EU genehmigt »Inverkehrbringen von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) als neuartiges Lebensmittel«

Ich habe nichts gegen den Verzehr von Insekten. Das ist in wei­ten Regionen der Welt gän­gi­ge Praxis. (Ob es sich hier um "kul­tu­rel­le Aneignung" han­delt, mögen Berufenere dis­ku­tie­ren.) Was uns am 3.1.23 "für die Kommission Die Präsidentin Ursula VON DER LEYEN" in einer Verordnung unter­ju­belt, ist aller­dings dreist. Es geht um

»…Verwendung von teil­wei­se ent­fet­te­tem Pulver aus gan­zem Acheta dome­sti­cus (Hausgrille) in Mehrkornbrot und ‑bröt­chen, Crackern und Brotstangen, Getreideriegeln, trocke­nen Vormischungen für Backwaren, Keksen, trocke­nen gefüll­ten und unge­füll­ten Erzeugnissen aus Teigwaren, Soßen, ver­ar­bei­te­ten Kartoffelerzeugnissen, Gerichten auf Basis von Leguminosen und Gemüse, Pizza, Erzeugnissen aus Teigwaren, Molkenpulver, Fleischanalogen, Suppen und Suppenkonzentraten oder ‑pul­ver, Snacks auf Maismehlbasis, bier­ähn­li­chen Getränken, Schokoladenerzeugnissen, Nüssen und Ölsaaten, Snacks außer Chips sowie Fleischzubereitungen für die all­ge­mei­ne Bevölkerung…«

Gekennzeichnet wird das nur bedingt:

»Nicht eindeutig mit einer Reihe anaphylaktischer Ereignisse in Verbindung«

Die EU-Kommission hat­te ein wis­sen­schaft­li­ches Gutachten ange­for­dert . Dessen Ergebnisse sol­len im Feldversuch eva­lu­iert werden:

»In ihrem Gutachten kam die Behörde außer­dem auf der Grundlage eini­ger weni­ger ver­öf­fent­lich­ter Erkenntnisse zu Lebensmittelallergien im Zusammenhang mit Insekten im Allgemeinen, die den Verzehr von Acheta dome­sti­cus nicht ein­deu­tig mit einer Reihe ana­phy­lak­ti­scher Ereignisse in Verbindung brach­ten, sowie auf der Grundlage von Daten, die nach­wei­sen, dass Acheta dome­sti­cus eine Reihe poten­zi­ell aller­ge­ner Proteine ent­hält, zu dem Schluss, dass der Verzehr die­ses neu­ar­ti­gen Lebensmittels eine Sensibilisierung gegen Proteine von Acheta dome­sti­cus aus­lö­sen kann. Die Behörde emp­fahl, die Allergenität von Acheta dome­sti­cus wei­ter zu erforschen. 

Um der Empfehlung der Behörde nach­zu­kom­men, prüft die Kommission der­zeit die Möglichkeiten, die nöti­gen Forschungsarbeiten zur Allergenität von Acheta dome­sti­cus durch­zu­füh­ren. Bis zur Bewertung der im Rahmen der Forschung gewon­ne­nen Daten durch die Behörde und in Anbetracht des Umstands, dass Erkenntnisse, die den Verzehr von Acheta dome­sti­cus unmit­tel­bar mit Fällen von Primärsensibilisierung und Allergien in Verbindung brin­gen, bis­lang kei­ne ein­deu­ti­gen Schlüsse zulas­sen, ist die Kommission der Auffassung, dass kei­ne spe­zi­fi­schen Kennzeichnungsvorschriften bezüg­lich des Potenzials von Acheta dome­sti­cus, eine Primärsensibilisierung aus­zu­lö­sen, in die Unionsliste zuge­las­se­ner neu­ar­ti­ger Lebensmittel auf­ge­nom­men wer­den sollten.«

»Weitere Allergene können in das neuartige Lebensmittel gelangen«

»In ihrem Gutachten stell­te die Behörde zudem fest, dass der Verzehr von teil­wei­se ent­fet­te­tem Pulver aus Acheta dome­sti­cus (Hausgrille) all­er­gi­sche Reaktionen bei Personen aus­lö­sen kann, die gegen Krebstiere, Weichtiere und Hausstaubmilben all­er­gisch sind. Ferner befand die Behörde, dass wei­te­re Allergene in das neu­ar­ti­ge Lebensmittel gelan­gen kön­nen, wenn die­se Allergene in dem Substrat ent­hal­ten sind, das an die Insekten ver­füt­tert wird. Daher ist es ange­zeigt, dass Lebensmittel, die teil­wei­se ent­fet­te­tes Pulver aus Acheta dome­sti­cus (Hausgrille) ent­hal­ten, gemäß Artikel 9 der Verordnung (EU) 2015/2283 ent­spre­chend gekenn­zeich­net werden. 

