Eine neue Pandemie in der Pandemie

Was der SPD Karl Lauterbach, ist den Grünen ein Janosch Dahmen.

»Der Gesundheitsexperte der Grünen, der noch vor Kurzem als Arzt täti­ge Janosch Dahmen, warnt vor vie­len zusätz­li­chen Toten durch die rasan­te Ausbreitung der Mutation B.1.1.7. Die aktu­el­len Zahlen machen wenig Hoffnung…

"Wir müs­sen eigent­lich davon spre­chen, dass wir eine neue Pandemie in der Pandemie haben", erläu­ter­te Dahmen. Zwar gin­gen einer­seits die Fallzahlen des Ursprungstyps nach unten, so der Grünen-Gesundheitsexperte, dies fin­de aber alles unter dem Deckmantel der Mutation statt, bei der der R‑Wert bei 1,3 lie­ge, "also deut­lich am Ansteigen" sei.«Das ist zu lesen und zu hören am 18.2. auf n‑tv.de. Wer welt­weit dra­stisch sin­ken­de Fallzahlen und heim­lich wir­ken­de viel, viel anstecken­de­re Mutanten zusam­men den­ken kann, der läßt sich auch mit Astra impfen:

»Auf die Frage, ob sich Dahmen auch mit dem Impfstoff der Firma Astrazeneca imp­fen las­sen wür­de, sag­te der Grünen-Politiker: "Auf jeden Fall." Der Impfstoff bie­te einen 70-pro­zen­tig höhe­ren Schutz, was "sehr viel wert" sei, so Dahmen. Weiter: "Der Impfstoff ist wir­kungs­voll und er ist sicher."…

Dahmen beton­te, wie wich­tig die Vorbildfunktion von Ärztinnen und Ärzten beim Impfen sei: "Wichtig ist, dass gera­de Ärztinnen und Ärzte und ande­re Menschen im Gesundheitswesen als Vorbildfunktion jetzt geimpft wer­den und Überzeugungsarbeit lei­sten."…«

Im Januar hat­te er schon ein­mal die­ses offen­bar schei­tern­de und irgend­wie ein klein wenig arro­gan­te Vorgehen emp­foh­len:

»Pflegekräfte oder Ärzte sowie Ärztinnen ent­schei­den über die eige­ne Impfung immer aus einer indi­vi­du­el­len Perspektive, die genau­so irra­tio­nal sein kann wie bei ande­ren Menschen auch. Umso wich­ti­ger ist es, dass wir deren Informationsbedürfnis ernst neh­men. Die Fragen kön­nen aus ihrer Fachlichkeit her­aus detail­lier­ter oder ande­re sein als in der Allgemeinbevölkerung. Pflegekräfte und Ärztinnen sowie Ärzte zu über­zeu­gen, ist beson­ders wich­tig, weil die Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitssystem Multiplikatoren sind. Die wer­den von den Menschen gefragt, ob sie sich selbst imp­fen las­sen. Die Antwort hat Signalwirkung.«

Dabei ahn­te er schon damals, war­um die Signalwirkung eine ande­re als die von ihm erhoff­te sein würde:

»Eine oft geäu­ßer­te Sorge betrifft die Langzeitwirkung der neu­en Impfstoffe, die nicht aus­rei­chend erforscht sei. Ist das so?

Das ist abso­lut rich­tig. Die Daten zu den Impfstoffen bil­den bis­her allen­falls ein paar Monate ab. Für die­sen Zeitraum kön­nen wir sagen, sind die Stoffe sicher und gut ver­wend­bar. Wir wis­sen aber tat­säch­lich nicht, was in zehn Jahren ist. Das fängt ja schon damit an, dass wir nicht wis­sen, wie lan­ge die Impfung anhält.

Das klingt aber nicht vertrauenserweckend.

Entscheidend ist die Abwägung fol­gen­der Frage: Was ist, bei allem gesi­cher­ten Wissen, das grö­ße­re Risiko? Eine poten­zi­ell theo­re­tisch denk­ba­re, irgend­wann auf­tre­ten­de Nebenwirkung eines sol­chen Medikaments, von der wir anneh­men dür­fen, dass es sie gar nicht gibt? Oder die Wahrscheinlichkeit, dass ich oder ande­re schwer an Covid-19 erkran­ken, Folgeschäden erlei­den oder gar ver­ster­ben?«

Er hät­te die Frage nach dem Risiko auch anders stel­len können:

Eine poten­zi­ell theo­re­tisch denk­ba­re, irgend­wann auf­tre­ten­de Infektion, von der wir anneh­men dür­fen, dass sie gar nicht auf­tritt? Oder die bekann­ten Nebenwirkungen einer Impfung, bei der ich Folgeschäden erlei­den oder gar ver­ster­ben kann?

Aufschlußreich ist, wie leger die­ser Mediziner mit den Begriffen "Medikament" und "Impfung" hantiert.

