Drostens Vorgänger kritisiert Lockdown

Zensur kann man es nicht nen­nen. In einer media­len Nische auf Phoenix darf Prof. Detlev Krüger, 27 Jahre lang Leiter der Virologie an der Charité, Kritisches zu Inzidenz, Schulschließungen und Mutanten sagen. Sind Wissenschaftler mit DDR-Hintergrund eher Panik-immun?

Quelle: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​F​j​N​g​5​M​O​P​C​S​4​&​f​e​a​t​u​r​e​=​e​m​b​_​l​ogo

9 Antworten auf „Drostens Vorgänger kritisiert Lockdown“

  1. Ich den­ke, das ist eher eine Generationenfrage. Die der­zeit Verantwortlichen gehö­ren zumin­de­stens teil­wei­se einer Generation an, die in den 80er-Jahren die No-Future-Generation genannt wur­de, das waren die zwi­schen Anfang der 60er- und Anfang der 70er-Jahre gebo­re­nen, alles war schreck­lich, die Welt wür­de ganz sicher durch einen Atomkrieg und wenn nicht das, durch ato­ma­re oder son­sti­ge Strahlungen oder auf jeden Fall durch den sau­ren Regen ver­nich­tet wer­den, zuneh­mend hat sich die­se Stimmung dann aus­ge­brei­tet und drang dann auch in den Medien immer wei­ter vor. Dazu kommt noch eine zuneh­men­de Infantilisierung der Gesellschaft, man traut den Leuten ein­fach nicht mehr zu, Informationen ver­ar­bei­ten zu kön­nen, ganz gut auch zu beob­ach­ten an dem zuneh­mend schril­le­ren Ton der Wetterwarnungen seit ca. Mitte der 90er-Jahre, wäh­rend poten­ti­ell gefähr­li­che Wetterlagen zuvor betont nüch­tern vor­ge­tra­gen wur­den, gera­de weil man Panik aus­schlie­ßen woll­te, wird heu­te betont schrill agiert, selbst von eigent­lich nüch­ter­nen Institutionen, da ist jeder Herbststurm gleich ein Jahrhundertorkan, jede Überschwemmung eine Flutkatastrophe und jeder Schneefall gleich ein gefähr­li­ches Schneechaos, anson­sten könn­ten es Leute ja mög­li­cher­wei­se nicht ernst genug neh­men und es könn­te jemand zu Schaden kom­men. Auf die Idee, daß jemand, der eine nüch­ter­ne Wettermeldung nicht ernst nimmt und dann zu Schaden kommt, in Eigenverantwortung gehan­delt haben könn­te und dann eben mit dem Schaden leben muß, kommt man gar nicht mehr, ist nicht mehr zeit­ge­mäß und dazu kommt eben die ein­gangs beschrie­be­ne Lust an Katastrophe und Apokalypse die­ser No-Future-Generation (und teils auch deren Kinder).…

    1. Herr oder Frau Schlüter, mir ist die Stringenz Ihrer Argumentation nicht rest­los schlüs­sig. Sie mei­nen, die Babyboomer sind an "der schlech­ten Stimmung" schul­dig? An Covid? Am Wetter? An infan­ti­lem Nachwuchs? An alldem??

      1. Ja, wer ist denn momen­tan in den ver­ant­wort­li­chen Stellungen? Nennen Sie es halt Mentalität, daß da ein Bruch war, ist doch wohl erkenn­bar! Und wer hat den infan­ti­li­sier­ten Nachwuchs denn groß gezo­gen? Das Wetter ist ein Naturphänomen, Covid aus mei­ner Sicht auch, der Umgang damit, von wem wird der geprägt?

        Achja, das Ozonloch, hat­te ich ja völ­lig ver­ges­sen, das war ja auch noch ein Grund, wes­we­gen wir alle ster­ben wür­den, Merci Herr Büche!

    2. Ich gehö­re die­ser Generation an und fin­de, dass gegen die dama­li­ge Atomkriegsgefahr, zusam­men mit "Waldsterben"* und "Ozonloch"*, die heu­ti­gen Drohungen eher klei­ne Nummern sind. Überdramatisierung ist mehr so nach "2K" modern gewor­den gewor­den, mein Eindruck. Ansonsten: Zustimmung.

      Wir hät­ten uns in den 80ern jeden­falls kei­nen Lockdown bie­ten las­sen. Da wur­de schon der Volkszähler nicht reingelassen …

      (* : "XY " soll nicht hei­ßen, das wären ein­ge­bil­de­te Problemlagen gewe­sen. Es sind heu­te bewäl­tig­te Problemlagen, und ohne Druck von unten wäre da gar nichts passiert)

      1. Oder haben wir es in jugend­li­cher Unbekümmertheit nur anders wahrgenommen?
        An medi­al auf­be­rei­te­ten Katastrophen hat es auch in den 80ern nicht geman­gelt: HIV, Tschernobyl, Rammstein…Einfluss und Reichweite der poli­ti­schen Panikposaunen erschie­nen zumin­dest deut­lich begrenzt.
        Hier noch­mal zum Vergleich ein Wiedersehen mit Zimmermann, Gauweiler und Süssmuth:
        tages­schau zu Tschernobyl https://​you​tu​.be/​H​v​9​L​5​3​D​i​QTs und
        ZDF zu HIV https://​you​tu​.be/​q​L​l​5​v​Z​6​w​zss

  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Detlev_H._Kr%C3%BCger

    Prof. Dr. Krüger (mit Dr. und habil. wohl über jeden Zweifel erha­ben) ist nicht ganz so elo­quent wie der begna­de­te Schwätzer der ihm (ohne habil. und mglw. Dr.) nach­fol­gen durfte. 

    Der leicht inqui­si­to­ri­sche Nachfrager ist schwer erträg­lich – Respekt für Herrn Krüger, dass er dar­auf gelas­sen reagiert hat! (Vielleicht erin­nert er sich sei­ner DDR-Sozialisierung – da hielt man sich bes­ser zurück, wenn man wuss­te, was die herr­schen­de Meinung war – auf die­sem Niveau sind wir in Gesamtdeutschland aller­dings mitt­ler­wei­le auch angelangt).

    Ob er des­we­gen den Lockdown-Humbug und die Zero-Covid-Schwachmaten nur mäßig ange­grif­fen hat?

    Immerhin hat Herr Krüger die ziem­lich offen­sicht­li­che Mutantenpanikfinte zer­brö­selt: für JEDEN, der in den ver­gan­ge­nen Tagen/Wochen die Daten aus Irland und Großbritannien beob­ach­tet hat, war die Sachlage ohne­hin schon klar.

    Wohl des­we­gen haben die Einflüsterer immer noch die Pfeile Südafrika und Brasilien im Köcher, die Herr Krüger ‑ganz sou­ve­rän- erst gar nicht erwähnt hat (Mutante? Na und?).
    Der Phoenix-Inquisitor hat ihn immer­hin die "Durchseuchung" (als gleich­be­rech­tig­te Lösung zur "Durchimpfungs-Lösung") erwäh­nen las­sen, die natür­lich für die Impfstoffmaniacs fast ein Worst-Case-Szenario ist … .

  3. "GANZKÖRPERKONDOM", die­ses Wort trifft den Nagel auf den Kopf, wäh­rend der Herr "Prof." Drosten all­mäh­lich zu einem Denkmal mutiert.
    "DENK ‑MAL !! C. Drosten, wenn Mutti näch­ste Woche einen noch schär­fe­ren Lockdown umset­zen will, ob wir dann noch atmen dür­fen? Schade, dass Herr Prof. Krüger nicht auf Ihrem Stuhl sitzt."

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