Noch sind es Planspiele, mit denen ein gemeinnütziger Verein die Attraktivität der "Elektronischen Patientakte" erhöhen will. Sie halten es dort für "Innovative Mehrwertfunktionen".
»… Auf der Suche nach ePA-Funktionen, die einen Mehrwert für ihre potentiellen Nutzer*innen schaffen, lohnt sich ein Blick auf die Zusatzfunktionen, die einige Krankenkassen ihren Versicherten bereits heute zur Verfügung stellen.…
ePA-Daten als Grundlage für Forschung und Versorgung
Auch die Betrachtung der elektronischen Patientenakte als zukünftige Datenquelle eröffnet interessante Perspektiven und ist sowohl von Seiten der Nutzer*innen als auch aus Sicht von Forschenden, der Industrie und aus dem Blickwinkel von Leistungserbringenden spannend. Die in der ePA gesammelten Daten können dabei zum einen eine entscheidende Rolle im Zuge der Primärnutzung, d. h. in Form einer verbesserten Versorgung der Patient*innen, einnehmen. Zum anderen könnte sie zukünftig vermehrt der medizinischen Forschung zugutekommen (=Sekundärnutzung)…
Perspektivisch wäre eine Bandbreite an Möglichkeiten und Anwendungsszenarien – mit oder auch ohne Gesundheitsbezug – vorstellbar: Sei es, um die eigene Behandlung zu verbessern, Geld zu verdienen (siehe Use Case #1) oder vielleicht sogar die Partner*innensuche zu erleichtern (siehe Use Case #2)…
Gesagt, getan! Als Fördermitglied haben wir deshalb pünktlich zur Hashtag Gesundheit Mitgliederversammlung am 22. April 2022 einen eigenen Workshop zum Thema ePA auf die Beine gestellt. Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten wir gemeinsam mit den teilnehmenden Vereinsmitgliedern Use Cases für die elektronische Patientenakte der Zukunft, um einen gemeinsamen Beitrag zur Aufklärung von Patient*innen, Versicherten und jungen Talenten im Gesundheitswesen zu leisten. Gleichzeit nutzen wir die kontroversen Use Cases, um auch Datenschutzbedenken und ethische Fragestellungen in Hinblick auf eine ePA-Nutzung der Zukunft zu evaluieren…«
Aufmerksam darauf wurde ich durch einen Tweet von Detlef Borchers vom 1.6.
Man rechne das mal in Bratwurst um und bekomme so eine ungefähre Ahnung, wie attraktiv das Angebot für eine vermutlich große ( und hoffentlich klitzekleine) Gruppe von Schwachmaten sein könnte.
Nie war deutlicher, dass der Mensch im Kapitalismus nicht mehr ist (und sein soll!) als eine Ware.
Vielleicht wird es bald noch deutlicher…
Die Bertelsmannstiftung hat schon Handlungsempfehlungen für die ePA-Einführung herausgebracht und dabei die Hinweise "Lehren aus den Erfahrungen mit der Corona-Warn-App" mit einbezogen.
"Den Nutzen ins Zentrum stellen und Datenoffenheit erleichtern
[…]
– Um in der weiteren Entwicklung diejenigen für die ePA zu gewinnen, die das Versorgungsgeschehen dominieren (z. B. Ältere und chronisch Erkrankte), wären Funktionalitäten zu priorisieren, die Versorgungsprozesse erleichtern, qualitativ verbessern und/oder sicherer gestalten (z. B. der Medikationsplan inklusive Arzneimittelcheck)."
– Indem Gesundheitsinformationen punktgenau im Arzt-Patienten-Gespräch verfügbar gemacht werden, erhalten sie eine besondere individuelle, aber auch versorgungspolitische Relevanz. Eine Verknüpfung mit Informationen des Nationalen Gesundheitsportals (gesund.bund.de) liegt hier nahe."
"Stimmige Kommunikation
[…]
– […] Der Staat sollte sich auf die Kommunikation zur Infrastruk-
tur und zu wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen beschränken."
Rechtliche Rahmenbedingungen werden bezüglich Corona auch nicht berücksichtigt, weshalb also dann bei der ePA?
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/user_upload/SG_ePA_Einfuehrung_final.pdf
Ich will ja nicht an einem führenden Unternehmen für Datenanalytik herummeckern, aber "Wiederspruch" hätte ich anders geschrieben. Ein Haken an dieser Option dient wahrscheinlich nur zum Einlullen des Benutzers, da es das Wort so nicht gibt und daher keine Bedeutung hat.
So gleichen Menschen, die sich gegen Corona haben impfen lassen, werden sich auch eine Elektronische Patientenakte holen.
Und es später bereuen.
Und wieviel kriege ich, wenn ich meine Niere noch obendrauf packe? Wenn wir schon beim Verscherbeln meiner selbst sind.
"Das neue Produkt von Google soll nun laut Jens Minor, Gründer und Hauptautor des Google-Watch-Blogs, bestehende Lösungen ersetzen und »als einzige Anwendung für medizinische Daten jeglicher Art verwendet werden«."
Und jaaaanz wichtig:
"Dabei gehe es nicht allein um die Verwaltung der Gesundheitsinformationen, sondern auch um deren Analyse mithilfe Künstlicher Intelligenz. Ziel sei es, fehlerhafte Daten und Diagnosen zu erkennen sowie dann die Behandlungen oder gar die entsprechenden Medikamente vorzuschlagen, schreibt er."
Für sowas reichen dann auch solche "Mediziner" bzw. "Ärzte" wie Lauterbach.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/e‑patientenakte-kommt-von-google-126903/
Gemeinnützige Vereine gibt es nicht. Mit den Personen-Daten dieser Patienten-Akten wird gehandelt übrigens.
Und auch eine Schweigepflicht ist ein Handel!