Fake News in "junge Welt"

Der Scharfmacher der lin­ken Tageszeitung darf heu­te auf einer gan­zen Seite Falschnachrichten ver­brei­ten. Er tut das unter der Überschrift "Kliniken vie­ler­orts am Limit". Woher weiß er das? Eine Verneigung vor dem Gesslerhut hat ihm die Erkenntnis gebracht:

»"In ein­zel­nen Ländern wie Sachsen ist die Zahl der Intensivpatienten fünf­mal so hoch wie im April. Dort gera­ten Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen oder haben die­se bereits über­schrit­ten", erin­ner­te etwa Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), in der Welt am Sonntag.«

Hilfreicher als ein Blick in das Springer-Blatt wäre einer in das offi­zi­el­le DIVI-Intensivregister gewe­sen. Dort ist zu Sachsen zu sehen:

Der Seher des Blattes teilt mit:

»Zwar ste­hen aktu­ell noch genü­gend Intensivbetten zur Verfügung, ob dies jedoch in den näch­sten Wochen so blei­ben wird, ist zu bezweifeln.«

Gleich mehr­fach Wirres bringt er in einem Absatz unter:

"Trotz des der­zei­ti­gen »Teillockdowns«, der in Kürze vie­ler­orts zu einem »Komplettlockdown« inklu­si­ve nächt­li­cher Ausgangssperre wird, steigt die Zahl der Neuinfektionen wei­ter an. Gleiches gilt für die Zahl der Menschen, die auf­grund einer Infektion mit dem Covid-19-Virus ver­ster­ben. So ver­lo­ren bis­her – mit Stand Montag, null Uhr – ins­ge­samt min­de­stens 18.919 Bundesbürgerinnen und ‑bür­ger mit einer oder durch eine Coronainfektion ihr Leben. Vor allem in der zwei­ten Oktoberhälfte beob­ach­te­te das Statistische Bundesamt eine Übersterblichkeit auch in Deutschland. Am Montag mel­de­ten die Gesundheitsämter 147 neue Todesfälle bin­nen 24 Stunden. Damit stieg der Wert, der eine Woche zuvor noch bei 125 Todesfällen lag, erneut. Der Höchststand an Todesfällen war mit 487 Betroffenen am ver­gan­ge­nen Mittwoch erreicht worden."

In der Tat wird die Zahl der Todesfälle bedau­er­li­cher­wei­se nicht zurück­ge­hen, ob "mit oder an" Corona oder Krebs oder sonst­wie ver­stor­ben. Das Statistische Bundesamt, auf das sich der Autor beruft, mel­det als letz­ten ver­füg­ba­ren Wert eine Zahl von 18.483 Todesfällen aller Art allein in der 45. Kalenderwoche. Damit sind in einer ein­zi­gen Woche fast so vie­le Menschen gestor­ben wie angeb­lich im gan­zen Jahr an einer "Pandemie". Der Autor hat Recht damit, daß in besag­ter Woche knapp 800 Menschen mehr star­ben als im Schnitt 2016–2019. Nicht berück­sich­tigt dabei ist die Zunahme der Bevölkerungszahl um eini­ge Hunderttausend in die­sem Zeitraum. Wenn die Zahl der "an und mit" Verstorbenen von knapp 500 am Tag an eini­gen Tagen der letz­ten Woche auf offi­zi­ell 255 am 6.12. zurück­geht, wo ist da die behaup­te­te Steigerung der Zahl der Verstorbenen?

Das Fazit des Autors ist nach die­sen Falschinformationen dann nicht erstaunlich:

"Als Konsequenz aus die­ser Entwicklung mehr­ten sich am Montag Forderungen nach wei­te­ren Beschränkungen des öffent­li­chen Lebens. So sprach sich Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) am Sonntag abend auf der Internetseite von Bild dafür aus, man müs­se »min­de­stens in den Hotspots noch mal rich­tig deut­li­che Verschärfungen machen«. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach for­der­te die Einberufung einer neu­en Bund-Länder-Runde noch in die­ser Woche. Nach Weihnachten soll­ten die Geschäfte »min­de­stens zwei Wochen« schlie­ßen, sag­te er zudem der Süddeutschen Zeitung von Montag."

