Finanzminister von B. Johnson: "Mangelnde Ehrlichkeit der Regierung gegenüber der Öffentlichkeit war das größte Problem"

Auf tele​graph​.co​.uk ist hin­ter der Bezahlschranke am 25.8. zu lesen:

»Rishi Sunak sag­te, es sei falsch gewe­sen, die Wissenschaftler wäh­rend der Pandemie so stark zu ermäch­ti­gen, nach­dem er offen­ge­legt hat­te, wie er in der Regierung über die Kosten des Lockdowns gespro­chen hatte.

In einem Interview mit der Zeitschrift The Spectator sag­te der ehe­ma­li­ge Finanzminister, es sei ihm ver­bo­ten wor­den, über die "Nachteile" des Lockdowns des Landes zu spre­chen, wie z. B. ver­pass­te Arzttermine und zuneh­men­de Rückstände im NHS [moun­ting back­logs].

Er behaup­te­te, er sei manch­mal "sehr emo­tio­nal" gewor­den, wenn es um den Schaden ging, den die Schließung von Schulen für Kinder bedeu­ten wür­de, aber sei­ne Einwände wur­den von den Kollegen mit "gro­ßem Schweigen" beantwortet…

Herr Sunak erin­ner­te an den Moment, als Prof. Neil Ferguson und sein Team vom Imperial College London ihren Bericht 9 vor­stell­ten, in dem behaup­tet wur­de, dass die Zahl der Covid-Todesopfer 500.000 errei­chen könn­te, wenn kei­ne Maßnahmen ergrif­fen wür­den, wäh­rend sie bei einem Lockdown auf 20.000 sin­ken würde.

Er sag­te jedoch, dass jeg­li­che Diskussionen über die Kosten, die der Gesellschaft durch solch dra­ko­ni­sche Maßnahmen auf­er­legt wür­den, unter­drückt wor­den seien.

Herr Sunak sag­te, er bedaue­re auch die Panikmache, von der sei­ne Beamten damals glaub­ten, sie kön­ne lang anhal­ten­de Auswirkungen haben.

"In jedem Briefing haben wir ver­sucht zu sagen: 'Lasst uns die Angst been­den'", sag­te er. "Das war von Anfang an falsch. Ich habe immer gesagt, dass es falsch ist."

Er erklär­te, dass er der Botschaft der Regierung am ehe­sten trotz­te, als er im September 2020 eine Rede hielt, in der er sag­te, es sei an der Zeit zu ler­nen, "ohne Angst zu leben".

Er sag­te, er habe die­sen Satz als direk­te Antwort auf den Ansatz des Kabinettsbüros gewählt und füg­te hin­zu: "Sie waren dar­über sehr verärgert."…

[Ein Forschungspapier], in dem süd­afri­ka­ni­sche Daten über Omikron ver­wen­det wur­den, um zu bele­gen, dass die Krankenhäuser im Vereinigten Königreich nicht über­rannt wür­den, deu­te­te dar­auf hin, dass jedes der 12 Schadensszenarien, über die die Minister infor­miert wur­den, eine Übertreibung war und dass Großbritannien unnö­ti­ger­wei­se abge­rie­gelt wer­den würde…

Er sag­te, dass die man­geln­de Ehrlichkeit der Regierung gegen­über der Öffentlichkeit das größ­te Problem wäh­rend der Pandemie gewe­sen sei und füg­te hin­zu, dass er, wenn er zustän­dig gewe­sen wäre, "ein­fach eine erwach­se­nere Unterhaltung mit dem Land geführt hät­te".«


In einem Kommentar vom 25.8. heißt es dazu auf tele​graph​.co​.uk:

»Bravo an die Skeptiker, die verleumdet und abgetan wurden, weil sie es wagten, die Freiheit zu verteidigen

Ja, es war ein­sam. Aber jetzt sagt uns der Mann, der für die Finanzen der Nation ver­ant­wort­lich war, mit Verspätung, dass wir nicht allein waren

Halleluja. Gelobt sei der Herr. Endlich ist es so weit. Ja, eines der rang­höch­sten Regierungsmitglieder wäh­rend der gan­zen Lockdown-Aktion hat end­lich zuge­ge­ben, dass die Strategie über­trie­ben, schlecht gehand­habt und schlecht kom­mu­ni­ziert wur­de. Verbeugen Sie sich, Rishi Sunak.

