EU und PEI wollen »frühe regulatorische Unterstützung für innovative Arzneimittelentwicklungen verbessern«

Auf pei​.de ist am 23.11.22 zu lesen:

»Das SNSA-Verfahren bie­tet Arzneimittelentwicklern aus Industrie und Akademia die Möglichkeit, sich gleich­zei­tig und gemein­sam von meh­re­ren EU-Arzneimittelbehörden aus ver­schie­de­nen EU-Mitgliedstaaten wis­sen­schaft­lich bera­ten zu las­sen (Scientific Advice). Ziel des Formats ist es, die Konsistenz natio­na­ler Beratungen ins­be­son­de­re zur Unterstützung der Entwicklung inno­va­ti­ver Arzneimittel in Europa zu opti­mie­ren und dabei Zeit und Aufwand für Entwickler zu reduzieren…«

Der Behörde geht es nicht etwa um erhöh­te Sicherheit. Sie will den Aufwand der Pharmaindustrie (ver­schämt "Entwickler" genannt) redu­zie­ren, vul­go den Profit erhöhen.

Es geht um das "Ziel der Förderung der Arzneimittelentwicklung".

»Ziel des Pilotprojektes ist es, Arzneimittelentwickler ver­mehrt auf die Vorteile des SNSA – ins­be­son­de­re im Hinblick auf inno­va­ti­ve Entwicklungen aus dem aka­de­mi­schen und dem indu­stri­el­len Bereich – auf­merk­sam zu machen, den poten­zi­el­len Mehrwert des gemein­sa­men Beratungskonzeptes auf­zu­zei­gen, um das Projekt auf Basis eines Best-Practice-Modells zu ver­ste­ti­gen…«

Wenn sie von Mehrwert reden, mei­nen sie genau das.

»Die am SNSA betei­lig­ten natio­na­len Arzneimittelbehörden (National Competent Authority, NCA) eröff­nen den Arzneimittelentwicklern und Sponsoren frü­hen Zugang zu regu­la­to­ri­schen Informationen der EU-Mitgliedstaaten (MS), in denen die kli­ni­schen Prüfungen geplant sind. 

Hintergrund – SNSA-Pilotprojekt

Das EU-Innovationsnetzwerk (EU Innovation Network, EU-IN) hat das SNSA-Pilotprojekt im Februar 2020 initi­iert, um die frü­he regu­la­to­ri­sche Unterstützung für inno­va­ti­ve Arzneimittelentwicklungen zu ver­bes­sern und gleich­zei­tig die Konsistenz der wis­sen­schaft­li­chen Beratungen zu optimieren.

Der Antragstellende wählt in der Regel bis zu drei natio­na­le Arzneimittelbehörden (NCA) aus, in deren Mitgliedstaaten eine mul­ti-zen­tri­sche kli­ni­sche Prüfung durch­ge­führt wer­den soll…«

Dieses Verfahren hat sich bereits bewährt bei der Zertifizierung von Masken. Sie wur­den von den Herstellern bevor­zugt bei unter­fi­nan­zier­ten und kor­rup­ten Stellen ein­ge­reicht. "Innovative Arzneimittel" wer­den so dem­nächst z.B. in Kroatien für die EU geprüft. (Ich mer­ke gera­de mei­ne Vorurteile. Als ob das PEI nicht bewie­sen hät­te, daß es ähn­lich agiert, wie man das in einer Bananenrepublik erwar­ten könnte.)

»Hintergrund – Wissenschaftliche Beratung des Paul-Ehrlich-Instituts

Das Paul-Ehrlich-Institut bie­tet die Möglichkeit zur wis­sen­schaft­li­chen und ver­fah­rens­tech­ni­schen Beratung, um die kli­ni­sche Forschung und die Arzneimittelentwicklung von der ersten Entdeckung oder Generation eines Wirkstoffs über die Durchführung kli­ni­scher Prüfungen bis zur Zulassung und dar­über hin­aus zu unter­stüt­zen. Seit 2018 orga­ni­siert und koor­di­niert das Innovationsbüro die natio­na­len Beratungen des Paul-Ehrlich-Instituts.

Kontakt
SNSA@​pei.​de«

6 Antworten auf „EU und PEI wollen »frühe regulatorische Unterstützung für innovative Arzneimittelentwicklungen verbessern«“

  1. Das Paul-Ehrlich-Institut ist nicht ein­mal in der Lage, die genaue Zusammenstellung der Pfizer- und Moderna-Spritzbrühen in Ihrer Gesamtheit zu über­prü­fen. Und nun will die deut­sche Gesundheitsindustrie mal wie­der zur Apotheke der Welt gerie­ren. Willkommen in der schö­nen neu­en Welt.

