Erfolgreichste Impfplattform hat keinen einzigen "Piks" vermittelt

Wer aus Titel, Foto und dem Autorinnennamen Kira von der Brelie schließt, dies sei Satire, irrt. Auch wenn es abschlie­ßend heißt "Impftermine wur­den noch kei­ne ver­ge­ben"…

rnd​.de (16.5.)

»Es ist gar nicht so ein­fach, mit Johannes Gerster zu spre­chen. Denn seit etwas über einer Woche hat der 39-Jährige eins kaum noch: Zeit. Zusammen mit Coffee-Circle-Gründer Martin Elwert und IT-Berater Oliver Mayer hat er die Plattform sofort​-imp​fen​.de gegrün­det. Hausarztpraxen und voll­jäh­ri­ge Impfwillige kön­nen sich dort regi­strie­ren und wer­den – wenn Impfstoff in der Nähe übrig ist – „gematcht“. Wie bei der belieb­ten Datingplattform Tinder also, nur eben für Corona-Impfungen. Damit soll ver­hin­dert wer­den, dass wert­vol­ler Restimpfstoff verfällt…

800.000 Impfwillige und knapp 500 Arztpraxen haben sich regi­striert (Stand: 14. Mai). Auch die Bundesregierung unter­stützt die Plattform, etwa mit Netzwerken wie Update Deutschland oder der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)

„Freunde von mir wur­den extra von ihren Hausärzten ange­ru­fen, ob sie sich mit Restvakzinen imp­fen las­sen woll­ten“, sagt Gerster. „Das ist ja ein recht gro­ßer Organisationsaufwand. Ich dach­te, das muss doch rela­tiv ein­fach mit einer digi­ta­len Lösung abzu­bil­den sein.“ Gedacht, gemacht. „Ich habe zwei Freunde ange­ru­fen, und wir haben ein­fach los­ge­legt“, erzählt der Unternehmer…

Seit der Freischaltung ver­las­sen Gerster und sein Team ihren Arbeitsplatz – meist ein Coworkingspace, manch­mal die WG eines Teammitglieds – nur noch zum Schlafen…

Die Plattform ist eine Non-Profit-Initiative, Geld ver­die­nen die Beteiligten damit nicht. Die lau­fen­den Kosten finan­zie­ren die Unternehmer haupt­säch­lich durch Spenden. „Das funk­tio­niert grad ganz okay, weil wir alle erst mal pri­vat in Vorleistung gegan­gen sind“, sagt Gerster. „So wie es gera­de aus­sieht, kön­nen wir damit auch noch 450-Euro-Kräfte beschäf­ti­gen, um den Nachrichtenansturm ein biss­chen abzufangen.“…

Wie geht’s weiter?

Impftermine wur­den noch kei­ne ver­ge­ben. Die Plattform sam­melt bis­her ledig­lich die Registrierungen der Praxen und Impfwilligen. Das soll sich aber Anfang kom­men­der Woche ändern: „Wir gehen davon aus, dass wir ab Dienstag die ersten Termine ver­mit­teln kön­nen“, sagt Gerster. Was die hohen Nutzerzahlen aber jetzt schon zei­gen: „Es gibt offen­bar – Gott sei Dank – in Deutschland sehr vie­le Menschen, die sich imp­fen las­sen wol­len“, sagt Gerster…«

https://​www​.insta​gram​.com/​p​/​C​O​t​G​_​0​T​j​Q​UH/

Der frei­en Journalistin Kira von der Brelie ver­dan­ken wir am 4.5. auch die­ses Interview auf rnd​.de mit dem Titel »„Emotionen blei­ben hin­ter den Türen“: Das sagt ein Promianwalt zur Gates-Scheidung«. Dieser ver­tritt gerade

»… Dennis Schick von „Traumfrau gesucht“ bei des­sen Scheidung. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland kom­men­tiert der 59-Jährige die Gates-Scheidung – und erzählt, war­um Geld kaum eine Rolle spie­len wird.…

Bill Gates ist ein rei­ner Kopfmensch. Es macht nicht den Eindruck, als ob da noch eine gro­ße Schlammschlacht kom­men wird. Das war ja bei Jeff Bezos auch nicht so. Das ist klar ein Vorteil, dass da genug für jeden übrig bleibt und kei­ner finan­zi­ell zu kurz kom­men wird.

Jetzt ist die Öffentlichkeit infor­miert. Was ist vor­her schon im Hintergrund gelaufen?

Man kann ver­mu­ten, dass sich die Anwälte bis zum „offi­zi­el­len“ Trennungstermin schon wei­test­ge­hend ver­stän­digt haben, wer was bekommt. Das ist Teil der Mediation, die in den USA zum Trennungsprozedere gehört. Die Trennung selbst wird schon län­ger zurückliegen. Melinda und Bill Gates haben ja mehr oder weni­ger eine gemein­sa­me Presseerklärung raus­ge­ge­ben und damit Geschlossenheit demon­striert. In der Bill & Melinda Gates Foundation wol­len sie ja auch wei­ter­hin zusammenarbeiten.

Gibt es über­haupt sowas wie ein Worst-Case-Szenario, das noch ein­tre­ten könnte?

Nein. Das ist jetzt mehr ein geschäft­li­cher Vorgang, der da abge­wickelt wird. Da wer­den Verträge gemacht, die bei­den ein Leben in Wohlstand sichern und auch das Verhältnis zuein­an­der regeln. Das ist aber wei­test­ge­hend in trocke­nen Tüchern, sonst wären sie noch nicht an die Öffentlichkeit her­an­ge­tre­ten. Die wer­den jetzt als Nächstes vor Gericht gehen, die Scheidung bean­tra­gen, geschie­den wer­den und das war es. Was wer bekom­men hat, wird natür­lich durch­sickern. Das inter­es­siert die Leute – wobei es eigent­lich egal ist, ob man 2 oder 10 Milliarden Dollar kriegt…

Du kannst das Geld ja nicht ver­brau­chen. In der Vergangenheit hat sich Bill Gates ja auch immer her­vor­ge­tan als gro­ßer Gönner, als Wohltäter. Das wird er auch wei­ter­hin tun – und offen­sicht­lich sogar mit ihr zusammen…

Die bei­den woh­nen ja in Washington. Da wird er wahr­schein­lich im Haus blei­ben, ver­mu­te ich mal, viel­leicht aber auch sie…«

Danke, Kira!

7 Antworten auf „Erfolgreichste Impfplattform hat keinen einzigen "Piks" vermittelt“

  1. Weckt bei mir ungu­te Assoziationen zu Sofort-Überweisung, der ver­mut­lich größ­ten Datenschutzkatastrophe, die sich je Bezahldienstleister nen­nen durf­te. Und mit Erfolg, bei immer mehr Online-Läden hat man nur noch die Wahl zwi­schen Sofort-Überweisung und PayPal und Kreditkarte – Pest oder Cholera, Teufel oder Belzebub.

  2. Das ist ein typi­sches Beispiel dafür wie die­se staat­lich unter­stütz­ten Spekulationsgeschäfte mit Briefkastenfirmen funk­tio­nie­ren. Die staat­li­che Propaganda ver­kün­det, daß es sich um eine Non-Profit-Organisation han­delt die sich überSpenden finanziert.

    Das hat Hitler über die NSDAP auch behaup­tet (Mein Kampf). In Wirklichkeit sind die­se Spenden nichts wei­ter als Kapitalanlagen und zudem noch steu­er­lich absetzbar.

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