Es ist nicht alles hygge im Staate Dänemark

Die skan­di­na­vi­schen Länder haben die „Corona-Krise“ weit­aus bes­ser über­stan­den als vie­le ande­re Länder der Welt, Deutschland ein­ge­schlos­sen. Von Anfang an war es Schweden, das im Vergleich einen deut­lich ver­nünf­ti­ge­ren Weg ein­schlug, nun ist Dänemark dank einer weit­ge­hen­den Normalisierung seit dem 1. Februar ein Vorbild an Verstand und Gelassenheit – und das ange­sichts sol­cher „Fallzahlen“ [1], die ande­ren­orts für Hyperventilation und anti­de­mo­kra­ti­sche Exzesse sorgen.

Im Hygge-Land der glück­lich­sten Europäer mit den geloch­ten Münzen und den durch­ge­stri­che­nen Buchstaben stand seit März 2020 aber lan­ge nicht alles auf dem Boden von Wissenschaft und Demokratie, viel­mehr kann der Regierung ein selbst­herr­li­cher Führungsstil atte­stiert wer­den, der gro­ßen Schaden ange­rich­tet hat. Immerhin führ­te das im Gegensatz zu den mei­sten ande­ren Ländern schon zu ersten Aufklärungsversuchen.

Die Lockdown-Pioniere

In Deutschland begann der erste Lockdown am 23. März 2020, zu die­sem Zeitpunkt war Dänemark schon fast zwei Wochen geschlos­sen. Die Ankündigung wur­de den Dänen am Mittwoch, dem 11. März per Pressekonferenz mitgeteilt.

„‚Dies wird enor­me Konsequenzen haben, aber die Alternative wäre weit­aus schlim­mer‘, sag­te Ministerpräsidentin Mette Frederiksen […]
Die dra­ma­ti­sche Entscheidung kam, nach­dem die däni­sche Behörde für Patientensicherheit am Mittwochabend 442 neue Fälle von Coronavirus gemel­det hat­te, wodurch die Zahl der unter Quarantäne ste­hen­den Personen auf 1.303 stieg. […]
Søren Brostrøm, Direktor der däni­schen Gesundheitsbehörde, sag­te, er rech­ne damit, dass die Zahl der Fälle in den kom­men­den Tagen und Wochen rasch anstei­gen wer­de. […] ‚Wir wer­den sehen, dass sich in der näch­sten Zeit immer mehr Menschen infi­zie­ren wer­den‘, sag­te er. ‚Eine Epidemie dau­ert nor­ma­ler­wei­se zwi­schen zwölf und sech­zehn Wochen.‘
[…] Hier ist eine Liste der wich­tig­sten ange­kün­dig­ten Maßnahmen:
Alle nicht lebens­not­wen­di­gen Angestellten des öffent­li­chen Sektors wer­den ab Freitag, dem 13. März, nach Hause geschickt. Wenn mög­lich, soll­ten sie von zu Hause aus arbei­ten. Wenn dies nicht mög­lich ist, erhal­ten sie bezahl­ten Urlaub.
Die Beschäftigten im Gesundheitswesen, in der Altenpflege und bei der Polizei müs­sen jedoch an ihren Arbeitsplätzen bleiben.
Alle öffent­li­chen Schulen und Kindertagesstätten blei­ben ab Montag, dem 16. März, für zwei Wochen geschlos­sen. Alle, die dazu in der Lage sind, wer­den gebe­ten, ihre Kinder ab Donnerstag zu Hause zu lassen.
Alle Studenten an höhe­ren Bildungseinrichtungen soll­ten bereits am Donnerstag und spä­te­stens am Freitag, den 13. März, nach Hause gehen und zwei Wochen lang zu Hause bleiben.
Die Unternehmen sind auf­ge­for­dert, dafür zu sor­gen, dass mög­lichst vie­le Mitarbeiter von zu Hause aus arbei­ten oder Urlaub neh­men. Physische Versammlungen soll­ten nur statt­fin­den, wenn dies unbe­dingt erfor­der­lich ist.
Alle über­dach­ten Kultureinrichtungen, Bibliotheken und Freizeiteinrichtungen blei­ben ab Freitag, dem 13. März, für zwei Wochen geschlos­sen. Gleichzeitig for­dert die Regierung Kirchen, Moscheen und ande­re reli­giö­se Einrichtungen und Vereinigungen auf, geschlos­sen zu bleiben.
Alle Versammlungen mit mehr als 100 Personen in geschlos­se­nen Räumen wer­den bald ver­bo­ten sein.
Bars und Diskotheken wer­den auf­ge­for­dert, geschlos­sen zu bleiben.
Die däni­sche ‚Behandlungsgarantie‘ für ver­schie­de­ne medi­zi­ni­sche Verfahren wur­de vor­über­ge­hend aus­ge­setzt, damit sich die Krankenhäuser auf die Behandlung des Coronavirus kon­zen­trie­ren kön­nen, was dazu füh­ren kann, dass geplan­te Operationen ver­scho­ben wer­den.“ [2]

Das Boulevardblatt Ekstra Bladet sekun­dier­te zwei Tage danach per Opinionsredaktør:

„Vor eini­gen Wochen war es die etwas ver­geb­li­che und defen­si­ve Aufgabe von Gesundheitsminister Magnus Heunicke, jun­ge Menschen dazu zu brin­gen, den Ratschlag zu befol­gen, mit dem Rauchen auf­zu­hö­ren. Kurz vor Mitternacht am Donnerstag mach­te ihn das Parlament plötz­lich zu so etwas wie dem mäch­tig­sten Mann Dänemarks.
Das Dänemark, das vor dem Coronavirus exi­stier­te, ist für das Dänemark, das wir heu­te haben, ver­lo­ren. Jetzt geht es dar­um, eine gemein­sa­me Botschaft akzep­tie­ren zu können. […]
Und das Gesetz über Maßnahmen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und ande­ren über­trag­ba­ren Krankheiten erlaubt es den Gesundheitsbehörden nun, Menschen zwangs­wei­se zu unter­su­chen, zu behan­deln oder unter Quarantäne zu stel­len, wenn der Verdacht besteht, dass sie mit dem Coronavirus infi­ziert sind. Darüber hin­aus wird Gesundheitsminister Magnus Heunicke die Möglichkeit haben, die Streitkräfte und pri­va­te Sicherheitsdienste im Kampf gegen Corona einzusetzen.
Die bis vor weni­gen Wochen noch zahl­rei­chen Kritiker einer mäch­ti­gen Regierung, die sich der öffent­li­chen Kontrolle ent­zieht, blei­ben nicht nur stumm und duld­sam. Die Kritiker sind sich einig. Das müs­sen sie auch. Und wenn wir glück­lich auf der ande­ren Seite ankom­men, neh­men wir alle unse­re ursprüng­li­chen Aufgaben wie­der auf. Was für uns in den Medien bedeu­tet, dass wir dafür sor­gen müs­sen, dass alle weit­rei­chen­den Befugnisse des Kriegsrechts wie­der abge­schafft wer­den (dan­ke, dass Sie die Idee des frei­en Zugangs der Behörden zu den Privatwohnungen der Menschen doch noch fal­len gelas­sen haben).
Die gemein­sa­me Botschaft an Sie, den Dänen, lau­tet, dass Sie den Forderungen der Behörden nach­kom­men müs­sen. Ansonsten haben wir ande­re Methoden.“ [3]

Der Direktor der däni­schen Gesundheitsbehörde Søren Bostrøm dürf­te einer der ersten gewe­sen sein, der „ande­re Methoden“ zu spü­ren bekam:

„Durchgesickerte E‑Mails zwi­schen füh­ren­den Vertretern der däni­schen Gesundheitsbehörde wer­fen die Frage auf, inwie­weit Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ihre eige­nen Gesundheitsexperten über den Tisch gezo­gen hat, als das Land Mitte März einen Lockdown verhängte.
In einer E‑Mail, die der Zeitung Politiken zuge­spielt wur­de, for­der­te Per Okkel, der ober­ste Beamte des Gesundheitsministeriums, den Leiter der däni­schen Gesundheitsbehörde, Søren Bostrøm, auf, sein Gefühl für pro­fes­sio­nel­le ‚Verhältnismäßigkeit‘ als Beamter außer Kraft zu etzen und statt­des­sen ein ‚extre­mes Vorsorgeprinzip‘ anzu­wen­den, wenn er poli­ti­schen Rat erteilt. […]
In einem aus­führ­li­chen Artikel beschrieb die Zeitung Politiken, wie das Notstandsgesetz der Regierung vom 12. März der däni­schen Gesundheitsbehörde ihre Befugnisse ent­zo­gen und sie von einer ‚Regulierungsbehörde‘ in eine ‚Beratungsbehörde‘ umge­wan­delt hatte.
Dies ermög­lich­te es der Regierung, die Meinung der Behörde zu igno­rie­ren, dass Covid-19 kei­ne aus­rei­chend gefähr­li­che Krankheit sei, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, der Öffentlichkeit gemäß dem däni­schen Epidemiengesetz Zwangsmaßnahmen aufzuerlegen.
Noch am 15. März ver­trat die däni­sche Gesundheitsbehörde die Auffassung, dass es kei­nen aus­rei­chen­den Grund für ein Verbot öffent­li­cher Veranstaltungen und Versammlungen von zehn Personen im Rahmen des Gesetzes gebe.
‚Die däni­sche Gesundheitsbehörde ist nach wie vor der Ansicht, dass Covid-19 nicht als all­ge­mein gefähr­li­che Krankheit bezeich­net wer­den kann, da sie weder einen gewöhn­lich schwe­ren Verlauf noch eine hohe Sterblichkeitsrate auf­weist‘, schrieb sie.
‚Die Gesundheitsbehörde ist wei­ter­hin der Ansicht, dass es kei­ne Gründe für eine all­ge­mei­ne Ausnahmeregelung für Covid-19 gemäß den Bestimmungen von Abschnitt 10 gibt […]‘.“ [4]

Auf der Pressekonferenz prä­sen­tier­te der Gesundheitsminister Heunicke eine Graphik, die dem Publikum die Dramatik der Lage demon­strie­ren sollte.

x

Exkurs: Piktogramm der Corona-Grippe

Diese Graphik wur­de schon Ende Februar per Twitter ver­brei­tet [5], ein wenig anders koloriert:

„Ende Februar war Drew Harris, ein Analyst für Bevölkerungsgesundheit an der Thomas Jefferson University in Philadelphia, gera­de durch das Land geflo­gen, um sei­ne Tochter in Eugene, Oregon, zu besu­chen, als er einen Artikel in sei­nem Google-Newsfeed sah. Er stamm­te von The Economist und han­del­te von der Schadensbegrenzung durch das Coronavirus.
Die beglei­ten­de Grafik der visu­el­len Datenjournalistin Rosamund Pearce, die auf einer Grafik basier­te, die in einem C.D.C.-Papier mit dem Titel ‚Community Mitigation Guidelines to Prevent Pandemic Influenza‘ erschie­nen war, zeig­te das, was Dr. Harris zwei Epi-Kurven nann­te. Die eine wies eine stei­le Spitze auf, die auf einen kurz­fri­sti­gen Ausbruch des Coronavirus hin­wies, wäh­rend die ande­re eine fla­che­re Steigung auf­wies, die auf eine all­mäh­li­che Infektionsrate über einen län­ge­ren Zeitraum hinwies.
Die sanf­te­re Kurve führt dazu, dass sich zu die­sem kri­ti­schen Zeitpunkt weni­ger Menschen infi­zie­ren – was einen Anstieg ver­hin­dert, der das Gesundheitssystem über­schwem­men wür­de, und letzt­lich, so hofft man, zu weni­ger Todesfällen führt. ‚Was wir tun müs­sen, ist, die Kurve abzu­fla­chen‘, sag­te Dr. Anthony Fauci, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, wäh­rend des Briefings der Coronavirus-Taskforce im Weißen Haus an einem Dienstagabend Anfang März. […]
Nach sei­nem Besuch bei sei­ner Tochter war­te­te Dr. Harris in Portland auf sei­nen Rückflug, als der erste Fall des Coronavirus in Oregon bekannt gege­ben wur­de. Er aß in einer beleb­ten Flughafenbar zu Abend und dach­te dar­über nach, wie ruhig der Ort in ein oder zwei Wochen sein wür­de, wenn die Realität des Ausbruchs ein­setz­te. Zuhause erstell­te er sei­ne Grafik neu und ver­öf­fent­lich­te sie auf Twitter und LinkedIn, und er freu­te sich über das enthu­sia­sti­sche Interesse dar­an, die Kurve abzu­fla­chen.“ [6]

Der Graphik im Economist [7] fehl­te noch die hori­zon­ta­le Linie, die die „Kapazität des Gesundheitssystems“ dar­stel­len soll­te als angeb­lich fest­ste­hen­de und durch nichts ver­än­der­ba­re Größe. Auch bei den CDC (Centers for Disease Control and Prevention) gab es in der Darstellung der „Ziele der gemein­schaft­li­chen Eindämmung der pan­de­mi­schen Influenza“ [8] die­se Linie nicht.


Diese Linie war Harris‘ Kreation und dadurch wur­de eine frei erfun­de­ne Graphik ohne Skalierung zum frü­hen Piktogramm der „Corona-Krise“ – mal waren die Kurven etwas fla­cher, mal etwas stei­ler, mal etwas bun­ter – aber immer war es das alte Grippe-Modell mit der bedroh­li­chen hori­zon­ta­len Linie.

Die Lockdown-Pioniere – Fortsetzung

Obwohl sei­tens der däni­schen Regierung behaup­tet wor­den war, den Gesundheitsbehörden mit ihren Anordnungen gefolgt zu sein, kam eine Expertengruppe zu dem Schluss,

„dass die Regierung und nicht die Gesundheitsbehörden haupt­ver­ant­wort­lich für die Entscheidung waren, Dänemark zu Beginn der Covid-19-Pandemie abzuriegeln.
Die unab­hän­gi­ge Expertengruppe wur­de vom Parlament ein­ge­setzt, um den Ablauf der Ereignisse zu ana­ly­sie­ren, die am 11. März 2020 zu der Ankündigung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen führ­ten, Dänemark abzuriegeln. […]
‚In die­sem Kapitel wird fest­ge­stellt, dass es wahr­schein­lich ist, dass die Grundzüge des umfas­sen­den Modells für die Abriegelung nicht von (medi­zi­ni­schen Beratungsgruppen) oder der däni­schen Gesundheitsbehörde ent­wickelt wur­den‘, heißt es in der Zusammenfassung des Berichts.
‚Vieles deu­tet auch dar­auf hin, dass es nicht vom Staatlichen Seruminstitut (natio­na­le Behörde für Infektionskrankheiten) ent­wickelt wur­de‘, heißt es weiter.
‚In Kombination mit der engen Verwaltung und Kontrolle der Covid-19-Reaktion durch das Büro der Premierministerin ab dem 27. Februar deu­tet das Fehlen einer alter­na­ti­ven Quelle für den Abriegelungsplan dar­auf hin, dass der Abriegelungsplan, der bei der Pressekonferenz am 11. März vor­ge­stellt wur­de, im Wesentlichen im Büro der Premierministerin kon­zi­piert wur­de‘, heißt es in der Zusammenfassung. […]
‚Intern im Büro der Premierministerin war man sich bereits im Januar 2020 bewusst, dass eine poten­zi­ell sehr gefähr­li­che Abfolge von Ereignissen im Gange war, und das Ministerium, mit sei­nem Abteilungsleiter an der Spitze, stell­te die opti­mi­sti­sche­re Einschätzung der Situation durch die Gesundheitsbehörden in Frage‘, heißt es in dem Bericht. […]
‚Das Parlament war in die­ser (frü­hen) Phase nicht in die Covid-19-Reaktion invol­viert, abge­se­hen von der Orientierung der Gesundheitssprecher der poli­ti­schen Parteien‘, heißt es wei­ter.“ [9]

