Und zwar auf zeit.de am 5.7.:
»So geht es nicht
Der mediale und politische Umgang mit der Sachverständigenkommission zu den Corona-Maßnahmen beschädigt den Wissenstransfer, schreiben drei der Kommissionsmitglieder.
Ein Gastbeitrag von Jutta Allmendinger, Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph M. Schmidt und Hendrik Streeck…
Ein steiniger Weg würde es werden. Das war den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die dem Ruf in den "Sachverständigenausschuss zur Evaluation der Rechtsgrundlagen und Maßnahmen der Pandemiepolitik" in Deutschland gefolgt waren, völlig klar. Corona hatte die öffentliche Debattenkultur emotional aufgeladen und stellenweise von wissenschaftlicher Evidenz entkoppelt. Unabhängig vom Ergebnis der Kommissionsarbeit war deshalb erheblicher Gegenwind in der öffentlichen Rezeption vorprogrammiert…
Der Kommission war früh klar, dass sie die überbordenden Erwartungen nicht erfüllen konnte: Eine endgültige Bewertung von einzelnen Maßnahmen der Corona-Pandemie ist schlichtweg nicht möglich. Weder leben wir in einer Welt der perfekten Wissenschaft mit perfekten Daten und Studiendesigns: Wir können nicht wissen, was passiert wäre, hätte es die Lockdowns nicht gegeben. Wir können einzelne Maßnahmen oft nicht bewerten, da diese meist im Verbund mit vielen weiteren Maßnahmen eingesetzt wurden, wir können auch nicht einfach Ergebnisse aus anderen Ländern auf uns übertragen. Noch hatte die Politik rechtzeitig mit der Vorbereitung einer späteren Evaluation begonnen. Dazu wäre es nötig gewesen, schritthaltend mit der Umsetzung der Maßnahmen bereits die dafür erforderlichen Daten zu erheben. Im Nachhinein geht das nicht…
Aus dem erwarteten Gegenwind ist bereits vor der Vorstellung des Berichts am vergangenen Freitag ein veritabler Sturm geworden. Das liegt auch daran, dass Kritik von manchen Menschen scheinbar inszeniert wird, offensichtlich ohne wirkliches Interesse an einem Diskurs. Zur Logik und Gefahr dieser Aufregungsökonomie kommen wir gleich. Zunächst ordnen wir diejenigen Punkte ein, die immer wieder gegen den Bericht vorgebracht werden.
Zusammensetzung der Kommission
Die Mitglieder des Sachverständigenausschusses wurden paritätisch von den im Bundestag vertretenen Parteien sowie auf Vorschlag der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina vom Bundesgesundheitsministerium ernannt und repräsentieren unterschiedliche wissenschaftliche Fachrichtungen. Die statistische Expertise war zwar vertreten, aber mehr Mitglieder aus der Epidemiologie und der Public-Health-Forschung hätten der Kommission gutgetan. Da die Kommission keinen Einfluss auf die Zusammensetzung hatte, zog sie zusätzlich externe Expertinnen und Experten für weitere Einschätzungen heran.
Arbeitsweise der Kommission
Alle Kommissionsmitglieder haben ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausgeübt. Bis auf eine administrative Geschäftsstelle gab es keine Ressourcen für die Sichtung von Studien oder ähnliche Recherchearbeiten. Die Kommission hat den Bundesgesundheitsminister frühzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass mit dieser knappen Ausstattung keine umfassende Evaluation möglich sein würde…
Wissenschaftliche Qualität
Ein Teil der Kommentare wirft dem Bericht mangelnde wissenschaftliche Qualität vor. Das ist das schärfste Schwert, das gezogen werden kann. Der Bericht sei ein "Gefälligkeitsgutachten", würde auf methodischen Fehlern basieren und lediglich "banale" Schlussfolgerungen ziehen. Der Nachweis dieser Vorwürfe bleibt indes aus. Welche Teile des Gutachtens sollten welcher Partei helfen? Das gemeinsame Fundament unserer Arbeit waren wissenschaftliche Analysen und Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis…
Es ist bedauerlich, dass diese konkreten Punkte in den Hintergrund treten und einer Aufregungsökonomie freie Fahrt gelassen wird. Wenn eine Journalistin bei einer Pressekonferenz zugeschaltet ist, keine einzige Frage stellt, aber noch vor Ende der Pressekonferenz einen höchst kritischen Kommentar in einer großen Tageszeitung veröffentlicht, dann sind wir an einem Punkt angelangt, an dem das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Medien nachhaltig Schaden nimmt…
Ähnliches gilt für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik. Die Kommission wird eingesetzt, arbeitet, liefert pünktlich. Und muss am Tag der Abgabe von führenden Politikerinnen und Politikern lesen, dass man "eh schon alles wisse" und das Gutachten kein "Bremsklotz" sein dürfe.