In ihrem wis­sen­schaft­li­chen Gutachten erklär­te die Behörde auch, dass sich ihre Schlussfolgerung zur Sicherheit von teil­wei­se ent­fet­te­tem Pulver aus Acheta dome­sti­cus (Hausgrille) auf die wis­sen­schaft­li­chen Studien und Daten, d. h. die detail­lier­te Beschreibung des Herstellungsprozesses, die Ergebnisse von Immediatanalysen, die Analysedaten zu Kontaminanten, die Ergebnisse der Stabilitätsstudien, die Analysedaten zu mikro­bio­lo­gi­schen Parametern und die Ergebnisse der Studien zur Proteinverdaulichkeit stützt, ohne die sie kei­ne Bewertung des neu­ar­ti­gen Lebensmittels hät­te vor­neh­men und ihre Schlussfolgerung nicht hät­te zie­hen können.

Die Kommission for­der­te den Antragsteller auf, sei­ne Begründung für die Beantragung des eigen­tums­recht­li­chen Schutzes die­ser wis­sen­schaft­li­chen Studien und Daten sowie für den Antrag auf aus­schließ­li­chen Anspruch auf deren Nutzung gemäß Artikel 26 Absatz 2 Buchstabe b der Verordnung (EU) 2015/2283 wei­ter auszuführen…«

Studien bleiben unveröffentlicht

Wie bei den "Impfstoffen" hat der Hersteller die­se Studien für sein gei­sti­ges Eigentum erklärt. Dem folgt die Kommission:

»Die wis­sen­schaft­li­chen Studien und Daten, d. h. die detail­lier­te Beschreibung des Herstellungsprozesses, die Ergebnisse von Immediatanalysen, die Analysedaten zu Kontaminanten, die Ergebnisse der Stabilitätsstudien, die Analysedaten zu mikro­bio­lo­gi­schen Parametern und die Ergebnisse der Studien zur Proteinverdaulichkeit, [soll­ten] gemäß Artikel 27 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2015/2283 geschützt werden.…«

Darauf basie­rend wur­de fol­gen­de Verordnung erlassen:

(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)

45 Antworten auf „EU genehmigt »Inverkehrbringen von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) als neuartiges Lebensmittel«“

  1. Eigentlich kön­nen der Bäcker und der Supermarkt dann ja auch ein­fach dar­auf ver­zich­ten, ihre Ware mit auf­wen­di­gen Maßnahmen frei von Krabbeltierchen zu hal­ten. Die fin­den dann auch von allei­ne ins Mehl. Also die Krabbeltierchen. Muss man gar nicht mehr untermischen.

    1. Ich habe gegen die (kon­trol­lier­te) Verwendung von Insekten in ande­ren Lebensmitteln gar nichts ein­zu­wen­den, aber dass die nichht als Inhaltsstoffe dekla­riert wer­den mues­sen, ist inn Anbetracht des­sen, dass es (wenn auch viel­leicht nur sel­ten) zu all­er­gi­schen Reaktionen kom­men kann, ein­fach nur eine Sauerei!

      1. @ Sören Haber

        "You will own not­hing" auch nicht. Die Betonung liegt auf "you" und impli­ziert, dem Anspruch nach, "we will own everything."

  2. Ein nahe­zu klas­si­sches Beispiel des kor­po­ra­ti­sti­schen EU-Staates, egal, ob die­ser for­mell oder infor­mell agiert.

    Allergene ist ein Aspekt. Aber nicht der unbe­dingt wesent­li­che Aspekt. Wer mag schon die Hausgrille hier mit Grundnahrungsmitteln zur Steigerung der Konzernprofite zu sich nehmen?