Ich muss­te zwei­mal hin­se­hen, als ich die Berichte sah. Während die­ser lan­gen Monate des Lockdowns war nie­mand in der Regierung, geschwei­ge denn im Kabinett, bereit, so etwas zu sagen. Es war eini­gen weni­gen muti­gen Journalisten und Wissenschaftlern über­las­sen, sich der Übermacht der Lockdown-Fanatiker ent­ge­gen­zu­stel­len, wobei die Polizei Geldstrafen gegen Leute ver­häng­te, die auf Parkbänken saßen, und Nachbarn sich eif­rig gegen­sei­tig ver­pfif­fen* , als wäre dies ein auto­ri­tä­res Land…

Ein Abgeordneter, Neil O'Brien, mach­te es sich zur Aufgabe, alle Skeptiker öffent­lich zu dis­kre­di­tie­ren, indem er erklär­te: "Sie haben eine Menge zu ver­ant­wor­ten". Nein, Sie, Herr O'Brien, müs­sen sich dafür ver­ant­wor­ten, dass Sie die freie Debatte unter­drückt haben, eben­so wie bestimm­te Mainstream-Nachrichtenkanäle, die es zwei Jahre lang ver­säumt haben zu unter­su­chen, ob der Lockdown mehr Schaden als Nutzen anrich­ten könnte…

Aber obwohl ich Sunaks Intervention begrü­ße und begrü­ße, habe ich auch eine Frage. Er war nach dem Premierminister der mäch­tig­ste und ein­fluss­reich­ste Mann, und die Abriegelung war die fol­gen­reich­ste, frei­heits­zer­stö­ren­de Regierungsinitiative seit dem Krieg. Er hat­te gro­ße Zweifel dar­an. Warum ist er also nicht zurück­ge­tre­ten? Ja, es wäre ein wei­te­res Problem für Boris gewe­sen. Aber war er es ange­sichts der mas­si­ven Folgen der fal­schen Strategie nicht dem bri­ti­schen Volk schuldig?

Es ist eine Tragödie nach der ande­ren. Okay, es ist eine Erleichterung zu hören, dass jemand im Herzen der Regierung den Mut hat­te, das gefähr­li­che Gruppendenken zu hin­ter­fra­gen. Aber es ist ein schwa­cher Trost für Millionen von Kindern, deren Schulbildung und lang­fri­sti­ge Perspektiven irrepa­ra­bel geschä­digt wur­den, für Patienten, die erst jetzt erfah­ren, dass sie Krebs, Diabetes oder eine Herzerkrankung haben, und für die­je­ni­gen, denen die Möglichkeit ver­wehrt wur­de, ein­sa­me, ster­ben­de Verwandte zu umarmen.

Für all die­se Opfer des Lockdowns kom­men Sunaks Worte zwei Jahre zu spät.«

* Danke für die Übersetzung von "eager­ly shop­ping each other" in einem Kommentar!

11 Antworten auf „Finanzminister von B. Johnson: "Mangelnde Ehrlichkeit der Regierung gegenüber der Öffentlichkeit war das größte Problem"“

    1. Ich wür­de vor­schla­gen das Artur die­sen Artikel zur Diskussion stellt. Er beschreibt näm­lich über das eigent­li­che Disziplinarverfahren gegen Herrn K. hin­aus das Agieren eines Großteils der "kon­trol­lier­ten Opposition" mit dem Ziel nicht­an­schluß­fä­hi­ge Positionen zu ver­brei­ten. Nur soll das wirk­lich das Ziel sein? Will man wirk­lich eine Opposition sein die immer radi­ka­ler wird und des­halb vom Großteil der Bevölkerung abge­lehnt wird, gleich­zei­tig aber die Martyrer eines klei­nen radi­ka­len und des­halb leicht auf­reibba­ren Teils der Bevölkerung sein? Ich fin­de dar­über soll­te man dis­ku­tie­ren, gera­de weil es um die "Prominenten" wie Baghdi und Wodarg, Corona-Ausschuß und Basis-Partei geht. 