Damals war der R‑Wert noch von zen­tra­ler Bedeutung. Der erste Eintrag für Dänemark, der auf Our World in Data zu fin­den war, ist vom 11. März 2020, also dem Tag der Pressekonferenz. Auch wenn die Daten davor nicht sicht­bar sind, ist doch erkenn­bar, dass der Kurvenverlauf schon vor­her fal­lend war. Damit wur­de genau das prak­ti­ziert, was in Deutschland mit zeit­li­cher Verzögerung statt­fand: der Lockdown wur­de ver­ord­net, als schon klar war, dass der R‑Wert sinkt. Oder anders her­um: er wur­de ver­ord­net, bevor zu offen­sicht­lich wur­de, dass er völ­lig unnö­tig war (obi­ge Graphik mit Deutschland – Lockdown am 23. März – und Schweden – ohne Lockdown – zum Vergleich). Das trifft übri­gens auch für ande­re euro­päi­sche Länder zu, die ihre Bevölkerungen in die fal­len­den R‑Werte hin­ein weg­sperr­ten (unte­re Graphik). [10]

Manipulationen mit dem R‑Wert wur­den in Dänemark auch zur Verlängerung des Lockdowns am 23. März gezielt eingesetzt:

„Gleichzeitig wur­de aus E‑Mails, die der Zeitung Ekstra Bladet zuge­spielt wur­den, ersicht­lich, wie am 20. März neue Berechnungen, die zeig­ten, dass die Reproduktionszahl in Dänemark bei 2,1 lag, also deut­lich nied­ri­ger als die zuvor geschätz­ten 2,6 zurück­ge­hal­ten wur­den, weil sie ‚poli­tisch nicht erwünscht‘ waren. […]
In der E‑Mail-Kette über das unter­drück­te Informationsschreiben sag­ten Kåre Molbæk, Dänemarks ober­ster Epidemiologe, und Søren Brostrøm, Leiter der däni­schen Gesundheitsbehörde, dass sie die neue Zahl ver­öf­fent­li­chen wollten.
Brostrøm erklär­te jedoch gegen­über Molbæk, dass dies erst in der näch­sten Woche mög­lich sei, wenn Ministerpräsidentin Mette Frederiksen die Verlängerung des Lockdowns bekannt gibt. ‚Ich bin damit völ­lig ein­ver­stan­den‘, sag­te er. ‚Aber das ist poli­tisch nicht gewollt, und ich gehe davon aus, dass es frü­he­stens am Montag ver­kün­det wer­den kann.‘
Ekstra Bladet wies dar­auf hin, dass Frederiksen die Zahl 2,6 in einer Rede in der Vorwoche ver­wen­det und über­trie­ben hatte.
‚Wenn eine Person drei ande­re ansteckt und die­se jeweils drei anstecken, dann sind neun Personen infi­ziert. Und wenn die neun wie­der­um drei anstecken, dann sind wir bei fast 30 Infizierten‘, sag­te sie.
Legt man die Zahl von 2,1 zugrun­de, wären es in Wirklichkeit nur 9,2 Infizierte gewe­sen – ein dra­ma­ti­scher Unterschied.“ [4]

Das Nerz-Massaker

„Bis vor kur­zem war Dänemark ein füh­ren­der Produzent von Nerzfellen. Im Juni 2020 begann sich das schwe­re aku­te respi­ra­to­ri­sche Coronavirus 2 (SARS-CoV‑2) in Nerzfarmen aus­zu­brei­ten, und neben Infektionen bei Nerzen wur­den auch Infektionen bei Menschen fest­ge­stellt, die mit Nerzfarmen in Verbindung stan­den.“ So steht es im Preliminary report of an out­break of SARS-CoV‑2 in mink and mink far­mers asso­cia­ted with com­mu­ni­ty spread, Denmark, June to November 2020, in dem es wei­ter heißt: „Von Juni bis November 2020 wur­den in 290 von 1.147 däni­schen Nerzfarmen SARS-CoV-2-infi­zier­te Nerze nach­ge­wie­sen. In der Region Norddänemark wur­den 30 % (324/1.092) der Personen, bei denen eine Verbindung zu Nerzfarmen fest­ge­stellt wur­de, SARS-CoV-2-PCR-posi­tiv gete­stet, und etwa 27 % (95 % Konfidenzintervall (KI): 25–30) der SARS-CoV-2-Stämme von Menschen in der Gemeinschaft waren mit Nerzen asso­zi­iert.“ [11] Durch die Überwachung von Nerzfarmen und der damit ver­bun­de­ne Menschen wur­den ins­ge­samt knapp 1000 „Fälle“ mit der „Nerzvariante“ namens „Cluster 5“ gefun­den. Im Bericht wur­de kei­ne Erkrankung auf­ge­führt, also gab es kein aku­tes medi­zi­ni­sches Problem. Tatsächlich ging es um etwas ganz anderes:

„‚Es ist nicht so, dass man durch die Nerzvariante stär­ker erkrankt. Es ist die Perspektive der Sache‘, erläu­tert Lars Erik Larsen, Professor für Veterinärvirologie an der Kopenhagener Universität.
‚Sollte die­se Variante sich ver­brei­ten, dann wird ein kom­men­der Impfstoff für einen gewis­sen Teil der Bevölkerung unwirk­sam sein.‘
Der Professor meint, die dra­ma­ti­sche Maßnahme wer­de auf der Grundlage eines ‚Vorsichtsprinzips‘ ergrif­fen.“ [12]

Auch das Statens Serum Institut (SSI) hat­te schon im September von einer „mög­li­chen Bedrohung der Volksgesundheit“ und einem Risiko für die „Wirksamkeit von Impfstoffen“ gespro­chen. Am 3. November wur­de „DIE ENTSCHEIDUNG, ALLE Nerze zu töten […] in einer Sitzung des Koordinierungsausschusses der Regierung […] unter dem Vorsitz der Premierministerin getrof­fen. Es wur­de angeb­lich so schnell ent­schie­den, dass nicht ein­mal zehn Minuten Zeit blie­ben, um die Unterlagen der Beamten zu lesen.“ [13] Am 4. November ver­kün­de­te Frederiksen per Pressekonferenz die Keulung aller Nerze in Dänemark und am 5. November schrieb eine ihrer eng­sten Mitarbeiterinnen an der ober­sten Beamten des Gesundheitsministeriums Okkels die­se SMS [14] über den SSI-Direktor, der bei der Presskonferenz der Regierung die Verkündung Entscheidung über­las­sen hatte:

„6. November: Die Nahrungsmittelbehörde schreibt an die Nerzzüchter, dass sie alle Tiere bis spä­te­stens 16. November töten müssen.
6.–8. November: Internationale Experten hin­ter­fra­gen die Notwendigkeit der Tötung sämt­li­cher Nerze. Cluster 5 ist seit September nicht mehr fest­ge­stellt wor­den, ver­mut­lich ist die Mutation ausgestorben.
8. November: Es stellt sich her­aus, dass der Regierung die Gesetzesgrundlage fehlt, um die Tötung sämt­li­cher Nerze anzu­ord­nen. Die Regierung will ein Eilgesetz vorlegen.
9. November: Der Tierschutzverband ‚Dyrenes Beskyttelse‘ zeigt die Nahrungsmittelbehörde wegen Tierquälerei an. Videos sind auf­ge­taucht, die zei­gen, wie Nerze Tötungsversuche über­lebt haben.
9. November: Die bür­ger­li­chen Parteien ver­wei­gern die Unterstützung für ein Eilgesetz. Damit kommt die not­wen­di­ge Dreiviertelmehrheit nicht zustande.
10. November: Trotz feh­len­der Unterstützung für ein Eilverfahren, will Lebensmittelminister Mogens Jensen (Soz.) trotz­dem ver­su­chen es durch­zu­zie­hen. Er räumt ein, dass die Anordnung sämt­li­che Nerze zu töten ohne gesetz­li­che Grundlage, ein Fehler gewe­sen sei.“ [15]