    Keine Sorge. Allergiker (die sich dies oft­mals nicht lei­sten kön­nen) und wohl­ha­ben­de Gegner die­ser "Lebensmittel" wer­den sich dem ent­zie­hen kön­nen, wenn ein­fach "Grille-frei" im Angebot ist, das sicher zu einem höhe­ren Preis ver­tickt wer­den wird. Für die Konzerne eine "win-win" Situation.

    Es wäre an der Zeit, ein ordent­li­ches Hausgrille-Fest mit ent­spre­chen­den Lebensmittel für Bundestag, Landtage, Bundesrat, BVG, EU-Kommission und EU-Parlament zu ver­an­stal­ten. Anwesenheitspflicht. Und sdie Zubereitung mit der Hausgrille wird live gezeigt. Albert Bourla wird sicher auch ein­ge­la­den von Uschi. Und Uschi bekommt zwei Portionen. Sie hat es sich verdient.

    1. Ja, das soll­te man so mal in die Medien brin­gen. Vor dem Bundestag einen Stand auf­bau­en, an dem es Grillen-Produkte gibt, die man kosten­los ver­schenkt. Wäre eine tol­le Medien-Aktion bei der man gleich­zei­tig auf die­sen Irrsinn auf­merk­sam machen könnte.
      Oder mal der BILD schicken. Ein Foto mit gerö­ste­ten Grillen im Brotteig oder toten schwim­men­den Grillen auf dem Bierschaum: Das müss­te die BILD doch auf­grei­fen… Einfach nur abar­tig, was die Gier und der Profit wie­der zu Tage fördern..

      1. @Juergen Ilse: Danke, dass sie den Wortwitz erklärt haben. Vermutlich hät­ten es die mei­sten aber auch so verstanden. 😉

        Blöd nur, wenn beim Grillen dann Grillen gegrillt werden.

  3. Wir ver­zeh­ren schon jetzt Mikroplastik und Mäuseproteine, man muß nur dar­auf ach­ten, beim Essen nicht dar­an zu den­ken. Also, denkt beim Essen nicht daran!
    Der Kauf von sol­chem Fraß wird sich bestimmt gün­stig im per­sön­li­chen CO2- Budget nie­der­schla­gen, außer­dem den Social Score erhö­hen. Macht also alle mit und kotzt euch frei!

    1. Wenn man wenig­stens eige­nes Land hät­te, könn­te man sich selbst ver­sor­gen und wäer auf desen Fraß nicht ange­wie­sen. Ich hab auch kein Geld dafür, um zukünf­tig 'grillenfrei'-Produkte zu kau­fen, so wie ich jetzt schon kein Geld dafür habe, um halb­wegs gesun­de Produkte zu kau­fen, die nicht mit lau­ter Zusatzstoffen voll­ge­pumpt sind. Die rei­nen Produke kosten mitt­ler­wei­le mehr als das gan­ze gepansch­te Zeug. Bei den Grundnahrungsmitteln sehe ich PReissteigerungen in Höhe von 100% in den letz­ten 1 ‑2 Jahren. Der gan­ze Fertigfraß hat sich mei­nen Beobachtungen nach nicht in dem Ausmaß verteuert.

  4. …aber CBD gilt wei­ter­hin als neu­ar­ti­ges Lebensmittel und darf nicht ver­zehrt werden. 

    Warum wun­dert mich das?

    PS: Hauptsache, die Grille ist teil­wei­se ent­fet­tet, dann ist ja alles gut.

  5. House cricket
    El gril­lo doméstico
    Le gril­lon domestique 

    Das Heimchen (Acheta dome­sti­cus), auch Hausgrille, ist eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Echten Grillen (Gryllidae). Der wis­sen­schaft­li­che Name beschreibt wesent­li­che Aspekte des Verhaltens und der Ökologie: Acheta bedeu­tet ‚Sänger‘ und dome­sti­cus ‚häus­lich‘. Das Heimchen ist ein sehr belieb­tes Futterinsekt in der Terraristik sowie ein Speiseinsekt. Durch sei­ne syn­an­thro­pe Lebensweise ist es kos­mo­po­li­tisch verbreitet. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​H​e​i​m​c​hen

    Heimchen als Lebensmittel 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​H​e​i​m​c​h​e​n​#​H​e​i​m​c​h​e​n​_​a​l​s​_​L​e​b​e​n​s​m​i​t​tel

