr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​i​n​f​o​/​C​o​r​o​n​a​-​N​e​w​s​-​T​i​c​k​e​r​-​W​H​O​-​m​a​c​h​t​-​H​o​f​f​n​u​n​g​-​a​u​f​-​P​a​n​d​e​m​i​e​-​F​i​n​a​l​e​,​c​o​r​o​n​a​l​i​v​e​t​i​c​k​e​r​1​5​5​8​.​h​tml 14:32 Uhr

    Nous som­mes en guerre

  9. Meine Güte, vom Lesen bekommt man ja Knoten in den Hirnwindungen. Kann der zwei­ma­li­ge Mann des Jahres das nicht kla­rer for­mu­lie­ren? Karl Popper sag­te, daß man jeden Sachverhalt auch in ein­fa­cher und leicht ver­ständ­li­cher Sprache aus­drücken kann. Wenn Christian Drosten einem eine Wegbeschreibung zum Brandenburger Tor gibt, lan­det man bestimmt in der Wüste Gobi.

    Drosten hat­te sich bereits im Jahr 2009 mit der Vorhersage einer Schweinegrippe-Pandemie total ver­ga­lop­piert. Damals gab die Regierung auf sei­ne Empfehlung hin Unsummen für Impfstoff aus. Den woll­te aller­dings kaum jemand haben, so daß man ihn anschlie­ßend ver­nich­ten muss­te. Nach der Impfung ist bei über zwei­tau­send Menschen Narkolepsie auf­ge­tre­ten. Arte zeig­te sogar eine Dokumentation dar­über. Profiteure der Angst, kann man noch im Netz finden.

    Warum also hört man über­haupt noch auf die­sen soge­nann­ten Experten? Warum ist er nach dem gewal­ti­gen Schaden den er damals mit sei­ner fal­schen Vorhersage ange­rich­tet hat nicht zur Verantwortung gezo­gen wor­den? Warum sitzt er heu­te als Ratgeber in der Regierung und war­um hofie­ren ihn die Medien? Das sind die rele­van­ten Fragen die man stel­len sollte.

  10. Genesenenstatus - die Kanzlei, von der sich @BReg_Bund unnötigerweise vertreten lässt, hat die Verdopplung der Stellungnahmefrist beantragt und erhalten sagt:

    Jessica Hamed
    @jeha2019
    Mit @Ingoway
    sprach ich über #Genesenenstatus und Recht.
    Update: die Kanzlei, von der sich @BReg_Bund
    unnö­ti­ger­wei­se ver­tre­ten lässt, hat die Verdopplung der Stellungnahmefrist bean­tragt und erhal­ten. Was wir davon hal­ten, haben wir sehr deut­lich gemacht.
    cice​ro​.de
    Corona und Recht – „Dem über­grif­fi­gen Staat nicht taten­los zusehen“
    Der Genesenenstatus gilt nur noch für drei Monate, und eine Impfung mit Johnson & Johnson wird nicht mehr als voll­stän­di­ge Impfung aner­kannt. Die Rechtsanwältin Jessica Hamed legt gegen solche…
    2:11 PM · Feb 3, 2022
    https://​twit​ter​.com/​j​e​h​a​2​0​1​9​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​8​9​2​4​0​0​9​9​7​3​6​9​8​5​6​1​4​?​c​x​t​=​H​H​w​W​n​I​C​5​o​d​_​-​6​6​o​p​A​AAA

  11. Sag mal, Herr aa, wann schaffst Du es, die­sen gan­zen Informationsmüll durch­zu­ge­hen und auf­zu­be­rei­ten?! Mir rei­chen schon beim Überfliegen ein paar Überschriften und blaue Hervorhebungen. Ich wür­de sagen, Drosden ist der Gründer der Relativitätstheorie 2.0 (Relativirus hin­und­herus), die man nicht ver­ste­hen muss. 

    Die 1.0 vom alten Einstein ver­ste­he ich zwar auch nicht, aber die hat­te dem Hörensagen nach mehr Hand und Fuß. 

    Oder ist das von Drosden ne Relatiefitätstheorie …?

