Wie dröge ist das denn?
»“Virusalarm in Bleibhausen“ ist ein kostenlos erhältliches, mit Wissenschafterinnen des IST Austria und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie entwickeltes Spiel für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Durch Nachspielen der Ausbreitung eines fiktiven Virus in einer Stadt erforschen und verstehen die Spielenden, durch welche Gegenmaßnahmen Viren eingedämmt werden können.«
»Bei der Home Edition für Zuhause schlüpfen die Spielenden dabei in die Rolle von Wissenschafter_innen, welche ein Extremszenario simulieren (Spielvariante “Simulation”), oder in die Rolle von Politiker_innen, welche die Vor- und Nachteile von Einschränkungen des öffentlichen Lebens abwägen müssen (Spielvariante “Challenge”).
Bei der Teacher Edition für die Verwendung in der Schule können Spielende zusätzlich erforschen, wie mit Impfungen die Bevölkerung geschützt werden kann (Spielvariante „Impfung“). Für Lehrende liegen Unterrichtsmaterialien mit Vorschlägen zum Unterrichtsverlauf und Hintergrundinformationen bei.«
https://ist.ac.at/de/ausbildung/ist-fuer-kinder/virusalarm/
»Spiel bestellen
„Virusalarm in Bleibhausen“ ist in der Home Edition als Spiel-im-Briefumschlag für zu Hause und als Teacher Edition für Schulklassen und andere Gruppen (10 Spiele + Unterrichtsmaterial) kostenlos erhältlich. Alternativ gibt es das Spiel als Download zum Selbstausdrucken.
Hintergrundinformationen zu den Fragenkarten«
Es finden sich dort so wissenschaftliche Darstellungen wie:
»Was würde passieren, wenn kranke Leute weiter in die Stadt gehen, anstatt im Krankenhaus in Isolation zu bleiben?
»Die Robert Bosch Stiftung wurde 1964 auf Grundlage des Testaments von Robert Bosch (1861–1942) gegründet. Bis zur Umbenennung 1969 lautete der Name der Stiftung Gemeinnützige Vermögensverwaltung Bosch GmbH. In den Richtlinien zur Vermögensverwaltung vom 19. Juli 1935 beschrieb Robert Bosch seine Absicht, „neben der Linderung von allerhand Not, vor allem auf die Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken. Es solle gefördert werden: Gesundheit, Erziehung, Bildung, Förderung Begabter, Völkerversöhnung und dergleichen…“. Innerhalb dieses Stiftervermächtnisses passt die Stiftung ihre gemeinnützige Arbeit nach eigenen Angaben kontinuierlich an aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an.…
Die Robert Bosch Stiftung ist eine Kapitalgesellschaft in der Form einer GmbH, wobei die Gesellschaft nur in ihrem Namen die Rechtsform einer Stiftung trägt und damit eine „Stiftungsähnliche juristische Person“ ist. Die Gesellschaft besitzt 94 Prozent des Stammkapitals der Robert Bosch GmbH. Im Jahr 2019 betrug die Gesamtförderung rund 105 Millionen Euro. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,8 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.«
Zu den Mitgliedern des Kuratoriums gehören Joachim von Braun, Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina, Siegfried Dais, Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG und Vorsitzender des Universitätsrates der Universität Stuttgart, Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung des Maschinenbauunternehmens Trumpf, Vizepräsidentin des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, Mitglied des Hochschulrates der TU München und des Herausgeberrats der Wochenzeitung Die Zeit sowie des „Expertenrats Corona“ in NRW.
Ein bisschen mehr Schwung bekäme das Ganze, wenn auch die Geldflüsse der Profiteure direkt in das Spiel eingebaut würden. Quasi eine Art Lockdown-Monopoly, in dem zwar Krankenhäuser geschlossen, aber stattliche Villen errichtet, fleißig mit Pandemiezubehör gehandelt (Masken, Tests, Impfe etc.) und auch sonst nicht pandemisch gegeizt wird. So könnte der unmündige Bürger aus "Bleibdoofzuhausen" ganz schnell noch was fürs Leben lernen und wäre immun gegen alle kommenden "Virusalarms", ganz ohne Impfung.
Herrliche Vorschlaege!
Das ist ein typisches Gehorsamsspiel für Subjekte, also für Kinder & Jugendliche, damit sie keine wirkliche Verantwortung für sich selbst entwickeln können, sondern Schuldgefühle gegenüber anderen. Die Anderen, die durch sie gefährdet werden können.
Ein typisches Objektivierungsspiel von Subjekten.
Objektiv richtig – menschlich absolut falsch. Der / die / das Deutsche ist objektiv – menschlich falsch, auch heuchlerisch genannt.
@Jen hervorragend!
Ich warte schon länger auf Neuauflagen beliebter Klassiker zur Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes:
"Fang den Skeptiker" – sei geschickt und stülpe den anderen Spielern deine Meinung über
"Bürger ärgere dich nicht" – lerne, wie man in der Pandemie jede Einschränkung gelassen hinnimmt und gleichzeitig anderen das Leben zur Hölle macht
"Nachbar pass auf" – wenn der Würfel das Corona-Virus zeigt, schlage unerbittlich zu!
"Das verrückte Paragraphen-Labyrinth" – finde den richtigen Weg zur rechtssicheren Verordnung, aber Vorsicht – deine Mitspieler sind alles Verschwörer und wollen dich daran hindern, den rechten Weg zu beschreiten
Jedes Zeitalter hat (neben mal mehr, mal weniger Brot) die Spiele, die es verdient(?).
Man soll(te) dabei ja etwas "lernen".
War da mal was?
(ist natürlich etwas völlig anderes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Juden_raus!_(Spiel)
es besteht Grund zu der Annahme, dass dies damals vor allem bei Kindern von besonders Rechtgläubigen ein beliebtes Geschenk war)
Seit es Computer für alle gibt, gibt es auch Simulationsspiele ‑und ihre Attraktivität ist durchaus plausibel. Die Spiele werden immer professioneller (z.B. in grafischer Umsetzung und Komplexität) und auch immer breiter verfügbar durch "Smart"phones und Tablets. Gerne wird übersehen, wer die Macher der Simulationsspiele sind und welche Wirklichkeitswahrnehmungen sie transportieren wollen. Immer mehr Menschen können inzwischen nicht (mehr) zwischen Simulation (und damit verbundener Simplifizierung) und Realität unterscheiden. Die damit einhergehende Simplifizierung (um nicht zu sagen: Verdummung) in den Medien führt zu dem kognitiven Desaster, das wir gerade erleben – eine Diskussion findet nur noch in gestanzten Phrasen und Parolen statt.
@Jen: coole Idee! Plandemie-Monopoly, das wär's doch! Man kann Pharma-Firmen, IT-Firmen, Versender, Krankenhäuser, Labore, Länderchefs, Ministerposten, EU-Politiker etc. kaufen, neue Viren als Ereigniskarten bescheren einem weitere Gewinne, bei Nebenwirkungen muss man leider was an die Bank zahlen etc…
Hach, und erst das Design der Spielfiguren!
Und noch`n neues Spiel, von der Rosa Luxemburg Stiftung: https://www.rosalux.de/lassreden/
Ich zitiere:
Onlinespiel gegen Anti-Impf-Propaganda, rechte Hetze und Verschwörungsdenken
Mit der Ankunft der weltweiten Corona-Pandemie in Europa und Deutschland haben bei vielen Menschen Verunsicherung, Angst und Verwirrung zugenommen. Viele sehen sich nicht so sehr durch das SARS-Cov-2-Virus bedroht, den sie trotz hoher Sterberaten für harmlos halten, sondern durch die drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche durch die eigene Regierung.
In dieser Situation massiver Verunsicherung und Unklarheit auch wegen sich widersprechender staatlicher Regelungen und angesichts einer dritten Infektionswelle mit noch höheren Infektionszahlen gedeihen auch Verschwörungsideen, religiöse und politische Endzeitvorstellungen und drastische unmenschliche Lösungsvorschläge auf Kosten großer Bevölkerungsgruppen.
Die Idee, hinter der Pandemie stecke ein «großer Plan» und die Seuche würde von interessierten Kreisen genutzt, um die eigene Bevölkerung zu entrechten und zu unterdrücken, passt sehr gut zu den Wahnideen einer neonazistischen Rechten und etwa der «Alternative für Deutschland», dass das «deutsche Volk» durch nicht-weiße Einwanderer*innen ersetzt werden solle, der sogenannte «Bevölkerungsaustausch».
In diesem Zusammenhang tauchen auch immer massiver alte und alt bekannte judenfeindliche Bilder auf und der Antisemitismus steht in absurder Weise neben der Berufung auf den antinazistischen und jüdischen Widerstand gegen das NS-Regime und seine Vernichtungspolitik. Demonstrierende berufen sich allen Ernstes auf Sophie Scholl und Anne Frank bei ihren Protesten gegen eine angebliche «Merkeldiktatur» oder auf die «friedliche Revolution» 1989 in der DDR gegen den «Merkel-Sozialismus».
Über das Internet und entsprechende abgeschlossene Informationsverteiler verbreiten sich derartige Verschwörungserzählungen und rechte Hetze bis in das eigene Nahumfeld. Auf einmal wiederholen Kolleg*innen, Freund*innen und Menschen, denen man im Alltag begegnet, diese haltlosen Gerüchte, rassistischen Vorstellungen und auch die rechte Hetze zum Beispiel gegen Microsoft-Gründer Bill Gates und Milliardär George Soros. Oft ist die geäußerte Kritik nicht völlig falsch. Umso schwerer ist es dagegenzuhalten und die eigene Kritik von Vorurteilen, Rassismus und rechtem Verschwörungsdenken abzugrenzen. Und trotzdem auf der Kritik zu bestehen.
Das Online-Spiel #lassreden führt uns in solche unangenehmen Alltagssituationen und bietet alternative Möglichkeiten z.B. mit Anti-Impf-Propaganda, rechter Hetze und Verschwörungsdenken umzugehen, darauf zu reagieren und dergleichen zurückzuweisen. Auch wie man sich in aufgeladenen, vielleicht gewaltvollen Situationen verhält, wird in dem Online-Format durchgespielt. Den Spielenden werden zahlreiche, leicht zugängliche und verständliche Hintergrundinformationen angeboten und Hilfe, verbürgte Information von «Fake News» zu unterscheiden. Außer klugem Verhalten und schlagfertigem Umgang mit unmenschlichen Aussagen im Alltag kann man mit #lassreden auch seine Medienkompetenz prüfen und schulen.
Die Arbeitsgruppe Autoritarismus.Nationalismus.Antifeminismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat das aufwendig gestaltete Online-Material gemeinsam mit dem Büro monströös erarbeitet und freut sich, es hier zu präsentieren.