    Safety of par­ti­al­ly def­at­ted hou­se cricket (Acheta dome­sti­cus) pow­der as a novel food pur­su­ant to Regulation (EU) 2015/2283

    https://​efsa​.online​li​bra​ry​.wiley​.com/​d​o​i​/​f​u​l​l​/​1​0​.​2​9​0​3​/​j​.​e​f​s​a​.​2​0​2​2​.​7​258

    Three insects may now be pla­ced on the Irish mar­ket (Tenebrio molitor – yel­low meal worm, Acheta dome­sti­cus – hou­se cricket and Locusta migra­to­ria – migra­to­ry locust). 

    https://www.oecd.org/officialdocuments/publicdisplaydocumentpdf/?cote=ENV-CBC-MONO(2022)22%20&doclanguage=en

    Insects in food and their rele­van­ce regar­ding aller­ge­ni­ci­ty assessment. 

    https://​euro​pepmc​.org/​a​r​t​i​c​l​e​/​m​e​d​/​3​6​5​3​1​273

  6. Glücksstadt ist ne schö­ne Stadt, Jupeidi, Jupeida
    die auch einen Bäcker hat, Jupeidi jaha.
    Der Bäcker schlägt die Fliegen tod
    und macht dar­au Rosinenbrot.

  7. Ist es öko­lo­gi­scher oder öko­no­mi­scher, Grillen im Brot zu ver­backen als Getreide?
    Wer weiß was?
    Der Ekelfaktor für mich ist groß. Es macht für mich aber auch wenig Sinn, außer, dass man sich an so was auf die­se Weise gewöh­nen sol­len könnte.
    Oder kann man die Grillenzucht ohne Energie, ohne Boden, ohne Wasser etc. betrei­ben und hat damit ein in Hochhäusern zücht­ba­res Nahrungsmittel?
    Wer weiß das? Ich hab beim schnel­len gugeln nix gefunden.

    1. Genau das habe ich mich auch gefragt. Wo zum Henker soll der Sinn lie­gen, im gro­ßen Stil Insekten aus­ge­rech­net Getreideprodukten bei­zu­mi­schen? Man soll­te mei­nen, Getreidemehl wäre bil­li­ger als "teil­wei­se ent­fet­te­tes" gezüch­te­tes Insektenmehl.
      Ich ver­mu­te, die bis­he­ri­gen Versuche, Insekten in Europa als her­kömm­li­che Nahrungsmittel zu eta­blie­ren sind geschei­tert und man sucht jetzt nach einer Möglichkeit, die vor­han­de­nen Kapazitäten wirt­schaft­lich irgend­wie nutz­bar zu machen. Ich will gar nicht wis­sen, wie die "Herstellungsstandards" beschaf­fen sein mögen…
      Ich ver­mu­te auch, dass es tat­säch­lich Bildungsbürger geben wird, die dar­über total begei­stert sind, weil Insektem ja so öko sind.

      Gab es schon einen Aufschrei der Veganer? Gerichte auf Basis von Gemüse und Leguminosen und Fleischanalogen mit Insektenanteilen?

      Das erschreckend­ste ist der Genehmigunsprozess. Wieviel Geld da wohl geflos­sen ist? Also nicht was ihr jetzt denkt, ich mei­ne natür­lich in die Forschung und so. Niemals gäbe es in der EU-Bürokratie Korruption!

  8. @aa

    Quizfrage: Wer sind die glue­hend­sten Liebhaber der sog. EU und wer kra­keel­te am lau­te­sten gegen den sou­ve­rae­nen Austritt der Briten aus der anti­de­mo­kra­ti­schen Organisation? Na? Richtig, die anti­de­mo­kra­ti­schen sog. Linken! Wie gehabt, wenn es um die Einrichtung tota­li­tae­rer (= anti­de­mo­kra­ti­scher) Herrschaft geht.