  12. Der Dr. Osten kann froh sein, daß sei­ne Quandt-Professur nicht mit einer Lehrverpflichtung ver­bun­den ist. Wer die­sen Quatsch hört, müß­te nach spä­te­stens 5 Minuten auf­ste­hen und kopf­schüt­telnd den Hörsaal ver­las­sen. Die 2. Vorlesung fän­de schon vor lee­rem Auditorium statt. Pandemiemäßig kor­rekt. So eine sprach­lich ver­schlu­der­te Ausdrucksweise ist wirk­lich unerträglich.

      1. sie belieb­ten, das wort mör­der zu unter­schla­gen. man kann nicht oft genug dar­auf hin­wei­sen. nicht wahr, wer­ter aa?

        nun die preis­fra­ge: beginnt unter­las­se­ne hil­fe­lei­stung mit der tat oder dem gedanken?

  13. … im regu­la­ti­ven Bereich nach­re­gu­lie­ren und im Sommer gegen Viren sprit­zen, die im Sommer ver­schwun­den sind und gegen die die Sprötze nix nützt…
    Ich hät­te auch in Virologie machen sol­len, man kann ein­fach den aller­größ­ten Unsinn erzäh­len, je unver­ständ­li­cher, desto Experte.

    1. @D.S.
      Je düm­mer und skru­pel­lo­ser man ist, desto ver­ant­wor­tungs­vol­le­re Posten und Aufgaben bekommt man. Leider ist das so. Denn die Skurpellosen eige­nen sich beson­ders gut dafür, instru­men­ta­li­siert zu werden.
      Bei Drosten sehe ich eine Mischung zwi­schen Autismus und Wissenschaftshörigkeit. Er lässt sich auch gut lenken.

  14. >>>E I L M E L D U N G<<<

    "Wir können nicht darauf warten, dass die Ethik der menschlichen Augmentation für uns entschieden wird, wir müssen uns jetzt an der Diskussion beteiligen. Die ethischen Implikationen sind erheblich, aber nicht unüberwindbar; ein frühzeitiges und regelmäßiges Engagement wird unerlässlich sein, um in diesem Bereich an der Spitze zu bleiben. Die ethische Sichtweise auf die menschliche Augmentation wird sich ändern, und das könnte schnell geschehen. Es könnte eine moralische Verpflichtung zur Augmentierung von Menschen geben, insbesondere in Fällen, in denen sie das Wohlbefinden fördert oder uns vor neuen Bedrohungen schützt. Man könnte argumentieren, dass Behandlungen, die neuartige Impfverfahren sowie Gen- und Zelltherapien beinhalten, Beispiele für die Augmentation des Menschen sind, die sich bereits in der Entwicklung befinden"

    "Die menschliche Augmentation ist unser erster Einblick in das, was jenseits des heutigen Informationszeittalers liegt – das kommende Biotech-Zeitalter"

    https://uncutnews.ch/robert-malone-menschliche-augmentation-der-beginn-eines-neuen-paradigmas/

    Die seit 2020 zT aufdringlich bis aggressiv beworbenen experimentellen GenTherapieApplikationen scheinen daher die unabdingbare Grundlage für die von langer Hand geplante Umsetzung der "Menschlichen Augmentation" zu sein - von wegen Impfen gegen Covid-19 und so weiter.

    Wie auch immer
    MFG

  15. Nun ist der Sohn 6 und kommt im Sommer in die Schule. Es ist gut mög­lich, dass das aus­schlag­ge­bend ist für das Ende aller Maßnahmen. Wurde Drosten juni­or schon "geimpft", so wie es sein Vater für die ande­ren Kindern empfiehlt?

    Dass per­sön­li­che Vorlieben bei poli­ti­schen Entscheidungen eine Rolle spie­len, ist nichts neu­es. Bei der Standortfrage für BER war es aus­schlag­ge­bend, dass die Politiker es nicht so weit zum Flughafen haben. Das Bauen in ein Ballungsgebiet hin­ein, wo es kaum Platz für Expansion gibt, dafür aber viel Ärger mit Anwohnern, die dann auch noch ein Nachtflugverbot erstrei­ten, ist recht dumm. Aber so läuft Politik eben ab.