Der ober­sten Beamte des Gesundheitsministeriums, auf den die­ses SMS-Gewitter [14] nie­der­ging, sag­te spä­ter dazu vor der Nerz-Kommission aus:

„- Einige von ihnen kamen dort­hin. Teilweise mehr­mals täg­lich, sagt Okkels am Donnerstag über die SMS von Barbara Bertelsen.
– Die Hektik kam nicht von uns, las­sen Sie es mich so sagen.
Kam es aus dem Büro der Premierministerin?
- Ja, das muss man sagen.“ [16]

Ab November folg­te die­sem Druck eine Aktion Ferguson‘schen Ausmaßes, die Erinnerungen an die Tötung von Millionen Rindern, Schweinen und Schafen vor zwan­zig Jahren in Großbritannien weck­te. [17] In Dänemark wur­den 17 Millionen Nerze getö­tet und so hastig ver­gra­ben, dass ein Teil durch Verwesungsgase wie­der an die Erdoberfläche geho­ben wur­de. Daraufhin wur­de die Exhumierung von 13.000 Tonnen Fleisch und Knochen und deren Verbrennung ange­ord­net, was bis zum Juli 2021 dau­er­te. [18] Die Pelzbranche, zu der Züchter, aber auch Auktionshäuser und Futterproduzenten gezählt wur­den, erhielt aus öffent­li­chen Geldern Entschädigungen in Höhe von umge­rech­net etwa 2,5 Milliarden Euro, der Lebensmittelminister trat als Bauernopfer zurück und Frederiksen sag­te Ende November: „Es wur­den Fehler gemacht, und das muss man sowohl bedau­ern als auch ent­schul­di­gen kön­nen“. [19]

Das reich­te aller­dings nicht und so wur­de im April 2021 die Nerz-Kommission ins Leben geru­fen, die aus einem Richter, einer Rechtswissenschaftlerin und einem Anwalt besteht, die die Legalität der Massentötung unter­su­chen soll und am 9. Dezember die Aussage Frederiksens hörte.

„Kein beson­ders herz­li­cher Empfang für die däni­sche Ministerpräsidentin: Mette Frederiksen hat vor der soge­nann­ten Nerz-Kommission in der Kopenhagener Nachbargemeinde Frederiksberg aus­ge­sagt. Sie ver­tei­dig­te die Keulung aller Zuchtnerze im Land im November 2020 aus Angst, die­se könn­ten eine Coronavirus-Mutante ver­brei­ten. Leider habe sie die­se Entscheidung fäl­len müs­sen, so Frederiksen unter Buhrufen. Aber es sei rich­tig gewe­sen, sag­te sie auch bei der anschlie­ßen­den Anhörung vor der Kommission. Die Regierung habe unter Druck gestan­den, schnell zu handeln.
Am Rande der Befragung kam es auch zu Auseinandersetzungen zwi­schen Polizei und Demonstrierenden.
[…] Frederiksen ist in den ver­gan­ge­nen Wochen stär­ker in Bedrängnis gera­ten, weil aus dem Zeitraum auto­ma­tisch SMS von ihrem Smartphone gelöscht wur­den. Sie sei aus Sicherheitsgründen ange­wie­sen wor­den, Nachrichten auf ihrem Telefon auto­ma­tisch nach 30 Tagen zu löschen. Dieses Verfahren wen­de sie seit dem Sommer 2020 an.“ [20]

Insgesamt wur­den 74 Zeugen in 32 Tagen gehört. „Die Verhöre sind vor­läu­fig abge­schlos­sen. Nun muss die Kommission ent­schei­den, wem sie ver­traut und wen sie kri­ti­siert. Wenn am Freitagnachmittag die letz­ten Zeugen ihre Version vor­ge­tra­gen haben, wird dies auch das vor­läu­fi­ge Ende der Anhörungen der Nerz-Kommission bedeu­ten. […] Die Kommission wird nun die näch­sten Monate bis Juni [2022] damit ver­brin­gen, ihren Bericht an das Parlament zu schrei­ben und zu bewer­ten, wem sie glaubt.“ [21]

Die Test-Frage

In Dänemark wird exzes­siv gete­stet: dort kom­men auf den gesam­ten Zeitraum der „Corona-Krise“ ca. 10 PCR-Tests auf einen Einwohner, in Deutschland nur ein Zehntel davon; die Dänen waren zudem unge­fähr einer eben­so gro­ßen Anzahl Antigen-Tests aus­ge­setzt. [22;10;23]

Diese Test-Exzesse ver­schlan­gen über 10 Milliarden Dänische Kronen (um die 1.344.000.000 Euro) öffent­li­cher Gelder und sind nun Thema einer Überprüfung der Teststrategie.

„Es fehlt an Wissen über die Auswirkungen der däni­schen Teststrategie gegen das Coronavirus, die Milliarden Kronen kostet.
Dies ist laut der Zeitung ‚Information‘ die Kritik einer Reihe von Ärzten. […] Laut Jens Lundgren, Professor in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Reichshospitals, war viel Zeit, um Studien durch­zu­füh­ren, die das not­wen­di­ge Grundwissen lie­fern könn­ten. […] Christine Stabell Benn ist Professorin für glo­ba­le Gesundheit an der Süddänischen Universität und sitzt in der Expertengruppe der Regierung für Infektionserkennung. Sie habe in der Gruppe mehr­fach vor­ge­schla­gen, die Teststrategie zu dis­ku­tie­ren und Studien zu deren Wirkung zu machen, sagt sie. ‚Aber es war, als wür­de man gegen eine Wand spre­chen.‘ Auch Professor Lars Østergaard vom Institut für kli­ni­sche Medizin der Universität Aarhus ärgert sich dar­über, dass die Wirkung der Teststrategie nicht unter­sucht wur­de.“ [24]

„Ob so viel Geld nötig war, soll aus Sicht meh­re­rer Parteien unter­sucht wer­den. Eine poli­ti­sche Mehrheit will eine Studie ein­lei­ten, die her­aus­fin­den soll, ob die der­zei­ti­ge Teststrategie, bei der Massentests der Bevölkerung durch­ge­führt wer­den, die rich­ti­ge ist. […] Dies geschieht, nach­dem meh­re­re Experten die däni­sche Teststrategie dafür kri­ti­siert hat­ten, dass die tat­säch­li­che Wirkung der Strategie nicht doku­men­tiert wurde. […]
Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) äußer­te sich bis­her nicht dazu, ob er eine Untersuchung der Teststrategie befür­wor­te. Der Gesundheitssprecher der Sozialdemokraten, Rasmus Horn Langhoff, räum­te jedoch am Donnerstag ein, dass der Regierung kei­ne kon­kre­ten Untersuchungen vor­lie­gen, die bele­gen, dass die däni­sche Teststrategie tat­säch­lich funk­tio­niert.“ [25]

Überprüfen soll­te man in die­sem Zusammenhang unbe­dingt das Protokoll für die Nachweismethode Polymerase-Kettenreaktion (PCR), denn da liegt das eigent­li­che Problem.