  2. Es ist nicht die Aufgabe eines Prüfung ein stützt es den Herstellern unter die Arme zu grei­fen, son­dern die ein­ge­reich­ten Unterlagen zu prü­fen und gege­be­nen­falls bestimm­te Untersuchungen hin­sicht­lich Toxizität und Nebenwirkungen einzufordern.

  3. Ich geste­he, kei­nes der Bücher aus den Bericht zu ken­nen, fin­de es aber beein­druckend, dass es das Thema "Experten" schon so lan­ge existiert.

    "Die Erfindung der Experten – Zum 20. Todestag von Ivan Illich
    1. Dezember 2022von Dr. Maria Wölflingseder"
    https://​tkp​.at/​2​0​2​2​/​1​2​/​0​1​/​d​i​e​-​e​r​f​i​n​d​u​n​g​-​d​e​r​-​e​x​p​e​r​t​e​n​-​z​u​m​-​2​0​-​t​o​d​e​s​t​a​g​-​v​o​n​-​i​v​a​n​-​i​l​l​i​ch/

  4. Passend dazu (Hinweis bei multipolar):
    Pressemeldung des PEI: Neue Methode zur Erzeugung gene­tisch modi­fi­zier­ter Masernimpfviren entwickelt 

    (Begründungen: Man hat den Wirkmechanismus der Masernimpfung nicht ver­stan­den, des­halb brau­che man die gen­tech­ni­sche Frickelei dar­an. Und dann natür­lich wie­der der Joker: "poten­zi­el­le Einsatzmöglichkeit bio­tech­no­lo­gisch her­ge­stell­ter, d.h. rekom­bi­nan­ter Masernviren ist die Behandlung von Krebserkrankungen." Drittens: GMO-Masernviren sei­en "eine inter­es­san­te Plattformtechnologie für die Konstruktion von Vektor-Impfstoffkandidaten zum Schutz vor unter­schied­li­chen Krankheiten" lucia)

    https://​www​.pei​.de/​D​E​/​n​e​w​s​r​o​o​m​/​p​m​/​j​a​h​r​/​2​0​2​2​/​2​0​-​n​e​u​e​-​m​e​t​h​o​d​e​-​e​r​z​e​u​g​u​n​g​-​g​e​n​e​t​i​s​c​h​-​m​o​d​i​f​i​z​i​e​r​t​e​-​m​a​s​e​r​n​i​m​p​f​v​i​r​e​n​-​e​n​t​w​i​c​k​e​l​t​.​h​tml
    20 / 2022
    Genetisch modi­fi­zier­te Masernviren sind viel­ver­spre­chen­de Plattform für Forschung zu Masernviren und Entwicklung von Vektor-Impfstoffen und onk­oly­ti­schen Viren.
    Forscherteam des Paul-Ehrlich-Instituts ent­wickelt ver­ein­fach­tes Zwei-Komponenten-System, das als Basis für die Entwicklung effi­zi­en­te­rer Herstellungsprozesse die­nen kann.

    Pressemitteilung
    Genetisch ver­än­der­te und unge­fähr­li­che Masernimpfviren gel­ten als viel­ver­spre­chen­de Plattform für Forschung und Entwicklung von Vektor-Impfstoffen und onk­oly­ti­sche Masernviren. Die bio­tech­no­lo­gi­sche Herstellung die­ser Viren ist schwie­rig, weil nur durch das genau abge­stimm­te Zusammenspiel der dafür erfor­der­li­chen Komponenten sich selbst ver­meh­ren­de Viruspartikel ent­ste­hen. Einem Forscherteam des Paul-Ehrlich-Instituts ist es gelun­gen, ein Zwei-Komponenten-System zu ent­wickeln, mit dem alle benö­tig­ten Bestandteile in den erfor­der­li­chen Mengenverhältnissen zur Verfügung gestellt wer­den. Über die Ergebnisse berich­tet das Journal of General Virology in sei­ner Ausgabe vom 28.11.2022.

    Der beste Schutz vor einer Maserninfektion ist die Impfung gegen Masern. Dabei wer­den abge­schwäch­te, unge­fähr­li­che Masernviren ein­ge­setzt, die sich noch in begrenz­tem Maße ver­meh­ren, jedoch kei­ne Krankheit ver­ur­sa­chen kön­nen. Die Masern-Schutzimpfung gehört zu den wirk­sam­sten und am läng­sten wir­ken­den Impfungen über­haupt. Warum Masernimpfviren so her­vor­ra­gend schüt­zen, ist im Detail jedoch noch teil­wei­se unklar. Hier kann die geziel­te gene­ti­sche Modifikation von Impfviren, z. B. durch das Einbringen eines ein fluo­res­zie­ren­des Protein kodie­ren­den Markergens, für die Grundlagenforschung hel­fen, ent­spre­chen­de Zusammenhänge noch bes­ser zu verstehen.
    Rekombinante Masernviren – Impfstoffplattform und Waffe gegen Krebs?