    1. @Johannes Schumann,

      Danke für die­sen Hinweis. Das ist in der Tat so. Es wer­den noch so wir­re Gesetze fabri­ziert, wenn aber der Abgeordnete merkt, dass das Gesetz dazu führt, dass er selbst 15 min mehr Ärger und Aufwand hat oder 100 Euro mehr im Monat zah­len muss, fängt es an zu rattern.
      Oft reicht auch schon die Ehefrau, die fragt, ob man noch alle Tassen im Schrank habe oder das Kind, das laut­stark pro­te­stiert und sich auf den Boden wirft. Manchmal kommt dann etwas wie Empathie durch zu den Bürokraten. 

      Nur ist es lei­der so, dass heu­te vie­le der Verantwortlichen kei­ne Kinder und Familie haben: So droht die Gefahr zum voll­kom­men see­len­lo­sen Roboter zu wer­den, der gar nicht mehr weiß, was Gefühle und Wärme und Mitmenschlichkeit bedeuten.

      Danke trotz­dem für den Hinweis mit den pri­va­ten Alltagsärgernissen. Ist nachdenkenswert.

    1. Ausgerechnet Bremen. Es ist wirk­lich wider­lich. Je höher man in den Norden kommt, desto höriger.
      Ich zäh­le auf die Süddeutschen und Ostdeutschen und auf die muti­gen Leute im Norden, die die Kraft haben, sich gegen die­sen Massenirrsinn zu stellen!!!

  16. In Ottawa legen wei­ter­hin eini­ge hun­dert Trucker die Innenstadt lahm. Am Wochenende wer­den wie­der mehr Trucker erwar­tet und die Regierung merkt, dass Sie den Protest nicht ein­fach been­den können:
    https://ottawa.ctvnews.ca/ottawa-police-expect-freedom-convoy-protest-to-grow-this-weekend‑1.5764002

    Gleichzeitig ist jetzt schon seit 5 Tagen der wich­tig­ste Grenzübergang zwi­schen den USA und dem kana­di­schen Bundesstaat Alberta blockiert. Eine Blockade wur­de gelockert, schon for­miert sich eine neue 18km nörd­lich davon:
    https://www.ctvnews.ca/canada/new-blockade-in-alberta-cutting-off-traffic-to-u-s-border-crossing‑1.5765919

  17. Lieber AA, Du hat­test Dich so auf die­sen Podcast gefreut. Das ist echt har­te Kost. Ich habe nicht mal die blau mar­kier­ten Stellen geschafft.

    1. @Quo vadis Don Quijote: Neben den Auffassungen "Es gibt gar kein Virus" und "Das Virus kommt aus der Gain-of-func­tion-Forschung" gibt es auch die: Da ist ein Virus unter­wegs, das zur Pandemie hoch­ge­schrie­ben wur­de, aber weit­ge­hend harm­los ist.

      1. Ja ich weiß, und weiß nicht, wer recht hat. Ich weiß aber wohl, dass das was hier läuft nicht mit rech­ten Dingen zu geht. Es geht mei­ner Meinung nach dar­um Ursachen für Krankheiten zu erklä­ren. Hierzu wird ein mehr oder weni­ger evi­den­tes Teilchen her­an­ge­führt was sich mehr oder weni­ger evi­dent testen lässt, mit mehr oder weni­ger evi­denz­ba­sier­ten Methoden. Das Ganze ist hoch­lu­kra­tiv, und auch die Arbeitslosigkeit lässt sich damit bekämp­fen. Was ist mit Luftverschmutzung, was mit Vitaminmangel, was ist mit man­geln­den sozia­len Kontakten, was ist mit Angst, usw…
        Der Mensch ist kein Computer!
        viel­leicht ist das auch alles uner­heb­lich, ob oder wie die­se Knechtung und Gängelung gerecht­fer­tigt wer­den könnte:
        https://​www​.novo​-argu​men​te​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​G​e​r​a​d​e​w​e​g​s​_​i​n​_​d​i​e​_​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​d​i​k​t​a​t​ur1

      2. Die Labortheorie wird ja auch von WHO-Mitarbeitern vertreten.
        Sehr früh hat­ten auch indi­sche Ärzte dazu etwas ver­öf­fent­licht, haben es aber wie­der zurück­ge­zo­gen (zurück­zie­hen müssen?).