Exkurs: Zielgen und Zyklen

Dies ist das PCR-Protokoll, das im Testcenter Danmark, Statens Serum Institut ver­wen­det wird [26]:

Es han­delt sich hier um genau die Sequenzen von Primern und Sonde, die mit Datum vom 13. Januar 2020 im ersten PCR-Protokoll für den „Drosten-Test“ von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ver­öf­fent­licht wur­den [27], und zwar als First line scree­ning assay. Gedacht war der Test auf das E‑Gen – das Zielgen – damals also als gro­ber Vortest, dem mög­lichst kein Infizierter ent­ge­hen soll­te (hohe Sensitivität), wobei in Kauf genom­men wur­de, dass auch ein Anteil nicht Infizierter aka Falsch-Positiver mit erfasst wür­de (gerin­ge Spezifität). Die Bestätigung der rich­tig-Positiven soll­te durch einen Confirmatory Assay plus einen Aditional Confirmatory Assay gesche­hen, wodurch auch zumin­dest ein Teil der Falsch-Positiven eli­mi­niert wer­den könn­te. Dass die­se Bestätigungstests in Deutschland in vie­len Labors gar nicht mehr durch­ge­führt wur­den, ist bekannt [28], in Dänemark ist dies also auch offi­zi­ell der Fall.

Ein ein­zi­ges Zielgen, das nur einen im Promille-Bereich lie­gen­den Teil des gesam­ten Genoms abdeckt, hat kei­ne Aussagekraft. Die Wahl des beson­ders unspe­zi­fi­schen – aber beson­ders sen­si­ti­ven – E‑Gens ent­wer­tet die Ergebnisse voll­ends. „Die E‑Gen-Primer wei­sen auch ein brei­tes Spektrum ande­rer SARS-Viren nach“ [29] und auch ande­re Coronaviren: bei dem Erkältungsvirus HCoV227E reagier­ten im INSTAND-Ringversuch nur ca. 95% der Tests auf das E‑Gen rich­ti­ger­wei­se nega­tiv und es wur­den ca. 5% falsch-posi­ti­ve Ergebnisse pro­du­ziert. [30] Dabei ist zu beach­ten, dass hier unter kon­trol­lier­ten Laborbedingungen mit dem Ziel eines Zertifikats gete­stet wur­de, also ungleich sorg­sa­mer als es bei Massentestungen mög­lich ist. [31]

Ein zwei­tes gro­ßes Problem für die Aussagekraft der PCR spe­zi­ell bei Infektionskrankheiten ist die Anzahl der Zyklen, die bei der Messung durch­lau­fen wer­den, um ein posi­ti­ves Ergebnis zu bekom­men. Je höher deren Anzahl ist, desto gerin­ger war die Ausgangskonzentration der Probe. Ein sehr hoher Wert (40+) kann zu Artefakten füh­ren, außer­dem kön­nen auch hohe Werte (25–35+) irrele­vant sein, da in die­sem Bereich eine Viruskultivierung teil­wei­se nicht mehr mög­lich ist, also kein infek­tiö­ses Virus vor­liegt. Während im PCR-Protokoll des „Drosten-Tests“ von 2020 bis zu 45 Zyklen ange­ge­ben sind [28], ver­wen­den die Dänen einen Cycle thres­hold (CT-Wert, Ct value) von 38 Zyklen. In ihrem Gerichtsgutachten schreibt die Biologieprofessorin Ulrike Kämmerer:

„Neben der Anzahl der nach­ge­wie­se­nen Zielgene, ins­be­son­de­re bei nur einem oder maxi­mal 2 Genen stel­len aber die Anzahl der Zyklen der Amplifikation in der qPCR bis zur Wertung ‚posi­tiv‘ und der dar­aus resul­tie­ren­de CT-Wert eine ent­schei­den­de Stellschraube dar. […]
Es ist hier fach­lich zu unter­schei­den von einer ‚Besiedelung‘ des Rachenraums mit ein­zel­nen weni­gen, aber kei­ne Infektion aus­lö­sen­den, Viren und einer ech­ten ‚Infektion‘. Letztere geht mit ver­meh­rungs­fä­hi­gen Viren ein­her, die dann a) zu einer sym­pto­ma­ti­schen Erkrankung und b) einer Infektiosität, d.h. der Fähigkeit, ande­re Personen anzu­stecken, einhergeht. […]
Generell kann eine RT-qPCR kei­ne intak­ten, ver­neh­mungs­fä­hi­gen (infek­tiö­sen) Viren nach­wei­sen, nicht ein­mal das kom­plet­te intak­te Virusgenom, son­dern aus­schließ­lich Nukleinsäure des gesuch­ten Abschnitts. Es ist gene­rell mög­lich, bei gut ein­ge­stell­ten und kor­rekt durch­ge­führ­ten PCR-Tests durch Validierung mit einer par­al­lel durch­ge­führ­ten Virusanzucht in Zellkultur einen Grenzwert (CT) zu defi­nie­ren, ab dem ein posi­ti­ves PCR-Signal nicht mehr mit ver­neh­mungs­fä­hi­gen Viren kor­re­liert. Diese ist in der Überwachung von Blutprodukten seit Jahren gut geüb­te Routine.
Diese strin­gen­te Validierung erlaubt dann – solan­ge das Testsystem NICHT ver­än­dert wird – als Surrogatmarker eine Abschätzung der Viruslast und damit der mög­li­chen Infektiosität der gete­ste­ten Probe, nie aller­dings jedoch den defi­ni­ti­ven Nachweis. Sobald eine Komponente am PCR-Testsystem (sei­en es Chemikalien, Plastikwaren, Enzyme, Protokollabläufe oder Maschinen) in einem der ange­wen­de­ten Schritte ver­än­dert wird, muss zwin­gend das System wie­der neu kali­briert werden.
Aus allen bis­her publi­zier­ten Informationen […] kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass jeder CT-Wert über 35 nicht mehr mit einer Anzüchtbarkeit infek­tiö­ser Viren ein­her­geht und damit der abso­lu­te Grenzwert für die Entscheidung ‚posi­tiv‘ ist, auch unab­hän­gig vom ver­wen­de­ten Testsystem. Der CT-Bereich 25–35 ist test­ab­hän­gig mög­li­cher­wei­se noch vali­de als ‚posi­tiv im Sinne einer Infektiosität‘ zu bewer­ten, wenn er, wie beschrie­ben, durch adäqua­te Validierung im durch­füh­ren­den Labor mit einer Virusanzucht ver­gli­chen wurde.
CT≤ 25 : positiv
CT 26–35: nur posi­tiv, wenn mit Virusanzucht abgeglichen
CT > 35 : negativ
Die stren­ge Bewertung des CT-Wertes spielt vor allem eine Rolle, wenn die Targetanzahl [= Anzahl der Zielgene] eins ist, gilt aber gene­rell für jedes ein­zel­ne Target.
Für sich genom­men, ohne Angaben über den Abgleich mit der bestimm­ten Anzahl der Virusgenome (Viral load) und der Korrelation mit einer Anzüchtbarkeit ent­spre­chen­der Virusmengen ist der CT-Wert jedoch als Bewertungskriterum eines posi­ti­ven PCR-Nachweises wert­los.“ [32]

Das im SSI ver­wen­de­te Protokoll führt zu Ergebnissen mit einer Bandbreite mehr­heit­lich hoher – min­de­stens frag­lich posi­ti­ver – CT-Werte, wie in die­ser Untersuchung [26]:

Ein CT-Wert über 35 für ein posi­ti­ves Ergebnis und die feh­len­de Überprüfung der Ergebnisse mit einem CT-Wert über 25, wie er im däni­schen SSI ange­wandt wird, dürf­te also eine Unmenge falsch-posi­ti­ver Ergebnisse pro­du­zie­ren. Verbunden mit ledig­lich einem Zielgen macht das die Testerei zu einem Fiasko, sei es nun in Dänemark oder anderswo.

Hauptsache „gute Laune“?

