Selbst für die, die KL nicht mehr sehen mögen, lohnt sich "hartaberfair" vom 7.11.22. In fünf Ausschnitten wird hier gezeigt, wie sich selbst bei Plasberg der Wind zu drehen beginnt. Das zeigt bereits der Blick ins Publikum. Die beiden Maskenträgerinnen werden ins Zentrum gerückt.
Mehr als das hat Frau Berndt von der "Süddeutschen Zeitung" nicht beizutragen. Martin Machowecz von der "Zeit" gibt sich nach fast drei Jahren mutig.
Die Pflegerin Lisa Schlagheck erklärt sehr verständlich, daß nicht Corona das Problem ist, sondern das Profitsystem. Auch wenn sie, anders als der überwiegende Teil im Publikum, Verständnis für Masken in Innenräumen hat. Dessen Beifall irritiert Lauterbach sichtlich. Der bayerische Gesundheitsminister Holetschek springt ihr (verbal) bei:
Weiter geht es um die "Ständische Impfkommission". Mertens hat, sagt Lauterbach, kein Recht mit der Erklärung des "endemischen" Zustands. Plasberg stichelt gegen KL. Der hat nicht von schrecklichen Fehlern bei den Kitas gesprochen. Holetschek hat einiges "mit Verlaub" zu sagen. Er fragt, wo denn Herr Wieler steckt. Der "Zeit"-Mann teilt die Info eines Klinikleiters mit, wonach 90 Prozent seiner Corona-PatientInnen nicht wegen Corona im Krankenhaus liegen:
Die Pflegerin schildert ihren gruseligen Alltag. Er ist ein wenig erträglicher geworden durch den verdi-Streik, an dem sie an 79 Tagen beteiligt war:
Holetschek fordert die Revolution im Gesundheitssystem, weil wir auf eine humanitäre Katastrophe zusteuern. Lisa Schlagheck macht gewerkschaftlich weiter, nur so könne sich etwas ändern:
Den Teil, in dem Plasberg und alle Gäste bis auf die Pflegerin für Krankenhausschließungen werben, habe ich weggelassen.
Warum hat der Teufel seine Großmutter erschlagen?
Der windet sich wie ein Aal und kommt aus seiner Psychose nicht raus.
Der Wind dreht sich…nee, is klar…
Und "haf" lohnt sich ganz bestimmt nicht. Die ewig gleichen Protagonisten, der ewig gleiche Sermon, das übliche Feigenblättchen und letztlich kein wirklicher Erkenntnisgewinn (um den es ja auch nie wirklich in einer dieser Shows ging, sondern einfach nur um – schlechte – Unterhaltung). Würde es um diesen gehen, hätte sich mit Sicherheit in vielen Bereichen schon vor vielen Jahren etwas getan. Denn die essenziellen Probleme sind schon seit Ewigkeiten bekannt. Hat sich in der Pflege bis heute etwas Entscheidendes geändert ? In der Bildung ? In der fairen Entlohnung sehr vieler Berufszweige ? In der politischen Teilhabe der Bürger ?
Ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen. Nein, um Veränderung oder Aufklärung ging es da nie (zumindest nicht in den letzten ca. 20–30 Jahren). Sondern eher um Rechtfertigung des Status Quo und immer wieder der eitlen Selbstdarstellung.
Naja, die junge Frau macht gewerkschaftlich weiter. Dass Die sich gerade während der Krisen nicht mit Ruhm bekleckert haben wissen wir wohl Alle. Aber haben wir was besseres. Ich fürchte nicht. Die Gewerkschaften müssen sich redemokratisieren, oder demokratisieren – je nachdem von welchen Blickpunkt. Was Anderes wird sich nicht bilden.
Ganz schön dreist wieder von K‑L: "Ich würde mich freuen wenn ich mich irren würde" – Sehr erfreulich, sein ganzes politisches Dasein!
Persönlich bin ich für die Vergesellschaftung/Verstaatlichung der Kliniken. Sie sind wichtiger Bestandteil der Infra- wie auch der Sozialkultur. Gute Medizin kostet auf Dauer weniger. Davon bin ich sehr überzeugt. Entprivatisieren – ansonsten werden sie Ihre Aufgaben nicht erfüllen. Firma und allgemeine Gesundheit funktioniert nicht. Der Markt wird durch Angebot und Nachfrage reguliert, die Umsätze sind der Maßstab. Egal wie man's formuliert.
Das Alles wird nicht passieren weil das Engagement der Menschen nicht stark genug ist. Wir sehen es an fast allen Ländern der Erde, deren Gesundheitssysteme bereits schlechter funktionieren.
Schade dass Politiker erst Themen aufgreifen wenn sie der politischen Taktik entsprechen. So haben wir sie leider bereits Alle hingenommen. Doch Politik ist dem Wortsinn nach leider das glatte Gegenteil davon. Die Politik ist das sich bemühen um die Bedürfnisse der Gesellschaft, der Bevölkerung, Region, Land .…. – Nicht das Füllen der Säcke seiner selbst oder wem auch immer! Übrigens – so schnell Politiker Themen aufgreifen, so schnell lassen sie diese auch wieder fallen.