        Für man­che ist das Virus harm­los, für Vulnerable ist es das kei­nes­falls. Was am mei­sten kri­ti­siert wer­den muss, ist mMn der Umgang damit. Zum einen die Art der Maßnahmen, aber eben­so das, was man NICHT getan hat. Man hat sämt­li­ches medi­zi­ni­sches Wissen zur Prophylaxe und Behandlung von Infektionskrankheiten negiert. Man hat die Menschen geäng­stigt und geschä­digt, indem man ihnen erzähl­te, sie sei­en die­sem Virus hilf­los aus­ge­lie­fert und außer Impfen kann sie nichts ret­ten. Wie vie­le Tote man wohl dadurch zu ver­ant­wor­ten hat, indem man die­ses Wissen und auch Erkenntnisse aus ande­ren Ländern zur Behandlung nicht wei­ter gege­ben hat?

        Susann Bonath beschreibt, wie es ihr bei ihrer Infektion ergan­gen ist: Man lässt die Erkrankten voll­kom­men allein, gibt ihnen nichts an die Hand – erst wenn es ihnen ganz dreckig geht, dann wür­de man (im Krankenhaus) anfan­gen zu behandeln. 

        "Sorry, aber wir sind total über­for­dert": Meine Genesung mit der deut­schen Bürokratie "
        https://​de​.rt​.com/​m​e​i​n​u​n​g​/​1​3​0​9​7​9​-​s​o​r​r​y​-​a​b​e​r​-​w​i​r​-​s​i​n​d​-​t​o​t​al/

  18. Zum Vergleich

    Bin ich immun gegen Omicron, wenn ich mich bereits mit der Delta-Variante infiziert habe?

    Frage
    "Diejenigen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben, sind nicht immun gegen die Omicron-Variante", sagt Frank Vandenbroucke, Minister für Volksgesundheit in Belgien. Ist dies richtig? Werden meine T-Zellen das Coronavirus dann nicht erkennen? Oder werden mich meine Antikörper nicht schützen? Oder werde ich vielleicht asymptomatisch infiziert und somit nicht krank und das ist dann gleichbedeutend mit "nach der Impfung"?

    Antwort
    Wenn Sie sich mit einer anderen Variante infizieren, besteht immer die Möglichkeit, dass Sie krank werden. Wenn Sie jedoch gesund sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass SARS-CoV-2 Sie ernsthaft krank macht, verschwindend gering. Das verdanken wir unserer angeborenen Immunität, die - vor allem bei jungen Menschen - die erste Verteidigungslinie ist, um große Mengen des Virus zu beseitigen (Staubsauger!). Junge Menschen, aber auch alle gesunden Menschen, die sich in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand befinden (z. B. kein Übergewicht und regelmäßige Bewegung/Sport), werden oft gar nicht krank oder entwickeln allenfalls einige vage, leichte Symptome. Wenn die erste Verteidigungslinie durchbrochen wird, eilt unser erworbenes Immunsystem zu Hilfe, wobei unsere T-Zellen dafür sorgen, dass die kranken, virusinfizierten Zellen eliminiert werden. So können wir uns von einer Krankheit erholen.

    Doch wenn unser angeborenes Immunsystem dem Virus ausgesetzt ist und es eliminiert (mit oder ohne Hilfe des erworbenen Immunsystems), lernt es auch sofort, das Virus in Zukunft besser zu erkennen. Es erkennt zwar weiterhin alle SARS-CoV-2-Varianten (und sogar alle CoVs), aber jetzt mit größerer Effizienz/Affinität. Dieses Phänomen wird als "Training" des angeborenen Immunsystems bezeichnet. Es handelt sich um eine Form der adaptiven Immunität, die durch epigenetische Veränderungen verursacht wird, die eine Umprogrammierung der Immunzellen bewirken, die angeborene Antikörper sezernieren. Das bedeutet, dass bei einer späteren Exposition gegenüber dem Virus die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die betreffende Person eine asymptomatische Infektion entwickelt und tatsächlich überhaupt nicht erkrankt, selbst wenn das Virus eine Antigendrift erfährt. Erfährt das Virus einen Antigenshift (d. h. eine starke Veränderung durch Mehrfachmutationen wie im Fall von Omicron), dann muss die angeborene Immunität erst wieder eine Weile trainieren, bevor sie eine Infektion mit einer solchen Variante überstehen kann, ohne zu erkranken.

