„Ein Verwurf von Impfstoff dürfte in diesem Fall derzeit in nicht wenigen Fällen erfolgen.“

Hätten sie mal recht­zei­tig an Dosenpfand gedacht! Auf apo​the​ke​-adhoc​.de ist am 10.4. zu lesen:

»BMG: Impfstoff wird „in nicht weni­gen Fällen“ vernichtet
Das Ministerium begrün­de­te das gegen­über der „Welt“ (online Sonntag/Print Montag) damit, dass die Impfstoffe wei­ter­hin nur in Mehrdosenbehältnissen ver­füg­bar sind, die bei Anbruch gemäß Zulassung nur weni­ge Stunden halt­bar sei­en. „Bei der der­zei­ti­gen Geschwindigkeit der Impfkampagne ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass sich vor Ort in jedem Fall eine hin­rei­chen­de Anzahl zu imp­fen­der Personen fin­det, um die in einem Mehrdosenbehältnis ver­füg­ba­ren Impfdosen in Gänze auf­zu­brau­chen“, teil­te das Ministerium mit. Weiter hieß es: „Ein Verwurf von Impfstoff dürf­te in die­sem Fall der­zeit in nicht weni­gen Fällen erfolgen.“

Laut Impfdashboard wur­den an Impfzentren, Arztpraxen, Betriebsärzte und Apotheken rund 200 Millionen Impfdosen gelie­fert. 86,4 Prozent wur­den bis zum 8. April ver­impft. Die Impfkampagne hat in den ver­gan­ge­nen Wochen stark nach­ge­las­sen. Am Freitag waren gan­ze 38.000 Dosen ver­ab­reicht wor­den…«

Ein Anlaß, einen Beitrag vom 5.12.2020 zu wiederholen:

Für die Vergesslichen

Das berich­te­te tages​schau​.de am 24.7.2009:

»Millionen Bestellungen, Milliarden Umsätze – gute Geschäfte mit einem Produkt, das es noch gar nicht gibt: Die Pharmakonzerne rech­nen mit rasant stei­gen­den Zahlen durch die Schweinegrippe. Mehrere Hundert Millionen Dosen des noch nicht exi­stie­ren­den Impsfstoffs wur­den bereits bestellt, min­de­stens 50 Staaten unter­zeich­ne­ten ent­spre­chen­de Verträge oder sind in Verhandlungen mit den Konzernen…

Zwar rech­nen Analysten damit, dass sich der welt­wei­te Run auf den Impfstoff erst Ende des Jahres in den Bilanzen nie­der­schla­gen wird, doch H1N1 sorgt auch jetzt schon für gute Geschäfte: Glaxo kün­dig­te an, bis Ende des Jahres das Grippemedikament "Relenza" auf 190 Millionen Dosen pro Jahr zu ver­drei­fa­chen. In der Impfstoffsparte, die durch die Schweinegrippe in den Fokus gerückt ist, stieg der Umsatz bereits im zwei­ten Quartal um 14 Prozent.

Auch der Tamiflu-Umsatz bei Roche ver­drei­fach­te sich auf 1,01 Milliarden Franken, weil sich ange­sichts der welt­wei­ten Ausbreitung der Schweinegrippe Regierungen und Unternehmen mas­sen­haft mit dem anti­vi­ra­len Medikament ein­decken. Roche will die Produktion hoch­fah­ren und Anfang 2010 in der Lage sein, 400 Millionen Packungen jähr­lich zu lie­fern. Im gesam­ten Jahr soll der Tamiflu-Umsatz rund zwei Milliarden Franken erreichen.

Aber auch ande­re pro­fi­tie­ren bereits heu­te. Der US-Mischkonzern 3M erhöh­te sei­ne Prognose. Einer der Hauptgründe: Die Schweinegrippe-Pandemie sorg­te für einen höhe­ren Absatz von Atemschutzmasken.«

Siehe auch Drostens Schweinegrippe und Hersteller von Schweinegrippe-Impfstoff igno­rier­te Risiken.

5 Antworten auf „„Ein Verwurf von Impfstoff dürfte in diesem Fall derzeit in nicht wenigen Fällen erfolgen.““

  1. "die Impfstoffe wei­ter­hin nur in Mehrdosenbehältnissen ver­füg­bar sind, die bei Anbruch gemäß Zulassung nur weni­ge Stunden halt­bar seien"

    Schlau gemacht von den Herstellern, aber wenn man das als Zulassungsbehörde ein­fach durch­winkt, braucht man sich ja hin­ter­her nicht über Kostenexplosionen zu wun­dern – außer­dem bezahlt die ja eh die Allgemeinheit… Seit wann ist es eigent­lich üblich, ein­zel­ne Impfdosen nicht geson­dert abzu­packen, son­dern auf die­se Art und Weise? Bei Kinderimpfungen wird das ja kaum so sein, weil man nie weiß, wer wann in der Praxis ist. Wie kam man dar­auf, das bei den Covid-Impfstoffen anders zu machen? Wurde dafür auch wie­der das AMG geän­dert oder haben die Hersteller es ein­fach so gemacht und drauf gehofft, dass die Prüfer in den Behörden zu dumm sind, es zu bemän­geln? Immerhin hät­ten sie wahr­schein­lich eh kei­ne Kompetenz dazu, son­dern das müss­te wohl eher der Bundesrechnungshof bemängeln.

