Auf sr.de ist am 1.10. zu lesen:
»Behindertenwerkstätten sehen in neuen Corona-Regeln Diskriminierung
Am 1. Oktober tritt das neue Infektionsschutzgesetz in Kraft. Maskenpflicht am Arbeitsplatz ist dort bis auf den Gesundheits- und Pflegebereich nicht vorgesehen. Dennoch müssen Menschen, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, auch im Saarland künftig permanent eine FFP2-Maske tragen. Die Behindertenwerkstätten sprechen von Diskriminierung…
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland (LAG WfbM) und die Landesarbeitsgemeinschaft der saarländischen Werkstätten (LAG-WR) kritisieren die Änderungen im Infektionsschutzgesetz scharf.
„Die Regelungen sind unwürdig und diskriminierend, zudem widersprechen sie vielen Normen zur Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung“, heißt es in einer Stellungnahme. Das Bundesteilhabegesetz werde „konterkariert und ad absurdum geführt“.
In Werkstätten erlebten Menschen mit Behinderung weitgehend Arbeitsverhältnisse wie in der freien Wirtschaft. Eine Rechtfertigung, dass alle Beschäftigten unabhängig von Abstandssituationen und anderen Maßnahmen permanent FFP2-Masken tragen sollen, gebe es daher nicht…
"VULNERABILITÄT NICHT HÖHER"
Die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums, dass dadurch vulnerable Gruppen geschützt werden sollen, will Michael Schmaus von der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland nicht gelten lassen. „Die Vulnerabilität eines geistig behinderten Menschen ist nicht größer als die anderer Menschen. Das hat die Erfahrung der letzten beiden Pandemiejahre gezeigt.“ Werkstattbeschäftigte gehörten daher nicht grundsätzlich zum vulnerablen Personenkreis…
JUNG KANN KRITIK NACHVOLLZIEHEN
Der saarländische Gesundheitsminister Magnuns Jung (SPD) kann die Kritik nachvollziehen. Die FFP2-Maskenpflicht für behinderte Menschen in Werkstätten beruhe allerdings auf der entsprechenden Vorgabe, die sich aus dem Bundesgesetz ergebe.
"Als Gesundheits- und Arbeitsminister des Saarlandes habe ich wiederholt darauf hingewiesen, dass dies nicht gewollt sein kann. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, weiterhin auf die entsprechende Änderung im Gesetz zu drängen. Daher unterstütze ich auch die Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderung bei der Durchsetzung ihrer diesbezüglichen Forderung", sagte Jung auf SR-Anfrage.
Dennoch müssen die Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen 1. Oktober – auch im Saarland – laut dem dann in Kraft tretenden Infektionsschutzgesetz bei der Ausführung ihrer Tätigkeit permanent eine Maske tragen.«
Dann sollen sich doch die Leiter der Einrichtungen zusammensetzen und sich die Ministerin vorladen. Sie ist in der Lage, entsprechend zu handeln und Ungleichbehandlung aufzuheben.
Das Dilemma ist, dass die Menschen in sozialen Berufen einfach meinen, sie müssten alle Maßnahmen mitmachen, da es zum Wohle anderer Menschen geschieht. Da muss echt noch viel Schmerz passieren bis diese Menschen mal den Mund aufmachen und auf die Straße gehen. Leider werden viele Mitarbeitende krank dadurch, was die Situation unerträglich macht in sozialen Einrichtungen.
Es heißt Mitarbeiter. Herrschaftszeiten.
Einfach nicht mitmachen, ich bin von freiburg nach nürnberg mit diversen zügen plus u bahn alles ohne maske, niemand hat mich angesprochen
Solange solche menschenfeindlichen Gesetze beschlossen werden (können), ist noch gar nichts vorbei.
Bitte diesen so wichtigen seriösen Blog weiterbetreiben, wenn es deine persönlichen Kräfte weiterhin zulassen – eventuell in reduzierterer Form mit mehreren (Beitrags)freien Tagen pro Woche.
Herzlichen Dank für die letzten 2,5 Jahre.
Alles Gute, schöne Erholung und Besinnung im Urlaub!
Jaja, sich schoen hinter dem grundrechtseinschraenkenden Bundesgesetz verstecken, welches man wieder einmal vor zwei Wochen im Bundesrat selbst einfach durchgewunken hat.
Aus dem Saarland kam daran nicht der Hauch einer Kritik, sein angebliches "wichtiges Anliegen" ist nichts weiter als eine Luege. Die Buerger im Allgemeinen und hier diejenigen mit Behinderungen im Speziellen sind ihm doch scheissegal. Ganz im Gegenteil, geniessen vor allem die Landespolitikdarsteller ihre seit fast drei Jahren neu erworbene Macht ueber Menschen und die Gesichtswindel ist dabei das ultimative Folterwerkzeug.
Alles so widerlich!
Und selbst jetzt koennte er ja, wenn er denn nur wollte. Dann geht eben ein oeffentliches Rundschreiben an alle Einrichtungen raus, dass man natuerlich nicht aktiv gegen das Infektionsdingsbumsgesetz handeln werde, aber man leider leider leider keine Personalkapazitaeten hat, um das vor Ort zu kontrollieren. Die Botschaft duerfte klar sein, selbst ohne Zwinkersmiley.
Die Haelfte der Bundeslaender macht das teilweise bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, wenn auch leider nur fuer die zweifach Gespritzten, waehrend die komplett Gentechnikfreien immer noch den Schikanen unterliegen. Aber es zeigt eben, dass es moeglich waere. Was kann denn der Lauterbach dagegen tun? Na nix, sieht man doch!
Solche Gestalten wie Magnus Jung wuerden auch ihre eigene Mutter beluegen und ihre eigene Grossmutter verkaufen.