* "Ein Gesslerhut ist redens­art­lich eine Einrichtung, deren ein­zig sinn­fäl­li­ger Zweck die öffent­li­che Erzwingung unter­tä­ni­gen Verhaltens ist." (Wikipedia)

18 Antworten auf „Fake News in "junge Welt"“

  1. Überlastet oder nicht, sol­che Artikel wer­den immer noch von kon­kre­ten indi­vi­du­en geschrie­ben und ver­ant­wor­tet. Darf ich Nicht-Insider fra­gen was man zur Person des Autors sagen kann?
    Als Service für die Mitleser: die Inhaltsstoffe der Moderna-Impfung sind hier aufgeführt
    https://​coro​na​vi​rus​.medi​um​.com/​d​e​c​o​d​i​n​g​-​m​o​d​e​r​n​a​s​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​v​a​c​c​i​n​e​-​i​n​g​r​e​d​i​e​n​t​s​-​2​3​e​a​8​7​c​5​f​234
    – und es wäre sicher­lich inter­es­sant zu dis­ku­tie­ren was Propaganda ist – und war­um gera­de das hier? 😉

  2. Nachdem das DIVI-Register im April über­haupt erst hoch­ge­fah­ren wur­de, ist irgend­wie klar, dass damals deut­lich weni­ger Intensivpatienten gezählt wurden.
    Aber wer schaut sich schon den chart genau an …

  3. Man hält es lang­sam im Kopf nim­mer aus.
    Wenn das Sterben so wei­ter­geht, ist bald kei­ner mehr da.
    Das ist mei­ne letz­te Hoffnung.

    1. Es ster­ben lei­der die falschen.

      Warum sind die Promis noch nicht in Massen gestor­ben oder unse­re Heißgeliebten Politiker?

      Oder die Hochfinanz Köppe, ob so ein Schwab mit sei­nen frei­ge­mau­er­ten Freunden eige­ne Farmen hat damit er und die sei­nen ernäh­ren kann oder fres­sen die dann auch den Kitt aus den Fenstern, ach ist ja schon Plastik.

  4. Die Verweise und Empfehlung von @AA mög­lichst die offi­zi­el­len Quellen, hier eben das DIVI, zu kon­sul­tie­ren pre­di­ge ich in mei­nem Umfeld auch schon seit Frühjahr.

    Vielen Dank übri­gens für die uner­müd­li­che täg­li­che Arbeit, die hier zur (lei­der offen­sicht­lich hoff­nungs­lo­sen) Aufklärung inve­stiert wird! Dieser Blog ist bewun­derns­wert objek­tiv und das nach sovie­len Monaten, mei­nen ehr­li­chen Respekt!

    1. Hallo Mad Magic, 

      zu den Empfehlungen dei­nes 1. Absatzes erhal­ten mei­ne Frau und ich fast immer als Antwort: "DAS glau­be ich nicht!" (im Brustton der Überzeugung vor­ge­tra­gen), "die vie­len Toten" usw. Bei freund­li­cher Bestätigung, dass man es nur nach­zu­le­sen braucht, wird die Aussage wiederholt… 

      Dem 2. Absatz schlie­ße ich mich an!

  5. @aa Es gibt da ein­fach unter­schied­li­che Herangehensweisen. Die einen (wie hier die mei­sten im Blog) mei­nen, dass es bezüg­lich der Corona-Pandemie als sol­cher kei­nen Grund zur Sorge gäbe, son­dern nur die Maßnahmen das Problem seien.

    Andere sehen Teile der Maßnahmen als Problem, aber eben auch die Corona-Pandemie selbst. Sie gucken zB auf die­se offi­zi­el­le Grafik aus Sachsen (https://www.coronavirus.sachsen.de/img/Corona-Diagramm-stationaere-Faelle-2020–12-09_rdax_1095x616_87.jpg) und mei­nen, dass ein fort­ge­setz­ter Trend qua­li­ta­tiv grö­ße­re Probleme besche­ren würde.

    Mir wäre lie­ber, die OptimistInnen hät­ten recht.