    Quizfrage Nr. 2:

    Warum sind die sog. Sozialisten dumm? Antwort: Es sind Kollektivisten, die den ein­fa­chen Umstand nicht ver­ste­hen, dass Kollektive aller Art (zum Beispiel eine Fussballmannschaft) ueber­haupt nur dann funk­tio­nie­ren koen­nen, wenn der Einzelne frei ist. Die sog. Sozialisten aber sind so dumm, anzu­neh­men, man koen­ne den Einzelnen unter ein Kollektiv ("Gemeinwohl", "Gerechtigkeit") zwin­gen und erhiel­te dann ein 1a-Kollektiv. Marx, der Hegel kopier­te, auf den Kopf stell­te und zu einer schwuel­sti­gen Religion ver­wur­ste­te, war so dumm – obwohl ihm die Verhaeltnisse in den US bekannt waren! – , das Wesen der Demokratie zu ver­ste­hen. Ein Hoch auf Bismarck nachtraeglich!

    1. @sv: Da Sie mich anspre­chen: Ich habe ande­re Antworten als Sie. Als Linker respek­tie­re ich Volksabstimmungen und hat­te durch­aus Sympathien für den Brexit. Sie wer­den bei Marx jede Menge Hohelieder auf die ame­ri­ka­ni­sche Unabhängigkeits- und Demokratiebewegung fin­den. Ihre Darstellung zu Freiheit und Kollektiv hin­ge­gen nicht.

  9. Oh, hat­ten wir tat­säch­lich eine hie­si­ge Bevölkerungsexplosion (von der ich nichts mit­be­kam), dass nun die Nahrungsmittel nicht mehr aus­rei­chen, und des­halb aus Vietnam gezüch­te­te Tiere über den hal­ben Globus geschip­pert wer­den müs­sen ? Das Unternehmen heißt wohl „Cricket One Asia“. Schön, dass sie uns aushelfen.

  10. Noch ein Wort zur sog. EU:

    Wenn die­se Organisation so wei­ter­macht, wird der naech­ste Austritt nicht mehr lan­ge dau­ern. Mein Tip: Polen (auch Ungarn oder Italien). Polen koenn­te sich bri­ti­scher und US-Garantien sicher sein und wenn die sog. EU dann weg­bricht und Treppenwitz der Geschichte ist, tau­gen hueb­sche bi- oder mul­ti­la­te­ra­le Freizuegigkeit im Feld von frei­em Personen- und Kapitalverkehr viel besser.

    1. Die sind Nettoempfänger, solan­ge die­se Vorteile die Nachteile des Hineinregierens über­wie­gen, wer­den sie nicht austreten.
      Und was eine bri­ti­sche Garantie für Polen im Zweifelsfall wert ist, konn­te man schon 1939 feststellen.
      Geschichte, Herr Aschmoneit wird das wis­sen, erweist sich immer erst in der Rückschau als logisch und fol­ge­rich­tig, im Moment des Ereignisses stellt sie sich für die Mehrheit der Menschen als chao­tisch und unbe­re­chen­bar dar.
      Der Ausfall eines EU- Nettozahlers hin­ge­gen hät­te weit grö­ße­re Folgen. Dexit – undenk­bar? Mitnichten! Menschen wie Organisationen stol­pern nicht über Berge, son­dern über Maulwurfshügel. Insektenfraß könn­te ein sol­cher sein, denn mit dem Essen spielt man nicht, und in Italien regt sich bereits mas­siv Widerstand gegen die­se Pläne. Dort ißt man bekannt­lich gut. Bei Fragen ums Essen wir­ken unbe­wuß­te, daher aber umso mäch­ti­ge­re psy­chi­sche Kräfte, an die­sen ver­greift sich nie­mand folgenlos!

  11. Was soll das brin­gen, wel­chen Mehrwert bringt die­se ekel­haf­te Zutat in den Lebensmitteln?
    Ich ver­ste­he nicht, war­um die EU meint, dass wir das jetzt brauchen…

    1. @Christian: Der Mehrwert ist das das Zeug bil­li­ger her­zu­stel­len ist (weni­ger Futter, weni­ger Platz, weni­ger Treibhausgase)
      https://weather.com/de-DE/gesundheit/ernaehrung/news/2018–06-15-insekten-als-lebensmittel-ekel-food-oder-nahrung-der-zukunft
      Ob das sinn­voll ist hat schon bei der Bounty nie­man­den inter­es­siert. Vielleicht wird es ja ein Erfolgsprodukt wie bei den Kartoffeln. Ursprünglich als Zierpflanze gehal­ten mag man sich heu­te kaum vor­stel­len das es mal eine deut­sche Küche ohne Kartoffeln gab.