    Eine Pandemie ist natürlich eine hervorragende Gelegenheit, das angeborene Immunsystem gegen SARS-CoV-2 zu trainieren. Es bedeutet aber auch, dass, wenn eine Variante mit einem Antigenshift (z.B. Omicron) dominiert, ohnehin mehr Menschen erkranken und das Virus innerhalb kurzer Zeit unter Druck gerät, weil die induzierten natürlichen Antikörper das Virus bei hohem Infektionsdruck nicht unterdrücken können. Eine Verringerung des Infektionsdrucks ist durch eine (einmalige) antivirale Chemoprophylaxe möglich. Im Gegenteil, eine fortgesetzte Impfung wird den Immundruck erhöhen und dafür sorgen, dass der Teufelskreis der Pandemie aufrechterhalten wird.

    Eine trainierte angeborene Immunität gegen SARS-CoV-2 ist also nicht gleichwertig mit einer COVID-19-Impfung, sondern überlegen, weil

    sie gegen alle Varianten wirksam ist

    sie im Gegensatz zu Impfstoff-Antikörpern eine sterilisierende Wirkung hat

    Aufgrund ihres nicht veränderlichen Charakters führt sie nicht zu einer Selektion infektiöserer oder resistenterer Varianten.

    Mit anderen Worten, sie kommt sowohl der individuellen als auch der öffentlichen Gesundheit zugute. Sie ist die einzige Möglichkeit, eine Gruppenimmunität zu erwerben (unabhängig von der zirkulierenden SARS-CoV-2-Variante) und so die Pandemie in die endemische Phase zu bringen.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://www.voiceforscienceandsolidarity.org/scientific-blog/q-a-12-am-i-immune-to-omicron-if-i-have-already-become-infected-with-the-delta-variant

    1. @ Pusteblume

      Prof. Stöhr spricht auch von der Wirksamkeit der Spikung.

      Da fehlt vor dem Wort Wirkung das Wort N e g a t i v

      Leider auch unse­ri­ös, man muss nur genaue­stens hineinhören.

      Dr. med.

  19. @aa: wie hält man so eine gequirl­te Scheisse (sry) aus!
    Ein Embryo ist weit intel­li­gen­ter als die­ses Quatsch-Comedy Duo! Aber solan­ge 80 Mio Volldeppen (innen?) den BULLSHIT gie­rig auf­neh­men und sich als Blockwart aufgeilen….werden die vier Mio mit Hirn die gefick­ten sein. I feel like Kafka….

    1. @You Must take the vaccine

      Ja, lei­der sind die­je­ni­gen, die hin­ter­fra­gen, erken­nen und anpran­gern oft die Gef****, aber wir sind nicht nur 4 Millionen, son­dern schät­zungs­wei­se 20 – 40 Millionen!!! Dieses Mal wird die Unmenschlichkeit nicht gewin­nen in Deutschland. Wer ein­mal erkannt hat, was hier abläuft, den wird nichts knicken kön­nen: Keine Bratwurst, kei­ne Drohung, kein Zwang. Ich wer­de mei­ne Ideale und vor allem die Gedanken des Grundgesetzes und die der Menschenwürde nicht auf­ge­ben! Sollen sie alles drum her­um kaputt­wal­zen. Den Gedanken an Menschenwürde und Menschlichkeit wer­de ich nie­mals aus mei­nem Herzen ver­ban­nen. Sie kön­nen mich äußer­lich bre­chen, aber dass Menschenwürde und Menschlichkeit exi­stie­ren, die­se Tatsache kön­nen sie nie­mals brechen. 