Wenn Politik und Medien wissenschaftliche Arbeit derart missachten, wie sollen dann die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in die Wissenschaft haben?
Transparenzhinweis: Jutta Allmendinger ist Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT.«
"Grantler ( geduscht)
@oida_grantler
Mit besten Grüßen an den personifizierten Zustand des deutschen Journalismus."
https://twitter.com/oida_grantler/status/1544391286286950406/photo/1
„ (…)Wir können nicht wissen, was passiert wäre, hätte es die Lockdowns nicht gegeben.(…)“
Ne, ist klar. Schweden ist ganz schön weit weg vom eigenen Tellerrand.
Schweden war (zumindest zu Beginn der "Pandemie" nur schwer bis gar nicht vergleichbar mit chweden. Schweden hatte einen deutlich hoeheren Anteil aelterer (und damit gefaehrdeterer) Personen in der Bevorlkerung. Auch war in Schweden die Grippewelle 2019/2020 deutlich milder als in Deutscchland, so dass von der staerker gefaehrdeten aelteren Bevoelkerung weniger verstorben waren als in Deutsschland. Dadurch waere selbst bei gleichen Bedinngungen in Schweden erheblich mehr "Corona-Tote" zu erwarten gewesen. Doch der Unterschied war nicht so gross wie er vielleicht zu erwarten gewesen waere. Schweden hat also *mehr* richtig gemacht als Deutschland, insbesondere auch, weil die "Kollateralschaeden" der Massnahmen erheblich geringer ausgefallen sind als bei uns.
So verlief die "Pandemie" nach der ersten "Welle" besser als bei uns, obwohl Schweden weniger harte Massnahmen getroffen hatte. Allerdings fand so etwas *keinen* Einzug in den Bericht. Vermutlich waere er sonst *zu* negativ aussgefallen (obwohl er aufgrund der Kritik an fehlenden Daten schon zu einem mehr als desastroen Urteil fuer unsere Regierung gefuehrt hat).
Ich verstehe nicht, warum sie jetzt beleidigt sind. Sie hätten sich doch am VerfGerichts-Urteil zur einrichtungsbezogenen Spritzpflicht orientieren können.
Einfach alle aktuellen Fakten und Daten (bzw Datenlöcher) sowie den einfachen Verstand komplett ignorieren und den Regierenden einen Freifahrtschein ausstellen.
Dann wäre bestimmt auch die Journalisten ‑Elite zufrieden.
Danke, es sind alles nur winselnde Lügner.
"Wir können nicht wissen, was passiert wäre, hätte es die Lockdowns nicht gegeben. "
DOCH WIR KÖNNEN ES WISSEN WENN WIR NUR DIE AUGEN AUFMACHEN UND NACH SCHWEDEN SCHAUEN.
DAS KOSTET NULL EURO UND NULL ZEIT.
DEUTSCHLAND DU BIST SO AM ENDE.
Und was den Herbst angeht können wir nur neidvoll nach Dänemark schauen und die Ministerpräsidentin und den Leiter des SSI (wie unser RKI) in der coronavirus-Pressekonferenz vertrauensvoll und aufmunternd (!) zu ihren Bürgern sprechen hören – zu den BÜRGERN und Mitmenschen, nicht zu UNTERTANEN!!!!!!!
Wäre es bitte möglich diesen Artikel zu bringen?
Gruß
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus239736199/2–5‑Millionen-Patienten-nach-Corona-Impfungen-in-Deutschland.html
Wie die Kommission richtig feststellt, wurden etliche Maßnahmen gleichzeitig getroffen. Wie soll man da die Einzelwirkungen ermitteln?