  12. Wird das die neue Form der Massentierhaltung werden?
    Ich glau­be, man soll­te sich mal bei ein­schlä­gig erfah­re­nen NGO's erkun­di­gen, wie man dage­gen eine ent­spre­chen­de Empörungswelle recht­zei­tig los­tre­ten kann.

  13. Es gibt zahl­rei­che planz­li­che Proteine. Warum also Insekten erst züch­ten und dann auf­f­be­rei­ten? OK Klima ist ein Argument, angeb­lich. Doch wenn die Düngemittel aus tie­ri­schen Quellen weg­fal­len freu­en sich die Hersteller von syn­the­ti­schen Düngemittel, wor­über sich die Cheimieindustrie…doch die braucht sehr viel Energie (Gas). Es ergibt kei­nen Sinn. 

    Ein aller­ge­nes Potential gab es auch bei den Covid-I-stof­fen. Deshalb muß­ten die Probanden auch 15 min. sit­zen blei­ben. Nach wie­vor ist unklar ob und in wel­chem Allergien auch spä­ter noch aus­ge­löst wer­den, auch ohne Schock. Es gibt eini­ge Impfgeschädigte, die dar­über kla­gen, kaum noch etwas beschwer­de­frei essen zu können.

  14. Also, so wie ich das ver­ste­he, soll kein Grillenpulver unge­kenn­zeich­net zuge­mischt wer­den, son­dern es unter­blie­be nur ein Extrahinweis à la "kann Spuren von Erdnüssen enthalten".

    "hat [man] damit ein in Hochhäusern zücht­ba­res Nahrungsmittel?"

    Im Prinzip: Ja.
    Mancher fin­det aller­dings schon EINE Grille in der Wohnung ner­vig genug, siehe:
    https://www.dsvonline.de/fuer-verbraucher/schaedlingsverzeichnis/schaedlinge-h‑n/heimchen.html

    1. @Boris Büche: Dramatischer fin­de ich, daß ihnen ihr wis­sen­schaft­li­ches Beratungsgremium sagt, das mit den Allergenen ist gar nicht gut, und die Kommission sich dar­über hinwegsetzt.

      1. "kam ( … sehr vage Überleitung …) zu dem Schluss, dass der Verzehr die­ses neu­ar­ti­gen Lebensmittels eine Sensibilisierung gegen Proteine von Acheta dome­sti­cus aus­lö­sen kann."

        Dass der Verzehr jed­we­der Proteine zu einer Sensibilisierung in Hinsicht auf eben­die­se füh­ren kann, ist qua­si eine Nullaussage. Ohne Exposition kei­ne Allergie.
        Ein erhöh­tes Potential wird nicht nahegelegt.
        Heuschrecken(artige) sind erprob­te mensch­li­che Nahrung; gibt's in Afrika z.B. tüten­wei­se geröstet.

        Das erin­nert mich an die wenig ratio­na­le "Vorsichtshaltung" gegen­über gen­tech­ni­schen Möglichkeiten. Dass die aus­ge­rech­net in der Anwendung am Menschen igno­riert wur­de, steht für sich.

      2. Beispiel für der­lei "Vorsicht", aktu­ell gefun­den auf Twitter:

        "#Prävention ist gebo­ten, solan­ge eine unheil­ba­re #Immunschwäche auch für unse­re #Kinder nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kann! Das ist kei­ne #Panik das ist #Vorsicht um #Schäden von #Kindern und der #Bevölkerung zu verhindern!
        Deshalb #DavosStandard in #Schulen + #Kitas!"