      Keine Ahnung wie sich Kafka gefühlt hat, aber man soll­te mal drü­ber nach­den­ken, ob man die­se schreck­li­chen Erfahrungen der Unmenschlichkeit und Verlust der Grundrechte nicht auch selbst irgend­wie künst­le­risch ver­ar­bei­ten könn­te. Ich doku­men­tie­re bis­her nur alles für die Nachwelt und auch, um nicht der Verdrängung zu erliegen.
      Da auch für uns Gefahr besteht, dass wir psy­chisch irgend­wann zusam­men­bre­chen könn­ten, wenn das Außen noch bru­ta­ler wird und die Inkongruenz zwi­schen Behauptungen und Realität noch grö­ßer wird, könn­ten die Kunst, Literatur usw. wirk­lich eine gute Möglichkeit sein, einen kla­ren Kopf und eine rei­ne Seele zu behal­ten. Außerdem: Künstler wer­den viel­leicht noch am ehe­sten ver­schont bzw. nicht ernst­ge­nom­men, die gel­ten ja eh als wirr (…).
      Die gan­zen Künstler wie Orwell und Co. haben ja mit ihrer Literatur damals auch ver­mut­lich eige­ne Ängste und Beobachtungen ver­sucht zu bewäl­ti­gen bzw. zu sor­tie­ren. Wir ken­nen die­se Möglichkeit kaum, da sie uns nie­mand bei­gebracht hat und die Berufskünstler sind mei­stens eh auf Linie.
      Wagen wir uns doch mal in die­se Richtung und ver­su­chen wir, das Unerträgliche viel­leicht dadurch ein biss­chen erträg­li­cher zu machen. 

      Ich bedan­ke mich jeden­falls auch an der Stelle für die Anregung.

  20. "Überinfektion über bestehen­de Doppelvakzinierung."

    Überinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierungüberinfektionüberbestehendedoppelvakzinierung …

    1. @taspie: Ich bin wahr­schein­lich zu alt. Wenn ich lese "Ein US-Nachrichtendienst hält einen Laborursprung für wahr­schein­lich", kom­men mir immer Begriffe wie Tonking-Zwischenfall, Schweinebucht, Gladio, Iran-Contra-Gate, Babys in Brutkästen, Chile 1973… in den Sinn.

      1. @aa: Es gibt mitt­ler­wei­le meh­re­re Berichte über die Thematik. Ich bin gespannt, wie sich das wei­ter ent­wickelt. Wir müs­sen abwarten.

        1. @taspie: Die Berichte (Cicero, NZZ, Tichy…), die ich ken­ne, wär­men das auf, was Wiesendanger seit einem Jahr erzählt. Da soll­te schon noch mehr kom­men. Die ver­meint­li­chen Neuigkeiten aus dem Emailverkehr zei­gen, Fauci hat gelo­gen – soso.

          1. Wenn es die­se Laborunfall tat­säch­lich gab, wür­de das mglw. erklä­ren, wes­halb Biontech bereits 2019 mt Studien begann.

            Haben die Medien schon ein­mal über die Abschaltung der Corona-Datenbank berich­tet? Diese scheint ja ube­strit­ten zu sein – nur fragt man sich, war­um dies geschah.

      2. @aa

        Es gibt aber scon zu den­ken, dass man den Ursprungswirt nicht gefun­den hat?
        Ganz zu Anfang hieß es doch zum Übertragungsweg: eine jun­ge Frau hät­te auf dem Wuhanmarkt eine Fledermaussuppe gegessen… 🙂

        Ehrlich gesagt, sehe ich kei­nen Zusammenhang zwi­schen den Vorfällen, die Sie auf­zäh­len und dem mög­li­chen Laborursprung des Virus. All die­se Ereignisse wur­den dazu benutzt um Gewalt und Krieg aus­zu­lö­sen. Was soll­te man aber jetzt damit bew­zecken? Zumal die gro­ße Mehrheit die­se Informationen doch über­haupt nicht zur Kenntnis nimmt.

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