Die Tatsache, dass praktisch nie abgewartet und registriert wurde, welchen Effekt eine Maßnahme hatte und stattdessen nach der Devise "Viel hilft viel" blinder Aktionismus betrieben wurde, wird jetzt offenkundig. Aber selbst aius diesem Versagten versucht die inkompetente Politikerkaste noch Profit zu schlagen.
Bei einigen Massnahmen konnte man anhand der Entwicklung des "Pandemieverlaufs" und den Zeitpunkten des Einsatzes bestimmter Massnahmen auf deren Unwirksamkeit schliessen.
So begann der erste Lockdown am 23.03.2020. Das Ziel dieser Massnahme sollte sein, den "R‑Wert" unter 1 zu druecken. Nun war aber derR-Wert bereits am 18.03.2020 auf 1.0 gefallen, am 21.03.2020 waurede ein R‑Wert von ca. 0,7 erreicht, un dieser Wert hat sich dann ueber etliche Wochen nicht mehr wesentlich geaendert. Es ist relativ offensichtlich, dass dieser "Erfolg" nicht auf den am 23.03.2020 beginnenden Lockdown zurueckzufuehren war. Aehnlichess gilt fuer den Zeitpunkt der Einfuehrung der Maskenpflicht (evt. Aenderungen des Pandemieverlaufs fielen *nicht* mit dem Beginn der Massnahme zusammen).
Statt solche Tatsachen mit in die Bewertung einzubeziehen (wie es z.B. Prof. Stefan Homburg getan hat) wurden die "nicht zusammenpassenden Zeitpunkte von Massnahmenbeginn und den "Wendepunkten" in der "Pandemie" nichht beruecksichtigt, obwohl sie ein wichtiger Indiz fuer die Unwirksamkeit der jeweiligen Massnahme waren.
Stattdessen wird weiterhin der Nutzen von Massken betont, obwohl es in den realen Zahlen der "Pandemie" dafuer *keinerlei* Anhaltspunkte gab (lediglich in Modellrechnungen und Experimenten mit "Kunstkoepfen" durch die "Aerosole" ausgestossen wurden jemals als Belege angefuehrt).
Insofern muss man wohl (leider) sagen, dass die Kommission bei weitem nicht alle ihr zur Verfuegung stehenden Moeglichkeiten zur Evaluation ausgenutzt hat, sonst waere ihr Urteil noch viel vernichtendder gewesen als es ohnehhin schon ausfiel.
–Archimedes
Keiner von denen hat da versagt. Das erzählen die doch nur. Auch daß Coronamaßnahmen Profite generieren erzählen die. Die protzen sogar damit rum.
Denn wenn es hilft das Wesen des Kapitalismus zu verschleieren erzählen die viel. Sehr viel. 7/24
>>Evaluierung: Drei Mitglieder der Kommission wehren sich<<
Wenn mir jemand helfen kann: Gegen was?
Da braucht sich keiner rausreden! Es gab von Beginn des Maßnahmenwahns an immer kritische Stimmen aus der Wissenschaft und der Bevölkerung, die Evaluierungen jeder Einzelmaßnahme gefordert haben, statt nur blind im Wochentakt nachzuschärfen. Die Politik schon damals wußte genau, dass die Maßnahmen nicht oder nur sehr schwach wirken, dennoch wurden wöchentlich Verschärfungen gefordert und die Landesfürsten der Bundesländer haben sich gegenseitig überboten, wer die härtesten und am stärksten einschränkenden Maßnahmen hat.
Evaluation der Rechtsgrundlagen und Maßnahmen der Pandemiepolitik. Das ist wiedermal so ein richtiger Bullshit.
Dass man Erkenntnisse aus anderen Ländern nicht zur Beurteilung der Maßnahmen nutzen konnte, ist nicht nur falsch sondern eine Schutzbehauptung. Denn hinsichtlich der Begründung der Maßnahmen bis hin zur Impfpflicht wurden ja auch massenweise "Erkenntnisse" aus anderen Ländern verwendet. Hier wird eindeutig aus Feigheit gelogen!