Hygge ist Dänemark, aber auch schnell: mit Tempo ging es in den Lockdown, mit Tempo geht es jetzt raus aus den „Maßnahmen“:

„Wie Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz bekannt gab, wer­den sämt­li­che Corona-Restriktionen in Dänemark zum 1. Februar aufgehoben.
‚Wir kön­nen anfan­gen, unse­re Schultern zu sen­ken und unser Lächeln wie­der­zu­fin­den. Wir kön­nen jetzt die letz­ten Corona-Beschränkungen in Dänemark auf­he­ben. Ab dem 1. Februar ist Dänemark wie­der geöff­net – ganz geöff­net‘, sag­te Frederiksen. […]
Gleichzeitig kün­dig­te Frederiksen an, dass Corona ab dem 1. Februar nicht mehr als gesell­schafts­kri­ti­sche Krankheit ein­ge­stuft wird. […]
‚Wir erwar­ten in naher Zukunft höhe­re Infektionszahlen. Es wird noch lan­ge weit ver­brei­te­te gesell­schaft­li­che Infektionen geben. Dies wird in näch­ster Zeit ein Problem sein. Viele wer­den krank wer­den. Es wird Absagen geben. Es kann schwie­rig sein, Schichtpläne ein­zu­hal­ten. Wir appel­lie­ren an alle, die gute Laune in die­ser schwie­ri­gen Zeit nicht zu ver­lie­ren‘, so Frederiksen.
Sie kün­dig­te zudem an, dass in Zukunft wei­te­re Impfungen gegen das Coronavirus von­nö­ten sein könn­ten, vor allem für gefähr­de­te Personengruppen.“ [33]

Ohne Masken ist es für uns alle natür­lich leich­ter, „unser Lächeln wie­der­zu­fin­den“ und auch „die gute Laune in die­ser schwie­ri­gen Zeit nicht zu ver­lie­ren“. Der Blick aus der ungleich schlech­te­ren Situation in Deutschland ist sehn­süch­tig bis nei­disch, eher ver­klä­rend als erklä­rend: „Die Dänen sind läs­si­ger, sty­li­scher und libe­ra­ler als die Deutschen. Nun schaf­fen sie als erstes EU-Land fast alle Pandemieregeln ab. Und sie wer­den zu Vorbildern für alle, die ange­mes­sen mit Corona umge­hen wol­len, aber mit Untertanerei nichts anfan­gen kön­nen. Bewundernswert. […] Es ist kein Zufall, dass dies in Dänemark pas­sier­te, jenem stol­zen Land, das stets Avantgarde in Europa, aber auch in Skandinavien war und ist.“ [34] Zwar wur­de in Dänemark wäh­rend der „Corona-Krise“ weni­ger Schaden als in Deutschland ange­rich­tet – die „Maßnahmen“ waren weni­ger extrem, die Bevölkerung ist nicht dema­ßen aggres­siv-ver­äng­stigt und die Aufarbeitung hat sogar schon begon­nen – doch selbst dort ist lei­der nicht alles hyg­ge.

Die Nerz-Kommission wird in die­sem Frühling ihr Urteil fäl­len, über die Massentötung und viel­leicht auch über den selbst­herr­li­chen Regierungsstil vor allem der Premierministerin und ihres Umfeldes. Mit einem gan­zen Arsenal an schmut­zi­gen Tricks wur­de die Aktion im November 2020 ille­gal, gegen star­ke Proteste und mit immensen Kosten durch­ge­zo­gen – und das offen­bar ohne medi­zi­ni­sche Notwendigkeit („Cluster 5 ist seit September nicht mehr fest­ge­stellt wor­den, ver­mut­lich ist die Mutation aus­ge­stor­ben“), was die Frage auf­wirft, in wes­sen Interesse die Tötung der Tiere lag.

Die Untersuchung zur Trickserei bei der Durchsetzung des Lockdowns und des­sen Verlängerung scheint die däni­sche Regierung über­stan­den zu haben. Sichtbar wur­de dadurch immer­hin die geziel­te Manipulation der Daten zur Durchsetzung die­ser dra­ko­ni­schen Maßnahme, was ähn­lich auch in ande­ren Ländern statt­ge­fun­den haben dürf­te. Das däni­sche Vorgehen paßt nicht zur Sichtweise, die Regierungen sei­en im März 2020 von den Ereignissen über­rascht wor­den: wer zu sol­chen Mitteln greift und zudem direkt nach der Pressekonferenz vom 11. März dem Gesundheitsminister legal ermög­licht, „die Streitkräfte und pri­va­te Sicherheitsdienste im Kampf gegen Corona ein­zu­set­zen“ und „der däni­schen Gesundheitsbehörde ihre Befugnisse ent­zo­gen und sie von einer ‚Regulierungsbehörde‘ in eine ‚Beratungsbehörde‘“ her­ab­stuft, ist sogar per­fekt vor­be­rei­tet. Was in Dänemark und ande­ren Ländern im Spätwinter 2020 geschah, muss über­all auf­ge­ar­bei­tet werden.

Eine mög­li­cher­wei­se anste­hen­de Überprüfung der Teststrategie soll­te min­de­stens klä­ren, wer für die gigan­ti­schen Kosten die­ser exzes­si­ven Testerei ver­ant­wort­lich ist, ohne auch nur den Ansatz einer Begründung dafür zu lie­fern. Dieses Phänomen ist eben­falls nicht auf Dänemark beschränkt und die Aufklärung muss nicht nur inter­na­tio­nal, son­dern vor allem radi­kal sein und an die Wurzel gehen: den gezielt und ver­hee­rend fal­schen Einsatz der PCR. Denn sonst ist im Nullkommanix die näch­ste Test-Pandemie da.

- Hervorhebungen in blau von mir -

[1] aus: https://​twit​ter​.com/​m​_​b​_​p​e​t​e​r​s​e​n​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​8​8​3​9​2​0​0​5​2​8​1​6​2​8​1​6​0​?​s​=21

[2] Denmark shuts down schools and uni­ver­si­ties to fight coro­na­vi­rus pan­de­mic (The Local 12.3.2020)
https://​www​.the​lo​cal​.dk/​2​0​2​0​0​3​1​1​/​d​e​n​m​a​r​k​-​t​o​-​s​h​u​t​-​a​l​l​-​s​c​h​o​o​l​s​-​a​n​d​-​u​n​i​v​e​r​s​i​t​i​e​s​-​t​o​-​f​i​g​h​t​-​v​i​r​us/

[3] Mads Kastrup: Om at mod­ta­ge en fæl­les bes­ked (Ekstra Bladet 13.3.2020)
https://​ekstrab​la​det​.dk/​o​p​i​n​i​o​n​e​n​/​m​a​d​s​k​a​s​t​r​u​p​/​o​m​-​a​t​-​m​o​d​t​a​g​e​-​e​n​-​f​a​e​l​l​e​s​-​b​e​s​k​e​d​/​8​0​4​7​440

[4] Leaked mails reve­al batt­le over Denmark‘s lock­down (The Local 29.5.2020)
https://​www​.the​lo​cal​.dk/​2​0​2​0​0​5​2​9​/​l​e​a​k​e​d​-​e​m​a​i​l​s​-​s​h​o​w​-​h​o​w​-​d​e​n​m​a​r​k​s​-​p​m​-​s​t​e​a​m​-​r​o​l​l​e​r​e​d​-​h​e​r​-​o​w​n​-​h​e​a​l​t​h​-​a​g​e​n​cy/

[5] https://​twit​ter​.com/​d​r​e​w​a​h​a​r​r​i​s​/​s​t​a​t​u​s​/​1​2​3​3​2​6​7​4​7​5​0​3​6​3​7​2​992
https://​archi​ve​.ph/​V​5​1z2

[6] Siobhan Roberts: Flattening the Coronavirus Curve: One chart explains why slo­wing the spread of the infec­tion is near­ly as important as stop­ping it. (New York Times 27.3.2020)
https://​archi​ve​.ph/​a​k​Tcx

[7] The world gets rea­dy: Covid-19 is now in 50 count­ries, and things will get worse (The Econoimist 29.2.20220)
https://​archi​ve​.ph/​X​u​oXo

[8] Noreen Qualls et al.: Community Mitigation Guidelines to Prevent Pandemic Influenza—United States, 2017 (Recommendations and Reports / April 21, 2017 / 66(1);1–34)
https://​www​.cdc​.gov/​m​m​w​r​/​v​o​l​u​m​e​s​/​6​6​/​r​r​/​r​r​6​6​0​1​a​1​.​h​t​m​#​_​b​l​ank