    1. @Ana-Marie Leiperz: Da liegt das Problem. Eine sol­che Grafik aus dem Zusammenhang genom­men soll Ängste erzeu­gen. Aktuell sind 28,06 % der Intensivbetten in Sachsen mit "COVID-19-PatientInnen" belegt. Im Freistaat beträgt der Anteil der "an und mit" Verstorbenen 0,0339% der Bevölkerung. (s. https://​desk​top​.inbee​.app/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​s​t​a​t​e​H​a​n​d​l​e​=​S​A​C​H​SEN). Das soll ein Grund für Ausgangsverbote und Kita-Schließungen sein? Und wer die­se Frage stellt, sieht ein­fach nur "kei­nen Grund zur Sorge", wäh­rend die Helden der "Maßnahmen" die Solidarischen sind?

      1. aa schreibt: „Im Freistaat beträgt der Anteil der "an und mit" Verstorbenen 0,0339% der Bevölkerung. (…) Das soll ein Grund für Ausgangsverbote und Kita-Schließungen sein? Und wer die­se Frage stellt, sieht ein­fach nur "kei­nen Grund zur Sorge", wäh­rend die Helden der "Maßnahmen" die Solidarischen sind?“

        Dieser Blog bean­sprucht links zu sein. Bei Linken gibt es vie­le Meinungen, ich zB habe die Meinung, dass Cuba eine Insel ist, die ver­sucht ein sozia­li­sti­sches Gesellschaftsmodell zu ent­wickeln. Ich gehe davon aus, dass in der cuba­ni­schen staat­li­chen Wirtschaft nicht das Prinzip der Profitmaximierung gilt. Ich gehe fer­ner davon aus, dass cuba ein armes Land ist, das den­noch ein gutes Gesundheitssystem ent­wickelt hat, um sei­ne Bevölkerung zu schät­zen. Wie gesagt, alles mei­ne Prämissen, von denen ich ver­mu­te, dass aa sie nicht teilt, die ich aber anfüh­re, um mei­ne Schlussfolgerung ver­ständ­lich zu machen.

        Auf Cuba sind bis­lang 13600 an Covid-19 ver­stor­ben. Auf der Insel leben mehr als 11 Millionen Menschen, was einen Anteil von 0,001236364% Covid-19-Toten bedeu­tet, also deut­lich weni­ger als in Sachsen. Dennoch hat­te Cuba mas­si­ve Restriktionen über sei­ne Bevölkerung ver­hängt, die auch nur teil­wei­se gelockert wurden. 

        Ich hal­te es für absurd, dass Cuba mit den Zahlen und den Maßnahmen ein­fach nur „Angst“ ver­brei­ten will oder die Profite der Pharmaindustrie erhö­hen oder ähn­li­ches. Mir scheint, als haben die cuba­ni­schen WissenschaftlerInnen und MedizinerInnen und PolitikerInnen die Analyse, dass Corona ein ech­tes Problem dar­stellt. Ein Problem, auf das sie mit Ausgangsverboten etc geant­wor­tet haben. Und, ich hal­te es für soli­da­risch, dass die über­wäl­ti­gen­de Mehrheit der CubanerInnen sich an die Maßnahmen gehal­ten hat.

        1. @Ana-Marie Leiperz: Ich neh­me an, daß es sich bei der Todeszahl für Kuba um einen Tippfehler han­delt und die rea­len 133 "an und mit" Verstorbenen gemeint sind.

