Fast die Hälfte der englischen Corona-PatientInnen wegen anderer Ursachen im Krankenhaus?

Das berich­tet die bri­ti­sche Boulevardzeitung dai​ly​mail​.co​.uk am 23.8.:

»Mehr als vier von 10 Delta-Covid-Krankenhauspatienten in England könn­ten wegen einer ande­ren Krankheit ein­ge­lie­fert wor­den sein, so die offi­zi­el­len Zahlen

Mehr als vier von zehn Patienten, die in England mit der Delta-Variante ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert wur­den, sind mög­li­cher­wei­se wegen etwas ande­rem ein­ge­lie­fert wor­den, wie eine Analyse der offi­zi­el­len Daten durch MailOnline zeigt.

Der zwei­wö­chent­li­che Bericht von Public Health England über die im Land zir­ku­lie­ren­den Coronavirus-Stämme zeigt, dass 7.285 Menschen bis zum 15. August min­de­stens eine Nacht mit dem mutier­ten Virus im Krankenhaus ver­bracht haben.

Es wur­de jedoch ein­ge­räumt, dass 3.154 (43 Prozent) wahr­schein­lich wegen einer Diagnose, die nichts mit Covid zu tun hat­te, in die Notaufnahme gekom­men waren und spä­ter durch einen Routineabstrich posi­tiv gete­stet wurden.

Experten sag­ten MailOnline im Juni, dass die Zahl der so genann­ten "zufäl­li­gen" Covid-Krankenhauseinweisungen anstei­gen wür­de, wenn die Übertragung in der Bevölkerung wei­ter­hin so hart­näckig hoch bliebe.

Der Anteil der Personen, die nach der Einweisung wegen einer ande­ren Krankheit posi­tiv auf den Stamm gete­stet wur­den, ist seit­her um vier Prozent gestie­gen. Am 21. Juni lag er bei 39 Prozent.

Der Mikrobiologe Dr. Simon Clarke von der Universität Reading sag­te, die Zahlen zeig­ten, dass immer mehr Patienten das Virus unwis­sent­lich in Krankenhäuser ein­schlep­pen und damit die Schwächsten gefährden.

Er sag­te gegen­über MailOnline: "Wenn jemand asym­pto­ma­tisch ist und mit einer Blinddarmentzündung oder einem gebro­che­nen Knöchel ein­ge­lie­fert wird, weiß das Krankenhaus erst nach etwa 24 Stunden, dass er infi­ziert ist, denn so lan­ge dau­ert es, bis der Test durch­ge­führt wird.

In die­ser Zeit kön­nen sie leicht das Personal und ande­re Patienten infi­zie­ren, von denen eini­ge beson­ders anfäl­lig sind.

Andere Wissenschaftler warn­ten davor, dass die offi­zi­el­len Zahlen die Zahl der Covid-Patienten im Krankenhaus über­be­wer­ten wür­den. Sie schlos­sen jedoch nicht aus, dass eine nicht dia­gno­sti­zier­te Covid-Infektion ande­re Grundkrankheiten ver­schlim­mert haben könnte.

Die Zahl der Covid-19-Patienten, die sich in England im Krankenhaus befin­den, ist jedoch zum ersten Mal seit mehr als fünf Monaten auf 6 000 gestie­gen. Die Zahl, die eine Momentaufnahme der Patienten am 23. August um 8 Uhr mor­gens dar­stellt, ist gegen­über der Vorwoche um 11 Prozent gestie­gen…«

Mehr als 40 Prozent mindestens einmal "geimpft"

dai​ly​mail​.co​.uk (23.8.)
dai​ly​mail​.co​.uk (23.8.)

»Aufgeschlüsselt zeigt das PHE-Update, dass es bis zum 15. August 7.285 Krankenhauseinweisungen wegen der Delta-Variante gab, die zu einer Übernachtung führten.

Demnach wur­den 4.131 die­ser Fälle eini­ge Zeit vor der Einlieferung posi­tiv gete­stet. Die übri­gen wur­den am Tag ihrer Einlieferung posi­tiv gete­stet, was dar­auf hin­deu­tet, dass sie nur auf­grund von Routinetests in den Krankenhäusern auf­ge­grif­fen wurden.

Der Epidemiologe Dr. Raghib Ali von der Universität Cambridge sag­te gegen­über MailOnline, dass die Zahlen dar­auf hin­deu­ten, dass ein erheb­li­cher Teil der ins Krankenhaus Eingelieferten nicht dort ist, weil sie pri­mär eine Covid-Einweisung erhal­ten haben.

Er füg­te jedoch hin­zu: "Aber es ist etwas kom­pli­zier­ter als das, denn Covid kann ande­re Erkrankungen kom­pli­zie­ren und so zum Beispiel das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen.

Jemand könn­te mit Brustschmerzen ein­ge­lie­fert wer­den, einen Herzinfarkt erlei­den und Covid-posi­tiv sein, und es könn­te sein, dass die­se Covid-Infektion den Herzinfarkt aus­ge­löst hat.

Er for­der­te die Minister auf, die Zahlen der Covid-Krankenhausaufenthalte zu ver­öf­fent­li­chen, und zwar auf­ge­schlüs­selt in drei Kategorien: Patienten mit Covid-Pneumonie, Fälle, in denen Covid zu ihrem Krankenhausaufenthalt bei­getra­gen hat, und Patienten, bei denen die Krankheit nur "zufäl­lig" fest­ge­stellt wurde.