[9] First Danish Covid-19 lock­down decis­i­on ‘was taken by govern­ment’ (The Local 29.1.2021)
https://​www​.the​lo​cal​.dk/​2​0​2​1​0​1​2​9​/​f​i​r​s​t​-​d​a​n​i​s​h​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​d​e​c​i​s​i​o​n​-​w​a​s​-​t​a​k​e​n​-​b​y​-​g​o​v​e​r​n​m​e​nt/

[10] Our World in Data
https://​our​world​in​da​ta​.org/

[11] Helle Daugaard Larsen et al.: Preliminary report of an out­break of SARS-CoV‑2 in mink and mink far­mers asso­cia­ted with com­mu­ni­ty spread, Denmark, June to November 2020 (Eurosurveillance 4.2.2021)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/labs/pmc/articles/PMC7863232/pdf/eurosurv-26–5‑1.pdf

[12] Ritzau/Walter Turnowsky: Professor: Nerzkeulung soll Impfstoff sichern (Der Nordschleswiger 5.11.2020)
https://​www​.nord​schles​wi​ger​.dk/​d​e​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​p​o​l​i​t​i​k​-​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​p​r​o​f​e​s​s​o​r​-​n​e​r​z​k​e​u​l​u​n​g​-​s​o​l​l​-​i​m​p​f​s​t​o​f​f​-​s​i​c​h​ern

[13] HVAD SÅ MED METTE? (Ekstra Bladet 22.12.2021)
https://​ekstrab​la​det​.dk/​n​y​h​e​d​e​r​/​l​e​d​e​r​e​n​/​h​v​a​d​-​s​a​a​-​m​e​d​-​m​e​t​t​e​/​9​0​5​5​048

[14] https://nyheder-tv2-dk.translate.goog/politik/2021–12-02-statsministerens-hoejre-haand-ville-styre-moelbak-under-pressemoede-og-kaldte-ham?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

[15] Walter Turnowsky: Chronik über Corona bei Nerzen (Der Nordschleswiger 18.11.2020)
https://​nord​schles​wi​ger​.dk/​d​e​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​p​o​l​i​t​i​k​-​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​c​h​r​o​n​i​k​-​u​e​b​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​b​e​i​-​n​e​r​zen

[16] Maiken Brusgaard Christensen: Statsministerens høj­re hånd ville sty­re Mølbak under pres­se­mø­de og kald­te ham "total fej kujon" (tv2 2.12.2021)
https://nyheder.tv2.dk/politik/2021–12-02-statsministerens-hoejre-haand-ville-styre-moelbak-under-pressemoede-og-kaldte-ham

[17] Muckspreader: The Foot and Mouth Report / Everything Tony Blair didn‘t want you to know about the big­gest blun­der of his premiership
https://​www​.pri​va​te​-eye​.co​.uk/​p​i​c​t​u​r​e​s​/​s​p​e​c​i​a​l​_​r​e​p​o​r​t​s​/​n​o​t​-​t​h​e​-​f​o​o​t​-​a​n​d​-​m​o​u​t​h​.​pdf

[18] Peter Carstens: Dänemark beginnt mit Exhumierung von vier Millionen Nerz-Kadavern (geo 18.5.2021)
https://​www​.geo​.de/​n​a​t​u​r​/​t​i​e​r​w​e​l​t​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​e​x​h​u​m​i​e​r​t​-​m​i​l​l​i​o​n​e​n​-​n​e​r​z​-​k​a​d​a​v​e​r​-​3​0​5​3​2​2​4​6​.​h​tml

[19] Milliarden-Entschädigung für Nerzzüchter aus Dänemark (Nordkurier 27.1.2021)
https://​www​.nord​ku​rier​.de/​a​u​s​-​a​l​l​e​r​-​w​e​l​t​/​m​i​l​l​i​a​r​d​e​n​-​e​n​t​s​c​h​a​e​d​i​g​u​n​g​-​f​u​e​r​-​n​e​r​z​z​u​e​c​h​t​e​r​-​a​u​s​-​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​2​7​4​2​2​1​7​7​0​1​.​h​tml

[20] Nerzkeulung in Dänemark: Frederiksen ver­tei­digt Entscheidung vor Kommission (euro­news 9.12.2021)
https://​de​.euro​news​.com/​2​0​2​1​/​1​2​/​0​9​/​n​e​r​z​k​e​u​l​u​n​g​-​i​n​-​d​a​n​e​m​a​r​k​-​f​r​e​d​e​r​i​k​s​e​n​-​v​e​r​t​e​i​d​i​g​t​-​e​n​t​s​c​h​e​i​d​u​n​g​-​v​o​r​-​k​o​m​m​i​s​s​ion

[21] Camilla Stampe: Hvem sto­ler Minkkommissionen på? Det skal den afgø­re nu (tv2 28.1.2022)
https://nyheder.tv2.dk/politik/2022–01-26-hvem-stoler-minkkommissionen-paa-det-skal-den-afgoere-nu

[22] Covid-19 sur­veil­lan­ce – Current data on the deve­lo­p­ment of coro­na­vi­rus in Denmark (3.2.2022)
https://​www​.sst​.dk/​e​n​/​e​n​g​l​i​s​h​/​c​o​r​o​n​a​-​e​n​g​/​s​t​a​t​u​s​-​o​f​-​t​h​e​-​e​p​i​d​e​m​i​c​/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​u​p​d​a​t​e​s​-​s​t​a​t​i​s​t​i​c​s​-​a​n​d​-​c​h​a​rts

[23] Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 27.01.2022 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-01–27.pdf?__blob=publicationFile

[24] Corona: Teststrategie steht in der Kritik (Der Nordschleswiger 6.1.2022)
https://​www​.nord​schles​wi​ger​.dk/​d​e​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​p​o​l​i​t​i​k​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​c​o​r​o​n​a​-​t​e​s​t​s​t​r​a​t​e​g​i​e​-​s​t​e​h​t​-​k​r​i​tik

[25] Nach Kritik: Mehrheit will Untersuchung von Teststrategie (Der Nordschleswiger 8.1.2022)
https://​www​.nord​schles​wi​ger​.dk/​d​e​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​p​o​l​i​t​i​k​/​n​a​c​h​-​k​r​i​t​i​k​-​m​e​h​r​h​e​i​t​-​w​i​l​l​-​u​n​t​e​r​s​u​c​h​u​n​g​-​v​o​n​-​t​e​s​t​s​t​r​a​t​e​gie

[26] Kathrine Kronberg Jakobsen et al.: Accuracy and cost descrip­ti­on of rapidAccuracy and cost descrip­ti­on of rapid anti­gen test com­pared with rever­se­an­ti­gen test com­pared with rever­se tran­scrip­ta­se-poly­me­ra­se chain reac­tion for­t­ran­scrip­ta­se-poly­me­ra­se chain reac­tion for SARS-CoV‑2 detectionSARS-CoV‑2 detec­tion (Dan Med J 2021;68(7):A03210217)
https://ugeskriftet.dk/files/scientific_article_files/2021–06/a03210217_web.pdf

[27] Victor Corman et al.: Diagnostic detec­tion of Wuhan coro­na­vi­rus 2019 by real-time RT-PCR ‑Protocol and preli­mi­na­ry eva­lua­ti­on as of Jan 13, 2020-
https://​www​.who​.int/​d​o​c​s​/​d​e​f​a​u​l​t​-​s​o​u​r​c​e​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​e​/​w​u​h​a​n​-​v​i​r​u​s​-​a​s​s​a​y​-​v​1​9​9​1​5​2​7​e​5​1​2​2​3​4​1​d​9​9​2​8​7​a​1​b​1​7​c​1​1​1​9​0​2​.​pdf

[28] Das PCR-Desaster – Genese und Evolution des „Drosten-Tests“
https://​www​.coro​dok​.de/​d​a​s​-​b​u​c​h​-​i​l​la/
Das Buch bie­tet aus­führ­li­che­re Informationen u.a. zu Zielgenen und Zyklen sowie einen Beitrag von Prof. Kämmerer.

