Heißt es nicht im Piks gelassen? Offenbar sind nicht alle Deutschen vor der Spritze gleich. Die FDP hatte nachgefragt, die "beamtete Staatssekretärin Antje Leendertse" geantwortet:
»Leendertse stellte klar, dass es rechtliche Ansprüche aus der Coronavirus-Impfverordnung bisher „grundsätzlich“ nur für Personen gebe, die in Deutschland krankenversichert seien beziehungsweise dort ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort hätten.
Darüber hinaus gebe es Berechtigungen nur für solche Personen, die im Ausland im amtlichen deutschen Auftrag tätig seien. Das schließt unter anderem Diplomaten ein, die in den Botschaften oder Konsulaten geimpft werden. „Einen Anspruch auf eine Durchführung der Impfung im Ausland gewähren die Impfverordnung oder das Konsulargesetz darüber hinaus nicht“, präzisierte Leendertse.«
Die Sekretärin hat aber Tips parat:
»Bevor die erweiterten Auslandsimpfungen kommen, rät die Staatssekretärin zu anderen Wegen. So könnten die deutschen Staatsangehörigen einen Aufenthalt zuhause für die Injektionen nutzen. Das allerdings setzt mögliche Quarantänezeiten nach der Einreise voraus, etwa aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten, sowie längere Aufenthalte oder zweimalige Einreise; denn nach Erst- und Zweitimpfung müssen einige Wochen verstreichen. „In aller Regel“ bestehe für die so genannten Expats zudem die Möglichkeit, lokale Impfangebote in der Wahlheimat zu nutzen, so das Außenamt. Wo das nicht der Fall sei, setzten sich die deutschen Vertretungen für die Einbeziehung in die Impfkampagne ein.«
Der FDP-Fraktionsvize klagt:
»Der Unterschied zwischen Paris und Berlin sei zum Beispiel in Vietnam greifbar, so Dürr: „Dort ist es für deutsche Expats kaum möglich, eine Impfung zu bekommen. Aber dort arbeiten viele deutsche Staatsbürger aus mittelständischen Betrieben, die das Rückgrat der deutschen Exportwirtschaft bilden.“«
Es wird ein Vorurteil sein, aber irgendwie schleicht sich der Begriff "Wahlkampf" in mein Denken…
"Expat" mußte ich recherchieren, und siehe da, das Wort paßt zur FDP:
»Expatriate (Plural -s; von englisch expatriate; von lateinisch ex ‚aus‘, ‚heraus‘ und patria ‚Vaterland‘), kurz Expat, bezeichnet häufig eine Fach- oder Führungskraft, die von einer international tätigen Organisation (z. B. von einem Wirtschaftsunternehmen), bei der sie beschäftigt ist, im Rahmen einer Auslandsentsendung vorübergehend an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird.«
Gut, Wikipedia fügt hinzu:
»Vor allem jenseits wissenschaftlicher Publikationen wird der Begriff „Expatriate“ oft weiter gefasst. Insbesondere wird der Begriff Expatriate auch für Personen verwendet, die einen dauerhaften Aufenthalt im Zielland anstreben und vermischt sich damit mit anderen Formen der Arbeitsmigration. Dabei ist anzumerken, dass der Begriff „Expatriate“ bevorzugt für Arbeitsmigranten aus hochentwickelten Ländern mit hohem sozialen Status verwendet wird und sich damit vom – mitunter negativ konnotierten – Begriff des Einwanderers oder Gastarbeiters unterscheidet.«
Statt Rosinenbomber kann die FDP ja Spritzenbomber schicken. Den Expats wird Ort und Zeit mitgeteilt, da stellen sie sich dann hin, krempeln die Ärmel hoch und der Bomber wirft Spritzen ab.
So könnte man jeden Expat sofort 50+x mal impfen. Man kann ja auch mischen, Bratwürste und Spritzen gleichzeitig abwerfen.
Merkwürdige Nomenklatur.