    Die (poten­zi­el­len) Einsatzmöglichkeiten gehen jedoch noch viel wei­ter. Genetisch modi­fi­zier­te Masernimpfviren bie­ten eine inter­es­san­te Plattformtechnologie für die Konstruktion von Vektor-Impfstoffkandidaten zum Schutz vor unter­schied­li­chen Krankheiten. Eine wei­te­re poten­zi­el­le Einsatzmöglichkeit bio­tech­no­lo­gisch her­ge­stell­ter, d.h. rekom­bi­nan­ter Masernviren ist die Behandlung von Krebserkrankungen. Hier wür­den die­se als soge­nann­te „onk­oly­ti­sche“ Viren gezielt Krebszellen abtö­ten. Allerdings ist die bis­her ange­wand­te Methode der Erzeugung von gene­tisch modi­fi­zier­ten, rekom­bi­nan­ten Masernviren ein recht kom­ple­xer und inef­fi­zi­en­ter Prozess. Hierbei wer­den die modi­fi­zier­ten Virusgenome auf Plasmid-DNA (Desoxyribonukleinsäure) – das sind klei­ne ring­för­mi­ge, sich auto­nom in unge­fähr­li­chen Bakterien ver­meh­ren­de DNA-Moleküle – pro­du­ziert, auf deren Basis dann die ent­spre­chen­den, ver­meh­rungs­fä­hi­gen Impfviren erzeugt wer­den müssen.

    PD Dr. Michael Mühlebach, Leiter der Forschungsgruppe "Impfvektoren und Onkolytische Masernviren" und Leiter des Fachgebiets "Produktprüfung immu­no­lo­gi­scher Tierarzneimittel" des Paul-Ehrlich-Instituts, beschäf­tigt sich schon seit etwa 15 Jahren mit rekom­bi­nan­ten Masernviren für unter­schied­li­che Einsatzmöglichkeiten und hat nach neu­en Methoden geforscht, die­sen Prozess zu ver­ein­fa­chen und gleich­zei­tig effi­zi­en­ter zu machen.
    Was die Herstellung gen­tech­nisch ver­än­der­ter Masernviren so schwie­rig macht – ver­ein­fach­tes "Rettungssystem" entwickelt

    Das Masernvirus besitzt ein ein­zel­strän­gi­ges RNA (Ribonukleinsäure)-Genom in umge­kehr­ter Leserichtung (nega­ti­ver Orientierung). Es ist des­we­gen nicht allein infek­ti­ös, son­dern erfor­dert die gleich­zei­ti­ge Verfügbarkeit wei­te­rer Faktoren (vira­le RNA-abhän­gi­ge RNA-Polymerase L, das Phosphoprotein P als Kofaktor der RNA-Polymerase und Nukleokapsidprotein N) in einer Zelle, die infek­tiö­se Viruspartikel bil­den soll. Diese Faktoren bil­den den Nukleinsäure-Replikationsapparat des Masernvirus. Nur wenn die­se Komponenten vor­han­den sind, wer­den repli­ka­ti­ons­kom­pe­ten­te, also ver­meh­rungs­fä­hi­ge, rekom­bi­nan­te Masernvirus-Partikel frei­ge­setzt. Solche Systeme, wel­che die Freisetzung repli­ka­ti­ons­fä­hi­ger Masernvirus-Partikel ermög­li­chen, wer­den auch als „res­cue systems“ – Rettungssysteme – bezeichnet.

    Um die Herstellung bzw. Vermehrung der rekom­bi­nan­ten Masernviren zu ermög­li­chen, wur­den bereits ver­schie­de­ne kom­ple­xe Rettungssysteme ent­wickelt, bei denen der vira­le Replikationsapparat durch die Verwendung von trans­ge­nen Zelllinien und/oder Expressionsplasmiden zur Verfügung gestellt wird. Diese Verfahren, die min­de­stens vier ver­schie­de­ne Komponenten benö­ti­gen, sind häu­fig inef­fi­zi­ent und auf­grund der vie­len Komponenten auch ein Problem im Hinblick auf die "Gute Herstellungspraxis" (Good Manufacturing Practice, GMP), die bereits bei der Produktion von kli­ni­schem Prüfmaterial beach­tet wer­den muss.