[29] Pieter Borger et al.: External peer review of the RTPCR test to detect SARS-CoV‑2 reve­als 10 major sci­en­ti­fic flaws at the mole­cu­lar and metho­do­lo­gi­cal level: con­se­quen­ces for fal­se posi­ti­ve results. (27.11.2020)
https://​cor​man​d​ro​sten​re​view​.com/​r​e​p​o​rt/

[30] Kommentar zum INSTAND e.V. Extra-Ringversuch 340 – Virusgenom-Nachweis – SARS-CoV‑2 (2.5.2020)
https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/07/Instand-Ringversuch-Virusgenom-Nachweis-SARS-CoV‑2.pdf

[31] Impact of fal­se-posi­ti­ves and fal­se-nega­ti­ves in the UK’s COVID-19 RT-PCR test­ing pro­gram­me by Carl Mayers & Kate Baker, 3.6.2020
https://​assets​.publi​shing​.ser​vice​.gov​.uk/​g​o​v​e​r​n​m​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​s​y​s​t​e​m​/​u​p​l​o​a​d​s​/​a​t​t​a​c​h​m​e​n​t​_​d​a​t​a​/​f​i​l​e​/​8​9​5​8​4​3​/​S​0​5​1​9​_​I​m​p​a​c​t​_​o​f​_​f​a​l​s​e​_​p​o​s​i​t​i​v​e​s​_​a​n​d​_​n​e​g​a​t​i​v​e​s​.​pdf

[32] Amtsgericht Weimar, Beschluss vom 08.04.2021, Az.: 9 F 148/21
https://2020news.de/wp-content/uploads/2021/04/Amtsgericht-Weimar-9-F-148–21-EAO-Beschluss-anonym-2021–04-08_online.pdf

[33] Nur noch weni­ge Tage Corona-Pandemie in Dänemark (Der Nordschleswiger 27.1.2022)
https://​www​.nord​schles​wi​ger​.dk/​d​e​/​d​a​e​n​e​m​a​r​k​-​p​o​l​i​t​i​k​/​n​u​r​-​n​o​c​h​-​w​e​n​i​g​e​-​t​a​g​e​-​c​o​r​o​n​a​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​d​a​e​n​e​m​ark

[34] Ulf Poschardt: Dänemark lockert – und die Deutschen schau­en neid­voll zu (Welt 3.2.2022)
https://​www​.welt​.de/​d​e​b​a​t​t​e​/​k​o​m​m​e​n​t​a​r​e​/​p​l​u​s​2​3​6​6​6​9​5​7​7​/​U​l​f​-​P​o​s​c​h​a​r​d​t​-​u​e​b​e​r​-​C​o​r​o​n​a​-​L​o​c​k​e​r​u​n​g​e​n​-​D​a​e​n​e​m​a​r​k​-​w​i​e​d​e​r​-​m​a​l​-​A​v​a​n​t​g​a​r​d​e​.​h​tml

5 Antworten auf „Es ist nicht alles hygge im Staate Dänemark“

  1. "Generell kann eine RT-qPCR kei­ne intak­ten, ver­neh­mungs­fä­hi­gen (infek­tiö­sen) Viren nach­wei­sen,…" ..das wär schön, wenn man den "Übeltäter" ver­neh­men könnte..ist sicher ein Freudscher Verschreiber.

    Danke für die­sen infor­ma­ti­ven Beitrag. Dass in Dänemark die Dinge auch nicht so demo­kra­tisch gelau­fen sind, war mir schon klar, aber es ist doch mal gut, so einen chro­no­lo­gi­schen Bericht zu lesen.
    Auch dass Dänemark Gefängniszellen im Kosovo ange­mie­tet hat um Abschiebehäftlinge unter­zu­brin­gen, um Platz für Coronaregeln Verstöße zu ahn­den fand ich nicht beson­ders beru­hi­gend. Ich den­ke nicht, dass sie die Zellen für sich selbst frei­räu­men wollten.
    https://​www​.coro​dok​.de/​z​e​l​l​e​n​-​k​o​s​o​v​o​-​d​a​e​n​e​m​a​rk/

    1. @ Illa
      Großen Dank für die­se chro­no­lo­gi­sche Aufarbeitung der
      Plandemie in Dänemark. Sehr ver­dienst­voll und eine Blaupause für die hof­fent­lich bald kom­men­de Aufarbeitung in Deutschland.
      Sehr ele­gan­te Sprachführung.
      Nur Ihre deut­lich all­um­fas­sen­de tie­fe Kenntniss der Materie gestat­tet Ihnen, wie nicht zum ersten Mal, die Reduzierung auf das Wesentliche und eine dem inter­es­sier­ten Laien ver­ständ­li­che und gleich­zei­tig voll­stän­di­ge Beleuchtung der Hintergründe.
      Für Deutschland wünsch ich mir Ihre Teilnahme an einer
      Untersuchungskommision an ober­ster Position.
      Das vor­liegn­de Dokument hat den Anspruch auf
      Wissenschaftsjournalismus at it´s best. Ein Genuss
      am Sonntag Morgen.

  2. Ich fin­de die sehr gut recher­chier­ten, äußerst inter­es­san­ten und hoch infor­ma­ti­ven Artikel von Illa auf die­sem Blog ganz ausgezeichnet!

  3. Leider hat sich Schweden auch zur Panik hin­rei­ßen las­sen und damit unnö­tig früh­zei­ti­gen Tod in den Pflegeheimen verursacht.
    Aber – und das ist der gro­ße Unterschied – die Fehler wur­den erkannt, ein­ge­stan­den und Besserung gelobt. Und zwar schon da, wo das Kind noch nicht voll­stän­dig in den Brunnen gefal­len war. Und vor allem auch: bevor jemand sie dazu gezwun­gen hatte.

    Bei uns kann das aber alles gar nicht pas­sie­ren: es gibt kei­ne Instanz mehr die (zumin­dest zeit­nah) die Politik zu Ehrlichkeit zwin­gen könn­te. Bei Groß-Medien Totalausfall – und die Mühlen der Justiz sind bekannt­lich nicht gera­de als Rennwagen unterwegs.

  4. "Der CT-Bereich 25–35 ist test­ab­hän­gig mög­li­cher­wei­se noch vali­de als ‚posi­tiv im Sinne einer Infektiosität‘ zu bewerten,"

    dazu wür­de ich spe­zi­fi­zie­ren: "Infektiosität" für den Träger, also den Getesteten, oder für des­sen Umgebung? Ich tip­pe auf Ersteres. Also dass es dabei NICHT um eine Ansteckungsgefahr für ande­re geht, son­dern um das Risiko eines Krankheitsausbruchs beim Getesteten selbst.

    Und man soll­te bei all dem immer im Sinn behal­ten: nicht ein Keim ist das Problem – son­dern ein schwa­ches Immunsystem.
    Seuchen tre­ten IMMER NUR dann auf, wenn in wei­ten Teilen einer Bevölkerung der Immunstatus schlecht ist (Hunger, Not, Kriege, hohes Stresslevel, schlech­tes Trinkwasser, exi­sten­ti­el­le Bedrohungsgefühl, …).

    Milliarden ihre kran­ken Kinder pfle­gen­de Eltern, zig Millionen Ärzte und Pfleger welt­weit bewei­sen das über­ra­gend: krank wird nur der, der vor­ge­schwächt ist.

    (Und umso dra­ma­ti­scher zu bewer­ten die vie­len und andau­ern­den, unsäg­li­chen, Immunsystem schwä­chen­den, poli­tisch ver­ord­ne­ten, auf­ge­zwun­ge­nen "Maßnahmen".)

Schreibe einen Kommentar zu Mensch ohne Welt Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert