Essen und Impfen: Tafeln wollen Impfungen schmackhaft machen

Unter die­ser zyni­schen Überschrift ist am 3.3. auf sat1​re​gio​nal​.de zu lesen:

"In einem Pilotprojekt wol­len die Tafeln in Niedersachsen ihre Kundinnen und Kunden in der Corona-Pandemie davon über­zeu­gen, sich imp­fen zu las­sen. Ziel sei, die­je­ni­gen zu errei­chen, die ver­un­si­chert sei­en und sich zurück­ge­zo­gen hät­ten, sag­te der Vorsitzende des Landesverbands der Tafeln Niedersachsen und Bremen, Uwe Lampe, am Mittwoch bei einer Impfaktion der Tafel Springe bei Hannover. Für die Aktion sei­en allein in Springe mehr als 300 Haushalte ange­schrie­ben wor­den, lan­des­weit soll­ten bis zu 10.000 Menschen von den Tafeln ange­schrie­ben wer­den. In Niedersachsen gebe es 106 Tafeln.

Sollte die Aktion ange­nom­men wer­den, die­ne sie als «Blaupause» auch in ande­ren Ländern, beton­te Lampe. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der auch Schirmherr der Tafeln in dem Bundesland ist, beton­te: «Man ver­traut denen, die man kennt, und die Tafeln kennt man.»…

Für die Aktion in Springe wer­de Impfstoff von Biontech und Moderna gespritzt, sag­te der Internist Hans-Jürgen Alexy vom mobi­len Impfteam. Teils müs­se aber sogar Impfstoff weg­ge­wor­fen wer­den, weil zu weni­ge Patienten kämen…"

Lampe und Weil hat­ten die Ärmsten der Armen bereits Anfang Februar unter Druck gesetzt. Sie sind nicht die ein­zi­gen, die Menschen, die sie pene­trant "Kunden" nen­nen, auch noch denunzieren:

»Man wol­le die­je­ni­gen errei­chen, die auf­grund man­geln­der Sprachkenntnisse, feh­len­den Risikoempfindens oder schlech­ter Informiertheit noch nicht geimpft sind.«
tafel​-nie​der​sach​sen​.de (5.2.)

In ihrer boden­lo­sen Ignoranz kön­nen sich die Herrschaften nicht vor­stel­len, daß arme Menschen oder sol­che aus migran­ti­schen Milieus, die mit ähn­li­chen Klischees ver­se­hen wer­den, eine eige­ne Meinung zu den "Impfstoffen" haben.

Bei vielen Tafeln 2- oder 3G

»Tafeln set­zen Corona-Schutzmaßnahmen indi­vi­du­ell um
Stellungnahme der Tafel Deutschland 

Im Zuge der bun­des­wei­ten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen geben ver­mehrt Tafeln in Deutschland die Lebensmittel unter 3G- oder 2G-Bedingungen an ihre Kundinnen und Kunden aus. Ziel ist es, Ehrenamtliche, Beschäftigte sowie TafelGäste best­mög­lich zu schüt­zen und die Tafel über den Winter geöff­net zu hal­ten. Die aller­mei­sten Tafeln bemü­hen sich im Fall von 2G-Maßnahmen um Alternativangebote für alle Menschen, die weder geimpft noch gene­sen sind. Beispielsweise wer­den Lebensmittel in vor­ge­pack­ten Tüten nach drau­ßen gereicht bzw. außer­halb der Tafel-Räumlichkeiten aus­ge­ge­ben. Allerdings kann nicht jede Tafel dies leisten…«
tafel​.de (15.12.21)

Siehe auch Wer nicht 3G ist, soll auch nicht essen und Breitners Tafel nur noch für Geimpfte.

20 Antworten auf „Essen und Impfen: Tafeln wollen Impfungen schmackhaft machen“

    1. „Tafeln wol­len Impfungen schmack­haft machen“

      Der ewi­ge Fortschritt: dies­mal Gewürze in der Spritze.

      (akac)

  1. UNERTRÄGLICH!
    Sind das nun Gäste, Kunden oder bedürf­ti­ge Empfänger? Aus Sicht der gewinn­ori­en­tiert han­deln­den "Tafeln" sind das Kunden. Das sind für die kei­ne Menschen son­dern aus­schließ­lich Verhandlungsmasse bei Bewerbungen um öffent­li­che Gelder. Diese Einbindung in lau­fen­de Impfkampagnen und die unsäg­li­che Einschränkung auf 2 und 3 G haben letzt­lich doch auch nur finan­zi­el­le Hintergründe. Kein Wunder, dass denen genau die­se Masse weg­lau­fen und lie­ber zu ande­ren Foodsharing Projekten wech­selt. Während ich das hier schrei­be, lie­fe­re ich Nahrungsmittel im Rahmen eines ca. 26 Jahre alten Lebensmittelverteilprojektes (jetzt Foodsharing) an eben eine sol­che Verteilstelle aus. Das hat über die kom­plet­te Pandemie nebst Lockdowns und nG++Regelungen für genau eine Woche aus­ge­setzt weil ich mal in Urlaub nach Serbien zum Chinaimpfen fuhr. Nicht ein ein­zi­ges Mal wur­de jemand wegen Impfen oder Maske weg­ge­schickt. Die Polizisten im Winter 20 hat­ten sich wort­reich ent­schul­digt und sind abge­dampft nach­dem sie von einem Pulk wenig ver­trau­ens­wür­di­ger Leute echt aggres­siv ange­guckt wurden.
    Niemand kennt die Personalien unse­rer Teilnehmer. Ich könn­te die noch nicht mal wenn ich woll­te mit 'nem Brief als Überredungsversuch behelligen.

  2. Warum gibt es eigent­lich so vie­le Hohlbirnen in lei­ten­den Positionen ? Als ob die Menschen, die zur Tafel gehen, kei­ne grö­ße­ren Sorgen als die Schlumpfung hätten.
    Wird die­se Welt irgend­wann eigent­lich noch­mal wie­der 'nor­mal'
    oder muss ich mich jetzt auf chro­ni­schen Irrsinn einstellen ?
    Ich fra­ge für einen Freund…

  3. "Teils müs­se aber sogar Impfstoff weg­ge­wor­fen wer­den, weil zu weni­ge Patienten kämen…"
    Sind denn Tafeln nicht dafür da, dass nichts mehr weg­ge­wor­fen wird?
    Bevor ich mei­ne Daten den Tafeln gebe, ver­hun­ge­re ich lie­ber! Bevor ich ver­hun­ge­re, klaue ich mei­ne Lebensmittel.
    "Patienten"? Sind die alle krank, die zur Tafel gehen, oder wer­den sie alle krank, weil sie den Scheiß von der Tafel fressen?
    Es ist zwar schon fast 40 Jahre her, dass ich mit befreun­de­ten Proletariern Supermärkte besuch­te, wir die Einkaufswagen mit den weni­gen Leckereien, die da ange­bo­ten wur­den, füll­ten und wir fest­stel­len muss­ten, dass wir so ent­kräf­tet waren, die Wagen an den Kassen zu stop­pen, dass wir not­ge­drun­gen ohne zu zah­len ganz super den Markt ver­lie­ßen, aber mir scheint, ein erneu­ter Versuch, sich gegen den Willen der vol­len Einkaufswagen zu stem­men, immer mehr ange­sagt zu sein.

    1. @Valentina Zweifel:

      Das Angebot wird sicher regio­nal vari­ie­ren aber ich wür­de das Essen der Tafel eher nicht als "Scheiß" bezeich­nen. Ich ken­ne eini­ge die da hin­ge­hen und du kannst mir glau­ben ich hät­te auch ger­ne den pas­sen­den Ausweis. Damit wür­de mein Lebensstandard um eini­ges stei­gen. Die Tüten sind voll mit teu­rem Kram den wohl kaum irgend­je­mand der ein wenig aufs Geld ach­ten muss auch nur in die Hand neh­men wür­de – von kau­fen ganz zu schweigen.

      Abgesehen davon hast du natür­lich recht.

    2. Die Tafelianer in Springe (bei Hannover) diffamieren Arme und arm Gemachte als Kranke, auf Grund ihrer Armut, in und mit der sie leben. sagt:

      "… Patienten …"
      Seit wann wer­den arme (arm gemach­te) Menschen als "Patienten" dif­fa­miert? Gemäß der Tafelbetreiber in Springe ist Armut jetzt eine Krankheit. DAS ist krank!, arme Menschen als Kranke zu diffamieren.

  4. Valneva bekommt erste Zulassung: Kommt der „ech­te“ Totimpfstoff bald auch zu uns?

    https://​www​.focus​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​n​e​w​s​/​v​a​l​n​e​v​a​-​e​r​s​t​m​a​l​s​-​z​u​g​e​l​a​s​s​e​n​-​k​o​m​m​t​-​d​e​r​-​e​c​h​t​e​-​t​o​t​i​m​p​f​s​t​o​f​f​-​a​u​c​h​-​z​u​-​u​n​s​_​i​d​_​6​1​1​8​2​5​0​6​.​h​tml

    „Der Corona-Impfstoff von Valneva ist im ersten Land der Welt zuge­las­sen. Das teil­te das fran­zö­si­sche Unternehmen am Dienstag mit. Im Königreich Bahrain wird dem­nach künf­tig mit „VLA2001“ gegen Covid geimpft, es han­delt sich um eine Notfallgenehmigung.“

  5. Krankheit, Tod, Hunger, Inflation, Krieg.

    Ich bin gespannt, an wel­chem Punkt den Witzbolden die Illusionen aus­ge­hen werden 🙂

    Ja Leute, es IST so schlimm. Und "es" hört auch nicht auf …

  6. "Nur auf einen Menschen, der nicht mehr gänz­lich durch sein Elend bestimmt wird, kann fort­schritt­li­che Propaganda ein­wir­ken, auf einen Menschen, der mit Blick auf sein täglches Brot einen gewis­sen Abstand, eine gwis­se Höhe gewon­nen hat, der all­ge­mei­ne­ren Problemen Interesse ent­ge­gen­brin­gen kann , der sein Handeln auf etwas ande­res aus­rich­ten kann als auf das Verdienen sei­ner Brötchen. Es ist nur all­zu bekannt, das Propaganda in den west­li­cen Ländern bei der obe­ren Hälfte der Arbeiterklasse und bei der Mitelklasse erfolg­reich ist. Beim Lumpenproletariat und bei der Bauernschaft stößt sie auf grö­ße­ren Widerstand." Jacques Ellul- Propaganda‑, S. 143

  7. es wäre immer eine gute Aktion, wenn alle die hier posten auch ent­spre­chend den Unmut an Herr Weil und den Landesverband NDS Tafel sen­den wür­den. Die müs­sen es spü­ren was wir davon halten.
    Alternativen schaf­fen wo alle Lebensmittel bekom­men unab­hän­gig jeg­li­cher Diskriminierung. Nachbarschaftsaktionen wäre sowas zum Beispiel.

  8. Mich erin­nert das immer an die Hungersnot in Irland und die Protestantischen Suppenküchen. Wer Suppe gegen das Verhungern woll­te, muss­te zum 'rich­ti­gen Glauben' über­wech­seln. ("Souperism")
    Ja, das war nicht die Regel und ich hab die Geschichte wäh­rend des Studiums auch von einem Vollblut-Iren gelernt ( also iri­sche Sicht der Dinge).
    Aber, wie mein Opa schon in den Siebzigern immer über das Fernsehprogramm sag­te: "Das sind alles nur Wiederholungen! Das habe ich alles schon gesehen!"

  9. Widerlich.

    "Ziel sei, die­je­ni­gen zu errei­chen, die ver­un­si­chert sei­en und sich zurück­ge­zo­gen hät­ten, sag­te der Vorsitzende des Landesverbands der Tafeln Niedersachsen und Bremen"

    Die wer­den schon wis­sen, wie­so sie sich zurück­ge­zo­gen haben, in einer Gesellschaft, in der man nicht mal mehr ein Almosen bekommt, wenn man nicht übers Stöckchen springt. Wer möch­te mit solch einer Gesellschaft noch etwas zu tun haben?
    Ich möch­te auch mal dar­an erin­nern, dass es oft auch die Unbequemen sind und die­je­ni­gen, die mit ihrer eige­nen Meinung nicht hin­ter dem Berg hal­ten, die oft aus dem Berufsleben gedrängt wer­den, in die Erwerbsunfähigkeit fal­len etc. Solche Leute besu­chen (unter ande­rem) die Tafeln. Dazu auch ein hoher Prozentsatz von Ausländern. 

    Glauben die Tafeln wirk­lich, dass sich die­se Menschen erpres­sen las­sen? Dazu haben die Leute wirk­lich viel zu viel Lebenserfahrung und vor allem Erfahrungen mit der Geselschaft gemacht. Diese Erfahrungen set­zen sich nun beim Vorgehen mit der Corona-Impfung und den Tafeln nur wei­ter fort: "Wenn du das tust, was wir dir sagen, bekommst du zu fressen".
    Da wird man doch eher in sei­nem Weg bestärkt, lie­ber zu ver­dur­sten, ver­hun­gern und zu erfrie­ren, als sich auf die­se Art und Weise erpres­sen zu las­sen. Ich bete für die Menschen, die ihr Gewissen höher hän­gen als die­se Art von Erpressungen. Dass sie es über­le­ben wer­den und ihre Würde bewah­ren kön­nen. Äußerlich sind die Tafeln nun mit ihrer Impferpressung das Würdeloseste was ich mir für eh schon Ausgegrenzte und sozi­al Schwache vor­stel­len kann. Es ist beschä­mend, was hier abläuft. All die angeb­lich ach so wohl­tä­ti­gen Organisationen. Widerlinge… denen es größ­ten­teils dar­um geht, sich selbst auf eine bestimm­te Art und Weise zu insze­nie­ren. Aber die Ungeimpften lässt man auf der Straße ste­hen und ver­hun­gern (z. B. Münchner Tafel). Ausgerechnet dort. Was bleibt den unge­impf­ten Menschen, die auf die Tafeln ange­wie­sen sind, dort noch? In den Mülltonnen wüh­len? Betteln gehen?

  10. Ich bin u.a. Sozialarbeiter und fra­ge mich seit min­de­stens 2 Jahren zuneh­mend beschämt, auf wel­chen Hund mei­ne Profession gekom­men ist.

    1. Jain, es ist kein Staat. Es ist eine Staatssimulation mit Verbrechern in den Hauptrollen. Bis vor 2–3 Jahren noch so per­fi­de regi­striert, dass selbst halb­wegs kri­ti­sche Menschen – dazu zäh­le ich mich dann doch—genug ein­ge­lullt wur­den. Mit C19 haben die Grattler den Bogen über­spannt. Für mich und euch. Aber 95% fol­gen den Lügen bis zum Ende. Wir sind voll­kom­men verloren.

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