  15. Das ist ja unfass­bar! Vor allem wie vie­le Lebensmittel das betrifft! Sind die Kennzeichnungsvorschriften wirk­lich so, dass die­ses Heuschreckenpulver nicht mal auf der Zutatenliste gekenn­zeich­net wer­den muss? So ist es ja bereits bei soge­nann­ten 'Hilfsstoffen', wenn die­se nur einen Prozentsatz von 0,x% im Produkt ent­hal­ten sind, müs­sen sie gar nicht dekla­riert wer­den bzw. wenn es Hilfsstoffe sind, die danach wie­der aus dem Produkt ent­fernt wer­den, auch gar nicht.
    Kennt sich jemand näher mit dem Lebensmittelrecht aus? Ich habe lei­der momen­tan kei­ne Kapazitäten, um Recherche zu betreiben.
    Aber dass den Leuten nun schon gemah­le­ne Heuschrecken ins Brot und Bier gemischt wer­den sol­len, ist ein­fach nur noch wider­wär­tig. Sollen da Kostengründe eine Rolle spie­len, die Heuschreckenzucht ist doch sicher­lich auch nciht ganz gün­stig.… was hat man denn vor­her als Stoffe ver­wen­det??? Ekelhaft. Kann natür­lich jeder gern­re essen, der es will, aber ich wüss­te als Verbraucherin ger­ne, wo Heuschreckenpulver drin ist, damit ich die­se Produkte NICHT kaufe.

  16. Die EU und ihre Grillen oder OmnivorenWinWinWahn als gei­sti­ger Kerker

    "Erst muß unse­re Idee nur rich­tig seyn, und dann ist sie bey allen Hindernissen, die ihrer Ausführung noch im Wege ste­hen, gar nicht unmög­lich. Wenn z. E. ein jeder löge, wäre deß­halb das Wahrreden eine blo­ße Grille?"
    Immanuel Kant: Über Pädagogik. Königsberg, 1803

    Der lei­der in Vergessenheit gera­te­ne Ausdruck "Grille/Grillen" für äußerst son­der­ba­re, skur­ri­le Gedanken, lau­ni­sche Einfälle oder schäd­li­che Träumereien ("nichts als Grillen im Kopf") passt zu die­sem Kapitalistenfutterbetrugsschmäh doch aus­ge­zeich­net; schon der sehr wand­lungs­fä­hi­ge, i. e. stets den domi­nie­ren­den ideo­lo­gi­schen Strömungen sei­ner Zeit zuge­neig­te Soziologe Werner Sombart glaub­te im Laufe sei­nes Gelehrten- und Mitläufer-Lebens erkannt zu haben, dass des Imperialisten Entscheidung für den Kampf um den Futterplatz zuneh­mend wich­ti­ger sei als der um den Futteranteil. Mitnichten! Das war nur nicht zu Ende gedach­tes Geschwurbel, denn hat man erst den Futterplatz erobert, kann man belie­big sei­nen Futteranteil durch aller­lei Grillen (sol­che und sol­che) erhöhen.

  17. Nachtrag:

    Vielleicht wol­len sich die geneig­ten Leser die viel­fäl­ti­gen Möglichkeiten der viet­na­me­si­schen Grillenprodukte zum Strecken der ohne­hin schon bil­li­gen Zutaten gän­gi­ger Fertigprodukte anse­hen: Neben Haustierfutter und alter­na­ti­ven Fleischersatzprodukten gibt es sogar Gewürzmischungen.….
    "Natürlich" nur im Sinne der Agenda2030 – Sustainable Goals:
    https://​www​.cricke​to​ne​.asia/​p​r​o​d​u​cts

    Ich war­te gespannt auf ein Marketingfoto, auf dem die drah­tig auf Linie ach­ten­de vdL medi­en­wirk­sam ihr abend­li­ches Salatblatt mit "who­le dried crickets" bestreut, die­se Köstlichkeit mit der Gabel auf­spießt und mit leuch­ten­den Dollarzeichen in den Augen run­ter­würgt. Von der Leyen, der Protestantin aus Hannover, wird ja Askese bis zur Selbstaufgabe nachgesagt.
    „Sie trinkt nur stil­les Wasser und isst abends nur Salat“
    https://​www​.han​dels​blatt​.com/​p​o​l​i​t​i​k​/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​/​e​u​-​k​o​m​m​i​s​s​i​o​n​-​w​i​e​-​u​r​s​u​l​a​-​v​o​n​-​d​e​r​-​l​e​y​e​n​-​d​i​e​-​e​u​-​k​o​m​m​i​s​s​i​o​n​-​b​e​f​r​i​e​d​e​n​-​w​i​l​l​/​2​5​0​0​8​1​8​0​.​h​tml

  18. Die Acura-Kliniken Baden-Baden...machen auch bei der Insektenparty nicht mit und begründen ausführlich warum: „Großes Allergierisiko. Die EU verkauft unsere Lebensmittelsicherheit.“ sagt:

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