Experte: Darum sind Strafen für Ungeimpfte denkbar

Wer erwar­tet, für den Artikel unter obi­gem Titel auf t‑online.de vom 6.9. wer­de ein Jurist oder eine Juristin befragt, irrt. Dr. Stephan Borte ist Chefarzt der Labormedizin am Leipziger Klinikum St. Georg und ent­wickelt dort "neue fort­schritt­li­che mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche Methoden auf dem Gebiet der Infektiologie". Zur Situation in Sachsen weiß der Experte:

»Könnten die 3G- oder 2G-Regeln dar­an etwas ändern? Also bestimm­te Bereiche des öffent­li­chen Lebens nur für Geimpfte und Genesene oder unter 3G dann auch für Getestete zu öff­nen, wenn die­se ihre Tests selbst zah­len müssen?

Ich bezweif­le, dass sol­che Druckerhöhung die Menschen tan­giert. Für die­se Menschen, die oft auch aus länd­li­chen Regionen kom­men, ist erst mal wich­tig, dass sie den Bus oder den Supermarkt nut­zen kön­nen. Ob sie jetzt ins Restaurant oder ins Konzert gehen kön­nen, ist zweit­ran­gig. Und ganz ehr­lich: Wer kann kon­trol­lie­ren, ob der Wirt der Dorfschenke sich an die­se Regeln hält?…

Aktuell sehen wir wenig Akzeptanz für bestimm­te Maßnahmen. Keine Akzeptanz besteht zum Beispiel mehr für die Verhängung eines schwe­ren Lockdowns, wenig für eine fort­be­stehen­de Maskenpflicht oder 3G-Konzepte…

Also wie kann denn der Druck auf Ungeimpfte sinn­voll erhöht wer­den? Eine Impfpflicht wird es ja nicht geben.

Man kann durch­aus auch mal über Strafen für Ungeimpfte nach­den­ken. Ich sage nicht, dass die kom­men müs­sen, aber restrik­ti­ve­re Maßnahmen könn­ten auch erwo­gen wer­den. Wenn Autofahrer 15 Euro fürs Falschparken in einer Halteverbotszone zah­len, deren Wirksamkeit oft nicht nach­voll­zieh­bar ist, wird das auch akzeptiert.

Hier geht es aber um etwas viel Wichtigeres: Das Einstehen in der Gesellschaft für­ein­an­der. Wer sich dem ver­wei­gert, der kann auch mit restrik­ti­ve­ren Maßnahmen ange­gan­gen wer­den. Denn: Dass eine Mehrheit – näm­lich die der Geimpften – Rücksicht auf eine Minderheit neh­men soll, kann auch irgend­wann zum gesell­schaft­li­chen Problem werden.

Aktuell wird dis­ku­tiert, ob der Arbeitgeber den Impfstatus sei­ner Mitarbeiter abfra­gen darf. Aus Datenschutzgründen ist dies bis­lang nicht mög­lich. Wie ste­hen Sie dazu?

Ich wäre für so eine Mitteilungspflicht. Das ist doch auch leicht zu ver­ste­hen: Der Chef einer Firma ist auch für den Gesundheitsschutz sei­ner Mitarbeiter ver­ant­wort­lich. Und er hat ja auch nicht zuletzt ein betrieb­li­ches Interesse dar­an, sonst müs­sen unter Umständen vie­le sei­ner Mitarbeiter schnell wie­der in Quarantäne«

Dem Experten sei die­se Lektüre emp­foh­len: Bayerische Staatsregierung: "Impfabfrage" bei päd­ago­gi­schem Personal grund­rechts­wid­rig.


Über Borte war am 12.8. auf bild​.de zu erfahren:

»AUSGEBILDETE HUNDE SOLLEN AB SEPTEMBER COVID-AUSBRÜCHE ERKENNEN
Corona-Schnüffler in Leipzigs Kitas

… Besonders bei klei­ne­ren Kindern sind, im Vergleich zu Schülern, regel­mä­ßi­ge Corona-Tests nicht mög­lich bzw. vor­ge­se­hen. Stichprobenartig sol­len des­halb die neu aus­ge­bil­de­ten Hunde Ausbruchsherde früh­zei­tig erken­nen, ver­kün­de­te Donnerstag der Leiter der Labormedizin am Städtischen Klinikum, Dr. Stephan Borte, im Rathaus.«

Eine Bildunterschrift lau­tet: "Dr. Stephan Borte vom Klinikum St. Georg setzt auf den Hundeeinsatz, auch wenn die Infektionszahlen in Leipziger Kitas bis­her gering waren".


