Düstere Aussichten für Impf-Euphoriker

Unter der Überschrift "Kein Plan in Schweden, extre­me Impfskepsis in Frankreich – So impft die Welt" ist heu­te auf welt​.de zu erfah­ren, daß sich die Regierenden mit ihren Impfplänen wohl verkalkulieren.

Großbritannien: Den voll­mun­di­gen Ankündigungen folgt inzwi­schen Katzenjammer:

»Zwar sind fünf Millionen Dosen bis Jahresende bestellt, doch das staat­li­che Impfkomitee geht der­zeit von einer Lieferung von nur 700.000 aus… Am Donnerstagabend erreich­te die erste Charge aus dem Pfizer-Werk in Belgien bri­ti­schen Boden. Sie wird nun an einem streng geheim gehal­te­nen Ort gela­gert und soll bis Dienstag auf 50 Krankenhäuser ver­teilt wer­den, weil die­se den Impfstoff bei den erfor­der­li­chen minus 70 Grad lagern kön­nen… Im Laufe des Jahres 2021 sol­len alle über 50-Jährigen geimpft sein. Einer YouGov-Umfrage von Mitte November zufol­ge wür­den sich 67 Prozent der Briten imp­fen lassen.«

Deutschland:

»Eigentlich war vor­ge­se­hen, die Hochrisikogruppen zu prio­ri­sie­ren und danach erst das Gesundheitspersonal sowie gesell­schaft­lich wich­ti­ge Berufsgruppen wie Lehrer, Erzieher und Polizisten. So zumin­dest lau­tet die Empfehlung der Impfkommission. Doch weil die genaue Liste der Kommission noch nicht vor­liegt, hat die Bundesregierung nun anders entschieden…

Die Experten der Kommission beru­fen sich dar­auf, dass sie erst die genau­en Studiendaten zu den Impfstoffen ken­nen müss­ten, um über die Reihenfolge der Kandidaten ent­schei­den zu kön­nen. Inzwischen ist klar, dass die Impfstoffe vor­lie­gen, bevor die offi­zi­el­le Empfehlung vor­liegt, wer sie als Erstes bekommt. Der Vorteil am Vorgehen aus Berlin: Es ist deut­lich ein­fa­cher, Angestellte in Kliniken zu imp­fen, als zum Teil bett­lä­ge­ri­ge Risikopatienten zu Impfzentren zu trans­por­tie­ren, die der­zeit gera­de erst errich­tet wer­den. Die Impfbereitschaft in Deutschland liegt einer Umfrage der Krankenkasse Barmer zufol­ge bei 53 Prozent. Zuvor war ein Rückgang der Bereitschaft im Vergleich zum Sommer auf­ge­fal­len.«

Frankreich:

»Gerechnet wird damit, erst im Frühjahr und Sommer über genü­gend Vakzine zu ver­fü­gen, um in einer drit­ten Phase das gesam­te medi­zi­ni­sche Pflegepersonal und Angestellte von „lebens­wich­ti­gen Wirtschaftszweigen“ zu imp­fen sowie Personen zwi­schen 50 und 65. An vier­ter Stelle fol­gen „fra­gi­le Personen“ wie Obdachlose, Insassen von Gefängnissen oder Psychiatrien, Angestellte, die in geschlos­se­nen Räumen wie Schlachthöfen arbei­ten. In der letz­ten Phase haben alle voll­jäh­ri­gen Franzosen Anrecht auf die Impfung. Da die Impfskepsis extrem ist und sich nur jeder zwei­te Franzose imp­fen las­sen will, spricht Regierungschef Jean Castex von einem „altru­isti­schen Akt“ und appel­liert an die Selbstlosigkeit der Bürger.«

Österreich:

»Die Logistik dahin­ter hängt maß­geb­lich von der Art des Impfstoffs ab. Zu Beginn sind zen­tra­li­sier­te Aktionen wie Impfstraßen, Impfzentren und Massenimpfungen in Betrieben geplant, die auf den gera­de ange­lau­fe­nen Massentests der Bevölkerung auf­bau­en. Sollte in Kürze ein Impfstoff ver­füg­bar sein, der nicht bei hohen Minustemperaturen gela­gert wer­den muss, sol­len auch die Hausärzte mit ein­ge­bun­den wer­den. Flächendeckende Vorbehalte gegen die Impfung gibt es in Österreich nicht. Es gibt zwar immer wie­der Demonstrationen, auch wer­den Flugblätter ver­teilt, ins­ge­samt sind die Impfgegner aber deut­lich weni­ger koor­di­niert als in Deutschland.«

Beim Thema Schweden gehen der Autorin erwar­tungs­ge­mäß alle Pferde durch:

»Schweden, das Land des viel dis­ku­tier­ten euro­päi­schen Sonderwegs, lässt eine koor­di­nier­te Impfstrategie bis­lang ver­mis­sen. Zwar hat Schweden Verträge mit ver­schie­de­nen Impfstoffherstellern, die ein­zel­nen Landesregionen sind aber für die Ausführung der Impfungen ver­ant­wort­lich. Mit Staunen blickt man nach Deutschland, wo aus Sicht der Schweden eine Massenimpfung ordent­lich und zügig orga­ni­siert zu wer­den scheint. Staatsepidemiologe Anders Tegnell gab am Dienstag bei einer Pressekonferenz sei­ner Gesundheitsbehörde dage­gen eine recht pes­si­mi­sti­sche Prognose ab: „Um alle Restriktionen wie­der auf­zu­he­ben, bräuch­ten wir ver­mut­lich eine sehr hohe Impfquote, viel­leicht 60 bis 70 Prozent. Aber das ist schwer zu sagen, es gibt ja noch kei­ne Daten hier­zu“, so der Mann, der noch im Frühjahr ohne wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Kenntnisse Herdenimmunität ange­peilt hat­te. Schweden will 2021 mit dem Impfen begin­nen, geht aber nicht davon aus, dass die Bevölkerung vor dem Sommer breit­flä­chig geschützt sein wird.

Im inter­na­tio­na­len Vergleich ist Schweden anson­sten aber ein Land mit äußerst guter Impfquote… Gegenüber dem Corona-Impfstoff herrscht aber auch in der Breite der Bevölkerung Skepsis. Kürzlich ermit­tel­te das Umfrageinstitut Novus, dass ein Viertel der Schweden sich nicht gegen Corona imp­fen las­sen möch­te, knapp 87 Prozent von ihnen aus Angst vor Nebenwirkungen. Viele erin­nern sich an die Berichte über Reaktionen auf den damals neu­en Impfstoff Pandemrix gegen die Schweinegrippe 2009. «

Polen

»Die Polen blei­ben aller­dings skep­tisch. Laut der jüng­sten Umfrage von UCE Research und Syno Poland wol­len sich nur 40 Prozent imp­fen lassen.«

Italien

»In Italien sol­len die Impfungen in der zwei­ten Januarhälfte los­ge­hen. Das Land hat sich von Pfizer/Biontech und Moderna zusam­men etwa 3,8 Millionen Dosen gesi­chert, die aus­rei­chen, um anfangs rund 1,9 Millionen Menschen zu imp­fen… Franco Locatelli, Mitglied des Corona-Expertenrats, geht davon aus, dass die Zahl der zur Verfügung ste­hen­den Dosen so schnell ansteigt, dass die gesam­te Bevölkerung bis zum Spätsommer oder Herbstbeginn geimpft sein wird.

Ob die Impfung obli­ga­to­risch sein wird, hat die Regierung noch nicht ent­schie­den. Eine groß ange­leg­te Kommunikationsstrategie soll Zweifler aber vor­beu­gend von der Sicherheit der Impfung über­zeu­gen, da eine Umfrage Mitte November ergab, dass nur ein Drittel der befrag­ten Italiener sich so bald wie mög­lich imp­fen las­sen wollen.«

Schweiz

»Eine Umfrage besagt aller­dings, dass sich der­zeit nur 53 Prozent der Bevölkerung frei­wil­lig imp­fen las­sen wür­den – gan­ze 25 Prozent leh­nen die Impfung kom­plett ab, wei­te­re 17 Prozent ten­die­ren dazu. Eine Impfpflicht wäre auf Basis des Epidemiegesetzes mög­lich, ist aber laut Gesundheitsminister Alain Berset nicht geplant.«

10 Antworten auf „Düstere Aussichten für Impf-Euphoriker“

  1. Habe gera­de mal wie­der so geschaut, was der gute Dr Knut Wittkowski so macht. Siehe sein Nov 15th Interview wei­ter unten.
    Hier mein klei­nes Update zu Knut.

    Fazit: Natuerliche Immunitaet wur­de mit die­sen Lockdowns ver­hin­dert und wir koen­nen nun die COVID-20 Mutation 'genie­ssen'.
    Lockdowns sind kontraproduktiv.
    Schutz von Aelteren ist erwuenscht, aber nur als eine frei­wil­li­ge Wahl die­ser Aelteren (Keine Regierungsmassnahme).
    Diese Atmungswege-Viren Mutieren halt und im Grunde kann die­se nix auf­hal­ten – wir ver­lang­sa­men nur den natuer­li­chen Prozess und machen so eigent­lich nur alles schlimmer.

    Knut hat die­se Haltung seit Maerz 2020 und ist durch aktu­el­le Zahlen auch im Grunde bestae­tigt wor­den: Weite Verbreitung und gerin­ge Mortalitaet.

    https://jausoft.com/blog/2020/11/27/2019-ncov-notizen-notes/comment-page‑1/#comment-1702

    +++

    Prof. Dr. Knut Wittkowski

    First shown in ‘Perspectives on the Pandemic’ along with Dr John Ioannidis start­ing in March 2020
    https://www.dailymotion.com/search/Perspectives%20on%20the%20Pandemic/videos

    Knut Wittkowski – New York – The Horse was Out of the Barn July 8th 2020
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​n​9​L​A​G​d​B​V​SkQ

    +++

    Prof. Dr. Knut Wittkowski had a more recent inter­view on Nov 15th 2020
    with ‘Willem Engel | Zoom 100 Live Q&A #51’
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​G​P​i​t​N​V​1​Q​ykI

    Notably Dr Wittkowski talks about COVID-20 now, being muta­ted from COVID-19.
    Hence the effi­ca­cy of any vac­ci­ne tar­ge­ting COVID-19 would be inte­re­st­ing to know, as it could poten­ti­al­ly be use­l­ess w/o pro­per cross-immunity.