          Wir kön­nen uns sowohl dar­auf eini­gen, daß Kuba eine Insel, ist als auch dar­auf, daß die­se einen sozia­li­sti­schen Weg ver­folgt. Beides hat dazu bei­getra­gen, bes­ser als bei uns mit Corona umzu­ge­hen. Eine klei­ne Insel kann ganz anders Einreisende gesund­heit­lich unter­su­chen und ggf. iso­lie­ren. Für Europa hal­te ich das weder für mach­bar noch erst recht für wün­schens­wert. (Ich bin im übri­gen kei­nes­wegs gegen Infektionsschutz und hal­te bei hoch­an­stecken­den Krankheiten Quarantäne für eine gute Sache. Mir sind aller­dings kei­ne Fälle bekannt, in denen Zwangsmaßnahmen statt Überzeugung erfolg­reich waren. Die kuba­ni­schen Gesundheitsteams kön­nen ein Lied davon sin­gen, etwa von ihren Hilfseinsätzen in Sachen Ebola.)
          Den Unterschied macht vor allem ein Gesundheitswesen aus, das in Kuba über ein vor­bild­li­ches HausärtztInnen-System ver­fügt. Nicht erst seit Corona gibt es eine breit­ma­schi­ge auf­su­chen­de Betreuung von Kranken und Gefährdeten. Die mei­sten Menschen haben wie in Schweden Vertrauen in das ärzt­li­che Personal. Ich bin mir sehr sicher, daß die jeweils unter­schied­li­chen Erfolge oder Mißerfolge der ein­zel­nen Länder im Umgang mit Corona davon abhän­gig sind, in wel­chem Zustand sich ihr Gesundheitswesen befin­det. Das erklärt die desa­strö­sen Folgen in Italien, Spanien, Frankreich, GB und den USA. Daß ein Lockdown ein wesent­li­cher Faktor sein soll, ist weder für Kuba noch irgend­ein ande­res Land nachgewiesen.

          Ich habe nie behaup­tet, daß Corona "kein ech­tes Problem dar­stellt". Es ist dies genau so wie die nicht zu unter­schät­zen­de Grippe und ande­re Infektionskrankheiten. Das Hochspielen von Ängsten hat hin­ge­gen poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Komponenten. Da ist kein Gegenargument, daß Kuba nicht "die Profite der Pharmaindustrie erhö­hen oder ähn­li­ches" will. Bei uns dage­gen zählt, daß der Gesundheitsmarkt gigan­ti­sche Profite ver­spricht und wir Regierungen haben, deren ober­ste Maxime die Sicherstellung von Profiten ist. Ich wer­de nie begrei­fen, wie auf der Linken der Kinderglaube ent­ste­hen konn­te, dies­mal lie­ge den Herrschenden mit ihren Maßnahmen aber nun wirk­lich mal etwas an der Gesundheit ihrer Bevölkerung. Die wirt­schaft­li­chen Hintergründe wer­den hier beleuch­tet, soweit das in einem Blog gesche­hen kann, der weit­ge­hend eine One-Man-Show ist. Sie wer­den aus­ge­blen­det in den aller­mei­sten lin­ken Publikationen. Ja, es gibt ein Wehklagen über die unso­zia­len Folgen des Lockdowns und ande­rer Maßnahmen. Solange die Grundlagen dafür mit­ge­tra­gen wer­den, ist das jäm­mer­lich. Geradezu schi­zo­phren ist es, wenn Kipping & Co. seit Monaten für geschlos­se­ne Kitas und Schulen wer­ben und dann bejam­mern, daß ärme­re und migran­ti­sche Kinder dar­un­ter zu lei­den haben.

          Insgesamt erscheint mir der Versuch, eine Kritik am Total-Lockdown in Sachsen (in Niedersachsen wur­de heu­te sogar die Schulpflicht aus­ge­setzt!) zu beant­wor­ten mit dem Beispiel Kubas, hilf­los. Ich fin­de es übri­gens spa­ßig, wenn Linke, die mit Kuba bis­lang nichts am Hut haben woll­ten, sich nun der­art enga­gie­ren. Ich für mei­nen Teil kann dar­auf ver­wei­sen: Meinen Solidaritätsbeitrag für Cuba Si! habe ich wei­ter­ge­zahlt, als ich auf Hartz IV zurück­ge­wor­fen war.

  6. Ja, die zwei Nullen sind Unfug, es sind 136 Tote auf Cuba – mei­ne Prozentangabe von 0,001236364 basiert dar­auf und ist inso­fern korrekt.

    Auch freut es mich, dass aa das sozia­li­sti­sche Cuba seit lan­gem mit Spenden bedenkt. Zugleich irri­tiert doch das Mißtrauen, was in dei­nen Zeilen erscheint.: "Daß ein Lockdown ein wesent­li­cher Faktor sein soll, ist weder für Kuba noch irgend­ein ande­res Land nachgewiesen."