    Geht es auch ein­fa­cher? Dieser Frage gin­gen Arne Auste und Michael Mühlebach nach und such­ten nach Möglichkeiten, alle Helferfunktionen des vira­len Replikationsapparates auf einem ein­zi­gen Helfer-Plasmid zu bün­deln. Dies war ins­be­son­de­re des­we­gen eine gro­ße Herausforderung, weil die rela­ti­ven Mengen der ver­schie­de­nen benö­tig­ten Komponenten im Virus regu­liert wer­den und wich­tig für die Funktionalität sind. Die jewei­li­gen Mengenverhältnisse spie­len dabei offen­bar eine wich­ti­ge Rolle.

    Dem Forschungsteam gelang es schließ­lich, ein Masernvirus-Rettungssystem zu ent­wickeln, das nur aus zwei Komponenten besteht: dem Plasmid, das für das (modi­fi­zier­te) vira­le Genom kodiert, und einem Helferplasmid, das alle benö­tig­ten Helferfunktionen bün­delt. Dieses Zweikomponenten-System funk­tio­niert, wenn die Expressionsstärke der ein­zel­nen Komponenten – gemeint ist damit die Intensität der Ablesung der ein­zel­nen Gene (Transkription) und der Bildung der ent­spre­chen­den Proteine (Translation) – durch auf­ein­an­der abge­stimm­te Steuerelemente (Promotoren) den erfor­der­li­chen Bedingungen ange­passt wer­den. Die Promotoren sind DNA-Abschnitte, die das Ablesen eines Gens (Expression) steu­ern. Durch die­se aus­ge­klü­gel­te Steuerung ist es mög­lich gewor­den, rekom­bi­nan­te Masernimpfviren auf Basis von nur zwei Plasmiden zu erzeugen.

    Zwar besitzt die­ses neue Zwei-Komponenten-System noch nicht die Effizienz der bis­her ver­füg­ba­ren kom­ple­xe­ren Systeme. Doch ebnen die­se Forschungsergebnisse lang­fri­stig den Weg, effi­zi­en­te­re Rettungssysteme zur Erzeugung rekom­bi­nan­ter Masernviren und deren Nutzung in der Forschung und Entwicklung zu erproben.
    Originalpublikation

    Auste A, Mühlebach MD (2022): Concentrating all hel­per pro­te­in func­tions on a sin­gle enti­ty allo­ws res­cue of recom­bi­nant meas­les virus by trans­fec­tion of just two plasmids.
    J Gen Virol 103: 001815.

  5. EMA zu 86% Pharma-finanziert

    https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Arzneimittel-Agentur#Budget_und_Finanzierung

    Und

    https://​tran​si​ti​on​-news​.org/​d​i​e​-​e​u​r​o​p​a​i​s​c​h​e​-​a​r​z​n​e​i​m​i​t​t​e​l​-​a​g​e​n​t​u​r​-​e​m​a​-​w​i​r​d​-​v​o​n​-​e​i​n​e​r​-​e​h​e​m​a​l​i​g​e​n​-​l​o​b​b​y​i​s​tin

    Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

    Im Endeffekt sieht's dann so aus

    https://​www​.info​sper​ber​.ch/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​k​o​n​z​e​r​n​e​/​n​o​v​a​r​t​i​s​-​b​e​w​i​r​b​t​-​e​i​n​-​t​e​u​r​e​s​-​m​s​-​m​e​d​i​k​a​m​e​n​t​-​o​h​n​e​-​z​u​s​a​t​z​n​u​t​z​en/

    Und neue Medikamente/"Innovative Arzneimittel"werden natür­lich so erprobt wie die Impfstoffe
    Wenn der Hausarzt also mit "Ich habe da was Neues … Nimm, pro­bier mal" – Also Vorsicht und ablehnen
    Ob das Ablehnen neu­er Medikamente im Hinblick auf die Digitale Patienten-Akte noch gelingt?

    Und an der Preisspirale kann man auch noch dre­hen – Perfekt

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    hen­ning rosenbusch

    Nächste Studie zeigt Senkung des Infektionsrisikos durch Vitamin D‑Supplementierung um ein Viertel. Bei Infektion redu­ziert sich die Sterblichkeit wei­ter um ein Drittel! 

    Vitamin D: bil­lig, ver­träg­lich, verfügbar. 

    Was sprach dage­gen, es zu versuchen?

    Via CR.

    https://www.nature.com/articles/s41598-022–24053‑4

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    Die kön­nen es nicht sein lassen

    https://www.ksta.de/panorama/zombieviren-aus-dem-permafrost-zehntausende-jahre-altes-virus-wiederbelebt-karl-lauterbach-warnt‑1–374302

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    https://​www​.rubi​kon​.news/​a​r​t​i​k​e​l​/​m​i​t​-​v​o​r​s​atz

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