Im Mai war auf mdr​.de von ihm zu lesen:

»Wie ansteckend sind Corona-Geimpfte? Erste Daten aus Leipzig

… Mediziner um den Oberarzt Dr. Stephan Borte haben… rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik unter­sucht, die die bei­den Dosen der mRNA-Impfung von Biontech/Pfizer ("Comirnaty") erhal­ten hatten…

Im Ergebnis zeig­te sich, dass die geimpf­te Gruppe gut gegen die Viren geschützt war. Die Antikörper im Serum konn­ten die bri­ti­sche Mutation B.1.1.7 zu 99 Prozent neu­tra­li­sie­ren und die süd­afri­ka­ni­sche Variante B.1.351 noch zu 80 Prozent. Allerdings fan­den die Forscher die­se Antikörper nicht im Speichel der Geimpften. "Das soge­nann­te Schleimhaut-Immunsystem wird durch die Impfung wahr­schein­lich nicht so akti­viert, wie man sich das wün­schen wür­de", erklärt Stephan Borte im Gespräch mit MDR AKTUELL. Das Virus könn­te sich also im Rachen von Geimpften wei­ter­hin ver­meh­ren und so auch über­tra­gen werden…

Borte geht davon aus, dass man sich auf regel­mä­ßi­ge Boosts ein­stel­len müs­se, auch, um auf neue Varianten des Virus zu reagie­ren. Das müs­se bei Impfstoffbestellungen berück­sich­tig werden…«

21 Antworten auf „Experte: Darum sind Strafen für Ungeimpfte denkbar“

  1. Was für eine wider­li­che Person!
    Aber auch der/die/das fra­gen­de ist widerlich:
    „Also wie kann denn der Druck auf Ungeimpfte sinn­voll erhöht werden?“
    Solche kran­ke Arschlöcher gehö­ren weg­ge­sperrt. In die­ser Bullshit-Gesellschaft reden aber gera­de die­se VERBRECHER dar­über, wie sie „uns“ ficken (sry) können.
    Es reicht jetzt echt. Mistgabel und raus! Mit Wattebällchen sind die­se Grattler nicht zu beeindrucken!

    1. @Manfred: Mal anders betrach­tet, der t‑online Experte doch nichts in der Hand.

      "Strafen", "Minderheiten die zum gesell­schaft­li­chen Problem wer­den", usw., das sind kei­ne cle­ve­re Formulierungen, viel zu ent­lar­vend. Er bemüht sich ja nicht mal mehr Menschen zu über­zeu­gen, er möch­te sie mit Gewalt zum imp­fen bewegen. 

      Es bringt nichts Gutes wei­ter an der Gewaltspirale mitzudrehen.

    2. @manfred: Kranke, sei­en sie auch die größ­ten Arschlöscher, soll­ten nicht weg­ge­sperrt wer­den. Alle soll­ten das Recht auf best­mög­li­che medi­zi­ni­sche und psy­cho­lo­gi­sche Behandlung und Therapie haben. Wenn über­haupt über das Wegsperren von Menschen zu ent­schei­den ist, so obliegt die­se Entscheidung ein­zig und allein Richtern, zumin­dest so lan­ge, wie die Herrschaft noch nicht kom­plett tota­li­tär oder dik­ta­to­risch ist. Die Phantasien, ande­ren Gewalt antun zu wol­len, sind für mich nach­voll­zieh­bar, nicht jedoch die aus­blei­ben­de Reflexion über die­se Phantasien. Die Verweigerung von Reflexion ist eine Bedingung der tota­li­tä­ren Herrschaft, es spielt dabei kei­ne Rolle mehr, ob man Befürworter oder Gegner der Maßnahmen ist.