Er sag­te, dass kei­ne Entscheidungen über künf­ti­ge Beschränkungen im Vereinigten Königreich getrof­fen wer­den soll­ten, bevor die­se drei Kategorien von Daten ver­öf­fent­licht sind.

Dr. Ali füg­te hin­zu: "Im Moment den­ke ich, dass die Fälle ziem­lich sta­bil sind, die Krankenhausaufenthalte sind ziem­lich sta­bil, und die Todesfälle sind ziem­lich sta­bil. Wir schei­nen uns in einer Covid-Platea-Phase zu befin­den, in der all die­se Dinge ziem­lich sta­bil sind, aber viel­leicht leicht ansteigen.

MailOnline hat das PHE um eine Stellungnahme gebeten.

Die Ergebnisse der PHE stim­men mit durch­ge­sicker­ten Daten des NHS England vom letz­ten Monat über­ein, aus denen her­vor­ging, dass mehr als die Hälfte der als Covid-Krankenhauspatienten bezeich­ne­ten Personen in England erst posi­tiv gete­stet wur­den, nach­dem sie aus einem ande­ren Grund ein­ge­lie­fert wor­den waren…«

7 Antworten auf „Fast die Hälfte der englischen Corona-PatientInnen wegen anderer Ursachen im Krankenhaus?“

  1. Alter Hut, nur halt ein biss­chen weni­ger (von "über die Hälfte" zu "fast")
    https://​www​.coro​dok​.de/​e​x​k​l​u​s​i​v​-​u​e​b​e​r​-​h​a​e​l​f​te/
    Beides eher Tory-Blätter.
    Traurig (oder ver­däch­tig?), dass sich die eher-Oppositions-Presse nicht an das Thema rantraut.
    Und wei­ter geht's im Konjunktiv:
    "Jemand könn­te mit Brustschmerzen ein­ge­lie­fert wer­den, einen Herzinfarkt erlei­den und Covid-posi­tiv sein, und es könn­te sein, dass die­se Covid-Infektion den Herzinfarkt aus­ge­löst hat."
    Könnte aber auch sein, dass der Herzinfarkt durch 15-mona­ti­gen Panikstress aus­ge­löst wor­den ist – wie z.B. das Lesen von täg­li­chen "Inzidenzen" oder über­mä­ßi­gen TV-Konsum: von Interviews mit erschöpf­tem Pflegepersonal über die Intubations-Live-Übertragungen bis zu den Unkenrufen der übli­chen "Experten".

  2. https://​www​.indi​vi​du​el​le​-impf​ent​schei​dung​.de/​?​v​i​e​w​=​a​r​t​i​c​l​e​&​i​d​=​2​6​6​:​k​i​n​d​e​r​-​u​n​d​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​e​i​n​-​u​p​d​a​t​e​-​j​u​l​i​-​2​0​2​1​&​c​a​t​i​d​=70

    Hier wird bei Kindern das Gleiche berich­tet. Gut die Hälfte aller Fälle sind mit ande­ren Beschwerden ins Krankenhaus gekommen.

    Am Ende des Betrages gelangt man sogar zur Erkenntnis, dass man bei den ver­stor­be­nen Kinder, die äußerst schwe­re Vorerkrankungen hat­ten, davon aus­geht, dass die­se mit Corona ver­stor­ben sind und nicht an.

  3. Oh! Wie konn­te das pas­sie­ren? Evident jeden­falls: es gibt kei­nen Dr. Osten-Test auf Gedankenarmut respek­ti­ve Wahnsinn. Hierfür wür­den Psychiater näm­lich benö­tigt. Es scheint aber auch evi­dent zu sein, dass die Anzahl der Patienten für die unter­su­chen­den Psychiater schier zu groß wäre. 

    Sowieso aber arbei­ten Psychiater nicht unter der Flagge Pfizers. Und das ist schon mal ganz schlecht.

    Von daher bleibt man lie­ber gei­stes­krank. Man hat sich dar­an gewöhnt. Jedenfalls Pfizer und Konsorten.

  4. Das sind doch wohl ganz nor­ma­le sai­so­na­le Verläufe in der Grafik? Na, viel­leicht momen­tan stär­ker. Seitdem „geimpft“ wird?
    Aha, die Zahl der „Covidpatienten“ ist ein Schmarrn. Was trei­ben die MedizinerInnen bloß?

  5. Siehe hier auch den Bericht, in dem die STIKO den Nutzen der "Impfung" von Kindern und Jugendlichen begrün­det, nein, her­beilügt ("lying bei omission").

    "Die Zahl der COVID-19-beding­ten Hospitalisierungen wird über­schätzt, da in den Meldezahlen nicht zwi­schen einer
    sta­tio­nä­ren Aufnahme auf­grund von COVID-19 oder mit COVID-19 dif­fe­ren­ziert wird." (S. 42, Anm. 1) Diese Angabe soll sich wohl auf die "trotz Impfung" hos­pi­ta­li­sier­ten Kinder und Jugendlichen bezie­hen. Und wie­der wird model­liert, was das Zeug hält.

    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​e​k​t​/​E​p​i​d​B​u​l​l​/​A​r​c​h​i​v​/​2​0​2​1​/​A​u​s​g​a​b​e​n​/​3​3​_​2​1​.​p​d​f​?​_​_​b​l​o​b​=​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​F​ile

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