      "Die Wünsche und Bedürfnisse des Zielpublikums – an den Corona-Maßnahmen ver­zwei­feln­de Menschen mitt­le­ren Alters – wer­den in per­for­ma­ti­ve Formate gegos­sen. Die reich­lich Geld spen­den­de Boomer-Zielgruppe wird auf die­se Weise durch dosier­tes Hoffnungsmanagement bei der Stange gehal­ten. Gleichzeitig erfüllt der für Außenstehende unse­ri­ös und albern wir­ken­de Klamauk stets den Zweck einer Nicht-Anschlussfähigkeit an den Mainstream. Ohnehin schon stig­ma­ti­sier­te Kritiker der Regierungs-Maßnahmen wer­den irrever­si­bel in ihrer Echokammer ein­ge­sperrt und kön­nen von der Mehrheit leicht als Spinner abge­tan werden. "
      https://​aya​ve​la​.sub​stack​.com/​p​/​d​a​s​-​d​i​s​z​i​p​l​i​n​a​r​v​e​r​f​a​h​ren

  1. hen­ning rosenbusch

    Der bri­ti­sche Telegraph ent­schul­digt sich gestern bei Lockdown-Gegnern, die für ihr bür­ger­recht­li­ches Engagement dif­fa­miert wur­den zu Beginn der Pandemie.

    „Bravo an die Skeptiker, die ver­leum­det und abge­wie­sen wur­den, weil sie es wag­ten, die Freiheit zu ver­tei­di­gen“ (sie­he oben).

    "Der Lockdown war ein Experiment, auto­ri­tär zu regie­ren. Nie zuvor hat es so etwas im unse­rer Geschichte gege­ben. Nicht ein­mal in Kriegszeiten" kom­men­tiert dann heu­te die bri­ti­sche Sunday Times. 

    "Angst war histo­risch immer das Machtmittel auto­ri­tä­rer Herrschaft."

    https://​www​.the​ti​mes​.co​.uk/​a​r​t​i​c​l​e​/​l​i​t​t​l​e​-​b​y​-​l​i​t​t​l​e​-​t​h​e​-​t​r​u​t​h​-​o​f​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​i​s​-​b​e​i​n​g​-​a​d​m​i​t​t​e​d​-​i​t​-​w​a​s​-​a​-​d​i​s​a​s​t​e​r​-​5​b​5​l​r​l​gwk

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    Henning Rosenbusch

    Warum sind wir heu­te an die­sem Punkt?

    Veröffentlicht am 21. August 2020

    Neue Westfälische, 20.08.2020

    Schäuble:

    “Die Corona-Krise ist eine gro­ße Chance. Der Widerstand gegen Veränderung wird in der Krise geringer.”
    (…)
    “Große Krisen sind gro­ße Chancen.”

    https://​www​.wolf​gang​-schaeub​le​.de/​d​i​e​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-is

  2. Tory lea­der­ship con­ten­der Rishi Sunak says he “wasn’t allo­wed to talk about the trade-off” of lock­downs during ear­lier pha­ses of the pan­de­mic, cri­ti­cis­ing Government public health inter­ven­ti­ons and sci­en­ti­fic advisors. 

    https://​www​.ire​land​-live​.ie/​n​e​w​s​/​u​k​/​8​9​4​4​4​5​/​r​i​s​h​i​-​s​u​n​a​k​-​i​-​w​a​s​n​t​-​a​l​l​o​w​e​d​-​t​o​-​t​a​l​k​-​a​b​o​u​t​-​t​h​e​-​s​i​d​e​-​e​f​f​e​c​t​s​-​o​f​-​l​o​c​k​d​o​w​n​.​h​tml

    ‘I wasn’t allo­wed to talk about the trade-off,’ says Sunak.‘The script was not to ever ack­now­ledge them. The script was: oh, there’s no trade-off, becau­se doing this for our health is good for the economy.’ 

    twit​ter​.com/​R​u​p​e​r​t​D​a​r​w​a​l​l​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​6​2​7​3​0​3​6​9​1​5​7​5​9​1​040

    Versuch der Übersetzung 

    „Ich durf­te nicht über den Kompromiss spre­chen“, sagt Sunak. „Das Drehbuch sah vor, der­ar­ti­ges nie­mals anzu­er­ken­nen. Das Drehbuch lau­te­te: Ach was, es gibt gar kei­nen Kompromiss, denn wo wir die­ses ja für unse­re Gesundheit tun, ist es nur gut für unse­re Wirtschaft.“

  3. As Chancellor, Sunak was pro­mi­nent in the government's finan­cial respon­se to the COVID-19 pan­de­mic and its eco­no­mic impact, inclu­ding the Coronavirus Job Retention and Eat Out to Help Out sche­mes. Amid the Partygate scan­dal, he beca­me the first Chancellor of the Exchequer in British histo­ry to have been sanc­tion­ed for brea­king the law while in office after being issued a fixed penal­ty noti­ce for brea­ching COVID-19 regu­la­ti­ons during lock­downs. He resi­gned as chan­cell­or on 5 July 2022, citing his eco­no­mic poli­cy dif­fe­ren­ces with Johnson in his resi­gna­ti­on let­ter. Sunak's resi­gna­ti­on, along with the resi­gna­ti­on of Javid as Health Secretary, led to Johnson's resi­gna­ti­on amid a govern­ment crisis. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​R​i​s​h​i​_​S​u​nak