  2. Jetzt wird der Hund in der Pfanne verrückt!

    Virologe Drosten: Mein Ziel ist eine Infektion nach der Impfung
    .…Wir kön­nen uns – trotz Impfung – anstecken. Heißt das, man kann als Geimpfter einer Infektion lang­fri­stig nicht aus dem Weg gehen? Virologe Christian Drosten geht sogar einen Schritt wei­ter: Er hält eine Ansteckung nach der Impfung sogar für sinnvoll.…..
    https://​www​.rtl​.de/​c​m​s​/​n​a​c​h​-​d​o​p​p​e​l​t​e​r​-​i​m​p​f​u​n​g​-​v​i​r​o​l​o​g​e​-​c​h​r​i​s​t​i​a​n​-​d​r​o​s​t​e​n​-​w​u​e​n​s​c​h​t​-​s​i​c​h​-​c​o​r​o​n​a​-​i​n​f​e​k​t​i​o​n​-​4​8​2​6​1​8​4​.​h​tml

    Dazu passt doch, dass ein nicht geimpf­ter Genesener bes­ser geschützt ist.
    https://​www​.busi​ness​in​si​der​.de/​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​/​n​a​t​u​e​r​l​i​c​h​e​-​i​m​m​u​n​i​t​a​e​t​-​s​c​h​u​e​t​z​t​-​v​o​r​-​d​e​m​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​b​e​s​s​e​r​-​a​l​s​-​i​m​p​f​u​ng/

    Also weg mit den *G's und den Masken.
    Aber die Immunschwachen soll­ten sich schützen.

      1. @aa:
        Zitat aus Deinem Drosten Text:
        Geimpfte bemerkt Infektion oft nicht
        Der nor­ma­le Geimpfte oder die Geimpfte hat eben eine Infektion, die kann pas­sie­ren. Die wird aber meist gar nicht bemerkt oder die ist so harm­los, dass man sich des­we­gen jetzt nicht testen lässt. Darum tau­chen die­se Zahlen dann natür­lich auch nicht in den Statistiken auf.«

        Das hat die Mainzer Studie auch schon bei den unge­impf­ten festgestellt.
        42% nämlich.
        Es wird immer lächerlicher!
        Und wie­der ein Grund mehr, in der Kontrollguppe zu bleiben. 🙂

  3. Der Regelwahn ist zwi­schen­zeit­lich auch auf dem fla­chen Land ange­kom­men. Bouffier dis­ku­tiert über 2 G und in Gießen (Heimatstadt von Bouffier und Braun) sperrt das Restaurant Lahngenuss bereits alles über 1 G aus. Wir wur­den heu­te von einer im Oktober geplan­ten Feier aus­ge­la­den, weil wir nicht am Experiment teil­neh­men. Getestet (wir hät­ten es in die­sem Fall tat­säch­lich über uns erge­hen las­sen!) scheint unser Geld nicht genug Wert zu sein. Der Wirt besteht auf 1 G. Damit hat er auch für die Zukunft defi­ni­tiv min­de­stens eine zwei­stel­li­ge Anzahl Gäste weni­ger. Es gibt ja durch­aus noch gute Alternativen.

  4. Es ist so durch­sich­tig, Es wirkt nicht , es kann gar nicht wir­ken. Da sich alles im Rachen abspielt. Die Impfung aber im Blutkreislauf wer­kelt. Also mehr davon. Lieber aa wäre die­se Klitsche nicht mal Wert etwas tie­fer zu gra­ben, was die da machen? https://​pro​jek​te​.uni​-erfurt​.de/​c​o​s​m​o​2​0​2​0​/​w​e​b​/​a​b​o​ut/ habe gera­de ein schö­nes Video bei Telegram gese­hen. Es geht um das Covid 19 Snapschot Monitoring der Bundesregierung. https://t.me/Infos_Aufrufe_Gesundheitswesen/244

  5. Borte? Borte? Da war doch was? Ach ja, der Gurgeltest. Kam nicht so gut an. 

    Vielleicht übt sich der krea­ti­ve Herr Borte nun als Hundetrainer. Corona-Agility. Allerdings ver­wech­selt er bei der Dressur die Spezies. Der Hund ist das mit den vier Beinen.