    Nun, das impli­ziert, dass die CubanerInnen leicht­fer­tig eine Entscheidung getrof­fen haben, die für sie sozia­le und wirt­schaft­li­che Härten bedeu­tet. Es blen­det zugleich die Erfahrungen aus der Spanischen Grippe aus. So wie in die­sem Blog sich ja auch über die Masken lustig gemacht wird, die Cuba für drin­gend not­wen­dig hält und die eben­falls eine Erfahrung aus der Spanischen Grippe sind.

    Profite macht der Kapitalismus mit allem und jedem, das ist sein Existenzzweck. Und zugleich gesche­hen auch (!) sinn­vol­le Dinge. Dieses Verhältnis gibt es aber bei aa nicht. Konkret ist doch übri­gens so, dass für den Profit mit dem Weihnachtsgeschäft der Lockdown auf spä­ter ver­scho­ben wird. Das wird hier aber nie thematisiert.

    1. @Ana-Marie Leiperz: Ich habe nir­gends von "leicht­fer­tig" gespro­chen, son­dern gesagt, was für Kuba aus­schlag­ge­bend war, näm­lich ein gutes, eben nicht pro­fit­ori­en­tier­tes Gesundheitssystem und ein Vertrauen in die ÄrztInnen. In wel­chem Maße der Lockdown bei­getra­gen hat, müß­te mir jemand erklä­ren. Selbstverständlich sind Händewaschen und Masketragen hilf­reich beim Vermeiden von Erkrankungen. Das gilt das gan­ze Jahr und für Atemwegskrankheiten eh. Viren gibt es immer, auch gefähr­li­che. Sollen wir des­halb mit Ganzkörperkondomen rum­lau­fen? Anstatt den Kindern zu ver­bie­ten, unge­schützt im Sandkasten zu spie­len, wäre es sinn­vol­ler, Personal zur Kontrolle der Hygiene auf Spielplätzen bereit­zu­stel­len – abge­se­hen von der Frage, ob unse­re Körper gewis­se Gefahrenreize benö­ti­gen, um das Immunsystem auf Trab zu halten.

      Und ger­ne gebe ich zu Protokolle, daß ich nicht nur nicht an Verschwörungstheorien glau­be (son­dern poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Analysen ver­traue), son­dern bereit bin lob­zu­prei­sen, daß uns der Kapitalismus Kühlschränke und Waschmaschinen beschert hat. Ja sogar, daß wir auf die­se Art kom­mu­ni­zie­ren, hat er erreicht. Auf der Linken gab es den­noch immer die Frage danach, wer ent­schei­det dar­über, was pro­du­ziert wer­den soll. Rüstung, indi­vi­du­el­ler Automobil- und Flugverkehr, Umweltverbrauch, Schaffung von Abhängigkeiten waren dabei eini­ge der Problemfelder. Sogar die Gesundheitspolitik gehör­te lan­ge Zeit dazu. Da soll es kei­ne Fragen geben, wenn eine Pandemie droht oder sie behaup­tet wird? Da brau­chen wir kei­ne unab­hän­gi­ge Expertise? Haben wir uns je ver­las­sen auf die WissenschaftlerInnen, die uns Hartz IV, unend­li­ches Wachstum, demo­gra­phi­sche Probleme pre­dig­ten? Geschenkt das Argument, im März wur­den wir über­rollt und konn­ten kei­ne Alternativen den­ken. Inzwischen wis­sen wir so viel, über das Virus, sei­ne Testung, die Impfstoffe und die Verfahren ihrer Zulassung und das Marketing dar­um. Jetzt noch die Diskussion zu ver­wei­gern, wird für die Linke so nach­wir­ken wie die Zustimmung zu den impe­ria­li­sti­schen Kriegen 1914. Nicht über Sachsen spre­chen und statt des­sen über Kuba, ist da arm.

      1. Nee, das ist Lavieren. Die Pandemie wird "behaup­tet"? Nee, sie ist real, des­halb macht Cuba bei gerin­ge­ren pro­zen­tua­len Zahlen als Sachsen (was ja nur ein Beispiel war) dicht! 

        Und eine rea­le Pandemie muss auch unter Bedingungen des Kapitalismus bekämpft wer­den, was denn sonst? Nicht das ist von Linken infra­ge zu stel­len, son­dern die Ausgestaltung dessen.

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