Eben noch hat­te er sei­nen KollegInnen eine irra­tio­na­le indi­vi­du­el­le Perspektive unter­stellt. Jetzt erklärt er:

»Wenn ich, wie bis vor weni­gen Wochen, noch immer als Arzt tätig wäre, wür­de ich jeden Impfstoff neh­men, den ich krie­gen kann. Weil ich gese­hen habe, wie furcht­bar Covid-19 ist. Ich habe vor die­ser Krankheit einen Heidenrespekt und möch­te das auf kei­nen Fall bekommen.«

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

8 Antworten auf „Eine neue Pandemie in der Pandemie“

  1. Vielleicht erin­nert sich noch jemand an „Janoschs Traumstunde“. Das war für ein Schulkind in den 80ern unter­halt­sam und wohl auch intel­lek­tu­ell außer­halb der Reichweite poli­ti­scher Gesundheitsexperten.

  2. Wahrscheinlich kön­nen die Grünen für ihren Wahlkampf auch noch wei­te­re Parteispenden aus der Pharma-Industrie gebrauchen.
    Mit den 500.000 € , die sie laut „Spiegel" von Antonis Schwarz, einem Pharma-Erben (Bericht wei­ter vor­ne) für Ihren Bundestagswahlkampf und die Landtagswahlkämpfe erhal­ten haben, kommt man ja nicht weit!
    Da kann man sich jetzt nicht um sin­ken­de Fallzahlen oder Impf-Nebenwirkungen kümmern.

  3. Danke Herr Aschmoneit, das Interview haben Sie toll aufbereitet.
    Genau, der grü­ne Lauterbach! Unglaublich, mit wel­cher per­fi­den Umkehrung der Tatsachen hier mani­pu­liert wird. Ein kör­per­lich gesun­der Mann, der uns da von den lebens­be­droh­li­chen Risiken der Erkrankung erzählt, die für Menschen sei­nes Alters qua­si nicht exi­stent sind und die Risiken der Impfung dage­gen abwägt.
    Da sind aller­dings deut­li­che Risiken für Menschen in sei­nem Alter bekannt.
    Aber wer sich bis zur Wahl einen Namen machen will, darf es mit der Wahrheit und dem Gewissen nicht zu genau nehmen.

  4. So ein Pfosten. Wer hat denn nicht vor jeder schwe­ren Krankheit einen Heidenrespekt und möch­te sie auf kei­nen Fall bekommen?
    hät­ten sie sich mal um MRS geküm­mert, die­se Erreger kosten rund 40k Tote jedes Jahr. In Deutschland und nicht 'mit' son­dern 'an'.
    So ein Blähvogel.
    Dass hier die psy­chi­sche Gesundheit von Millionen Kindern aufs Spiel gesetzt wird inter­es­siert die­se empa­thie­lo­sen Geier nicht. Dass jeden Tag 12000 Menschen zusaetz­lich welt­weit als Kollateralschaden an der der­zei­ti­gen Politik und nicht an Corona ster­ben auch nicht. Ich hab so einen Ekel vor sol­chen Widerlingen

  5. Wie kommt die­ser "Experte" auf ein R von 1,3?
    Das Rki zählt die posi­ti­ven Tests und errech­net R aus dem Quotienten zum Vortag. Wegen der Meldeverzögerungen impu­tiert das RKI und bestimmt einen glei­ten­den Mittelwert über 4 und 7 Tage. Da die Tests nicht zwi­schen den Virusmutanten unter­schei­den kön­nen reprä­sen­tiert der errech­ne­te R‑Faktor das Virengemisch und nicht nur die "Infektionen" mit dem nicht mutier­ten Virus. Aus der der­zeit kol­por­tier­ten Behauptung, die Infektionen mit den Mutanten wür­den 20% betra­gen kann man nicht auf den R‑Faktor der Mutanten schlie­ssen, denn dazu muss­te man wis­sen, wie der R‑Faktor der Nichtmutanten ist. Was der Mann von sich gibt ist des­halb halt­lo­se Schaumschlägerei oder dümm­li­ches Nachgeplappere. Es gibt eine Menge Faktoren, die den R‑Wert bestim­men: Anzahl und Intensität der Kontakte, indi­vi­du­el­le Infektiositaet in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion, Immunitaetsgrad der Bevölkerung usw.
    Da die Infektionszahlen nicht nur dort, wo die "gefähr­li­chen" Mutationen zuerst bemerkt wor­den sind, zurück­ge­hen, son­dern welt­weit, gibt es kei­nen plau­si­blen Grund zu der Annahme, dass nun eine wei­te­re Gefahr droht.
    Wenn in den ver­gan­ge­nen 50 Jahren die Ausbreitung von Erkaeltungsviren so gemo­nit­ort wor­den wäre, wie nun das Coronavirus, wür­den wir alle ver­mut­lich in der Klapse sitzen.

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