    Essentially he belie­ves that we should not have done a lockdown
    and should not have a lock­down, becau­se it hin­ders the spread and hence
    natu­ral immu­ni­ty (natu­ral herd immunity).
    Now we expe­ri­ence the new muta­ti­on COVID-20.
    Therefor, avo­i­ding the spread of the­se types of respi­ra­to­ry virus­es are con­tra productive.
    Notably: His the­sis didn’t chan­ge sin­ce March 2020 and has alre­a­dy been confirmed.

    Some of his papers and mate­ri­al on his com­pa­ny web­site ASDERA
    http://​asde​ra​.com/​p​a​p​e​r​s​.​h​tml

  2. Danke, habe ihn schon län­ger nicht mehr verfolgt.
    Der hat auch eige­ne Eisen im Feuer mit sei­ner Firma, wenn ich ihn damals rich­tig ver­stan­den habe.

    1. Fuer die Faulen 😉

      https://​www​.medrxiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​0​.​0​3​.​2​8​.​2​0​0​3​6​7​1​5v5

      About the Author Dr. Wittkowski recei­ved his PhD in com­pu­ter sci­ence from the University of Stuttgart and his ScD (Habilitation) in Medical Biometry from the Eberhard-Karls-University Tübingen, both Germany. He work­ed for 15 years with Klaus Dietz, a lea­ding epi­de­mio­lo­gist who coin­ed the term “repro­duc­tion num­ber”, on the Epidemiology of HIV befo­re hea­ding for 20 years the Department of Biostatistics, Epidemiology, and Research Design at The Rockefeller University, New York. Dr. Wittkowski is curr­ent­ly the CEO of ASDERA LLC, a com­pa­ny dis­co­ve­ring novel inter­ven­ti­ons against com­plex (incl. coro­na­vi­rus) dise­a­ses from data of geno­me-wide asso­cia­ti­on studies.
      Competing Interest Statement

      Dr. Wittkowski is curr­ent­ly the CEO of ASDERA LLC, a com­pa­ny dis­co­ve­ring novel tre­at­ments for com­plex dise­a­ses from data of geno­me-wide asso­cia­ti­on stu­dies. One of the­se tre­at­ments could poten­ti­al­ly be effec­ti­ve against virus (inclu­ding coro­na­vi­rus) diseases.

    2. Ja, er forscht nach Ernaehrungsergaenzung basie­rend auf Genanalyse, ver­schweigt aber nicht, das eigent­lich wohl alle die­se Krankheiten immer sei­nen natuer­li­chen Gang nehmen.

      IMHO: Ein Guter und Ehrlicher.

  3. "Die Experten der Kommission beru­fen sich dar­auf, dass sie erst die genau­en Studiendaten zu den Impfstoffen ken­nen müss­ten, um über die Reihenfolge der Kandidaten ent­schei­den zu können."

    Aha! Da geht es wohl um die schwie­ri­ge Frage, ob unse­re Politiker (system­re­le­vant!) zuerst oder doch lie­ber zuletzt geimpft werden.

  4. Ich plä­dier­te mit Vehemenz dafür, dass die Regierung den mRNA-Impfstoff als erster bekommt. Nun ja, Spahn ist ja vor­läu­fig immun, aber Mutti und die anderen.…
    Halt, Dr. Osten und den Pferdedoktor hät­te ich fast vergessen.
    Wenn dann noch Ressourcen frei sind, soll­ten zuerst die Grünen geimpft wer­den. Die haben sich bekann­ter­ma­ßen am hef­tig­sten gegen die Zulassung gene­tisch ver­än­der­ter Lebensmittel gewehrt. Der Impfstoff muss ja nicht durch den Magen, son­dern geht direkt in die Zellen.

  5. Woher stam­men die Zahlen über die Impfbereitschaft der Bevölkerung. In Österreich wur­den am Wochende frei­wil­li­ge Massentests durch­ge­führt. In Wien lie­ßen sich gera­de Mal 4% testen. Und imp­fen las­sen sich dann mehr?????

    1. dabei kam her­aus das eine ver­schwin­dend gerin­ge Zahl der Getesteten tat­säch­lic posi­tiv gete­stet wur­den, ob die nun tat­säch­lich mit COVID 19 erkrankt sind, muss jedoch durch wei­te­re Diagnostik veri­fi­ziert werden.
      sie­he https://​live​blog​.tt​.com/​4​1​4​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​8​8​5​3​6​/​b​i​s​-​s​o​n​n​t​a​g​m​i​t​t​a​g​-​2​6​6​8​2​-​f​r​e​i​w​i​l​l​i​g​e​-​t​e​s​t​s​-​i​n​-​t​i​r​o​l​-​8​0​-​p​o​s​i​t​i​v​e​-​f​a​lle: "14:59

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