  6. »Wenn Autofahrer 15 Euro fürs Falschparken in einer Halteverbotszone zah­len, deren Wirksamkeit oft nicht nach­voll­zieh­bar ist, wird das auch akzeptiert.«

    Das ist ein bril­li­an­ter Knallervergleich. Nichtimpfenlassen ist wie Verkehrsversündigung zum wesent­lich höhe­ren Preis. Impfzentren sind wie Autowerkstätten. Spahn ist qua­si Verkehrminister, weil Scheuer ist noch nicht ganz geheilt und unschul­dig. Virologen sind Konstrukteure. Green Cards sind wie TÜV Plaketten für Menschen. Vertrauen Sie unbe­se­hen der ein­heit­lich orga­ni­sier­ten Ärzteschaft.

  7. Man darf rät­seln, t‑online ver­rät nicht, für wel­ches Gebiet "Ein Experte" aus­fin­dig gemacht wurde.
    Offensichtlich beschäf­tigt sich der Experte Dr. Stephan Borte mit den Themen Falschparken und Dorfschenken.
    Medizin, Justiz, sozia­le Fähigkeiten und Vernunft schei­nen nicht sein Ding zu sein.

  8. Auf den Bußgeldkatalog bin ich gespannt …
    Ungeimpft beim Lebensmittel ein­kau­fen erwischt wer­den: 50€
    Ungeimpft zum Nachbarn »guten Morgen« sagen: 150€
    Ungeimpft Bus fah­ren: 500€

    Als näch­stes dann:
    Ungeimpft in ein Restaurant gehen: Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren mit anschlie­ßen­der Sicherungsverwahrung – zur EIGENEN Sicherheit ver­steht sich … (»Vergnügungen« müs­sen beson­ders hart bestraft werden.)

  9. Das RKI hat mit sei­ner COVIMO- Studie schon vor Wochen in der Bevölkerung abge­fragt, ob sie denn eine Bestrafung (sic!) Von Ungeimpften befürworte.

    Das muss man sich auf der Zunge zer­ge­hen las­sen. Ein Bundesinstitut fragt die Bevölkerung, ob sie eine Bestrafung von nicht ver­ur­teil­ten Bürgern gut findet.
    So setzt man Trends.

    Schon als ich das las, schwan­te mir Übles. Seither habe ich damit gerech­net, dass der­ar­ti­ge Forderungen bald laut würden.

    1. @J.B.: Jau, da steht: "Eine Bestrafung von Personen, die nicht den Impfempfehlungen der Gesundheitsbehörden zu COVID-19
      fol­gen, lehnt mit 68.4 % ein Großteil der Personen ab." Der Report ist vom 10.8. und erfaßt Daten vom 28.6.–13.7.

      1. Stimmt, dass hät­te ich voll­stän­dig­keits­hal­ber eben­so erwäh­nen müs­sen. Insofern, dan­ke für die Ergänzung 🙂
        Mit ging es um den Punkt, dass eine staat­li­che Institution sol­che Fragen stellt.
        Intention?

  10. Ich hab gedacht ich seh nicht recht. Ich KENNE die­ses Klinikum, hat­te damals einen Kreislaufkollaps, als wir in Leipzig wohn­ten. Und die Untersuchung in der Klinik, die war zu scharf, das Resultat noch ver­rück­ter. Mein Mann stand direkt dane­ben, daher ist es noch unglaub­li­cher, daß es so gelau­fen ist. Ich muss­te mich immer wie­der ins Bett legen, Blutdruckmesser am Arm, zwei Minuten lie­gen und auf­ste­hen, Messen jeweils vor und nach dem auf­ste­hen. Die Ärztin stand neben dem Bett und konn­te ein­fach nicht fas­sen, daß mein Kreislauf nach 10 Versuchen immer noch nicht anschlug. Sie mein­te nur, daß das nicht nor­mal sei. Und im Entlassungsbericht: Alles Bestens, kei­ne Auffälligkeiten. Außerdem haben mich die Schwachköpfe mit star­kem Untergewicht auf Diät gesetzt, weil sie das halt mit allen Patienten so machen. Das Zeug war unge­nieß­bar. Das erzäh­le ich NUR, damit man mal hört WAS das eigent­lich für ein Saftladen ist, ich kann es nicht anders aus­drücken. Das ist schon gut 15 Jahre her.

    Die Auflösung bekam ich erst ein paar Jahre spä­ter, denn ich kann Vitamine nicht rich­tig ver­ar­bei­ten und hat­te damals schon viel zu nied­ri­ger Werte.

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