    1. @Getriebesand:
      …das ist doch wegen der Nachhaltigkeit!
      Sonst bräuch­te man ja 5 bis 7 x soviel Glas, Deckel, Aufdruck, Papier, Lagerkapazität, Transportkapazität, Strom,.….
      Klimaneutralität!
      Das ist ganz wich­tig heutzutage!

  2. Henning Rosenbusch

    BioNTech wird lang­fri­sti­ger Partner Deutschlands! Bis zu 80 Millionen Impfstoffdosen jedes Jahr…

    aus Anlegerverlag , 09.04.2022

    Pünktlich zum Wochenende konn­te der Mainzer Impfstoffhersteller noch einen ech­ten Hammer vermelden.
    Denn das Unternehmen hat einen lang­fri­sti­gen Vertrag mit Deutschland abge­schlos­sen, um auch zukünf­tig bei der Pandemiebekämpfung zu helfen.
    Die Aktie reagiert entsprechend…

    BioNTech und die Bundesregierung haben einen soge­nann­ten Pandemiebereitschaftsvertrag abgeschlossen.
    Dieser dient der Pandemievorsorge. BioNTech ver­pflich­tet sich damit zur Herstellung und Lieferung von mRNA-basier­ten Impfstoffen für Notfallsituation in Deutschland. 

    “Es weist immer mehr dar­auf hin, dass vira­le Pandemien noch über Jahre hin­weg eine Herausforderung für die öffent­li­che Gesundheit dar­stel­len wird.
    Dieser Rahmenvertrag mit der deut­schen Regierung wird die Lieferung von Impfstoffdosen sicher­stel­len, um so poten­zi­el­le Gefährdungen für die öffent­li­che Gesundheit bis 2027 zu adres­sie­ren”, so Sean Marett CCO bei BioNTech. 

    Konkret ver­pflich­tet sich BioNTech Produktionskapazitäten für die Herstellung von 80 Millionen Impfstoffdosen vorzuhalten.
    Die Vereinbarung gilt zunächst für die kom­men­den fünf Jahre. Natürlich schlug die­se Nachricht auch an der Börse ein wie eine Bombe…

    So sprang die BioNTech-Aktie gestern zur Eröffnung der Wall Street aus dem Stand mehr als drei Prozent nach oben und konn­te sich damit wie­der über die Marke von 170-US-Dollar schieben.
    Damit könn­te die Schwäche der ver­gan­ge­nen Tage schon wie­der Geschichte sein…

    Alles ohne Impfpflicht

  3. Keine Sorge wenn der alte weg­ge­wor­fen wird wird ein­fach neu­er bestellt: 

    BioNTech SE gab am Freitag (8. April 2022) bekannt, dass das Unternehmen eines der von der Bundesrepublik Deutschland aus­ge­wähl­ten Unternehmen ist, mit dem ein Pandemiebereitschaftsvertrag geschlos­sen wer­den soll. Die Rahmenvereinbarung dient der Pandemievorsorge und umfasst die Herstellung und Lieferung von mRNA-basier­ten Impfstoffen für Notfallsituationen in Deutschland.
    Sean Marett, Chief Business und Chief Commercial Officer bei BioNTech dazu

    „Es weist immer mehr dar­auf hin, dass vira­le Pandemien noch über Jahre hin­weg eine Herausforderung für die öffent­li­che Gesundheit dar­stel­len wird. Dieser Rahmenvertrag mit der deut­schen Regierung wird die Lieferung von Impfstoffdosen sicher­stel­len, um so poten­zi­el­le Gefährdungen für die öffent­li­che Gesundheit bis 2027 zu adres­sie­ren“, sag­te Sean Marett, Chief Business und Chief Commercial Officer bei BioNTech. „Wir sind stolz dar­auf, ein lang­fri­sti­ger Partner für Deutschland zu sein, und hal­ten an unse­rem Engagement fest, wei­ter­hin in Forschung und Entwicklung zu inve­stie­ren, um neue Impfstoffkandidaten gegen Infektionskrankheiten auf den Markt zu brin­gen und unse­ren COVID-19-Impfstoff an poten­zi­el­le neue und auf­kom­men­de Varianten anzupassen.“

    Im Rahmen der Vereinbarung wird BioNTech Produktionskapazitäten für die Herstellung von min­de­stens 80 Millionen mRNA-basier­ten Impfstoffdosen pro Jahr vor­hal­ten. Der Rahmenvertrag gilt zunächst für fünf Jahre.
    https://​byc​-news​.de/​m​a​i​n​z​-​b​i​o​n​t​e​c​h​-​e​r​h​a​e​l​t​-​a​u​f​t​r​a​g​-​v​o​m​-​b​u​n​d​e​s​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​m​i​n​i​s​t​e​r​ium

    Oben drü­ber auf der Seite ist Werbung für die Niersteiner Vatertagswies'n …
    https://​byc​-news​.de/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​2​/​0​3​/​2​0​2​2​_​M​K​o​n​_​W​e​b​_​V​a​t​e​r​t​a​g​s​w​i​e​s​n​_​B​Y​C​.​j​p​g​.​w​ebp

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