    09.07.2022—Rishi Sunak resi­gned after 'major row' with Boris Johnson over cor­po­ra­ti­on tax—metro.co.uk

    His resi­gna­ti­on, along­side Mr Javid, led to a domi­no effect of depar­tures that ulti­m­ate­ly sea­led the prime minister's fate. 

    metro​.co​.uk/​2​0​2​2​/​0​7​/​0​9​/​r​i​s​h​i​-​s​u​n​a​k​-​r​e​s​i​g​n​e​d​-​a​f​t​e​r​-​m​a​j​o​r​-​r​o​w​-​w​i​t​h​-​b​o​r​i​s​-​j​o​h​n​s​o​n​-​o​v​e​r​-​t​a​x​-​1​6​9​7​1​3​27/

  4. Huch? Ich bin da nicht so drin, aber dach­te der wäre YGL.

    Und da ich bei Google zumin­dest den WEF schnell fin­de, war das auch die Suchmaschine mei­ner Wahl:

    https://​www​.wefo​rum​.org/​p​e​o​p​l​e​/​r​i​s​h​i​-​s​u​nak

    Das ist doch der blan­ke Hohn.

    Wenn er den Engländern dann als oder neben dem näch­sten Premierminister aus der Misere ret­tet, wird er glän­zen wie einst der Führer in der geplün­der­ten Weimarer Republik. Dann nur noch die EU wie­der ins Reich auf­neh­men und sich auf die Annexion Russischer Hoheitsgebiete kon­zen­trie­ren. Oder zumin­dest so tun.

  5. .. und in Deutschland wird wei­ter gelo­gen, gehetzt und den Menschen Angst ein­ge­jagt und die Grundrechte wer­den wei­ter­hin ent­zo­gen… Traurig.
    Der Name des Engländers klingt nach einem Inder.. Traurig, dass die eige­nen Landsleute wohl immer die größ­ten Verbrecher gegen die eige­ne Bevölkerung zu sein scheinen..

  6. Der Kuhbandner-Artikel war hier schon Thema?

    "Die Übersterblichkeit lässt sich jeden­falls durch COVID nicht erklä­ren. Erstens dürf­te im Januar 2021 bereits die Herdenimmunität erreicht wor­den sein, zwei­tens ist die Infection Fatality Rate des Erregers SARS-CoV‑2 viel zu gering, um eine Übersterblichkeit jun­ger Menschen in dem beob­ach­te­ten Ausmaß zu erklä­ren – bei den unter 60-Jährigen ist die IFR unter 1 zu 5.000 und fällt dann mit sin­ken­dem Alter wei­ter ab; jun­ge Menschen zei­gen kei­ne Sterblichkeit durch das Virus..

    Als ein­zi­ger Faktor, der das Phänomen erklä­ren kann, kommt mei­nes Erachtens die Impfkampagne infra­ge. Die Autoren las­sen die­se Frage offen. Wir müs­sen aber davon aus­ge­hen, dass die modRNA- und cDNA-basier­ten Impfstoffe bei jedem 1.000. bis 2.000. Impfling inner­halb des ersten Jahres nach der „voll­stän­di­gen Impfung“ (zwei Dosen) zum Tod füh­ren. Nach den sehr gut durch­dach­ten Schätzungen der Autoren hat­ten wir im Jahr 2021 25 bis 45 Tausend mehr Tote als erwar­tet. Bei etwa 50 Millionen Menschen, die min­de­stens zwei Impfdosen bekom­men haben, müs­sen wir also mit 25 bis 50 Tausend Impftoten rech­nen. Die Zahlen stim­men gut über­ein und bezie­hen auch die durch Impfung getö­te­ten Neugeborenen mit ein, nicht aber die durch die Impfstoffe indu­zier­ten Aborte. Es ist extrem plau­si­bel, dass die Impfkampagne die Übersterblichkeit erklärt."

    https://​www​.ach​gut​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​u​e​b​e​r​s​t​e​r​b​l​i​c​h​k​e​i​t​_​u​n​d​_​i​m​p​f​k​a​m​p​a​g​n​e​_​i​n​_​d​e​u​t​s​c​h​l​and

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